Toller Auftaktband
Das Gelübde der vergessenen Tochter„Das Gelübde der vergessenen Tochter“ entführt uns nach Bayern um 1137 in der Zeit des Machtgerangels zwischen Heinrich den Stolzen (Herzog von Bayern und Sachsen) und König Konrad III. von Hohenstaufen. ...
„Das Gelübde der vergessenen Tochter“ entführt uns nach Bayern um 1137 in der Zeit des Machtgerangels zwischen Heinrich den Stolzen (Herzog von Bayern und Sachsen) und König Konrad III. von Hohenstaufen. Der Roman lässt sich wirklich ausgezeichnet lesen. Manuela Schörghofer versteht es, Spannung aufzubauen und die Seiten fliegen nur so dahin. Auch der bildhafte Ausdruck ist hier richtig gut, vor allem die Beschreibungen des Klosters Tannhöhe hat man perfekt vor Augen. Unterstützt wird dies noch mit zwei Zeichnungen im Buchdeckel vorn und hinten, bei denen die Anordnung der jeweiligen Räume dargestellt sind. Sehr interessant ist hier, dass es in diesem Kloster einen Trakt für Frauen und Männer gibt, die natürlich strikt voneinander getrennt sind. Manuela Schörghofer beschreibt hier sehr authentisch das Klosterleben.
Die Figuren sind durchweg gelungen. Allen voran natürlich Laya und Ansgar, aber auch sämtliche Nebenfiguren spielen hier exzellent ihren Part, angefangen von Hilda, Bruno, Dietlind, Odo, Frodewin, Philippa und einige mehr. Das Gesamtspiel aller Beteiligten verspricht spannendste Ereignisse. Ein ausführliches Personenverzeichnis gibt es übrigens zu Beginn des Buches.
Die Haupthandlung um Laya und deren Überfall und was dahinter steckt ist schon ziemlich verzwickt und deren Auflösung ist hier genial gelöst. Des Weiteren baut Manuela Schörghofer noch andere Handlungsstränge ein, die alles noch spannender machen und man merkt beim Lesen, irgendetwas brodelt im Untergrund und möchte an die Oberfläche. Die Geschichte um Ansgar, Laya und dem Bergkloser Tannhöhe ist noch nicht zu Ende erzählt, es wird also eine Fortsetzung geben, auf die ich mich richtig freue. Für diesen Auftaktband gebe ich eine klare Kaufempfehlung und fünf Sterne.