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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.02.2023

Super Fortsetzung

Ein Graf auf Abwegen
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„Ein Graf auf Abwegen“ ist der zweite Band der Lilienpalais-Reihe“. Insgesamt wird diese tolle Romanreihe vier Einzelbände umfassen, die beiden ausstehenden Bände erscheinen noch in diesem Jahr.

Der Schreibstil ...

„Ein Graf auf Abwegen“ ist der zweite Band der Lilienpalais-Reihe“. Insgesamt wird diese tolle Romanreihe vier Einzelbände umfassen, die beiden ausstehenden Bände erscheinen noch in diesem Jahr.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen und wunderbar bildhaft. Ich war von Anfang an mittendrin und konnte das Buch kaum weglegen. Man kann sich jedes noch so kleine Detail haargenau vorstellen. Das betrifft sowohl die Figuren einschließlich Garderobe, Gebäude mit den unterschiedlichsten Räumen und den Landschaften, Parks und ganz im besonderen das Lilienpalais. Im Buchdeckel vorn ist eine Zeichnung des Lilienpalais mit allen Etagen und vorhandenen Zimmern zu entdecken. Da bekommt man erst einmal eine Vorstellung, welch enorme Belastungen die Bediensteten zu bewältigen hatten. Im hinteren Buchdeckel ist die komplette Buchreihe mit den entsprechenden Covern abgebildet. Das aktuelle Cover finde ich sehr ansprechend und stimmig.

Hauptakteur ist diesmal Maximilian, Arzt aus Leidenschaft, Erbgraf und ältester Sohn von Carl von Seybach. Übrigens gibt es zu Beginn des Buches ein umfangreiches Personenverzeichnis, falls man den Überblick verliert. Maximilians weiterer Lebensweg ist derzeit ziemlich fremdbestimmt. Seine ehrgeizige Großmutter Henriette und Vater Carl sehen ihn als Arzt am Königshof und arrangieren eine Ehe mit der wohlhabenden Sophie. Das liegt so gar nicht in Max sein Interesse, weder der Königshof, noch die schöne Sophie. Vielmehr fühlt er sich vom Stubenmädchen Louisa magisch angezogen. Letztere ist dem nicht abgeneigt, jedoch steht damit ihre Stellung im Hause Seybach arg auf der Kippe.

Die einzelnen Figuren sind wieder richtig gut ausgefeilt. Hier im zweiten Band kennt man schon die meisten und ich mochte es sehr, alt bekannte Gesichter wieder zu treffen. Max und Louisa stehen hier im Vordergrund und ich finde sie sehr sympathisch, Louisa ist zwar ziemlich naiv, aber auf eine unglaublich natürlichen Weise, des Weiteren mit einer ordentlichen Portion Neugier und Unerschrockenheit bestückt. Außerdem treffen wir Alexander und Johanna, Isabella, Leopold und die gute Nanette, letztere eingehüllt in ihren Geheimnissen. Tja und wie die Dinge zwischen Max und Louisa stehen bzw. ausgehen, das sollte sich jeder selbst herausfinden.

Insgesamt hat mich auch dieser zweite Band richtig mitgenommen. Man taucht in eine völlig andere Zeit und Lebensweise der unterschiedlichsten Personen ein. Da sind die Köchin und Stubenmädchen, Kammerzofe, Kammerdiener, Kutscher und Hausdame bis hin zu den Herrschaften. Mit einer Prise Humor nehmen wir an ihrem Alltag teil und man merkt schnell, dass jeder sein Päckchen zu tragen hat. Eine spannende Story sorgt für sehr unterhaltsame Lesestunden. Ich war am Ende rundherum zufrieden und gebe eine klare Kaufempfehlung inkl. fünf Sterne. Ein großes Dankeschön an den Heyne Verlag bzw. Bloggerportal für das Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 22.01.2023

Toller Auftaktband

Das Gelübde der vergessenen Tochter
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„Das Gelübde der vergessenen Tochter“ entführt uns nach Bayern um 1137 in der Zeit des Machtgerangels zwischen Heinrich den Stolzen (Herzog von Bayern und Sachsen) und König Konrad III. von Hohenstaufen. ...

„Das Gelübde der vergessenen Tochter“ entführt uns nach Bayern um 1137 in der Zeit des Machtgerangels zwischen Heinrich den Stolzen (Herzog von Bayern und Sachsen) und König Konrad III. von Hohenstaufen. Der Roman lässt sich wirklich ausgezeichnet lesen. Manuela Schörghofer versteht es, Spannung aufzubauen und die Seiten fliegen nur so dahin. Auch der bildhafte Ausdruck ist hier richtig gut, vor allem die Beschreibungen des Klosters Tannhöhe hat man perfekt vor Augen. Unterstützt wird dies noch mit zwei Zeichnungen im Buchdeckel vorn und hinten, bei denen die Anordnung der jeweiligen Räume dargestellt sind. Sehr interessant ist hier, dass es in diesem Kloster einen Trakt für Frauen und Männer gibt, die natürlich strikt voneinander getrennt sind. Manuela Schörghofer beschreibt hier sehr authentisch das Klosterleben.

Die Figuren sind durchweg gelungen. Allen voran natürlich Laya und Ansgar, aber auch sämtliche Nebenfiguren spielen hier exzellent ihren Part, angefangen von Hilda, Bruno, Dietlind, Odo, Frodewin, Philippa und einige mehr. Das Gesamtspiel aller Beteiligten verspricht spannendste Ereignisse. Ein ausführliches Personenverzeichnis gibt es übrigens zu Beginn des Buches.

Die Haupthandlung um Laya und deren Überfall und was dahinter steckt ist schon ziemlich verzwickt und deren Auflösung ist hier genial gelöst. Des Weiteren baut Manuela Schörghofer noch andere Handlungsstränge ein, die alles noch spannender machen und man merkt beim Lesen, irgendetwas brodelt im Untergrund und möchte an die Oberfläche. Die Geschichte um Ansgar, Laya und dem Bergkloser Tannhöhe ist noch nicht zu Ende erzählt, es wird also eine Fortsetzung geben, auf die ich mich richtig freue. Für diesen Auftaktband gebe ich eine klare Kaufempfehlung und fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 08.01.2023

Toller Meißen Krimi - genial gelöst

Eine Bühne für den Mörder
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Mark Winter und Jens Stier haben ihren dritten Fall in Meißen. Evelyn Kühne kreiert hier äußerst geschickt einen verzwickten Kriminalfall. Der Schreibstil ist wie gewohnt leicht und flüssig zu lesen. Und ...

Mark Winter und Jens Stier haben ihren dritten Fall in Meißen. Evelyn Kühne kreiert hier äußerst geschickt einen verzwickten Kriminalfall. Der Schreibstil ist wie gewohnt leicht und flüssig zu lesen. Und sie nimmt den Leser von Anfang an mit und man versucht den Schuldigen zu entlarven. Die bildhafte Ausdrucksweise sorgt für Bilder im Kopf sowohl für die Umgebung von Meißen als auch alle für Beteiligten angefangen von der „Gräfin“ bis hin zu den Einzelpersonen der ehemaligen Studiengruppe einschließlich Winter und Stier nebst Kollegen.

Die einzelnen Figuren sind Evelyn Kühne durchweg gelungen, ich hatte alle lebhaft vor Augen. Ich finde es richtig imposant, wie es ihr gelingt, so viele unterschiedliche Figuren aus der Schreibfeder springen zu lassen.
Martin Keller organisiert das diesjährige Treffen der alten Studiengruppe in Meißen, obwohl er garnicht direkter Teil dieser Gruppe war. Allerdings verband ihm mit Gabriel Bergheim eine doch nahe Freundschaft. Und dann der Schock, Martin wird während des Treffens in seinem Zimmer erschossen! Zugegen ist zu diesem Zeitpunkt nur die alte Studiengruppe, die augenscheinlich Martin nicht erschossen haben kann. Also wer ist hier der Mörder?

Evelyn Kühne baut hier einige Nebenschauplätze ein, die sich allesamt spannend lesen und man fragt sich, wie passt am Ende alles zusammen? Des Rätsels Lösung am Ende des Buches finde ich so genial und ich hätte mit dieser Auflösung überhaupt nicht gerechnet. Ich bin echt beeindruckt. Und natürlich von Mark Keller und Jens Stier, wie sie verzweifelt nach einer Auflösung suchen und sich ohne großen Schnickschnack manchmal wortlos ergänzen. Die beiden haben es echt drauf - deshalb liebe Evi, gerne mehr davon.

„Eine Bühne für den Mörder“ sollte sich niemand entgehen lassen. Vom Regionalbezug bin ich eh super gerne dabei, da Meißen fast um die Ecke liegt. Ich gebe eine klare Kaufempfehlung und volle Punktzahl.

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Veröffentlicht am 16.10.2022

Magisch

Weihnachtszauber in New York
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Was für eine Weihnachtsmagie! Jani Friese hat hier einen wunderbaren Weihnachtsroman geschrieben, der mitten ins Hertz geht.

Wie gewohnt wird man mit einem leicht und flüssig zu lesenden Schreibstil ...

Was für eine Weihnachtsmagie! Jani Friese hat hier einen wunderbaren Weihnachtsroman geschrieben, der mitten ins Hertz geht.

Wie gewohnt wird man mit einem leicht und flüssig zu lesenden Schreibstil regelrecht verzaubert. Die bildhafte Ausdrucksweise ist der absolute Wahnsinn! Allein das New Yorker Setting in der Weihnachtszeit erlebt man hautnah mit. Man hat das Gefühl, mittendrin zu sein. Das hab ich wirklich sehr genossen.

Es geht um Luisa, die ihrer Schwester Julia in New York beisteht, um auf ihre kleine Nichte Molly aufzupassen, währenddessen Julia beruflich als Fotografin außer Landes unterwegs ist. Molly ist schwer traumatisiert und stottert seitdem. Durch einen Zufall lernen sich Luisa und William kennen. Mit seiner Hilfe versuchen sie, Molly wieder die Türen der Musik zu öffnen und dadurch ihre Sprachbarriere zu überwinden. Das Thema Stottern ist hier sehr interessant umgesetzt. Auch andere Themen, wie Trauerbewältigung, Loslassen, Familienzusammenhalt oder Vertrauen wird hier großgeschrieben und verleiht dem Lesestoff eine entsprechende Tiefe.

Jani Friese hat wieder so tolle Figuren erschaffen. Luisa und die kleine Molly, letztere ist mir so ans Herz gewachsen. William muss man natürlich mögen, aber auch ihm umgibt eine geheimnisvolle Aura und seine gesellschaftliche Stellung macht es Luisa nicht leicht, sich auf ihn einzulassen – obwohl es zwischen den beiden gewaltig funkt.

Insgesamt herzzerreißend schön, ein richtiges Weihnachtsmärchen mit allem drum und dran, ohne dass es kitschig ist. Ich musste am Ende in einer sehr bewegenden Szene mit Molly ein paar Tränen vergießen. Unbedingt lesen, kann ich nur empfehlen. Und fünf Sterne gibts dazu.

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Veröffentlicht am 13.10.2022

Eine wunderbare Lektüre

Claudia Mey - Dick war gestern
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Wow – was für ein Hammerbuch! Claudia Mey erzählt hier IHRE persönliche Geschichte (geschrieben von Sabine Richling) über ihre Zeit als übergewichtige Person bzw. über ihren Weg des Abnehmens. Gleich vornweg, ...

Wow – was für ein Hammerbuch! Claudia Mey erzählt hier IHRE persönliche Geschichte (geschrieben von Sabine Richling) über ihre Zeit als übergewichtige Person bzw. über ihren Weg des Abnehmens. Gleich vornweg, es ist kein Diätbuch mit Rezepten und dergleichen, es sind Claudias persönlichste Erfahrungen mit ihren „Problemzonen“.

Claudia Mey hat einen so herrlich witzigen Schreibstil, dass man gut gelaunt durch die Seiten fliegt. Sie beginnt in ihrer Kindheit mit 6 Jahren, das Dicksein wurde ihr praktisch in die Wiege gelegt und ein starkes Selbstbewusstsein ebenso. Ihr Leben mit Übergewicht erklärt sie mit viel Charme und einer Riesenportion Selbstironie: „Mich kann nichts aus dem Gleichgewicht bringen, bis auf mein eigenes Gewicht.“ ist ein Zitat, dass auf lustige Weise ihr Dasein beschreibt. Und da gibt es noch sooo viele urkomische Gegebenheiten in ihren Alltag. Im Buch enthalten sind viele Fotos der „anderen“ Claudia, die den Vergleich zu heute deutlich machen. Sehr gefallen haben mir auch ihre eigene Wahrnehmung als schlanke Person, ebenfalls auch mit viel Selbstironie und Situationskomik (ich sag nur Tür im Bürgeramt).
Aber dann kommt es zu einer Zeit, die sie umdenken lässt. Ihre Gesundheit steht auf der Kippe und sie MUSS etwas ändern und betritt für sie unbekanntes Terrain – den langen Weg des Abnehmens…. und wie sie diesen erlebt.

Es ist eine wunderbare Lektüre und es macht Spaß, sie auf ihren Weg zu begleiten – obwohl sicher viele Dinge für sie dann kein Spaß mehr waren. Ich bin absolut beeindruckt von ihrer Leistung, ihrer unerschütterlichen positiven Einstellung und wünsche ihr nur das Beste.

Ein tolles Buch, das ich uneingeschränkt empfehlen kann. Ihr werdet es lieben! Fünf Kilo Sterne!!!

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