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Veröffentlicht am 18.01.2019

Nur etwas für Actionliebhaber – ansonsten herrscht trübe Grünödnis

Die Klinge des Schicksals
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Danèstara von Tiamin ist die „Klinge des Schicksals“, die nächtens und im Schlaf an irgendeinen Ort des Kontinentes Nankan teleportiert wird, um dort für die Mächte des Guten einzugreifen. Dieses Mal geht ...

Danèstara von Tiamin ist die „Klinge des Schicksals“, die nächtens und im Schlaf an irgendeinen Ort des Kontinentes Nankan teleportiert wird, um dort für die Mächte des Guten einzugreifen. Dieses Mal geht es um nichts weniger, als die Rettung der Welt, denn Nankan wird von der Grünödnis bedroht, jenem menschenfeindlichen Urwald, der wildwuchernd bereits den Kontinent Yarkin verschlungen hat, an dem Nankan als Subkontinent hängt, zersplittert in viele sehr unterschiedliche Reiche mit sehr unterschiedlichen Merkmalen. Danèstara steht dem schwangeren Mädchen Kalenia bei, einem Zirkel von Dämonenbeschwörern auf die Spur zu kommen, die für das Vordringen der tödlichen Natur verantwortlich zeichnen. Ein Wettlauf der Klingen, Intrigen und des Blutes beginnt.

Soweit die Geschichte. Ab hier wird es ernst, und wer das Buch noch lesen möchte, sollte nicht weiterlesen.

Heitz schreibt ein aufschlussreiches Nachwort, in dem er zwei Motive für diesen Roman offenbart: Erstens präsentiert er seinen Grundgedanken für „Die Klinge des Schicksals“: „Was wäre, wenn wir eine ältere Heldin hätten […]?“ Zum Zweiten liefert er mit Yarkin/Nankan „[w]ieder eine neue Welt […], weil es […] sehr viel Spaß macht, neue Welten zu entwerfen.“

Damit sind schon die zwei Grundübel des Romans benannt.

Erstens ist Danèstra nicht alt. Sie hat nur weiße Haare, ansonsten agiert sie wie eine Frau in den besten Jahren. Sie könnte alles zwischen 30 und 50 sein. Nicht umsonst steht auf Seite 556 (von 571): „Zum ersten Mal wirkte sie erschreckend alstund zerbrechlich.“ Genau! Hätte Heitz eine ältere Heldin haben wollen, hätte Danèstra auch älter sein sollen. Weiße Haare und Runzeln als Merkmale des Alters machen noch keinen alten Helden (der wirklich mal reizvoll wäre, aber sich eher im englischen Landhauskrimi antreffen lässt). Zum "Helden" unten mehr.

Zweitens ist es einerseits eine tolle Sache, Welten zu entwerfen, es ist aber andererseits noch toller, wenn diese Welten auch stimmig funktionieren. Nankan aber ist eine Mixtur von lauter mehr oder weniger guten Ideen, die anfangs vielleicht gut klangen, aber nicht über 500 Seiten tragen. Beispielsweise die Natur als „das Böse“ (TM). Das ist ein witziger Gedanke, den aber auch Heitz nicht zu Ende denken mag, denn schließlich ist es doch nicht die Grünödnis (was für ein verqueres Oxymoron), die auf der Gegenseite steht, sondern die von bösen Menschen bedrohte „gute Natur“. Oder die Binnensee Meerwasser/Süßwasser, die ein maroder Damm trennt. Das Szenario ist ein pfiffiger Gedanke, zumal sich eine echte Bedrohung für den Subkontinent ergibt, wenn der Damm bricht. Aber dass die Crokodyle des Süßwassers sich später in der salzigen See ganz im Osten tummeln, ist eine entlarvende Inkonsistenz. Auch die Merkmale der einzelnen Reiche – Elektriker, Bodenschürfer, Stierwahlkönige, Dammwächter und superreiche Verschwender sind Gedanken, die keine tragfähige Basis für einen im Gesamten funktionierenden Kontinent erschaffen. Die zum Teil unaussprechlichen Namen und sinnlosen Akzente tun ihr Übriges, mich mit den Ideen fremdeln zu lassen („Danèstara“, „Nankan“ hat über dem zweiten A einen langen Strich, den meine Textverarbeitung nicht einmal unter den Sonderzeichen kennt).

Nankan ist wie ein Kramladen, in dem es ein paar echte Entdeckungen, aber vor allem sehr viel Ramsch gibt.

Und nun zur Handlung, da wird es dann noch schlimmer.

Heitz hat in diesem Fantasy-Roman keine Helden erschaffen, sondern jede Menge naiver Meuchelmörder, angefangen bei unserer Supergreisin Danèstra, die ihre Interpretation des Schicksals stets sehr schnell zu fassen scheint, um sie anschließend nicht mehr zu hinterfragen. Eigentlich handelt sie stets nach dem ersten Augenschein, ohne über Alternativen nachzudenken. Erst auf Seite 396 fängt sie einmal an, ihre leisen Zweifel auch zu formulieren („Es stimmt überhaupt nichts überein. Was übersehe ich?“), aber zu diesem Zeitpunkt sind schon jede Menge Menschen einfach abgemessert worden. Dass es sich um Scheusale handelt, mildert es nicht, da viele, viele Unbeteiligte ebenfalls über die „Klinge des Schicksals“ springen mussten. Noch ärger treibt es der Schütze Iridian, der für ein Schiffsticket eine ganze Familie abknallt (S. 404). Ist vielleicht deshalb nicht so schlimm, weil es sich um Reiche handelt? Jedenfalls droht Heitz im Nachwort an, dass Danèstras Truppe wiederkommen könnte, dann aber bitte nicht mit solchen Mördern.

Graue Helden sind eine feine Sache, aber Helden zeichnet in allen guten Büchern des Genres aus, dass sie niemals so werden wie ihre Gegner, niemals. Im Angesicht der Gefahr bleibt ein Held immer seinen Prinzipien treu, und diese sind niemals beliebig. Einzelne für „das größere Ganze“, ein „höheres Ziel“ oder „ad maiorem dei gloriam“ zu opfern, ist ein vornehmes Vorrecht der Bösewichte. Denn wahre Helden sind immer dem Individuum verpflichtet, auch die „Klinge des Schicksals“, zumindest am Beginn ihrer Queste, als es noch um Kalenias Wohl ging. Danèstra gilt als Kämpferin für „Das Gute“ (TM), und ich frage mich: warum? Ihre dümmlich-naive Handlungsweise legt das nicht nahe, sondern ist kriminell fahrlässig. Eine Einteilung in „Das Gute“ (TM) und „Das Böse“ (TM), die auch noch innerweltlich vorgenommen wird, zeugt nicht gerade von der Bemühung um Grauschattierungen, korrespondiert aber auf unangenehme Weise mit der Naivität der Handelnden.

Im Übrigen: Wenn Kalenia sagt, sie sei das Instrument zur Rettung der Welt – wieso ist dann das Gegenteil richtig, wenn sich dies Aussage als Lüge entpuppt? Wieso also hält man Kalenia dann für das Instrument der Zerstörung der Welt und nicht – wie es am Ende geschieht – schlicht für eine übergeschnappte Lügnerin? Hanebüchen.

Passt aber zu der blindwütigen Jagd, zu der Danèstra mit ihrer Truppe aufbricht. Dieser über das Knie gebrochene Aufbruch samt Auftrag ist wahrscheinlich auch der Grund, warum man so schwer in den Roman hineinkommt. Die ersten 100 bis 150 Seiten sind nicht spannend – wie auch viele Rezensionen bemerken. Überdies führt die Meucheljagd über den Kontinent auch dazu, dass im Vorbeirauschen Teile der Handlung wie Fremdkörper wirken (etwa der Sonderauftrag der beiden Ingeniae im Köhlerdorf oder die folgenlose Tötung des Königs Horneus). Was das Figurenkonzept betrifft, formuliert es Ilreen dem Schützen Vytain gegenüber ausgesprochen treffend (S. 509): „Aber bei der ganzen Rennerei blieb keine Zeit, dich näher kennenzulernen.“ Genau! Uns Lesern auch nicht! Alle Figuren sind platt, eindimensional und austauschbar.

Ein Tiefpunkt der Handlung ist der Moment, in dem der Bösewicht seinen Plan zu einem unpassenden Zeitpunkt enthüllt, zu dem eigentlich keine Zeit für lange Erklärungen ist, nach denen überdies niemand gefragt hat (S. 439).

Das Ende in einem Völkerbund der Kriegsparteien ist überraschend seicht. Man fragt sich auch, wie es dazu kommen kann, nachdem die hinter dem Wald stehenden Treyden zuerst alle Menschen getötet haben, die in ihrem Wald herumgingen, und selbst während der diplomatischen Phase zum Schluss noch Erpressung, Mord und Totschlag geschehen. Das sind Handlungsmomente bar der Logik, in denen man dem Autor einfach nicht folgen kann.

Das betrifft insbesondere die Idee des „Grünen Herzens“, also des Edelsteins, um den es am Ende den Waldgeistern geht: Es ist ausweislich der im Buch erzählten Geschichte entstanden, nachdem der Wald bereits wucherte. Es ist zudem der Rest eines Magiers, keines Waldbewohners. Wie kann es dann zum zentralen energetischen Kern des Waldreiches geworden sein?

So wie der holprige Einstieg des Erzählers bisweilen wie eine schlechte Übersetzung einer fremdsprachlichen Urfassung des Textes wirkt, wirken viele Ideen und Wendungen wie plötzliche Einfälle, die nachträglich eingefügt wurden und auch nachträglich mit der Handlung verknüpft werden.

Ist denn gar nichts gut an dem Roman?

Doch, natürlich. Er liest sich nach anfänglichen Schotterstrecken schnell und flüssig und ist einer seichten Serie im Fernsehen allemal vorzuziehen. Die Fülle an Einfällen des Autors liefert auch immer wieder tolle Momente – so ist es kaum möglich, den armen Tropf Quent nicht zu mögen. Auch die Elektrotechnik aus Izozath ist eine stimmige Idee. Und mit dem seltsamen UN-Hochgericht in der Causa Kalenia versöhnt einen fast vollständig der Satz „Rache kennt keine Gerechtigkeit.“ (S. 464)

Das war mein erster Heitz. Und es wird mein letzter bleiben. Wer es aber mit den Details nicht so genau nimmt und rasante Action einem kniffligen Plot vorzieht, der kommt hier auf seine Kosten.

Veröffentlicht am 18.01.2019

Gute Laune im Hauptstadtrhythmus

Kriminalboogie
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Mara und Pia sind nicht nur zwei ungewöhnliche Ermittlerinnen - selbstbewusste Frauen mit zwei Beinen fest auf dem Boden, ein paar schrillen Schrullen und einer flexiblen Einstellung zu den Überraschungen ...

Mara und Pia sind nicht nur zwei ungewöhnliche Ermittlerinnen - selbstbewusste Frauen mit zwei Beinen fest auf dem Boden, ein paar schrillen Schrullen und einer flexiblen Einstellung zu den Überraschungen de Lebens. Sie sind auch Berlinerinnen, und dit is och jut so! Ines Eichelbaum trifft mit den beiden den Ton der Hauptstadt(region), weshalb das Berliner Idiom auch der heimliche Held des ausgesprochen rhythmischen „Kriminalboogies“ ist.

In dem als „humorvollen Berlin/Brandenburg-Krimi“ bezeichneten Roman erbt Mara von ihrer schrecklichen Tante Cäcilie nicht nur eine unbekannte Menge Geldes, sondern auch einen Haufen Ärger, wie ihn nur Wilmersdorfer Witwen - auch außerhalb der Linie 1 - verbreiten. Dass die beiden Ermittlerinnen zwischen einem Notar vom Kaliber Graf Zahls, einem Psychiater mit den Sympathiewerten Rasputins auch auf versoffene Brandenburger Bullen und eine quicklebendige und „okaye“ Rockabilly-Szene treffen, lässt die Handlung so richtig swingen. Lauter skurrile Figuren und schräge Begegnungen sorgen für eine anhaltend gute Laune bei der Leküre. Ein paar Adjektive könnte man weglassen - dann wäre noch mehr Platz für Mara und Pia, die im Übrigen selbstredend den richtigen Detektivriecher haben und den Fall und seine Nebenfälle aufmischen.

Rhythmus und Ton stimmen!

Veröffentlicht am 18.01.2019

„Ich habe gar nicht überlebt. Ich brauche nur länger, um zu sterben.“

In Gesellschaft kleiner Bomben
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Das Attentat von gestern vergessen wir schnell. Vor allem wenn es nur wenige Tote gefordert hat. Wenn nur eine kleine Bombe gezündet wurde. Wenn es einen Landstrich getroffen hat, mit dem wir nichts verbinden. ...

Das Attentat von gestern vergessen wir schnell. Vor allem wenn es nur wenige Tote gefordert hat. Wenn nur eine kleine Bombe gezündet wurde. Wenn es einen Landstrich getroffen hat, mit dem wir nichts verbinden. Wenn es um einen politischen Kampf geht, den die Mehrheit nicht versteht. Diese kleinen Bomben fordern dennoch Jahr für Jahr Opfer, in der Summe auch viele Todesopfer, und darüber hinaus auch viele Versehrte, Verkrüppelte, Verschreckte und Verdorbene.

Mahajans wichtiger Roman bringt uns ganz nah an eine dieser „kleinen Bomben“ heran, lässt uns sogar in starken Passagen zur Bombe werden, die die Augen aufreißt, und führt uns an die Opfer und Täter heran, die mit der Detonation der Bombe schicksalhaft verbunden werden: Täter, Opfer, Angehörige, Nachbarn, Aktivisten und Helfer. Als auf dem Markt Lajpat Nagar die kleine Bombe hochgeht, verlieren die Khuranas ihre beiden Söhne, deren Freund Mansoor aber überlebt. Das Ehepaar Khurana und Mansoor stehen im Mittelpunkt der Handlung - wir begleiten ihre Gefühle, Gedanken und Entwicklung eng und ungefiltert. Die Stärke des Romans ist die unsentimentale Abschaffung der Distanz zum Innenleben der Opfer, und diese Stärke tut weh. Noch mehr schmerzt Mansoors Transformation vom Bombenopfer zum Propagandaopfer, sein Weg aus dem Explosionsschatten hinaus in die Welt der Brandstifter und Verführer: „Ich habe gar nicht überlebt. Ich brauche nur länger, um zu sterben.“ (S. 215) An diese übergibt der Rom an den Staffelstab der Handlung, genauer: an den umgedrehten Pazifisten Ayub, dessen erschreckendem Wandel wir erneut zu nahe kommen, als dass wir uns abwenden könnten.

Was in Opfern und Tätern vorgeht, wie aus Menschen Mörder werden, das es unerheblich ist, wie groß oder klein die Bombe ist - das führt dieser wichtige Roman unmittelbar und ungetrübt vor Augen. Ein wichtiges Buch, das beim Begreifen dessen hilft, was uns die aktuelle Gewalt des Terrors in der Welt für Aufgaben als Menschen stellt.

Veröffentlicht am 18.01.2019

Ein Fragezeichen am Ende der Straße

Der Ozean am Ende der Straße
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Die Hempstocks sind eine geheimnisvolle Sippe, die am Ende der Straße wohnen, in der auch der Ich-Erzähler dieses Schauermärchens gelebt hat. Nach Jahren kehrt er zurück auf das Gehöft und mit dem Leser ...

Die Hempstocks sind eine geheimnisvolle Sippe, die am Ende der Straße wohnen, in der auch der Ich-Erzähler dieses Schauermärchens gelebt hat. Nach Jahren kehrt er zurück auf das Gehöft und mit dem Leser in die Erinnerung an die Ereignisse, die hier stattgefunden haben, als der Erzähler noch ein junge von sieben und seine Begleiterin Lettie Hempstock ein Mädchen von elf Jahren gewesen ist, Damals geschahen rings um den Ententeich unheimliche Dinge, den Lettie als „Ozean“ bezeichnete und der auf magische Weise mit den Grundfesten des Universums verbunden zu sein schien. Der Junge sah rätselhafte Wesen, wurde von einem Wurm besessen, der in Gestalt der besitzergreifenden Haushälterin Ursula in Haus und Familie des Jungen eindrang, und musste mehr als einmal von Lettie und ihrer machtvollen Familie gerettet werden.

Alles, was geschah, ist in der Erinnerung des Jungen entweder ein fantastisches Märchen, die Einbildung überspannter Kindernerven oder die eskapistische Strategie eines Traumaopfers, das Selbstmord, Beinahe-Ertrinken und die Affäre des Vaters zu einer Geschichte gewandelt hat, die besser zu ertragen ist, weil sie nicht von dieser Welt ist.

Gaiman verzichtet darauf, konkretere Hinweise zu geben, weshalb „der Ozean am Ende der Straße“ seinen märchenhaften Zauber nie verliert – gleichzeitig aber auch nie sein Anliegen verrät. Das halbgare Gefühl, weder Fisch noch Fleisch vor sich zu haben, begleitet die ganze Lektüre, wobei die Ich-Perspektive als Lupe für die Handlung eigentlich meistens sehr gut funktioniert.

Das Buch ist kurz, man verschwendet nicht viel Zeit, es zu lesen. Gaimans „Keine Panik“ ist freilich die bessere Wahl, wenn man den Autor kennen lernen möchte.

Veröffentlicht am 18.01.2019

gewaltiger Wortschwall

Die Weiber
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Man soll keine Witze über Namen machen, ist eine der Regeln für die Moderation der Oscars. Aber "Die Weiber" sind nicht oscarverdächtig, weshalb ich schreiben darf: Der Roman war ziemlich hilbig. Was ...

Man soll keine Witze über Namen machen, ist eine der Regeln für die Moderation der Oscars. Aber "Die Weiber" sind nicht oscarverdächtig, weshalb ich schreiben darf: Der Roman war ziemlich hilbig. Was das heißen soll? Eben.

Die bombastische Wortgewalt und der pornografische Gestus ["Lärm der Wimpern" (25), "Flor des Weiblichen" (18), "Orgasmus des Champagners" (125)] speien einen Bedeutungsschwall, der sich ergießt, aber nicht erschließt. Die Fragmentarisierung der Wahrnehmung des Ich-Erzählers C. dekonstruiert die Wirklichkeit und lässt sie viel stärker hervortreten: die Zwänge, das Sexuelle, der Einzelne gegenüber der Mehrheit (oder der Bürokratie/dem Staat), der Mann auf der Spur der Weiber, das Nicht-Weibliche des Staates. Alles tolle Fragmente einer "Krankheit der Sprache" (43), aber sie überfordern mich, zumal wenn im Ekel der Mülltonnen herumgegrapscht wird.