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Bianste

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.04.2017

Werwolftrauma

Anleitung für einen Werwolf
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Jeff Mayer erwacht etwas erschlagen nach einer heißen Nacht und findet in seinem Bett eine Visitenkarte. Als er dort anruft, meldet sich eine Stelle, die ihm Informationen zu seiner Verwandlung zu einem ...

Jeff Mayer erwacht etwas erschlagen nach einer heißen Nacht und findet in seinem Bett eine Visitenkarte. Als er dort anruft, meldet sich eine Stelle, die ihm Informationen zu seiner Verwandlung zu einem Werwolf geben will. Jeff stutzt, lacht und legt auf. Werwölfe gibt es nur im Märchen.
Die nächsten Wochen belehren ihn einer anderen Wahrheit.
Mehr sei an dieser Stelle zum Inhalt nicht verraten.
Die zugrundeliegende Idee ist grandios, witzig, herzerwärmend, so skurril, dass man sie sofort glaubt, weil Emilia Sommer sie mit einer Leichtigkeit vorträgt, die keinen Zweifel aufkommen lässt.
Die Figuren werden schnell plastisch und sympathisch. Man fiebert mit ihnen mit, lacht und leidet mit ihnen.
Der einzige Wermutstropfen: Das Buch ist viel zu schnell zu Ende. Das Thema hätte nicht in einem Kurzroman abgehandelt werden müssen, hätte durchaus Stoff für einen längeren Roman geboten.
Das Titelbild passt ausgezeichnet zum Buch und lockt zum Lesen.

Veröffentlicht am 24.04.2017

Atmosphärisch dicht

Frühling in Paris
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Louise kommt in Paris an und fühlt sich in die Stadt ein, bevor sie zu dem Haus geht, in dem sie erwartet wird. Ihre Tante ist verstorben, und Paulette, eine Freundin der Tante, hat ihr mitgeteilt, dass ...

Louise kommt in Paris an und fühlt sich in die Stadt ein, bevor sie zu dem Haus geht, in dem sie erwartet wird. Ihre Tante ist verstorben, und Paulette, eine Freundin der Tante, hat ihr mitgeteilt, dass sie eine kleine Wohnung geerbt hat. Später wird sich herausstellen, dass sie auch die Bäckerei erben soll.
In dem Haus wohnen noch Camille, eine Balletttänzerin, und Nicolas, ein Straßenkünstler, nebenan Monsieur Isaac, der einen Kiosk betreibt, ein alter Zirkusclown spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Alle haben ihr eigenen Ziele, Probleme, Ideen, ihr Päcklein zu tragen, trotzdem sind alle Feuer und Flamme und äußerst hilfsbereit, als Louise beschließt, die Bäckerei in ein Café umzuwandeln.
Doch vor der Eröffnung will sie unbedingt die perfekten Macarons backen, doch das stellt sich als schwieriger heraus als erwartet.
Der Text fließt mitreißend, plätschert fröhlich, vereinnahmend, atmosphärisch dicht durch die Geschehnisse, tragische Zweifel, geplatzte Träume, schockierende Erlebnisse geben sich die Klinke in die Hand und trotzdem bleibt die Grundstimmung positiv, es liegt immer ein Pariser Frühling im Hintergrund, der Anlass zur Hoffnung gibt. Und natürlich spielt die Liebe eine herausragende Rolle – in all ihren Facetten, denn nur wer sich selbst annimmt, kann lieben, oder? Und manchmal findet man die Liebe an ganz ungewöhnlichen Orten.
Die Figuren gewinnt man beim Lesen mit all ihrer Skurrilität, ihren Verletzungen, Befürchtungen, Selbstzweifeln sehr schnell lieb und schreitet mit ihnen gemeinsam glücklich durch die Geschichte und ist am Ende etwas enttäuscht, dass es schon vorbei ist.

Veröffentlicht am 23.04.2017

Schön skurril

Wer zuletzt stirbt, lebt am längsten
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Borg und Romanov betreiben die Agentur/Detektei Mystica, die jenen Kunden hilft, die ein irgendwie übersinnlich geartetes Problem haben. Allerdings scheint es zumeist so, als ob die beiden Betreiber die ...

Borg und Romanov betreiben die Agentur/Detektei Mystica, die jenen Kunden hilft, die ein irgendwie übersinnlich geartetes Problem haben. Allerdings scheint es zumeist so, als ob die beiden Betreiber die größeren Probleme haben. Mit ihren Nachbarn, mit einer toten Rom, bösartigen Polizisten, brutalen Kiezgrößen, ehemaligen Mitschülern, einer Domina …
Da ist es nicht hilfreich, dass Romanov entführt wird, Borg an einem Strick auf dem Dach liegt und abzurutschen droht, während in seiner Badewanne eine tote Frau liegt.
Schön, dass es wenigstens Nana Mobango, einem afrikanischen Zauberer, gelingt, den eigentlich toten Hund der Nachbarin wiederzubeleben …
Eine skurrile Idee jagt die nächste. Die Sprache ist spritzig und schnell, da durchweg aus der Perspektive von Borg berichtet wird, erleben die Leserinnen und Leser seine Ideen, Überlegungen, vor allem aber seine Kommentare zu jedem Geschehen hautnah mit. Sie sind präzise und trocken, humorvoll und zumeist eine Handbreit neben dem guten Geschmack, was den Lesepaß noch einmal erhöht.
Es gibt auch einen Krimiplot, also einen tatsächlichen Fall zu lösen. Das tut Borg am Ende auch, sogar mit überraschender Wendung am Ende.
Der einzige Minuspunkt in meinen Augen besteht in der zugrundeliegenden Brutalität. Damit sind keine blutrünstigen, splatterigen Szenen gemeint. Es gibt einige slapstickartige Szenen, in denen zum Beispiel besagter Hund zu Schaden kommt. Es ist aber am Ende so, wenn man genau hinschaut, lebt kaum noch eine der Figuren. Einige hauts nur im Nebensatz weg, der Tod anderer wird genauer beschrieben, was auch nicht wirklich blutrünstig geschaut. Doch trotzdem bleibt eine zugrundeliegende Grundbrutalität – eigentlich gibt es niemand Nettem in dem ganzen Buch. Auch Borg ist kein großartiger Sympathieträger, man lebt und leidet mit ihm mit, ja, aber kennenlernen würde ich ihn nicht wollen.
Ich hab das Buch gern gelesen, Vieles hat mir ausgesprochen gut gefallen, aber es bleibt so ein kleines, unwohles Gefühl.


Veröffentlicht am 23.04.2017

Fantasievoll

Blütenpracht und Schmetterlingszauber
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Das Malbuch (für Erwachsene und Kinder geeignet) enthält 24 Marlvorlagen für Karten und dazu passende Umschläge, sowie einen Bogen mit Aufklebern. Die Karten können so in selbstgestalteten Umschlägen versandt ...

Das Malbuch (für Erwachsene und Kinder geeignet) enthält 24 Marlvorlagen für Karten und dazu passende Umschläge, sowie einen Bogen mit Aufklebern. Die Karten können so in selbstgestalteten Umschlägen versandt werden und sind so vor Beschädigungen auf dem Postweg geschützt.
Die einzelnen Motive sind sehr detailliert und liebevoll gestaltet. Das Ausmalen nimmt einige Zeit in Anspruch und man braucht schon eine gewisse Fingerfertigkeit. Die Kinder dürfen also nicht zu jung sein, da einige Felder doch sehr klein sind.
Das Papier, auf das die Motive gedruckt wurden, ist sehr hochwertig. Das Buch ziemlich stabil, auch noch, wenn bereits Seiten entfernt wurden.
Das Ausmalbuch ist ein sehr schönes Geschenk, das sicher viel Freude bereiten wird.

Veröffentlicht am 23.04.2017

Niedlich und pfiffig

Ei, Ei, Ei, was seh ich da?
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Das kleine Büchlein (Hardcover) enthält insgesamt 15 Sprüche, die mir unterschiedlich gut gefallen. Jeder nimmt eine Doppelseite ein und ist mit Hilfe einer Ei-Deko illustriert. Wobei die Silbe „Ei“ jedes ...

Das kleine Büchlein (Hardcover) enthält insgesamt 15 Sprüche, die mir unterschiedlich gut gefallen. Jeder nimmt eine Doppelseite ein und ist mit Hilfe einer Ei-Deko illustriert. Wobei die Silbe „Ei“ jedes Mal hervorgehoben gestaltet ist.
Das Buch ist nicht auf Ostern beschränkt, eignet sich natürlich für diese Zeit besonders als Geschenk. Aber Eier sind ja nicht nur zu Ostern witzig und speziell österlich ist das Buch nicht.
Ich schaue es mir gern an, amüsiere mich über die Sprüche und die witzigen Illustrationen dazu. Ich kann es mir auch gelungenes Mitbringsel vorstellen.