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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.01.2017

25 Bastel- und Werkideen mit natürlichen Schnüren aus Jute und Leinen.

Kreativ mit Kordeln
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Nach einer umfassenden Einführung in das Material und die Geschichte von Seilen und Schnüren, folgt eine Auflistung der Werkzeuge, die man zu deren Verarbeitung benötigt.
Da die Verarbeitung der Schnüre ...

Nach einer umfassenden Einführung in das Material und die Geschichte von Seilen und Schnüren, folgt eine Auflistung der Werkzeuge, die man zu deren Verarbeitung benötigt.
Da die Verarbeitung der Schnüre später im Buch in den unterschiedlichsten Bereichen (Textil, Glas, Holz) erfolgt, sind auch die vorgestellten Grundtechniken recht vielfältig. Auch eine kleine Knotenkunde hat die Autorin in diesen Einführungsteil integriert.
Im Projektteil geht es um umwickelte Gläser, Beutel, Lampenschirme, Applikationen auf Kissen, Bilderrahmen, Vorhänge, einen gewebten Hockersitz usw. Alle Projekte werden auf zwei Doppelseiten beschrieben und in aufschlussreichen Detailaufnahmen gezeigt, sodass beim Nacharbeiten kaum etwas schief gehen kann. Die Projekte sind unterschiedlich anspruchsvoll und umfangreich. Leider fehlen Mengenangaben. Zwar gibt es zu jedem Projekt eine Materialliste, doch findet man darin keinen Längenangaben. Das mag daran liegen, dass die benötigen Schnurrmengen von zu vielen Eventualitäten abhängen, aber ein Hinweis nach dem Motto: “Für dieses Glas benötigte ich vier Meter, um es halb zu umwickeln” würde einem doch schon dabei helfen, eigene Projekte besser einschätzen zu können.

Veröffentlicht am 16.01.2017

Grundtechniken und 50 kreative Ideen aus Natur-Halmen

Federleichtes Basteln mit Stroh
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Der “städtische Strohbegeisterte”, wie der Verlag den Autor auf dem Rücktitel bezeichnet, nimmt die Leserinnen und Leser mit auf den Acker, um Stroh zu holen und begleitet sie dann auf dem Weg zum fertigen ...

Der “städtische Strohbegeisterte”, wie der Verlag den Autor auf dem Rücktitel bezeichnet, nimmt die Leserinnen und Leser mit auf den Acker, um Stroh zu holen und begleitet sie dann auf dem Weg zum fertigen Werkstück.
Tatsächlich erfährt man auf den ersten 40 Seiten alles über Stroh, von der Ernte bis zur Aufbewahrung. Jede Seite ist mit Farbfotos illustriert. Der Text ist präzise formuliert und vermittelt gleichzeitig die Liebe des finnischen Autors zu seinem Material. Besonders erfreut es ihn, dass man den Strohhalm komplett verwenden kann und kein Abfall übrig bleibt.
Das erste praktische Kapitel beschäftigt sich mit verschiedenen kleineren Objekten, die sich aus Stroh herstellen lassen. Dazu gehören zum Beispiel: Ährenkränze, Strohkreuze oder Karten.
Dann folgt ein langes, umfangreiches Kapitel über Himmeli, Dekoobjekte zum Aufhängen. Sie werden in verschiedenen Schwierigkeitsstufen, aus verschiedenen Strohsorten und mit verschiedenen Dekorationen angeboten.
Wer keine Himmeli mag, bekommt nur sehr wenige Anregungen. Das ist das einzige Manko des Buches.

Veröffentlicht am 13.01.2017

AMüsant und herzerwärmend

Das Blubbern von Glück
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Candice Phee schreibt einen Aufsatz - und was für einen. Sie soll zu jedem Buchstaben des Alphabets etwas über sich selbst schreiben. Dazu braucht sie etwas länger als die anderen, denn sie ist sehr ausführlich, ...

Candice Phee schreibt einen Aufsatz - und was für einen. Sie soll zu jedem Buchstaben des Alphabets etwas über sich selbst schreiben. Dazu braucht sie etwas länger als die anderen, denn sie ist sehr ausführlich, will nichts falsch machen und nichts auslassen. Sie beginnt bei A und endet mit Z, dazwischen liegt ihre komplette Welt. Candice Phee ist sehr genau, und sie interpretiert die Welt auf ihre ganz eigene Art. Traurig.komisch ist beispielsweise ihre Darstellung ihrer amerikanischen Brieffreundin. Die Briefe an sie zitiert sie komplett. Die Leserinnen und Leser dürften nach dem Tenor der Briefe zu urteilen nicht erstaunt sein, dass Candice bisher noch keine Antwort erhalten hat. Trotzdem bezeichnet sie Denille als ihre Freundin. Candice hat es nicht leicht, da ihre früh verstorbene Schwester Sky noch immer in der Familie sehr präsent ist. Dass sie sich mit Douglas Benson aus einer anderen Dimension agefreundet hat, erfreut zwar die Erwachsenen, macht das Leben aus ihrer Sicht aber nicht wirklich einfacher. Warum ihr Haustier Erdferkel-Fisch heißt, ist ebenfalls eine etwas längere Geschichte.
Doch Candice ist nicht so autistisch, dass sie nicht sehr genau mit bekäme, was die Erwachsenen um sie herum so treiben, und so macht sie es sich zur Aufgabe, ihren reichen Onkel Brian und ihren Vater auszusöhnen, auch wenn sie dabei beinahe im Meer ertrinkt.
Ein hinreißendes Buch mit einer durchweg authentischen Erzählstimme, das einen sofort in den Candice-Phee-Kosmos entführt. Ein Buch, das lange nachwirkt und nachhallt und die Leserinnen und Leser trotz seiner Ernsthaftigkeit genau so glücklich macht wie der Titel es ankündigt.
Hierzu trägt auch die ausgeprochen gut ausgewählte Stimmlage von Laura Maire bei, die der naiv-kindlichen Weltsicht von Candice Phee einen nachhaltigen Ausdruck verleiht.

Veröffentlicht am 13.01.2017

Die Made im Speck?

Die Muskeltiere - Einer für alle – alle für einen
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Die Maus Picandou lebt “wie die Made im Speck” in einem Feinkostladen. Doch nach dem Tod des Geschäftsinhabers geht es bergab. Seine Witwe kommt allein nicht gut zurecht. Muss Picandou ausziehen? Ihm graut ...

Die Maus Picandou lebt “wie die Made im Speck” in einem Feinkostladen. Doch nach dem Tod des Geschäftsinhabers geht es bergab. Seine Witwe kommt allein nicht gut zurecht. Muss Picandou ausziehen? Ihm graut davor. Als seinen Laden widerwillig einmal verlässt, lernt er eine Ratte kennen, die sich für eine Maus hält. Picandou will ihm helfen ... Die Maus/Ratte hat ihr Gedächtnis verloren, behauptet aber steif und fest, von einem Traumschiff zu stammen. Da er/sie auch den Namen vergessen hat, bekommt er auch einen Käsenamen: Gruyère. Bald gesellt sich noch Ernie zu ihnen, eine Hafenmaus, die bald den stolzen Namen Pomme de Terre trägt. Als die drei sich aufmachen, um Gruyères heimatboot zu finden, treffen sie auf den Hamster Bertram, der ziemlich gebildet ist und lesen und schreiben kann. Er kennt die Geschichte der drei Musketiere und erkennt sofort das Potential der neuen Freunde. Gemeinsam versuchen sie, Gruyére zu helfen. Dabei legen sie sich mit einem Wachhund, den Kanalratten und Möwen an, aber auch mit menschlichen Gegnern bekommen sie es zu tun.
Die Geschichte nimmt äußerst überraschende Wendungen. Ute Krause erzählt mit vielen Details und liebenswürdigen Einzelheiten, trotzdem strebt die Geschichte und damit die Spannung unaufhaltsam auf den oder besser die Höhepunkte zu. Schließlich muss nicht nur ein Geheimnis und ein Problem gelöst werden. Die Muskeltiere müssen einen ganzen Berg an Schwierigkeiten überwinden.
Die unterschiedlich großen, durchgehend farbigen Illustrationen stammen von der Autorin und sind genauso liebevol und detailreich wie die Texte, die in insgesamt 20 Kapitel unterteilt sind.
Die Geschichte bietet den Leserinnen und Lesern vielfältige Ansätze zur Identifikation, gleichzeitig bleibt durch die Wahl von tierischen Protagonisten ein geeigneter Abstand, sodass man den Humor genießen und gleichzeitig vorausahnen kann, wie die Sache wohl weitergeht.
Auch die erwachsenen Vorleserinnen und Vorleser werden ihr Vergnügen an den Anspielungen haben, die sich im Text verbergen. Damit auch die Jüngeren, die das Buch allein lesen, sich zurechtfinden können, gibt es neben den Karten der Stadt vorn und hinten auf dem Innentitel, ein kurzes Glossar mit Aussprachehilfen zu den französischen Wörtern.
Insgesamt handelt es sich um ein Kinderbuch, das in keiner Lesekiste für Grundschule fehlen sollte. Ein Genuss.

Veröffentlicht am 13.01.2017

Kupferdraht und Co sind ein angesagtes, günstiges und leicht zu verarbeitendes Bastel- und Werkmaterial.

Basteln mit Draht
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In der Einleitung stellt die Autorin die Geschichte der Drahtkunst vor und führt in Material- und Werkzeugkunde ein. Es folgt ein Überblick über die Grundtechniken. Alle Techniken werden detailliert, klar ...

In der Einleitung stellt die Autorin die Geschichte der Drahtkunst vor und führt in Material- und Werkzeugkunde ein. Es folgt ein Überblick über die Grundtechniken. Alle Techniken werden detailliert, klar und eindeutig beschrieben und in Nahaufnahmen präsentiert, sodass sich jeder leicht ein Bild davon machen kann, wie Draht verarbeitet wird.
Bei der Vorstellung des Materials geht die Autorin nicht nur auf die üblichen Drahtformen ein, sondern weist auch auf ungewöhnlichere Drahtarten wie Pfeifenreiniger oder Büroklammern hin.
Im Anhang finden sich die Schablonen, ein Index und einige Seiten mit Impressionen, das sind Fotografien von Drahtkunstwerken internationaler Künstler.
Die Werkzeuge (abgesehen vom Kleiderbügel) sind ebenfalls nicht ungewöhnlich und vermutlich in jedem Werk- oder Hobbyraum verfügbar.
Die 27 Projekte werden, je nach Komplexität, auf 2 oder 4 Seiten vorgestellt. Es handelt sich um Dekoobjekte wie Bilderrahmen, Mobile oder Engel, um Schmuck oder um Gebrauchsgegenstände wie Toilettenpapierhalter, Gewürzregal oder Eierständer. Bei jedem Projekt gibt es auch Hinweise auf Abwandlungen oder eigene kreative Ideen.
Für einige Projekte benötigt ziemlich große Mengen Draht, andere lassen sich mit sehr wenig realisieren.
Schade ist es, dass die Mengen bei den Projekten nicht angegeben sind. Das mag daran liegen, dass auch die Größen nicht eindeutig vorgegeben sind, aber zumindest Anhaltswerte wären gut. So schreckt man doch eher davor zurück, ein größeres Projekt in Angriff zu nehmen, wenn man gar nicht weiß, wie viel man einkaufen soll.
Bei den Schablonen im Anhang fehlt ein Hinweis darauf, ob sie in Originalgröße abgebildet sind oder vergrößert werden müssen. Bei den Spiralen denke ich, liegt die Originalgröße vor, während mir die Mobilefiguren zu klein erscheinen.
Das Buch insgesamt ist sehr inspirierend und eine gelungene Einführung in die eher unbekannte oder in Vergessenheit geratene Technik des “Wireworking”.