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Veröffentlicht am 12.07.2022

Rundum überzeugend. Liebs!

Westwell - Heavy & Light
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Mehr als zwei Jahre ist es her, dass Helenas Schwester Valerie und deren Verlobter Adam ums Leben gekommen sind. Nun kehrt Helena aus der "gut gemeinten" Verbannung ihrer Eltern zurück nach New York, um ...

Mehr als zwei Jahre ist es her, dass Helenas Schwester Valerie und deren Verlobter Adam ums Leben gekommen sind. Nun kehrt Helena aus der "gut gemeinten" Verbannung ihrer Eltern zurück nach New York, um Valeries Ruf wieder herzustellen. Doch sie hat nicht mit Jessiah Coldwell, Adams jüngerem Bruder, gerechnet. Und obwohl er sofort Gefühle in ihr weckt, die sie nicht unterdrücken kann, haben die beiden keine Chance. Schließlich hassen sich ihre Familien seit dem Tod ihrer Kinder bis aufs Blut und versuchen alles, sich gegenseitig aus New Yorks Upper Class zu stoßen ...



Hach war das schön! Eine wunderbare New Adult Liebesgeschichte, wie ich sie gerade mal wieder brauchte. Helena und Jess haben mich sofort verzaubert, beide waren direkt sympathisch, so liebenswürdig und so authentisch in ihrem Schmerz. Ich hab beide unfassbar schnell ins Herz geschlossen und nicht nur das: Obwohl die beiden eigentlich relativ wenig Zeit miteinander verbracht haben, hab ich ihnen sofort ihre Gefühle abgekauft und fand sie einfach nur toll und wirklich süß zusammen. Ich hab die beiden beinahe vom ersten Moment an geshippt. Und sie haben wirklich so viel, das sie verbindet, vereint, das hat man einfach direkt gespürt. Gleichzeitig haben sie so vieles, was zwischen ihnen steht und ehrlich - das hat nicht nur ihnen das Herz gebrochen, sondern auch mir. Jedes Mal, wenn man sich grad wieder ein bisschen freuen darf, kommt wieder was, was einem einen echten Dämpfer verpasst. Dabei will ich doch beide nur in rosa Watte packen, auf dass sie glücklich werden. Aber ja, da kommen ja noch zwei Fortsetzungen. Und deswegen brauche ich nach diesem Ende auch bitte bitte schnell Band 2.

Auch das Setting und der Handlungsrahmen waren toll. Die New York Upper Class ist einfach gleichermaßen verachtenswert wie faszinierend, das weiß man spätestens seit Gossip Girl. Und deswegen hat mich alles aufgeregt, wie die Familien miteinander und mit anderen umgehen, welche Prioritäten sie setzen etc. Und gleichzeitig auch total neugierig gemacht und gefesselt. Es gibt Intrigen en mas und natürlich auch noch den Tod von Valerie und Adam, den es aufzuklären gibt, was eine gute Portion Spannung und Geheimnisse aus der Vergangenheit reinbringt. und die Möglichkeit, Theorien zu spinnen.

Darüber hinaus war auch der Schreibstil super. Was mir besonders gut gefallen hat, sind die Kontraste, die man gespürt hat, wenn man entweder aus Helenas oder aus Jessiahs Sicht gelesen hat. Sie liebt New York, er hasst es. Sie wurde verbannt, er war gezwungen, zurückzukommen. Sie ist rebellischer geworden als früher, er angepasster. Usw. Es gibt so viele Gegensätze und man spürt das in ihrer gesamten Art zu denken und wie sie die Dinge betrachten. Gleichzeitig erkennt man überall dazwischen auch die Ähnlichkeiten. Das ist total gut gemacht finde ich.



Ich kann also das Buch ingesamt nur loben, es hat mir sehr viel Spaß gemacht, die Liebesgeschichte hat mich berührt, die Handlung und vielen Fragezeichen neugierg gemacht. Ich freu mich aufs weiterlesen! 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 12.07.2022

Erschreckend (real) (3,5-4 Sterne)

Sanctuary – Flucht in die Freiheit
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In einer nahen Zukunft werden die Menschen in den USA durch ID-Chips kontrolliert, was ein Leben als Undokumentierter beinahe unmöglich macht. Doch die 16-jährige Vali und ihre Familie sind genau das. ...

In einer nahen Zukunft werden die Menschen in den USA durch ID-Chips kontrolliert, was ein Leben als Undokumentierter beinahe unmöglich macht. Doch die 16-jährige Vali und ihre Familie sind genau das. Als die Sicherheitsvorkehrungen noch verstärkt werden, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als zu fliehen - nach Kalifornien, der Staat, der sich von all dem abgrenzt. Doch zahllose Schrecken warten bei ihrer Flucht auf sie, vor allem, als Vali und ihr Bruder schließlich auf sich allein gestellt sind ...



Dieser Moment, wenn man sich gar nicht sicher ist, ob man wirklich eine Dystopie liest, oder doch eher einfach einen Roman über die heutige Gesellschaft. Denn das furchtbar erschreckende an Sanctuary ist, dass diese dystopische Zukunft unserer Gegenwart so unfassbar nah ist, dass man fast schon in zwei Aspekte einteilen kann: Die Dinge, die längst passieren; und die Dinge, die schon morgen passieren könnten. In ihrem Nachwort schreibt eine der Autorinnen, dass es beim Schreibprozess oft so war, dass sie ein Kapitel beendet haben und sich dachten "das ist jetzt ganz schön düster" und einen Tag später gabs eine News, dass sowas ähnliches gerade eintritt - und ich denke, das sagt einiges über dieses Buch, aber auch über unsere Welt aus.

Deshalb ist Sanctuary, obwohl es als Jugendbuch betitelt wird, auch keine leichte Kost. Es passieren sehr viele, sehr schlimme und schwer verdauliche Sachen, auf die man vorbereitet sein muss, wenn man beginnt zu lesen. Wie das ganze umgesetzt wurde, die Art, wie es geschrieben wurde, durch die Augen einer 16-Jährigen, fand ich sehr gelungen. Und auch, wenn es bei dem Thema ein bisschen makaber klingt: Die Flucht und was sie erlebt haben, war sehr fesselnd. Man war die ganze Zeit in Angst, was wohl als nächstes passiert, ob sie die Situation überstehen, wo es sie hinführt etc. Ich hab also ziemlich an den Seiten geklebt.

Dabei habe ich zwar keine richtige emotionale Bindung zu Vali oder wem anders aufbauen können, dafür gabs irgendwie zu wenig Innensicht, zu wenig Kennenlernen der Charaktere - aber trotzdem fand ich die Gedanken und den Umgang mit der Situation realistisch und ich konnte (so gut das eben geht, wenn man keine Vorstellung davon hat, wie sowas sein muss) Valis Reaktionen und Handlungen immer nachvollziehen. Dass sie für ihren kleinen Bruder verantwortlich ist, macht alles wirklich nicht leichter. Ich habe sehr mit ihnen gebangt.

Aber ... leider gibt es ein Aber. Ich hatte mir tatsächlich mehr unter diesem Buch vorgestellt, mehr erhofft, denn die Thematik bietet wirklich einiges an Potenzial. Ich dachte ich bekomme eine Dystopische Welt, einen Überwachungsstaat, eine junge Protagonistin, die flieht und versucht, all dem Unrecht entgegenzustehen. Vor allem, weil auch ein Zitat auf der Rückseite lautet: "Ein atemberaubendes Werk dystopischer Jugendliteratur, das von der leidenschaftlichen Stimme einer jugendlichen Protagonistin getragen wird."
Ich fand irgendwie nicht, dass das zutrifft. Sie hatte keine leidenschaftliche Stimme, sie war ein Mädchen, dass von A nach B flieht, aber sich kein bisschen mit der gesellschaftlichen Situation auseinandersetzt. Sich dagegen auflehnt o.ä. Wir haben kaum etwas darüber erfahren, wie die USA genau funktionieren, was alles gerade los ist in dem Land. Wie vielleicht in Kalifornien dagegen vorgegangen wird. Wie die Zukunft aussehen könnte. Oder irgendwas vergleichbares. Es war wirklich "nur" die Flucht eines Mädchens. Mehr nicht. Und dazu mit einem ziemlich offenen Ende. Was ist denn jetzt mit diesem Überwachungsstaat? Was genau passiert da überhaupt und wie geht es weiter? Das alles wird leider nicht beantwortet.



Es war durchaus ein gutes Buch, wie gesagt, sehr eindringlich, gut geschrieben, die Flucht und alles, was sie erleben, nimmt mit und regt zum Nachdenken an. Und ich finde es total wichtig, dass es dieses Buch gibt. Dass Leute es lesen. Damit mehr Menschen erfahren, was schon gerade abgeht und wie es bald aussehen könnte. Für diesen Aspekt gibt es eine riesige Empfehlung von mir.
Aber ich hatte mir mehr davon erhofft, bin vielleicht mit falschen Erwartungen rangegangen, aber ich glaube, da wäre viel Potenzial für mehr gewesen. Ich gebe deshalb 3,5 bis 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 11.07.2022

Spannend und detaillierte Fantasy-Dystopie

Der Lotuskrieg 1
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Das Inselreich Shima geht durch den Anbau des Blutlotus immer mehr zu Grunde. Einst war es ein Land reich an Traditionen und Mythen, nun ist alles verpestet. Deshalb scheint es auch ein Himmelfahrtskommando, ...

Das Inselreich Shima geht durch den Anbau des Blutlotus immer mehr zu Grunde. Einst war es ein Land reich an Traditionen und Mythen, nun ist alles verpestet. Deshalb scheint es auch ein Himmelfahrtskommando, als der Shogun Yukiko und ihren Vater losschickt, einen legendären Donnertiger zu fangen, wo diese Wesen doch als ausgestorben gelten. Doch das Schicksal sorgt dafür, dass Yukiko mit einer solchen Bestie in den Bergen strandet. Und während die zwei eine ganz besondere Bindung eingehen, muss Yukiko sich dafür öffnen, wie schlimm es wirklich um ihr Land steht ...



Wenn ich Nevernight als Richtlinie nehme, so würde ich sagen, sind Jay Kristoffs Bücher vor allem eines: episch. World Building kann er, eindeutig. Auch hier überzeugt er wieder mit einer total gut durchdachten Welt, mit Vergangenheit, einer düsteren Zukunft und vielen speziellen Eigenheiten. Das ganze ist aufgebaut auf japanischer Mythologie, das spiegelt sich in der gesamten Welt und auch allen verwendeten Begrifflichkeiten wieder, was das ganze sehr atmosphärisch macht. Gleichzeitig ist von diesem myhologischen Aspekt wiederum kaum noch was zu spüren, denn die Gilde, mit Hilfe des Shogun, haben das Land fast komplett zugrunde gerichtet - keine Tiere mehr, keine Mythen; nur Technik und Fortschritt ... und Zerstörung. Das ganze erinnert stark an Steam Punk Geschichten. Es ist High Fantasy, aber gleichzeitig in dieser Fantasywelt sehr dystopisch. Daher darf man hier keine mythologisch-zauberhaft-magische Welt erwarten. Shima ist weit davon entfernt!

Was es gleichzeitig spannend, aber manchmal für meinen Geschmack auch zu trocken macht. Die Welt ist sehr komplex, mit vielen Details, die uns erklärt werden müssen, und diese sind eben oft sehr technisch. Bedeutet: ellenlange Beschreibungen, wie bestimmte Maschinen oder andere technische Erfindungen aussehen/funktionieren/klingen etc. Das war mir manchmal zu überladen, denn ich hatte das Gefühl, dass dadurch manchmal die Handlung zu langsam voran ging oder der emotionale Aspekt fehlte, denn ich hatte nicht so richtig viel Gelegenheit, mich gefühlstechnisch an die Charaktere zu binden. Aber als ich dann irgendwann richtig drin war, die Welt soweit erklärt war und ich die Dinge schon besser kannte, ging das Lesen viel flüssiger und ich war in der Welt angekommen.

Was die Charaktere angeht, so hab ich ja schon gesagt, dass es mir lange schwer viel, Fuß zu fassen in ihrer Runde. Wir begleiten Yukiko, 16 Jahre, ihren Vater Masaru, den Familienfreund Akihito und noch ein paar weitere. Und obwohl ich mit der Zeit mit ihnen warm geworden bin, sie interessante Persönlichkeiten waren und ich auch Yukiko immer lieber begleitet habe, so hab ich doch nicht das Gefühl, sie richtig gut kennengelernt zu haben.
Dafür hat es mir dann wieder umso besser gefallen, als Yukiko und der Donnertiger aufeinandergetroffen sind, denn die Dynamik zwischen den beiden mochte ich sehr und dadurch ist mir gleichzeitig auch Yukiko näher gekommen. Und es war schön, mitzuerleben, wie sie begonnen hat zu zweifeln, ihre Augen öffnet und vor allem auch handeln will. Denn sie ist auf jeden Fall stark und entschlossen, und das mochte ich. Und während sie sich entwickelt, schreiet auch die Handlung mit großen Schritten voran, es werden neue Erkenntnisse gewonnen, die den Stein langsam aber sicher ins Rollen bringen und einen Umsturz einläuten. Für mich nahm die Handlung da auf jeden Fall nochmal kräftig Fahrt auf und sie hat mich sehr gefesselt! Man war die ganze Zeit in Alarmbereitschaft, weil man fürchten musste, das gleich was passiert. Und es blieb auf alle Fälle unvorhersehbar und spannend.



Auch wenns zwischendurch, vor allem am Anfang, etwas trocken und schleppend war, mochte ich Stormdancer von Seite zu Seite lieber und schließlich hatte mich die Story doch noch sehr gepackt und ich kann es nicht erwarten, Band 2 zu beginnen! 4 Sterne.

P.S.: Zwar erscheint die Reihe bei uns erst nach Nevernight, aber tatsächlich hat Jay Kristoff sie ja Jahre vorher geschrieben, und irgendwie find ichs witzig, dass man hier einige Aspekte antrifft, bei denen ich dachte "Oh, das hat er in Nevernight gleich nochmal verarbeitet!" War sehr interessant ;)

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Veröffentlicht am 10.07.2022

Gelungene Fortsetzung, die wieder Spaß macht

KNIGHTS - Ein gnadenloses Schicksal
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Nicht nur die immer stärker werdenden Darks, auch die Vorhersage der Divines und der Zustand von Noel machen den Knights zu schaffen. Ein Problem folgt dem nächsten - bis eine Rettung zu nahen scheint: ...

Nicht nur die immer stärker werdenden Darks, auch die Vorhersage der Divines und der Zustand von Noel machen den Knights zu schaffen. Ein Problem folgt dem nächsten - bis eine Rettung zu nahen scheint: der Heilige Gral. Aber existiert dieser überhaupt, und wenn ja, wo sollen sie mit der Suche anfangen? Charlotte hängt zwischen der Entscheidung, für ihre große Liebe zu kämpfen - oder das Richtige zu tun.



Nachdem ich mit Band 1 total viel Spaß hatte, habe ich mich schon sehr auf Band 2 gefreut. Und mein Kurzfazit lautet: Minimal schwächer, aber ansonsten wieder genauso tolle Lesestunden.
Auch hier mochte ich wieder, dass es rasant war ohne zu oberflächlich zu werden. So bleibt es durchweg spannend. Grade hatte man noch eine ruhige Szene, und schon gibt es wieder Action. Gefahr lauert an jeder Ecke und dazu kommt noch das Gefühlschaos von Charles. Am Ende von Band 1 hatte mich dieser Plottwist nicht hundertprozentig überzeugt, aber hier wurde er echt gut fortgesetzt. Dieser Zwiespalt und wie sich die Gefühle jeweils äußern, wie seltsam das für alle Beteiligten ist, von schmerzhaft ganz zu schweigen - das hat Lena Kiefer wirklich gut transportiert, es ist absolut bei mir angekommen. Auch ich steckte irgendwie dazwischen, auf der einen Seite fand ich es absolut grauenvoll, auf der anderen Seite konnte ich es auch gut verstehen und war gespannt, wie das ganze weitergeht. Ich hab wirklich die ganze Gruppe total ins Herz geschlossen und das hat es noch viel schwieriger gemacht.

Handlungstechnisch war wieder einiges los, es gab einige Entwicklungen, die einen zum verzweifeln, aber auch zum hoffen gebracht haben. Auch von Dex haben wir einiges heftiges erfahren. Das Ende war dann super dramatisch und hat mich ziemlich entsetzt, sodass ich jetzt schon bete, es kommt endlich der Erscheinungstag von Band 3! Alles in allem muss ich aber sagen, dass mich das Buch emotional weniger berührt hat als Band 1, also weniger eine richtig tiefe Bindung.
Der Epilog hingegen hat etwas aufgemacht, von dem ich mir nicht sicher bin, was ich davon halten soll. Generell hab ich nicht erwartet, dass das Buch so ausgeht und dachte, das zieht sich noch bis zum nächsten Band und ich hoffe nur, dass mich die Entwicklung im Finale immer noch überzeugt und das jetzt nicht so aus dem Nichts kommt.



Also bis auf kleinere Schwächen war es für mich eine supergute Fortsetzung von Band 1, ich hatte viel Spaß, liebe die Truppe und freu mich aufs Finale! Gute 4-4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 10.07.2022

Traurig und hoffnungsvoll (4-4,5)

Summer of Hearts and Souls
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Zu sagen, Beyah wäre in schwierigen Verhältnissen aufgewachsen, wäre noch untertrieben. Nachdem ihre Mutter an einer Überdosis gestorben ist, zieht sie von der Trailerparksiedlung zu ihrem Vater in ein ...

Zu sagen, Beyah wäre in schwierigen Verhältnissen aufgewachsen, wäre noch untertrieben. Nachdem ihre Mutter an einer Überdosis gestorben ist, zieht sie von der Trailerparksiedlung zu ihrem Vater in ein Leben bei den Reichen und Schönen. Auf Beyah wartet ein Sommer am Strand voller Überraschungen und Hoffnung, nicht zuletzt wegen Samson, der ähnliche Dämonen mit sich herumzuschleppen scheint.



Summer of Hearts and Souls hat einen ganz besonderen Zauber, was ich zum Großteil mit Colleen Hoovers Art zu schreiben erklären würde. Das ganze Buch ist voller Traurigkeit, aber hat auch immer etwas Hoffnungsvolles. Beyah hatte von Anfang an mein Mitgefühl und sie ist sehr sympathisch, aber auch gezeichnet von dem, was sie durchgemacht hat. Ich hätte mir gewünscht, dass sie zwischendurch ihrem Vater stärker die Meinung gesagt hätte, aber allgemein hatte sie immer nachvollziehbar gehandelt. Auch Samson war mir direkt sympathisch, er hat sich nicht so arrogant verhalten und Beyah gut behandelt und man hat gemerkt, dass da bei ihm irgendwas dahintersteckt. Die Annäherung der beiden war wirklich schön. Man hat gemerkt, dass es beiden schwer fiel, sich jemand anderem zu öffnen; gleichzeitig konnte man die Entwicklung gut beobachten, wie sie Ähnlichkeiten entdeckt und Vertrauen aufgebaut haben, das war total schön.

Es gab einiges an Drama und einen überraschenden Plottwist, der im Nachhinein total Sinn machte. Ich hab mit beiden so sehr mitgefühlt und die ganze Zeit nur gehofft, dass es gut ausgeht für sie. Das Ende war nochmal ganz besonders und es passte sehr gut zur gesamten Geschichte, es war irgendwie wehmütig und dann wieder total schön und vor allem authentisch, aber mit einer Prise obendrauf.



Das Buch war emotional, berührend, und schön geschrieben, durchweg. Gefühle kann Colleen Hoover. Nur war es vielleicht nicht der richtige Zeitpunkt für mich für so eine Geschichte, jedenfalls ist der letzte Funke nicht übergesprungen. Ich war nicht zu Tränen gerührt oder schwer ergriffen. Eine Empfehlung gibts von mir aber auf jeden Fall und 4 - 4,5 Sterne.

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