Jede Frau, die Justin datet, findet nach der Trennung ihre große Liebe. Und er bleibt allein zurück. Als er sich in einem Reddit-Post über sein Schicksal auslässt, lernt er Emma kennen. Emma geht es ganz genauso. Schnell verspüren beide eine besondere Chemie zwischen ihnen und beschließen, ihren Dating-Fluch gemeinsam zu brechen. Als reisende Krankenschwester legt Emma, gemeinsam mit ihrer besten Freundin Maddy, also ihren nächsten Stopp in Justins Heimat ein. Vier Dates, ein Kuss, dann Schluss. Doch kann das funktionieren? Während sowohl Justin als auch Emma nicht damit rechnen, wie tief ihre Gefühle gehen werden, kämpfen sie beide mit Problemen, die einer dauerhaften Beziehung im Weg stehen könnten ...

Das Buch hat mich wirklich überraschend stark berührt und begeistert. Es war humorvoll, es war ernst. Es gab schöne und unschöne Momente. Die Charaktere handeln mal doof, mal naiv, aber immer total nachvollziehbar aufgrund ihrer Vergangenheit/Situation. Und ich mochte sie richtig gerne.

Ja, Emma wollte ich in mancher Hinsicht wirklich schütteln und sie lässt Justin oft auflaufen, aber sie ist ein guter Mensch und man wusste, woher es kommt. Maddy ist einfach klasse und ich fand die Beziehung zwischen den beiden Frauen sehr schön angesichts dessen, was sie schon zusammen (bzw. vor allem Emma) durchgemacht haben. Und dann ist da Justin – der ist einfach eine absolute Green Flag. Er gibt sich so viel Mühe mit allem und auch wenn er etwas zu schnell all in geht, liebe ich, wie er sofort für Emma da ist.

Ich mochte generell die Idee hinter den Dates – den Fluch zu brechen, alles vorzuplanen um alle Eventualitäten abzudecken – aber ganz besonders toll fand ich es, wie sie umgesetzt sind, wie Justin sie vorbereitet. Da hat er wirklich Humor bewiesen. Während am Anfang noch vieles leicht und lustig ist, nimmt die Geschichte im Laufe der Zeit an Ernsthaftigkeit zu, und alle machen eine ziemliche Entwicklung durch. Das Ende ist heftig, aber passend, und ich mochte es sehr.

Ich kann das Buch wirklich nur empfehlen, ich bin froh, es mir spontan aus einem Impuls heraus gekauft zu haben.

5 Sterne

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(Band 4, Spoiler für 1-3)

Die bevorstehende Hochzeit zwischen der auserwählten Dschinn-Königin Alizeh und dem düsteren König Cyrus ist der Knotenpunkt einer ungewissen Zukunft: Cyrus hat durch einen Blutschwur seinen Tod besiegelt, Alizeh soll ihm diesen nach der Vermählung bringen. Eine gefährliche Suche in den Bergen nach Alizehs Magie ist die letzte Chance, ihrem Volk zu neuer Stärke verhelfen. Doch das Schauspiel zwischen Alizeh und Cyrus zehrt an ihren Kräften, und mit dem Teufel im Nacken und dem Zwist innerhalb der Gruppe verlangt ihnen diese Mission alles ab.

Wie kann einen ein Buch gleichzeitig so frustrieren und begeistern? WIe kann es sein, dass ich die Truppe ungleicher Gefährten mittlerweile so ins Herz geschlossen habe, obwohl die meisten von ihnen mir regelmäßig auf die Nerven gehen? Wie kann es sein, dass ich die Geschichte wieder gefesselt in einem Rutsch gelesen habe, obwohl überhaupt nicht viel passiert und mir oft einiges zu kryptisch ist? Wie kann es sein, dass ich so mit Alizeh und Cyrus mitfiebere, und ihnen gleichzeitig an die Gurgel gehen will, weil sie das schlimmste Beispiel von "nicht miteinander reden" sind?

Nun, diese Reihe schafft das alles irgendwie zu kombinieren. Der Geschichte wohnt einfach eine ganz besondere, eigene Magie inne – und auch »Every Spiral of Fate« versprüht wieder diese Magie. Der Schreibstil ist verschachtelt, aber auch sehr poetisch und klangvoll und wirklich mal was anderes. Vieles wird aber auch über die Dialoge getragen, die interessant und oft unterhaltsam sind. Man steigt außerdem sehr tief in die Gedanken der beiden Hauptcharaktere ein, was ich gerne mag. Am Ende dieses Bandes bekommen wir endlich einige Antworten und ich hoffe, dass das ein Wendepunkt für die Geschichte ist.

Die positiven Punkte ändern nicht, dass mir das Tempo insgesamt ein wenig zu langsam ist, dass ich Alizeh oft anstrengend passiv finde (obwohl sie am Ende von Band 3 eigentlich Fortschritte gemacht hatte, die hier aber irgendwie wieder flöten gegangen sind) oder dass mich manche Dinge nerven. Und trotzdem macht mir die Reihe viel Spaß und ich freue mich schon auf das Finale!

Es ist einfach kurios mit mir und dieser Reihe.

4 Sterne

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Da das hier Band 4 ist, ist das alles ohne zu spoilern irgendwie ähnlich kryptisch wie das Buch selbst. Darum hier noch ein paar Schlagworte für die gesamte Reihe, um euch neugierig zu machen: High Fantasy, Königreiche, Dschinn-Volk, Bund mit dem Teufel, Slow Burn, Enemies to Lovers, Found Family.

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Die ganze Welt kennt Sherry. Ihre Eltern teilen, seit sie ein Baby war, ihr gesamtes Leben mit einem Millionenpublikum auf YouTube. Immer geht es um die perfekte Aufnahme, um die Wünsche der Follower, um Kooperationen. Als Sherry wegen einer impulsiven Tat in einem Camp für straffällige Jugendliche landet, erfährt sie das erste Mal, wie es sich ohne all das anfühlt. Endlich durchzuatmen und nicht ständig performen zu müssen. Doch letztlich holt sie ihr bisheriges Leben auch dort ein und droht, ihr erneut den Boden unter den Füßen wegzureißen ...

Puh. Das war definitiv keine leichte Kost, sondern teilweise nur schwer zu ertragen, vor allem wenn man weiß, wie viel davon einfach real passiert. Aber es ist sooo unglaublich gut gemacht/geschrieben. Das Thema ist sensibel eingebaut, erschreckend, aber auch hoffnungsspendend. Durch regelmäßige Rückblenden im YouTube-Stil erfährt man, wie Sherrys Leben bisher verlief und erlebt Schlüsselmomente mit, die sie geprägt haben. Und die mehr als übel sind. Die Gegenwart erleben wir direkt durch Sherrys Augen, und sie ist durchweg sympathisch und nahbar, man kann ihr Verhalten jederzeit gut nachvollziehen, auch oder gerade bei Ausbrüchen. Die Found Family Vibes mit der Clique im Camp sind absolut fantastisch. Es hat wirklich Spaß mit ihnen gemacht! Und trotz der Thematik hatte das Buch dadurch auch viele leichte, lustige und schöne Momente.

Insgesamt ist die Geschichte von »Please Unfollow« einfach perfekt ausbalanciert und in ein rundum gelungenes Jugendbuch verpackt. Ganz dringende Empfehlung von mir!

5 Sterne

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London, 1850: Maudes Schwester Constance ist tot. Sie war als Junge verkleided an Bord eines Schiffes Richtung Arktis unterwegs, doch ihre letzten Tage sind unklar. Laut Kapitän war es ein Unfall, doch als Maude das Tagebuch ihrer Schwester in die Hände fällt, ahnt sie, dass mehr dahintersteckt. Entschlossen, das Schicksal von Constance aufzuklären, begibt sich Maude in zwielichtige Ecken, bereit, um jeden Preis Gerechtigkeit für ihren Verlust zu erlangen ...

»Die glorreiche Rache der Maude Horton« ist ein atmosphärisch wahnsinnig stark geschriebenes Buch! Der Schreibstil transportiert einen unmittelbar ins Geschehen, vermittelt Geräusche, Gerüche, Gefühle und Gegenden als würde man selbst mittendrin stehen. Das war wirklich unglaublichg gelungen. Von der ersten Seite an war ich gebannt, wie gut die Autorin das schafft. Egal, ob es um Maudes Recherchen in London geht, oder die Rückblicke auf das Schiff in der Arktis. Es war roh, echt, und teilweise erschreckend.

Denn das Buch ist durchaus nichts für schwache Nerven. Es gibt viele intensive brutale oder auch ekelige Beschreibungen, die zur Story total gut passten, die man aber lesen können muss. Generell fand ich, dass diese unangenehmen Einsichten den Hauptteil der Geschichte ausgemacht haben, und die "Rache" darunter sehr gelitten hat. Maude war für mich passiver als erwartet, hat wenig konkrete Pläne geschmiedet, und am Ende war das Ergebnis zwar nicht enttäuschend, aber definitiv auch nicht glorreich.

Mir hat einfach dieses aktive "starke junge Frau nimmt für ihre Schwester die Dinge selbst in die Hand und lässt sich nicht unterkriegen" im Fokus gefehlt, was ich erwartet hatte. Es gab auch viele Kapitel aus Sicht des sozusagen Gegenspielers. Es war zwar interessant, seine Motivation zu kennen, aber so tief in seinen Kopf zu gucken hätte ich nicht gebraucht.

Trotzdem war Maude auch nicht unsympatisch, ebenso mochte ich es, die Gedanken von Constance zu verfolgen. Ich mochte, dass es durchaus einige Überraschungen gab und generell eben, mit wie viel Liebe zum Detail die Geschichte gewoben wurde.

So fand ich das Buch auf jeden Fall interessant zu lesen, atmosphärisch wirklich bombastisch, aber inhaltlich nicht, was ich mir erhofft hatte.

3-3,5 Sterne

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Benjamiah liebt Wissenschaft und Logik – alles ist erklärbar und für alles gibt es eine Lösung. Doch als er durch ein mysteriöses Geschenk eines Tages plötzlich in die magische Parallelwelt von Winkelwald gezogen wird, steht sein Leben Kopf. Dort erwartet ihn nicht nur eine labyrinthartige Stadt, sondern auch allerlei andere Kuriositäten. Das kann es doch gar nicht geben! Gemeinsam mit seiner widerwilligen Reisegefährtin Elizabella begibt sich Benjamiah immer tiefer in diese Welt – auf der Suche nach ihrem verschollenen Zwillingsbruder und dessen versteckten Flüsterflammen. Während er noch immer hofft, einen Weg nach zurück nach Hause zu finden, decken die beiden immer mehr Wahrheiten auf, die auch für Benjamiah alles verändern ...

Was für ein zauberhaftes Buch! Auch wenn ich selbst nicht unbedingt das Zielpublikum bin, klang es so magisch-schön, dass es mich neugierig gemacht hat. Und es hat mir wirklich richtig gut gefallen.

Erstmal ist es liebevoll gestaltet mit einem tollen Cover und schönen Illustrationen zwischendurch im Buch. Dann mochte ich die ganze Idee hinter Winkelwald sehr. Wie die Magie dort funktioniert. Die Stadt, die sich nicht kartografieren lässt. Die verschiedenen Wesen, die dort leben. Ein Faden mit Eigenleben. Die Flüsterflammen, die Erinnerungen oder Worte aufnehmen. Spielkarten als Währung. Die Stoffpuppen als Wegbegleiter. Da steckt so viel Kreativität drin und ich fand das so schön ausgebaut und überzeugend, ich konnte mir diese magische Welt total gut vorstellen. Es fühlte sich auch für mich wie ein Abenteuer an.

Ben und Elizabella sind tolle Protagonistinnen. Am Anfang sind sie komplett gegensätzlich und können sich nicht ausstehen. Aber im Laufe der gefährlichen Reise wachsen sie immer weiter zusammen, und das ist richtig schön mitzuerleben. Auch kann man gut nachvollziehen, warum die beiden sich jeweils, aufgrund ihrer Vorgeschichte, so oder so verhalten. Die Entwicklung einzeln und miteinander ist authentisch und macht Spaß.

Das Buch ist definitiv an jüngere gerichtet, allerdings besser nicht zu jung (empfohlen ist es glaub ich ab 11). Es ist nämlich doch ernster geworden, als ich vorher vermutet hatte. Die Reise ist ab und zu gefährlich, aber das hält sich noch in Grenzen. Jedoch gibt es ein paar Erkenntnisse/Momente, die mich ziemlich traurig gemacht haben und mit denen ich nicht gerechnet habe. Die aber richtig gut in die Geschichte passten und defintiv Sinn ergeben haben.



Ich fand Whisperwicks rundum schön, habs super gern gelesen und kann es nur empfehlen. Für etwas jüngere Fantasyfans, oder ältere, die sich mal wieder auf eine zauberhafte Geschichte zum Unterhalten werden einlassen wollen. Es ist ein Einzelband, aber ich finde, das Universum gibt die Möglichkeit her, dass man da noch mehr Bücher zu schreiben könnte. Wer weiß.

5 Sterne

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