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Veröffentlicht am 02.11.2022

Nicht genug Steigerung zu Band 1

Schattenthron 2: Bringerin des Lichts
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Kaaya und ihren Freunden ist es gelungen, Arian aus dem Schattenreich zu retten. Doch er ist verändert und noch längst nicht außer Gefahr. Währenddessen rückt ein Krieg näher, in dem Kaaya eine Schlüsselrolle ...

Kaaya und ihren Freunden ist es gelungen, Arian aus dem Schattenreich zu retten. Doch er ist verändert und noch längst nicht außer Gefahr. Währenddessen rückt ein Krieg näher, in dem Kaaya eine Schlüsselrolle hat. Sie muss sich entscheiden, und egal wie, ihr gesamtes Leben wird auf den Kopf gestellt werden. Licht oder Schatten? Arian oder Ilias? Wie soll sie auf ihr Herz hören und gleichzeitig das richtige tun?


Nach Band 1 wollte ich unbedingt weiterlesen, denn auch wenn der für mich teils noch etwas oberflächlich war, hatte er sich zum Ende hin immer weiter gesteigert und uns mit einem Cliffhanger zurückgelassen, den ich natürlich nicht auf mir sitzen lassen konnte.
Auch in Band 2 gefällt mir, was Beril Kehribar da als Geschichte gezaubert hat. Es sind einige heftige Wendungen drin, es gibt Drama, viel Emotionen, Kämpfe und genug Spannung, um einen am Lesen zu halten und die Entwicklungen zu verfolgen. Kaaya hat dabei wirklich kein leichtes Schicksal und man leidet mit ihr mit. Aber auch die anderen Charaktere machen so einiges durch und jeder hat mit eigenen Hindernissen zu lämpfen. Am Ende läuft alles aber auch zusammen. Das war gut konstruiert und sehr interessant. In der Hinsicht hat mir das Buch und generell die Story richtig gut gefallen.

Nur ist es für mich auch hier zu oberflächlich geblieben. Ich hatte gehofft, dass sich Band 2 in der Ausarbeitung nochmal gut steigert zu Band 1, aber das ist nicht wirklich passiert. Manches wirkte nicht richtig ausgefeilt, zu kurz umrissen, um richtig tief in die Handlung einzusteigen. Das betrifft sowohl die Bindung zu den Charakteren, als auch die Story an sich und das World Building. Eine Schippe mehr hätte draufgemusst.

So mochte ich die Reihe insgesamt gern und sehe viel Potenzial bei der Autorin und ihren Ideen. Aber ein bisschen dran gefeilt werden müsste meiner Meinung nach, um dem ganzen mehr Tiefgang zu verleihen. So bekommt Band 2 von mir 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 02.11.2022

Nicht schlecht, aber auch nicht meins

The Memories We Make
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Persephone führt ihr Leben nach starren Regeln und als Mathegenie mit einem klaren Ziel vor Augen. Da bleibt wenig Zeit für das "richtige" Collegeleben. Doch daran will sie nun etwas ändern und eine Liste ...

Persephone führt ihr Leben nach starren Regeln und als Mathegenie mit einem klaren Ziel vor Augen. Da bleibt wenig Zeit für das "richtige" Collegeleben. Doch daran will sie nun etwas ändern und eine Liste mit Erfahrungen abarbeiten. Durch einen überraschenden Zufall gewinnt sie ausgerechnet College-Footbal-Star Reece als Partner für diese Aufgabe. Mit einer Ausnahme: Keine Gefühle und kein Sex zwischen ihnen. Doch wie lange kann das gutgehen?


Für mich klang der Plot richtig gut und ich war total gespannt auf das Buch. Wie Seph langsam aus ihrem Kokon ausbricht hat mir auch wirklich gefallen. Wie sie nach und nach mehr Mut fasst und mehr erlebt. Wie sie und Reece sich näherkommen. Reece, der eigentlich gar keine Beziehung will, aber sich trotzdem verzaubern lässt. Das war echt schön. Und ich mag das Setting College an sich sehr gern, was hier aber im Grunde etwas zu kurz kam meiner Meinung nach.

Und auch sonst hat mich leider ein bisschen was gestört. Zum einen haben mich die Charaktere irgendwie nicht erreicht. Die Nebencharaktere blieben alle sehr blass, ich konnte die Jungs kaum auseinanderhalten, und das Knistern zwischen Seph und Reece ist die meiste Zeit nicht so recht bei mir angekommen. Sie waren schon süß zusammen, aber irgendwie hab ich es teilweise nicht so ganz abgekauft, was da passiert ist. Dafür war manches vielleicht einfach zu plump, bzgl. Dialoge und Szenen. Das Buch hat es nicht geschafft, mich in seinen Bann zu ziehen und ich konnte es gut und gerne auch einfach zur Seite legen.

Zum anderen hatte ich so meine Probleme mit den Aufbau bzw. dem Schreibstil. Ich hatte immer wieder das Gefühl, dass Aspekte aufgemacht und dann nicht zuende gedacht wurden. Das Grundgerüst bliebt irgendwie skizzenartig. Zum Beispiel, als Reece einmal seinen besten Freund darauf anspricht, er hätte doch selbst Geheimnisse und wäre ja nie da. Das ist aber vorher nie irgendwie thematisiert worden oder überhaupt aufgefallen. Und auch danach nicht. Oder als Seph im letzten Drittel von einer "altbekannten Unsicherheit" spricht, die aber bis dahin nie in ihren Gedanken oder sonst wo aufgetaucht ist. Das war alles irgendwie unrund. Dazu kam, dass ich teilweise bei den Szenenwechseln beinahe ein Schleudertrauma erlitten hätte, so schnell wie die gesprungen sind. Klar kann man nicht jeden einzelnen Moment auserzählen. Aber wenn es mitten im Dialog abbricht, ein neues Kapitel (manchmal auch nur ein neuer Absatz, der dann auch noch im Seitenumbruch war, sodass ich es nicht geschnallt hab) beginnt und da ein anderer Dialog beschrieben wird und ich erst eine Seite später erfahre, dass das schon zwei Wochen später ist ... dann bin ich raus. Ich habe ungelogen mehrmals hin und zurück geblättert, um sicherzugehen, dass ich nicht aus Versehen zwei Seiten umgeschlagen habe. Und das Ende war mir wieder mal zu abrupt. Das hab ich irgendwie häufiger und ich weiß nicht, ob ich da extra anspruchsvoll bin. Aber wenn eigentlich wichtige Elemente der Geschichte hinterher auf zwei Seiten in einem Rückblick fix abgehakt werden, ist mir das zu wenig.


Das alles hat zusätzlich dafür gesorgt, dass ich die eigentlich wirklich süße Entwickung und angehende Beziehung zwischen den beiden eher bruchstückhaft wahrgenommen habe. Ich fand die Grundidee wunderschön und ich hatte auch an Seph und Reece gar nichts auszusetzen, sie waren tolle Charaktere! Auch wie Seph über sich hinauswächst und in der Freundesgruppe aufgeht, wie Reece langsam reift und für sie eintritt. Was daraus entsteht. Wirklich schön. Aber die Umsetzung war größtenteils nicht meins und dadurch sind es von mir nur 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 02.11.2022

Manchmal langatmig, aber tolles Finale!

Der Lotuskrieg 3
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In Shima ist endgültig der Bürgerkrieg ausgebrochen. Die Lotusgilde versucht, ihre gesellschaftliche Position neu zu stärken und bringen gemeinsam mit dem Tiger-Clan den Erdzerstörer in die Schlacht, die ...

In Shima ist endgültig der Bürgerkrieg ausgebrochen. Die Lotusgilde versucht, ihre gesellschaftliche Position neu zu stärken und bringen gemeinsam mit dem Tiger-Clan den Erdzerstörer in die Schlacht, die Rebellen werden fordernder und schmieden Allianzen, und alles steuert auf ein explosives Ende zu. Yukiko und Buruu müssen all ihre Kraft sammeln, um dem Stand zu halten, aber auch die Menschen Shimas müssen einer grausamen Wahrheit über den Blutlos ins Gesicht blicken. Dann taucht ein neuer Feind auf der Bildfläche auf und die Lage wird immer aussichtsloser. Kann Shima noch gerettet werden?


Ich bin ganz ehrlich, ich kann hier nicht viel anderes sagen als bei Band 1 und 2, denn ich habe alle Bände recht ähnlich empfunden. Sehr spannend, sehr episch, mit wahnsinnig gut ausgedachter Welt, vielen total faszinierenden und vielschichtigen Charakteren, deren Beweggründe man oft erst im Laufe der Geschichte versteht. Aber oft auch zäh, zu langatmig, zu detaillliert beschrieben, sodass es sich zog, und Beschreibungen, die für mich persönlich der Emotionalität manchmal im Weg standen.

Mir hat aber gut gefallen, wie hier alles immer mehr dem Ende entgegen ging und spürbar aufgebaut wurde. Man merkte, es steuert auf das große Ganze zu und es wird episch. Auch mochte ich sehr die vielen Perspektiven und fand sie nicht verwirrend. Im Gegenteil, sie haben super viele Facetten in die Geschichte gebracht, ich konnte gut erkennen, was gerade wo überall los ist und wie am Ende alles doch zusammenläuft. Das erfordert erzählerisches Geschick, damit es am Ende nicht irgendwo im Sande verläuft, und das legt Jay Kristoff definitiv an den Tag. Das hat diese ganze Reihe und auch diesen Band so besonders gemacht, so gut gelingen lassen.
Am Ende, als es wirklich wirklich langsam auf das Finale zuging, wurde es auch für mich doch nochmal richtig emotional, damit hätte ich fast nicht gerechnet. Dass es mich doch noch so packt. Dass ich so sehr mitfieber und mitverzweifle. Mithoffe. Und beim Epilog so wahnsinnig sehnsüchtig und leer werde, weil es vorbei ist und weil ich die Welt und alle anderen zurücklassen muss. Ich finde, Jay Kristoff hat ein wirklich gutes Ende für die Lotuskrieg-Geschichte gefunden.


Ich glaube, es ist keine Reihe, die ich nochmal lesen werde - dafür ist es mir manchmal zu zäh gewesen -, aber eine, bei der ich ohne Zweifel froh bin, sie gelesen zu haben. Episch war es alle mal und im Gesamtfazit hat sie mir schon richtig gut gefallen.. 4-4,5 Sterne wie auch für die Vorgänger.

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Veröffentlicht am 02.11.2022

Spannende Story mit schwachem Ende (4-4,5)

Die Chroniken von Rotkäppchen - Allein im tiefen, tiefen Wald
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Seit die Krise sich über das gesamte Land ausgebreitet hat, ist Red allein im Wald unterwegs, um sich zu ihrer Großmutter durchzukämpfen. Doch sie muss vorsichtig sein, denn überall könnten Gefahren lauern. ...

Seit die Krise sich über das gesamte Land ausgebreitet hat, ist Red allein im Wald unterwegs, um sich zu ihrer Großmutter durchzukämpfen. Doch sie muss vorsichtig sein, denn überall könnten Gefahren lauern. Nicht durch mystische Wesen, sondern durch die Menschen. Während Red sich noch fragt, wie es eigentlich zu dieser Krise kommen konnte, muss sie gleichzeitig lernen, sich verteidigen zu können, denn die ersten sind ihr bereits auf der Spur und sie kann niemandem trauen ...


Ich mag Christina Henrys Bücher einfach, weil sie so besonders sind, auf so außergewöhnliche Weise eine Märchenepisode mit düsterer Atmosphäre, meist wie keine komplette Geschichte, die von Anfang bis Ende erzählt wird, sondern eher ein Ausschnitt, auf den man blickt. Das hat auch einen Nachteil für mich, aber definitiv auch Vorteile. Denn die Stimmung hier im Rotkäppchen Buch fand ich wieder total gelungen. Die Reise durch den Wald mit unterschiedlichen Punkten, an die Red gelangt und die sie vor Hindernisse stellen. Diese unterschwellige Bedrohung die ganze Zeit, sodass man ständig Angst haben muss, dass plötzlich etwas über sie hereinbricht. Und dazu auch noch die Rückblenden mit ihrer Familie, damit man nach und nach erfährt, warum Red an dem Punkt angekommen ist, an dem sie sich befindet. Und auch, damit man etwas mehr über die Krise erfährt. Die mich übrigens kalt erwischt hat angesichts der Tatsache, was für eine Art Krise das ist und wann das englische Original veröffentlicht wurde! (Mehr kann ich ohne zu spoilern grad nicht sagen).

Mir hat jedenfalls diese Mischung aus Vergangenheit und Gegenwart und dieses ständige Gefahr-Gefühl sehr gut gefallen und ich war total gespannt, wo es für Red noch hingeht, ob sie ihr Ziel erreicht, und was es mit allem auf sich hat. Christina Henrys Schreibstl ist das perfekte Gegenstück zu der Art der Geschichte, sie fängt das total gut ein.
So hat mir das Buch unfassbar gut gefallen, es hat mich atmosphärisch eingefangen und durchweg neugierig gemacht und gefesselt. Nur mit dem Ende war ich leider nicht glücklich, das ist der Nachteil an diesem episodenartigen Geschichtenerzählen. Und ich meine nicht, dass die Zukunft etwas offen bleibt. Das passte meiner Meinung nach sehr gut. Sondern, dass man das Warum und das Wie der Krise so unbeantwortet vor sich hindümpelt am Ende (auch hier würde genaueres Erklären spoilern). Das fand ich etwas enttäuschend und hat mich ein wenig unzufrieden zurückgelassen.


Daher ist es abschließend für mich immer noch ein sehr gutes Buch, das ich auf alle Fälle empfehlen kann. Aber für eine volle Sternebewertung reicht es dank des Endes nicht. 4-4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 02.11.2022

Schlimme Welt in unterhaltsamer Satire

QualityLand 2.0 (QualityLand 2)
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Nach den Ereignissen in Quality Land 1 ist auch jetzt wieder viel los. Peter Arbeitsloser arbeitet endlich als Maschinentherapeut, muss sich aber mit wiederholten "Entführungen" rumplagen. Kiki Unbekannt ...

Nach den Ereignissen in Quality Land 1 ist auch jetzt wieder viel los. Peter Arbeitsloser arbeitet endlich als Maschinentherapeut, muss sich aber mit wiederholten "Entführungen" rumplagen. Kiki Unbekannt versucht herauszufinden, wo sie herkommt, Martyn Vorstand landet in einer Abwärtsspirale - und was genau ist eigentlich aus John of Us geworden? Und wie passt das Recht auf Vergessen und der von Verteidigungs-Algorithmen ausgelöste Dritte Weltkrieg in dieses Gesamtbild?


Wer mit Quality Land 1 Spaß hatte, der sollte auch zur Fortsetzung greifen. Denn was die absurden Einfälle und den amüsanten Schreibstil angeht, steht dieses Buch dem Vorgänger in keiner Weise nach. Ich finde es einfach total gut gemacht, wie man über diese verrückte, wirklich absurde, fragwürdige Welt lachen muss, obwohl sie sowas von gruselig und furchtbar ist. Und das wird einem auch durchaus bewusst. Aber Klings Satiren sind genau das, was ich von Satiren erhoffe - es macht unfassbar Spaß, sie zu lesen, weil es so unterhaltsam ist, aber es geht trotzdem nicht spurlos an einem vorbei, wie verkorkst diese Welt ist. Und wie sie im Prinzip eine überkandidelte, überspitzte Version einer möglicherweise vor uns liegenden Zukunft ist. Das macht er auch hier wieder richtig gut.

Allerdings ist es handlungstechnisch etwas schwächer für mich als Band 1. Wir folgen wieder einigen interessanten Charakteren, die alle irgendwie in ihrer eigenen Misere stecken und mit eigenen Hindernissen zu kämpfen haben, und das hat mir durchaus gut gefallen. Allerdings hatte ich das Gefühl, hier ist im Vergleich zu Band 1 ein bisschen der übergeordnete rote Faden verloren gegangen. ich wusste nicht recht, wo das Buch eigentlich hin will, worauf es zielt, da sich vieles mehr wie Momentaufnahmen anfühlte. Es steckte so viel drin, aber irgendwie teilweise eher collagenartig.

Trotzdem hat das Buch mich bestens unterhalten, ich hab es fix durchgelesen und sehr genossen, ich bin einfach Fan von so einer Art Schreibweise/Geschichte. Es ist wirklich mal eine andere Form von Dystopie, die definitiv mehr Aufmerksamkeit von denen verdient, die sie noch nicht für sich endeckt haben. Für Band 2 gibts von mir 4-4,5 Sterne!

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