Profilbild von BiblioJess

BiblioJess

Lesejury Star
offline

BiblioJess ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit BiblioJess über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.02.2022

Tolles Setting, Protagonist nicht so

New Promises
0

Izzy ist schon lange in ihren besten Freund Will verliebt, sind sie doch zusammen in Green Valley aufgewachsen und kennen sich in und auswendig. Doch Will scheint kein Interesse an ihr zu haben oder überhaupt ...

Izzy ist schon lange in ihren besten Freund Will verliebt, sind sie doch zusammen in Green Valley aufgewachsen und kennen sich in und auswendig. Doch Will scheint kein Interesse an ihr zu haben oder überhaupt was zu merken. Bis der gefeierte Serienstar Cole im Ort auftaucht und die gesamte Dynamik verändert ...

Es war wunderbar, wieder in Green Valley zu sein. Der Ort hat wirklich was magisches, kuscheliges an sich. Die Clique ist schön, die Gegend, die Hütte im Wald, der Wintersport, es macht einfach Spaß, dort zu sein. Das ist auf jeden Fall ein großer Pluspunkt dieses Buches (bzw. der ganzen Reihe).
Auch Friends to Lovers mag ich, wenn gut gemacht. Dass Lena und Ryan wieder dabei waren, aber auch wer neues – Cole – von außerhalb dazu kam, hat mir gut gefallen. Izzy ist eine sympathische Person und ich hab sie gern begleitet, nur manchmal und vor allem in der zweiten Hälfte wurde sie mir zu überdramatisch bzw. hat halt nie den Mund aufgekriegt.

Womit wir zu dem Punkt kommen, der mich gestört hat: Will bzw. Will und Izzy in Kombination. Am Anfang fand ich es noch ganz süß bzw. Izzys Dilemma verständlich und ein bisschen Hin und Her mit Unsicherheiten gehört auch irgendwie dazu. Aber am Ende war es mir zu viel. Es war wirklich viel kindisches Getue und Eingeschnappt-sein und Bloß-nicht-ehrlich-sein etc. Beide haben sich ziemlich angestellt. Dazu kommt leider, dass Will mir fast das ganze Buch über unsympathisch war. Er behandelt Izzy nicht wirklich gut, führt offen seine Frauengeschichten vor, ist dann aber ständig sauer auf Izzy, wenn sie mit Cole redet oder sonst was tut, und meckert allgemein sehr viel rum. Manches kann man vielleicht verzeihen oder auf Unsicherheiten bezüglich seiner Gefühle zurückführen, aber sicherlich nicht alles. Cole hat mich zwar auch nicht hunderprozentig überzeugt, aber ich mochte ihn doch insgesamt schon lieber und glaube, er hätte Izzy besser getan.

Trotzdem hab ich mich über das Happy End gefreut, denn beide haben es auf jeden Fall verdient, mit der Person zusammen zu sein, die sie lieben, und es hat am Ende zumindest den Anschein erweckt, dass sich beide (vor allem Will) darüber im Klaren sind, dass das alles nicht so klasse war und das in Zukunft besser läuft.
Gelesen hab ich die Geschichte so oder so aber trotzdem gerne und hatte Spaß in Green Valley. Von mir bekommt New Promises 3,5 Sterne und ich freue mich, bald in Band 3 zurückzukehren.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.02.2022

Schöne Geschichte, etwas zu knapp (3,5-4)

Schattenthron 1: Erbin der Dunkelheit
0

Kaaya und Arian sind alles füreinander, ihr Zuhause. Doch bevor sie sich wirklich gestehen können, wie sie fühlen, wird Arians Seele von einem Schattenelfen entführt. Kaaya ist entschlossen, ihren besten ...

Kaaya und Arian sind alles füreinander, ihr Zuhause. Doch bevor sie sich wirklich gestehen können, wie sie fühlen, wird Arians Seele von einem Schattenelfen entführt. Kaaya ist entschlossen, ihren besten Freund zu retten, und begibt sich gemeinsam mit zwei Gefährten auf eine gefahrvolle Reise in die Schattenwelt, auf der sie Erschreckendes über sich selbst und ihre unbekannte Vergangenheit erfährt.

Ich war sehr gespannt auf Schattenthron, denn erst war ich mir nicht sicher, ob der Klappentext mich packt, aber dann war ich doch neugierig. Und ich muss sagen, dass mir der Ausgangspunkt/das Grundgerüst wirklich gut gefallen hat! Die Elfen mit ihren verschiedenen Affinitäten, das Reich Eseria, das Schatten-Pendant, die Sache mit den Seelen. Von den Geheimnissen um Kaaya ganz zu schweigen! Denn das hat mich wirklich fasziniert, es war spannend und gut durchdacht und was Besonderes. Deswegen hat mir auch gerade die zweite Hälfte des Buches gut gefallen, wo es zu mehr Action, mehr Aufdeckungen und Wendungen kam.

Insgesamt war auf jeden Fall immer was los im Buch und es gab nie Stillstand, was erstmal positiv ist. Aber ein bisschen mehr hätte Schattenthron dann doch vertragen können. Mehr Ausführungen, mehr Details, mehr Zeit für einzelne Szenen. Denn die Story ist wirklich sehr schnell an einem vorbeigerauscht, Situationen waren recht schnell und plötzlich wieder vorbei. Zu allem hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht – zum Reich selbst, zu Kaayas und Arians Geschichte, zu den Schattenelfen usw. Den Schreibstil selbst fand ich nämlich schön, das Buch ließ sich wirklich gut lesen, nur wirkte es dadurch auf mich manchmal etwas gehetzt.

Die Charaktere mochte ich gern und sie waren allesamt interessant. Kaaya ist eine starke Protagonistin mit mysteriöser Vergangenheit. Von Arian haben wir wenig mitbekommen, das kommt sicher in Band 2. Auch die anderen Charaktere, wie Ilias oder Luana, haben viel Potenzial mitgebracht und waren toll angelegt. Manche mehr und manche weniger sympathisch, hatten aber alle was an sich. Aber auch hier fehlte mir noch Tiefgang. Alles war doch recht oberflächlich, man hat niemanden wirklich intensiv kennenlernen können und dadurch wirkten sie etwas flach.

Zum Ende hin hat Schattenthron mich aber auf jeden Fall nach und nach mehr gepackt und die Handlung mochte ich sehr. Ebenso, was alles aufgedeckt wurde und den Cliffhanger. Trotz der Kritik hatte ich Spaß mit dem Buch und habe es gern gelesen und mich zu keiner Zeit gelangweilt.
Ich freue mich auf Band 2. Schattenthron – Erbin der Dunkelheit ist eine schöne Geschichte, mit einer tollen Idee dahinter, dennoch eben oft zu knapp oder oberflächlich gehalten. Potenzial bei der Autorin ist alle mal da. Hier runde ich auf 4 Sterne auf, die Tendenz geht aber zu 3,5.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.02.2022

Überzeugendes Finale (4-4,5 Sterne)

Im Schatten des Drachen
0

Yumeko und ihre Gefährten haben schon eine lange Reise voller Gefahren hinter sich, und es droht, noch schlimmer zu werden. Nur sie können Iwagoto noch vor dem Untergang retten. Doch jemand ist ihnen bereits ...

Yumeko und ihre Gefährten haben schon eine lange Reise voller Gefahren hinter sich, und es droht, noch schlimmer zu werden. Nur sie können Iwagoto noch vor dem Untergang retten. Doch jemand ist ihnen bereits einen Schritt voraus – mitsamt der vollständigen Drachenrolle. Können sie es schaffen?

Mir hat diese Reihe insgesamt einfach total gut gefallen, weil sie für mich wirklich mal was anderes war. Auch Band 3 war wieder toll geschrieben, mit vielen Eindrücken des Kaiserreichs Iwagoto auf der langen Reise, interessanten Weggefährten und einem besonderen Flair durch die japanische Mythologie. Der letzte Band hat dem in nichts nachgestanden.
Gerade das Schicksal von Tatsumi war hier sehr faszinierend, beängstigend und ungewöhnlich. Ich kann nicht viel sagen, ohne zu spoilern, aber die Situation in der er sich befindet ist einmalig und wirft viele Unsicherheiten und Fragen auf. Insgesamt finde ich das unfassbar gut und überzeugend umgesetzt.
Yumeko ist im Laufe der Reihe stärker und selbstbewusster geworden, ohne aber ihr grundlegendes Wesen zu verlieren. Das merkt man hier sehr. Daisuke und Osame sind einfach zuckersüß und ich mag sie unfassbar gern. Insgesamt wird die ganze Reihe trotzdem mehr über die epische Handlung und die interessant gestaltete Welt getragen – zwar habe ich die Truppe sehr ins Herz geschlossen und sie unfassbar gern begleitet, aber auch hier blieb das ganze irgendwie etwas auf Distanz, sodass ich das Gefühl hatte, sie eher von außen zu betrachten. Deshalb hab ich zwar Band 3 wieder unheimlich gerne gelesen, aber mich emotional nicht allzu sehr drin verloren. Bis auf im Epilog! Der war echt heftig und berührend und ich hätte nicht gedacht, dass ich am Ende der Reihe doch noch so emotional werde. Es war sehr wehmütig und mein Herz wurde ganz schwer. Das hat mich kalt erwischt und war ein schwieriger, aber dennoch wunderbarer Abschluss dieser Reihe. Da habe ich auch verziehen, dass mir der Mittelteil zwischenzeitlich wirklich ein wenig zu langatmig wurde.

Auch wenn es kein Highlight für mich war, bin ich mit der gesamten Reihe und auch Band 3 mehr als zufrieden und habe die Reise durch Iwagoto und an der Seite dieser Charaktere absolut genossen. 4-4,5 Sterne für das Finale und eine Empfehlung für die ganze Reihe!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.02.2022

Für Fans ein toller Zusatz

Das Reich der sieben Höfe – Frost und Mondlicht
0

Der Krieg mit Hybern ist überstanden und endlich kann wieder ein wenig Frieden einkehren. Aber die Wunden sitzen bei allen noch immer tief – sowohl seelisch müssen Feyre, Rhysand und alle anderen viel ...

Der Krieg mit Hybern ist überstanden und endlich kann wieder ein wenig Frieden einkehren. Aber die Wunden sitzen bei allen noch immer tief – sowohl seelisch müssen Feyre, Rhysand und alle anderen viel verarbeiten als auch in Bezug auf ihre zerstörte Heimat und erforderliche Bündnisse und Verhandlungen, die nicht so einfach sind, wie erhofft.

Für mich war Band 4 ein superschöner Zusatz nach der Haupttrilogie. Ein bisschen kommt es auf die Erwartungen an, mit denen man an das Buch herangeht. Man darf nicht glauben, dass die Geschichte so spannend und episch weitergeht. Es ist wie ein Nachbericht. Und den finde ich gelungen und auch wichtig, denn nicht oft kriegt man Einblicke, was nach dem "Happy End" und dem epischen Finale so kommt. Denn natürlich ist dann längst noch nicht alles gut.
Auf behutsame Weise wird das hier gezeigt, die meisten haben psychisch noch nicht verwunden, was passiert ist, und es gibt massig zu tun, um endgültig Frieden herzustellen. Gleichzeitig wollen Feyre und ihre Familie aber auch eine schöne Zeit haben und endlich mal wieder feiern, wofür sich die Sonnenwende bestens eignet. Die ist sozusagen das, worauf dieses Buch hinsteuert. Kein extremer roter Faden wie in den anderen Teilen, aber ein "Ziel" am Ende des Buches.

Abgesehen davon fand ich es einfach wundervoll, wieder in Velaris zu sein. Bei Feyre, Rhysand, Cassian, Azriel, Morrigan, Amren. Ich liebe diese Truppe einfach, sie sind eine so tolle Familie, wie sie miteinander umgehen, sich lieben und zanken, sich die Meinung sagen und zueinander halten. Ich liebs einfach. Und es war toll, dass hier nochmal erleben zu können. Auch von Feyre und Rhysand bekam man wieder was und das hat mich total gefreut, da ich sie noch nicht gehen lassen wollte. Und dann erst der Ausflug von Rhys, Cassian und Azriel! Hach!
Auch wurde hier schon auf Band 5 vorbereitet, denn man hat mehr von Cassian und Nesta und den Spannungen gemerkt. Tatsächlich ist mir Nesta nach wie vor unsympathisch, auch wenn ich ihr Leid verstehen kann. Aber sie war eben auch schon unsympathisch, bevor sie verwandelt wurde. Trotzdem bin ich gespannt, was das mit ihrer Geschichte gibt.

Ein bisschen verwirrend fand ich am Anfang, dass es mehrere Perspektiven gibt. Und nicht alle in Ich-Form. Aber daran habe ich mit letztlich gewöhnt.
Für mich war das Buch genau das, was ich an der Stelle erwartet und erhofft habe, und es hat mich zwar nicht völlig umgehauen (mehr Rhys und Feyre hätte es ruhig noch geben können z.B.), aber ich kann es auf jeden Fall empfehlen. 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.02.2022

Zum Miträtseln und Neugierigmachen

The Inheritance Games
0

Avery Grambs schwebt nicht gerade im Reichtum. Eltern hat sie keine mehr und lebt bei ihrer Halbschwester. Und dann hinterlässt ihr Multimilliardär Tobias Hawthorne fast sein gesamtes Vermögen. Aber wer ...

Avery Grambs schwebt nicht gerade im Reichtum. Eltern hat sie keine mehr und lebt bei ihrer Halbschwester. Und dann hinterlässt ihr Multimilliardär Tobias Hawthorne fast sein gesamtes Vermögen. Aber wer ist dieser Mann nur und woher kennt er Avery?
Als wäre das nicht schon skurril genug, muss Avery ein Jahr im riesigen Hawthorne House leben, um das Erbe zu bekommen. Zusammen mit der enterbten Familie, darunter die vier attraktiven und charmanten Enkel des Verstorbenen. Avery muss nicht nur mit ihrem neuen Leben klar kommen, sondern will auch aufklären, wieso um alles in der Welt sie Erbin ist.


Mit einer spannenden Ausgangslage verspricht The Inheritance Games schon so einiges Verrücktes und allerhand Fragezeichen. Man weiß genauso wenig wie Avery, als plötzlich verkündet wird, dass sie so viel erbt. Was umso krasser ist, wenn man bedenkt, wie sie vorher gelebt hat. Klar also, dass das irgendwie nicht mit rechten Dingen zugehen kann. Findet übrigens auch die Familie. Die Dynamiken da sind wirklich hochinteressant. Die vier Enkel sind allesamt mysteriös, man fragt sich die ganze Zeit, was dahintersteckt, was sie verbergen. Wie sie zu dem ganzen wirklich stehen. Auch der Rest nimmt das natürlich nicht einfach so hin.
Und mittendrin Avery – keinesfalls schüchtern, liebt Rätsel und logisches Denken. Ich hab sie sehr gern begleitet bei dem ganzen. Das Haus ist eine super Kulisse, beeindruckend aber irgendwie auch bedrohlich, und wie sie alles erkundet, wie sie versucht zu verstehen, war wirklich spannend. Als Charakter selbst ist sie ein wenig flach geblieben, das hat mich aber nicht sonderlich gestört, da ich mehr an der Handlung interessiert war. Generell bekommen die Charaktere zwar schon spezielle Eigenheiten, aber jetzt nicht allzu viel Tiefgang. Das Buch wird da mehr über die Geschehnisse getragen, die mich echt bei der Stange gehalten haben.

Gut, am Anfang hab ich mir längere Zeit gewünscht, dass es noch düsterer, noch rätselhafter wird. Da ging es mehr um Averys neues Leben in Glamour und Öffentlichkeit und ich dachte erst, dass das Buch nicht hält, was es verspricht. Aber dann gings ans Rätselraten und das war eine schöne Schnitzeljagd mit vielen interessanten Hinweisen. Manchmal war es ein bisschen zu einfach oder ich hatte nicht richtig die Chance, mitzuraten, weil mir dafür Informationen fehlten oder die Gedankengänge der Personen nicht kannte, aber das war nur minimal.
Das Buch allgemein wurde von Seite zu Seite spannender und fesselnder und schließlich war ich richtig drin. Und wenn man dann dachte, man hat was verstanden, kamen wieder neue Hinweise und man merkte, dass da doch noch ein Puzzleteil fehlt und man nicht am Ende angekommen ist. Dass da mehr hintersteckt. Dass es Verbindungen gibt, von denen man bisher nichts geahnt hat. Und die sowohl im Haus selbst zu finden sind (nochmal: tolle Kulisse), als auch wieder zurück zu bestimmten Personen führen, was es umso interessanter macht. Jetzt warte ich schon gespannt auf die Fortsetzungen, weil ich nach dem Ende echt wissen will, wie es weitergeht und was alles zu bedeuten hat.


The Inheritance Games hat mir wirklich Spaß gemacht, als ich erstmal drin war. Es lässt sich mit seinen kurzen Kapiteln und dem angenehmen Schreibstil auch richtig gut lesen. Man darf nicht vergessen, dass es ein Jugend(!)thriller ist, also zuuu düster wird es jetzt nicht, aber die Rätsel sind schon sehr gelungen und Gefahr gibt es auch. 4,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere