Gut, aber etwas schwächer als Band 1
Im Schatten des SchwertesAuf ihrer Mission, einen Teil der gefährlichen Schriftrolle in Sicherheit zu bringen, musste sich Yumeko schon vielen Gefahren stellen. An ihrer Seite ihre treuen Gefährten. Doch der Samurai Tatsumi scheint ...
Auf ihrer Mission, einen Teil der gefährlichen Schriftrolle in Sicherheit zu bringen, musste sich Yumeko schon vielen Gefahren stellen. An ihrer Seite ihre treuen Gefährten. Doch der Samurai Tatsumi scheint verloren, seit der Dämon Hakaimono sich aus dem Schwert befreit und Tatsumis Körper zu eigen gemacht hat. Yumeko muss sich entscheiden, was wichtiger ist – die Schriftrolle oder Tatsumis Leben. Doch schon bald kreuzen sich beide Wege, denn auch Hakaimono hat es auf die Drachenrolle abgesehen …
Von Band 1 war ich direkt begeistert, trotz hier und da ein paar Schwächen, weshalb ich mich riesig auf Band 2 gefreut habe. Und auch wenn ich ihn wieder super gern mochte, war Im Schatten des Schwertes für mich doch etwas schwächer.
Die Handlung geht dramatisch weiter. Nachdem Band 1 mit einem Schock für unsere Truppe endete, stehen sie nun vor der Frage, was sie tun sollen. Noch immer haben sie die Schriftrolle und schweben dadurch in großer Gefahr, weil viele diese an sich reißen wollen. Das merkt man auch, weil sie immer wieder in Hinterhalte geraten oder sich Feinde machen – das tatsächlich aber nicht nur wegen der Rolle, auch die komplizierten Beziehungen zwischen den Clans – oder auch innerhalb eines – spielen eine wichtige Rolle und sorgen immer wieder dafür, dass Yumeko und die anderen behindert werden. Dadurch passiert wirklich viel, es ist ständig was los, und dazu kommt, dass sie ja durchs Kaiserreich reisen, wodurch sie auf immer neue Charaktere und auch spannende neue Orte treffen. Das bringt Abwechslung und Bewegung rein und hat mir total gut gefallen. Auch hat es die Geschichte gut vorangetrieben.
Was mir aber hier mehr gefehlt hat, war die Atmosphäre. Ich weiß nicht, ob es an mir lag und ich einfach nicht so gut eintauchen konnte wie in Band 1, aber ich habe so ein bisschen die ganze japanische Stimmung vermisst, dass alles lebendig vor meinen Augen geworden ist und ich richtig in tief in diese faszinierende Welt versunken bin. Vielleicht wurde in Band 1 aber auch tatsächlich mehr Fokus auf die Welt gelegt. Jedenfalls hat das nicht mehr ganz so gut funktioniert, obwohl ja durchaus weiterhin alles beschrieben wurde, wo sie waren. Ich kann es schwer erklären, es hat mich nicht ganz so sehr gepackt. Trotzdem mochte ich die Welt immer noch sehr gern, Julie Kagawa hat mit Iwagoto eine echt tolle High Fantasy Welt geschaffen!
Es war aber nicht nur die Welt an sich, wo ich in Band 1 überzeugter war – trotz viel Action hatte ich im Mittelteil das Gefühl, dass es sich etwas gezogen hat und mir ein wenig zu langatmig wurde. Gerade die Parts aus Hakaimonos Sicht waren zwar interessant, aber soo gerne hab ichs auch nicht verfolgt, die hätten vielleicht kürzer sein können.
Die Charaktere hab ich hier noch mehr ins Herz geschlossen als in Band 1. Gerade Daisuke und Okame haben es mir hier sehr angetan! Von Tatsumi fehlte mir hier aus Gründen was, und Yumeko war mir trotz ihrer guten Entwicklung manchmal doch noch arg naiv, das fand ich ab und an störend. Aber sonst mochte ich auch sie sehr gern. Niemand hat mich total umgehauen oder mitgerissen, aber ich verfolge diese Truppe wirklich sehr gern und mag auch die Kombi. Sie alle bringen was eigenes mit rein und ich mag keinen missen (hab ein bisschen Angst, was noch kommen mag). Sowohl in ihrer Funktion, die Mission voranzutreiben als auch für die Dynamik innerhalb der Gruppe sind alle Charaktere eine Bereicherung und ich mag sie und ihr Drumherum.
Für mich insgesamt ein gelungener zweiter Teil, mit toller Welt, liebenswerten/interessanten Charakteren und einer spannenden Handlung, der mich aber irgendwie nicht mehr so fesseln konnte wie der Vorgänger. Ich hoffe, in Band 3 die Magie der Reihe wieder mehr zu spüren (auf den ich mich nach wie vor sehr freue). 4 Sterne gibt es aber definitiv, weil es mir auf jeden Fall Spaß gemacht hat.