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Veröffentlicht am 08.10.2021

Guter Auftakt mit Potenzial

Clockwork Angel
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Tessa kommt von New York nach London, um bei ihrem Bruder zu sein. Stattdessen wird sie von zwei finsteren Schwestern gefangen genommen, die behaupten, ihren Bruder zu töten, wenn Tessa nicht gehorcht. ...

Tessa kommt von New York nach London, um bei ihrem Bruder zu sein. Stattdessen wird sie von zwei finsteren Schwestern gefangen genommen, die behaupten, ihren Bruder zu töten, wenn Tessa nicht gehorcht. Sie kann zwar fliehen, und findet Unterschlupf im Londoner Institut der Schattenjäger, doch da beginnen die Probleme gerade erst, denn sie wurde nicht zufällig ausgewählt. Jemand hat es auf sie abgesehen.


Dass Cassandra Clare schreiben kann, war mir nach Chroniken der Unterwelt schon klar. Und da enttäuscht sie hier wieder keinesfalls. Clockwork Angel überzeugt mit einem tollen, fesselnden Schreibstil, gekonnten Formulierungen und viel Spannung (nur die deutsche Übersetzung ist seltsam, was bitte soll ein Klockwerk sein, das heißt Uhrwerk auf Deutsch. Daran hab ich mich aber schließlich gewöhnt). Die Autorin schreibt ausführlich, bildreich, detailliert, aber ohne sich in zu vielen Kleinigkeiten zu verlieren, was eine perfekte Mischung ergibt.

Das Setting, das viktorianische London (Ende des 19. Jahrhunderts), ist faszinierend und eine grandiose Kulisse, um sie mit der Welt der Schattenjäger zu vereinen. Dadurch gibt es auch einige Punkte, die auffallen, wie z.B. die Stellung der Frau damals und was das in Schattenjäger-Kreisen bedeutet.
Tessa ist natürlich ein Kind ihrer Zeit, versucht aber gleichzeitig, sich zu behaupten, was mir sehr gefallen hat. Sie ist eine sympathische Protagonistin. Auch die anderen – Will, Jem, Jessamine, Charlotte, Henry etc. – machen die Geschichte auf wunderbare Weise lebendig und bringen viel Reibereien und Dynamiken rein. Allerdings muss ich doch sagen, dass ich lange Zeit mit niemandem so richtig warm geworden bin. Ich hab echt gebraucht, um sie überhaupt richtig einschätzen zu können. Will und Jessamine gingen mir oft auf die Nerven (wobei Will teilweise noch gute Sprüche drauf hatte. Und es gibt bestimmt einen Grund, wieso er so ist. War aber anstrengend). Auch Henry hat oft Augenrollen bei mir ausgelöst. Ich glaub ich wär bei ihm schon ausgerastet, wenn ich tagtäglich mit ihm zu tun hätte. Tessa musste ich erstmal kennenlernen, weil mir Persönlichkeit fehlte am Anfang.
Zudem gab es für mich ein bisschen zu viele Parallelen zu Chroniken der Unterwelt.

(Achtung SPOILER für beide Reihen: Will und Jem erinnerten stark an Jace und Alec, wobei Will viel zu sehr nach Jace konstruiert zu sein schien, nur ohne dessen Charme und noch extremer (er ist ja sogar sein Vorfahre). Dann gibt’s da das Mädchen, das da neu reinkommt und von der Welt vorher keine Ahnung hatte: Tessa – Clary. Natürlich hat dann Tessa/Clary auch noch einen bösen älteren Bruder, der auf der gegnerischen Seite steht. Ein weiteres eher zickiges, übermäßig hübsches Mädchen gibt’s im Institut natürlich auch: Jessamine – Isabelle. Klar gibt es noch große Unterschiede zwischen den jeweiligen Personen! Aber insgesamt kommt es mir bei allen so vor, als hätten die gleichen Schablonen als Vorlage gedient und sie wären lediglich anders ausgemalt worden.) SPOILER ENDE)

Aber so im letzten Drittel ging das alles schon viel besser und ich konnte mich viel mehr auf sie alle einlassen. Und es ist ja nicht so, als hätte ich das nicht gern gelesen, ganz im Gegenteil!
Dazu hat allgemein auch die Handlung beigetragen, die ich ziemlich spannend fand. Mich macht es auch total neugierig, was es mit Tessa eigentlich auf sich hat. Dann die Bedrohung, die zum Teil persönlich ist, zum Teil aber auch die ganze Schattenjäger-Welt in Gefahr bringt. Dazu die „Klockwerk“-Figuren, die eine faszinierende Idee sind und etwas an Steampunk-Geschichten erinnern. Das alles ist super spannend zu einer Story verwoben worden und hat mir viel Spaß gemacht.


So gibt es von mir 4 Sterne, mehr sind nicht drin, weil es mich nicht aus den Socken gehauen hat, aber es war auf jeden Fall sehr gut und ich freue mich sehr auf die Fortsetzungen!
(Übrigens bin ich froh, dass ichs in der Reihenfolge gelesen hab, wie es geschrieben wurde, also erst Chroniken der Unterwelt und dann das hier. So bin ich sehr gut reingekommen und kann die viele Easter Eggs und auftauchenden Charaktere besser genießen.)

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Veröffentlicht am 08.10.2021

Savannah und Maxx haben mich verzaubert!

Moving Mountains
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Savannah möchte endlich über sich hinauswachsen, sie hat genug davon, immer Angst zu haben. Eine Liste mit nervenaufreibenden ToDos soll ihr dabei helfen.
Auch Maxx, Ches’ Bruder, möchte einen Neustart. ...

Savannah möchte endlich über sich hinauswachsen, sie hat genug davon, immer Angst zu haben. Eine Liste mit nervenaufreibenden ToDos soll ihr dabei helfen.
Auch Maxx, Ches’ Bruder, möchte einen Neustart. Er hat in seiner Vergangenheit einige Fehler begangen, die ihn auch ins Gefängnis gebracht haben, doch er will all das hinter sich lassen.
Ohne zu wissen, wer der andere genau ist, lernen sich Savannah und Maxx über eine DatingApp kennen – für einen One Night Stand. Als schließlich rauskommt, dass Savannah zur Clique von Maxx’ Bruder gehört, geht er auf Abstand. Aber beide können das heftige Knistern zwischen ihnen nicht ignorieren...


Liebeeee, ganz viel Liebe für die Geschichte von Savannah und Maxx. Sie haben mich vom ersten Moment an berührt, ich hab beide Charaktere so unfassbar schnell ins Herz geschlossen! Savannah kannte und mochte ich schon aus den Vorgängern, aber hier ihre Sicht kennenzulernen, war toll. Wie sie als Charakter gezeichnet ist, womit sie kämpft, wie sie damit umgeht, was für eine liebenswürdige Persönlichkeit ist, hat mir so gefallen.
Maxx war mir auch sofort unglaublich sympathisch und er hatte von Anfang an mein absolutes Mitgefühl. Er ist charmant, gutaussehend, humorvoll, respektvoll, fürsorglich, gleichzeitig aber auch zerrissen vor Schmerz und Schuldgefühlen.
Ich liebe sie einzeln, als Person mit eigener Geschichte, aber auch zusammen als Paar, und habe beiden so sehr gewünscht, den Mut und das Selbstbewusstsein zu finden, ihre inneren Dämonen zu besiegen, für sich selbst einzustehen und positiv in die Zukunft zu blicken. Aus meiner nicht-betroffenen(!) Sicht wird mit den ernsten Themen hier übrigens sehr gut und respektvoll umgegangen (es gibt auch eine Triggerwarnung im Buch!).

Tamis Schreibstil ist super einfangend, gefühlvoll, nahbar und ich hab echt an den Seiten geklebt. Es gab etwas Drama, klar, aber nicht zu übertrieben viel. Genau richtig, genau passend. Und all die vielen Szenen, wie das Camping, die Spieleabende, das Mayflower Fest usw. haben eine tolle Atmosphäre geschaffen und ich liebe es in Fletcher und ich liebe diese Freundesgruppe. Je nachdem, wessen Geschichte wir begleiten, bekommt man in der Reihe mal mehr mal weniger von den unterschiedlichen Leuten mit, weil die Protas nicht mit allen gleich viel zu tun haben. Aber das erschafft eine tolle, wechselnde Dynamik und trotzdem sind sie zusammen einfach eine wunderbare Truppe.

Aber Savannah und Maxx ... die haben hier komplett das Ruder über meine Gefühle übernommen, haben mich so sehr verzaubert. Ich liebe die beiden so sehr, dass ich immer und immer weiterlesen musste, weil ich mit ihnen gelitten und gehofft habe. Ich hab jede Szene zwischen den beiden geliebt, jedes (unsichere) Lächeln, jedes Funkeln in ihren Augen, jede zarte Berührung, jedes Gespräch. Denn was so perfekt war, war, dass natürlich auch starke körperliche Anziehung vorhanden war, so, dass ich das Knistern fast selbst gespürt habe. Aber sie passen eben auch auf einer viel tieferen, emotionalen, psychischen Ebene zusammen.
Ich liebe es, wie sie nicht voneinander abhängig werden, sondern gegenseitig das Beste aus sich herausholen, sich ermutigen, sich unterstützen und sich gegenseitig das Leben leichter machen. Und ich liebe es, dass beide mal die starke Person für beide sind und beide auch mal die Person, die gerade Hilfe braucht. Absolut auf Augenhöhe.


Ich kann nur eine große Empfehlung für Moving Mountains aussprechen, wie man an meinen schmachtenden Worten sicher erkennen konnte. Es ist direkt zu meinem Lieblingsband der Reihe geworden und Savannah und Maxx haben sich tief und fest in meinem Herzen eingenistet. Auf jeden Fall randvolle 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 06.10.2021

Skurril, phantastisch, mysteriös

Fürimmerhaus
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Zwischen den Welten, am Ufer eines dunklen Ozeans, steht das Fürimmerhaus. Ein unendliches Haus ohne Ausgang, mit endlosen Hallen und Korridoren. Und mit unerklärlichen Wucherungen.
Hier stranden einige ...

Zwischen den Welten, am Ufer eines dunklen Ozeans, steht das Fürimmerhaus. Ein unendliches Haus ohne Ausgang, mit endlosen Hallen und Korridoren. Und mit unerklärlichen Wucherungen.
Hier stranden einige Jugendliche, angeblich Held:innen in ihren Welten, ohne Erinnerung. Aber Carter kann sich nicht vorstellen, jemals jemanden oder etwas gerettet zu haben. Und überhaupt, was machen sie dann jetzt im Fürimmerhaus? Auf der Suche nach einem Ausweg aus ihrem Gefängnis stolpert die Gruppe über mehr als eine Kuriosität und kommt schließlich langsam dem dunklen Geheimnis des Hauses auf die Spur.


Fürimmerhaus ist verrückt, mysteriös und außergewöhnlich – genau wie ich es hier von Kai Meyer erwartet habe. Wir tappen mit den Charakteren zusammen im Dunkeln, fragen uns, was es mit dem Haus auf sich hat, und decken gemeinsam mit ihnen viele ungeklärte Umstände und Geheimnisse auf, treffen auf gruselige, schablonenhafte Feinde und landen von einer skurrilen Situation in der nächsten.
Es fällt mir schwer, da die richtigen Worte zu finden, aber dieses Buch ist wirklich mal was anderes. Was anderes als die typische Fantasy, die ich am laufenden Band lese. Mit dem sich stetig verändernden Haus, den seltsamen Famuli, dem Zeigermann, der Eulenechse, dem unbekannten Erbauer und so vielen anderen phantastischen Wesen bekommt das Buch eine ganz besondere, übersinnliche Atmosphäre. Manchmal hat es mich ein wenig an Alice im Wunderland erinnert – zumindest was das Fehlen der uns bekannten physischen Gesetze und Normen und die Skizzierung der Figuren angeht.

Über die Charaktere – Carter, Amra, Emmeline und die anderen – erfahren wir nur wenig, was natürlich zum Teil daran liegt, dass sie sich an nichts erinnern können. So habe ich sie total gern begleitet, sie haben mich fasziniert, aber ich hab nicht wirklich eine emotionale Bindung zu ihnen aufbauen können. Carter hebt sich nochmal von den anderen ab, denn er wusste als einziger noch seinen Namen, als er im Haus ankam. Auch sonst scheint er Dinge anders zu sehen und zu begreifen als der Rest, sodass da ein gewisses Misstrauen herrscht. Das hat viel Spannung in die Gruppe gebracht.
Ich fand es klasse, nach und nach den Geheimissen des Fürimmerhauses auf die Spur zu kommen, und war neugierig was hinter all dem steckt. Und die Auflösung in ihrer ganzen Fülle, muss ich sagen, ist genial. Unerwartet, gut durchdacht, kreativ. Einen Plottwist konnte ich schon irgendwann erahnen, bevor er aufgedeckt wurde, aber das fand ich nicht schlimm.


Für mich ist Fürimmerhaus ein absolut gelungenes Jugendbuch, das auch Erwachsene lesen können, mit vielen Kuriositäten und einem von Kai Meyer gewohnt genialen Schreibstil. 4-4,5 Sterne und auf jeden Fall eine Empfehlung von mir!

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Veröffentlicht am 06.10.2021

Kreativ und spannend!

City of Burning Wings. Die Aschekriegerin
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Die Aschekriegerin May hat sich seit Ewigkeiten darauf vorbereitet, die Nachfolgerin des Königs von Elydor zu werden, hat sie sich den Thron doch redlich verdient. Doch als der König überraschend stirbt, ...

Die Aschekriegerin May hat sich seit Ewigkeiten darauf vorbereitet, die Nachfolgerin des Königs von Elydor zu werden, hat sie sich den Thron doch redlich verdient. Doch als der König überraschend stirbt, bekommt nicht sie die Herrscherrune, sondern ein Flügelloser aus dem Elendsviertel. Für May eine Katastrophe und ja wohl offensichtlich ein Fehler! Als ausgerechnet sie Luan, dem neuen König, helfen soll, seine Macht zu beherrschen, stoßen sie allerdings auf ein Geheimnis, das ganz Elydor ins Verderben stürzen könnte.


Für mich ein fantastisches Debüt und ein Fantasy-Einzelband, der überzeugt – City of Burning Wings hat mir echt gefallen.
Erstmal ist die Welt genial. Eine schwebende Stadt, die auf einem riesigen Felsen emporragt, unter ihr Wassermassen und wer weiß was. Dann die vier Viertel, die Bewohner mit ganz unterschiedlichen Flügeln (Schwäne, Raben, Elster u.v.m), die Glutlichter, die Macht der Herrscher, und die geächteten Flügellosen. Das alles ist ein wunderbares Konzept, kreativ, nachvollziehbar, spannend. Ich hab mich richtig wohl gefühlt in Elydor.
Der Schreibstil ist rund, bildreich und man fliegt förmlich durch die Seiten. Zu jeder Zeit völlig angenehm und auch die Perspektivwechsel zwischen May und Luan mochte ich – bei Fantasy brauch ich das nicht unbedingt, passte hier aber perfekt, weil auch beide Geheimnisse voreinander hatten und so konnten wir sie individuell begleiten, bevor sie sich letztlich zusammen tun.

May war mir direkt sympathisch, auch wenn ich ein bisschen gebraucht hab, um zu verstehen, wer sie ist. Aber ich hab sie von Anfang an gern begleitet. Bei Luan brauchte ich etwas länger, bis ich mit ihm warm geworden bin. Seine Verbitterung ist sehr verständlich angesichts seiner Position in Elydor, und doch nervte er mich erst ein wenig. Das hielt aber zum Glück nicht allzu lange an und dann gefiel mir die Dynamik zwischen den beiden.
Allerdings hätte ich über beide gerne noch mehr erfahren. Und das ist auch generell mein (einziger) Kritikpunkt: Es ging mir manchmal einfach zu schnell/zu oberflächlich. Ich wüsste gern genauer, wer die beiden sind und waren, was sie zu den Menschen gemacht hat, die sie sind, wie die Götterspiele funktionieren, die May gewonnen hat und wie Luans Leben aussah. Auch allgemein in der Handlung waren oft Sprünge von mehreren Tagen oder mehr. Klar, für die Storyline an sich passiert dazwischen manchmal einfach nichts Relevantes, und dann kann man auch ein bisschen in die Zukunft springen. Aber ich hätte mich gefreut, in der Zwischenzeit noch die Stadt genauer zu erkunden, wie man dort lebt, wie der Alltag dort aussieht, was die Menschen dort ausmacht etc.

So war mir auch das Ende etwas zu schnell. Erstmal aber: Die Handlung allgemein war unfassbar spannend und hat mir total gefallen! Es war so schön unvorhersehbar und mysteriös, es gab ein wichtiges Geheimnis, eine Spurensuche, nach und nach wird mehr aufgedeckt und nicht nur die Charaktere wurden überrascht, sondern auch ich. Die ganze Entwicklung, was es mit den Flügellosen, der Rune usw. auf sich hat, war grandios inszeniert! Das kann ich wirklich nur loben und ich hatte so viel Spaß dabei.
Aber als dann das Geheimnis aufgedeckt wurde, war doch sehr plötzlich Schluss – es gab einen kurzen Monolog, der alles erklärte (den wir aber nicht gelesen haben), dann ist plötzlich viel später und alle Probleme sind gelöst (oder auf dem Weg dahin). Dabei gab es nach dem Lüften des Geheimnisses noch so viele Baustellen, wo ich gerne noch ein paar Seiten länger verfolgt hätte, wie es da weitergeht. So 50 Seiten mehr oder so wären schön gewesen.


Insgesamt gebe ich aber 4,5 Sterne, denn es hat mir wirklich sehr viel Spaß gemacht, die Welt ist super, es war gut konstruiert. Den Abzug gibt es, weil ichs mir ausführlicher/tiefer gehender gewünscht hätte. Aber das Buch bekommt eine definitive Empfehlung von mir! Ich freu mich schon, mehr der Autorin zu lesen.

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Veröffentlicht am 06.10.2021

Genialer Abschluss!

Die Tiermagierin – Scherbenthron
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Ein Krieg scheint unvermeidlich –mit dem König von Wilheim, mit Yazmin und einem uralten Tierwesen, dem Drachen einer Göttin. Leena, Noc und ihren Freunden rennt die Zeit davon, sie wollen das Ritual zur ...

Ein Krieg scheint unvermeidlich –mit dem König von Wilheim, mit Yazmin und einem uralten Tierwesen, dem Drachen einer Göttin. Leena, Noc und ihren Freunden rennt die Zeit davon, sie wollen das Ritual zur Erweckung aufhalten, bevor es zu spät ist. Und es wird Zeit für Noc, sein Erbe endlich anzunehmen. Doch dafür müssen sie zunächst einen alten Feind um Hilfe bitten.


Waaas für eine geniale Reihe! Ich bin damals völlig ohne Erwartungen an Band 1 herangegangen und wurde so positiv überrascht und es freut mich mega, dass diese Qualität die ganze Reihe über gehalten wurde. Denn auch Band 3 hat mich wieder voll überzeugt. Immer noch ein wunderbarer Schreibstil, immer noch spannend und immer noch absolut sympathische Charaktere und herzerwärmende Tierwesen. Die sind sowieso ein großes Argument für mich, weshalb die Reihe so fantastisch ist, denn die Tierwesen sind einfach wunderbar. Groß, stark, schnell, niedlich, liebenswürdig, gefährlich – es ist alles dabei, und das so toll beschrieben und umgesetzt. Alles was mit ihnen zu tun hat: Wie sie aussehen, wie sie gezähmt werden, das Refugium, die Verbindung der Tiermagier zu ihnen. Es hat mir unglaublich gut gefallen. Für meinen Geschmack hätte das hier vielleicht sogar noch etwas präsenter sein können.

Aber auch ganz Lendria an sich, die unterschiedlichen Orte, Wilheim und Cruor etc. sind toll entworfen und konnten mich auch in Band 3 noch überzeugen. (Nur Cruor und deren Stand und Magie rückten hier etwas in den Hintergrund. Dafür gab es aber eine andere, daran angelehnte brisante Entdeckung bzw. Entwicklung, die mich schockiert und fasziniert hat!) Die Dynamik zwischen den ganzen Charakteren hat mir wie immer gut gefallen, auch wenn sie mir manchmal hier fast ein wenig zu kurz kam (also ihr Miteinander an sich, der Charakter ihrer Beziehungen zueinander). Aber ich fand es sehr erfrischend, dass Leena und Noc so eine gesunde Beziehung führen und kein unnötiges Drama mehr hineingeworfen wurde. Und sowohl jeweils alleine als auch als Paar haben sie eine beeindruckende Entwicklung durchgemacht.

Dazu geht die Handlung Schlag auf Schlag. Es gibt zwar auch immer wieder kurze Momente, in denen sie innehalten, diskutieren o.ä., aber dann geht es gleich wieder brisant weiter. Das war eine tolle Mischung und ich war dabei durchweg gefesselt. Ich konnte schon grob denken, wie das Buch ausgeht, und manchmal schien es fast zu einach zu laufen, aber das hat dem Lesevergnügen in keiner Weise Abbruch getan. Dramatische Momente gab es trotzdem genug.


Jetzt bin icn wehmütig, dass diese Reise nun vorbei ist, aber mit dem Ende mehr als zufrieden. Ich kann euch die ganze Reihe nur ans Herz legen. 4,5-5 Sterne für diesen Band und die Trilogie generell.

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