Als Einzelband wirklich schön!
Gladiator's Love. Vom Feuer gezeichnetAls Sklavin muss Aeryn ihr Leben als Gladiatorin in der Arena verbringen. Sie ist eine Vantyr, verschleppt in ein fremdes Land, und ihre Feuermagie wurde dabei versiegelt. Doch ihren Stolz und den Wunsch ...
Als Sklavin muss Aeryn ihr Leben als Gladiatorin in der Arena verbringen. Sie ist eine Vantyr, verschleppt in ein fremdes Land, und ihre Feuermagie wurde dabei versiegelt. Doch ihren Stolz und den Wunsch nach Freiheit hat sie nie verloren, und schließlich fasst sie einen absolut wahnwitzigen Plan, um ihr Schicksal doch noch umzuwenden. Aber dann trifft sie auf Cato, den Leibwächter eines Arenaleiters, und der wirft alles durcheinander ...
Fantasy-Einzelbände sind für mich immer so eine Sache. Ich lese sie prinzipiell gerne, weiß aber immer schon vorher, dass sie mich nie so überzeugen werden wie eine Reihe, da ich einfach das Worlbuilding und den Tiefgang in dem Genre so sehr liebe, und das in einem einzelnen Band nicht so stark gegeben sein kann. So ist es auch hier. Viel Worlbuilding gibt es nicht, es wird genug umrissen, dass man sich die Welt vorstellen kann, aber nichts darüber hinaus. Dazu kommt, dass sie ans alte Rom angelehnt ist, was die Vorstellungskraft unterstützt, weshalb man aber auch nicht viel zusätzlich erklären braucht. Aber auch wenn das knapp gehalten wurde, mochte ich es sehr gerne. Es war ein tolles Setting, in dem ich mich direkt zurechtgefunden hab, das schlüssig und atmosphärisch ist. Manche Dinge, wie z.B. das Magieprinzip, hätten mehr ausgearbeitet sein können, aber auch so hat es mir gefallen.
Aeryn ist eine sympathische, kämpferische Protagonistin und ihre Gedankengänge konnte ich immer gut nachvollziehen. Selbst bei moralischen Grauzonen hab ich sie absolut verstanden. Ihr Wille konnte durch die Versklavung nicht gebrochen werden, auch wenn es sie durchaus verändert hat. Zu sehen, wie sie denkt, wie sie sich weiterentwickelt, war wirklich schön. Und dann ist da ja noch Cato. Besonders spannend fand ich, dass hier die Rollenklischees mal umgekehrt wurden. Aeryn ist stark, selbstbewusst, erfahren, gibt den Ton an. Cato ist auch ein beeindruckender Kämpfer, aber sonst eher sanft, schüchtern, oft unsicher. Ich fand die Dynamik zwischen den beiden echt toll. Beide hab ich ins Herz geschlossen und ich hab mitgefiebert, wie sie sich näher kommen.
Handlungstechnisch war nichts ultra überraschendes dabei, aber einige interessante Wendungen und auf jeden Fall viel Action. Im Mittelteil auch mal ruhiger, aber ansonsten war oft viel los, das einen an die Seiten gefesselt hat. Gegen Ende gings mir ein wenig zu schnell, bzw. es kamen ein paar Sachen aus dem Nichts, die ich gern noch weiter erklärt bekommen hätte, also Fragen, die für mich noch offen blieben. Aber trotzdem bin ich zufrieden mit dem Ende.
Insgesamt hatte ich wirklich Spaß mit dem Buch. Es hat mich nicht total vom Hocker gehauen, aber ich habe es gerne gelesen, es ist gut geschrieben, ich hab die Charaktere liebgewonnen und fand die Handlung interessant. Also unterm Strich defintiv eine Empfehlung von mir. 4 Sterne.