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Veröffentlicht am 14.04.2022

Schöne Malec-Fortsetzung!

Das verlorene Buch
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Magnus und Alec sind mittlerweile Eltern des kleinen Max und genießen ihr neues Leben soweit es geht – bis plötzlich zwei alte Bekannte bei ihnen einbrechen und das "Weiße Buch" stehlen, um Schreckliches ...

Magnus und Alec sind mittlerweile Eltern des kleinen Max und genießen ihr neues Leben soweit es geht – bis plötzlich zwei alte Bekannte bei ihnen einbrechen und das "Weiße Buch" stehlen, um Schreckliches auf die Welt loszulassen. Sofort nehmen Magnus und Alec die Verfolgung auf, mit im Schlepptau ihre Freunde. Zunächst landen sie in Shangai, wo sie einiges erwartet, doch die Mission führt sie noch weiter. Ins Totenreich ...

Als Malec-Fan und nachdem ich "Die roten Schriftrollen" unfassbar gern gelesen habe, habe ich mich schon sehr auf "Das verlorene Buch" gefreut (das setzt übrigens einige Zeit später an und zwar nach den Geschehnissen von "Die Legenden der Schattenjäger Akademie", das wiederum an "City of Heavenly Fire" anschließt. Zwischen den beiden Malec-Büchern liegen also gut 3 Jahre).
Was mir besonders gut gefallen hat, ist, dass man so genau erkennt, wie sich ihre Beziehung verändert hat. Sie sind immer noch sie selbst und immer noch unfassbar süß und perfekt zusammen. Aber während in Band 1 die Beziehung noch ganz frisch war und beide sehr unsicher, haben sie sich hier mittlerweile enorm gefestigt und sind sogar Eltern geworden. Das bringt neue Dynamiken rein und das habe ich wieder total gerne verfolgt. Allerdings war es mir im Gegensatz zum Vorgänger manchmal etwas zu wenig Malec-Zeit, es kam einfach viel dazwischen, was verhindert hat, dass sie noch mehr Zweisamkeit bekommen.
Dafür sind dieses Mal Jace, Clary, Simon und Isabelle mit von der Partie und das mochte ich wiederum sehr gern, es war schön, die Clique nochmal begleiten zu können, ihr Zusammenspiel und ihre Eigenheiten zu erleben. Alle sind erwachsener geworden, kein Vergleich zum Beginn der Chroniken der Unterwelt, aber trotzdem sind sie noch sie selbst. Es war schön, alle gemeinsam wieder um mich zu haben.

Die Handlung war auch wieder spannend, wir haben Bekannte aus Band 1 getroffen, aber auch solche, die man in anderen Büchern des Universums kennengelernt hat, und so ist es immer wieder toll, dort hineinzutauchen, Verbindungen zu erkennen und lauter Easter Eggs zu bekommen. Das ist das Besondere, Faszinierende an diesem Universum. Denn zum Beispiel gibt es auch in Shanghai, wo sie hinreisen, ein bisschen was Vertrautes ... und zwar aus der Clockwork Reihe. Aber wenn ich nur die Action, die Spannung etc. betrachte, so hat mich das nicht so sehr gefesselt wie z.B. in Band 1 oder anderen Teilen der Schattenjäger. Die Reise nach Shanghai und ins Totenreich war interessant und sie haben auch einiges dort erlebt, es war keinesfalls langweilig, aber eben auch nicht richtig fesselnd. Es lief alles ohne heftige Wendungen oder Katastrophen etc. ab.
Dafür hab ich mich allerdings öfter wieder amüsiert, denn manche Dialoge sind echt herrlich, die Clique sorgt öfter für Situationen, die mich schmunzeln lassen und allgemein habe ich das Gefühl, dass Bücher über Magnus sowieso immer etwas mehr Humor reinbringen.

Für mich wieder ein gelungenes Schattenjäger-Buch, wenn auch nicht eins meiner liebsten. Aber Malec sind einfach toll und allgemein ist es mittlerweile einfach so sehr ein Nachhausekommen mit all den bekannten Charakteren, dass ich mich problemlos in diese Welt fallenlassen kann. Das ist wunderschön. Hier gibt es von mir 4 Sterne, Tendenz 4,5.

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Veröffentlicht am 05.04.2022

Sehr komplex, sehr spannend (4-4,5)

Zepter aus Licht
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Nefertari de Vesci und ihr Bruder Malachi finden verloren geglaubte Gegenstände. Alle. Davon vollen sich auch die Unsterblichen überzeugen – und schon taucht der Engel Azrael auf und verlangt von ihr, ...

Nefertari de Vesci und ihr Bruder Malachi finden verloren geglaubte Gegenstände. Alle. Davon vollen sich auch die Unsterblichen überzeugen – und schon taucht der Engel Azrael auf und verlangt von ihr, das Zepter aus Licht, das Insignie der Macht, zu finden, welches seit dem Untergang von Atlantis vor 12.000 Jahren verschollen ist. Findet Nefertari es nicht, nimmt Azrael Malachis Seele mit ins Totenreich. Ihr Bruder bedeutet ihr einfach alles, deshalb lässt sie sich darauf ein. Ein gefährlicher Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Nach der Hexenschwestern Saga und der Angelussaga bin ich ganz verliebt in Marah Woolfs Bücher. Natürlich musste ich also auch diese Reihe hier lesen. Wer eine "typische" Altantis-Story erwartet, ist hier falsch. Ja, das untergegangene Reich spielt eine große Rolle, aber wir haben keine Unterwassergeschichte. Marah verbindet viele Mythologien und Glaubensrichtungen. Christliche Überlieferungen, ägyptische Götter, und generell viel Historisches (meist aus Ägypten). Was sie da an Rechercheaufwand betrieben hat, ist unfassbar, und sie verbindet das wirklich geschickt und überzeugend und fesselnd. Ich bin absolut beeindruckt! Aber es ist auch wirklich, wirklich komplex und manchmal hatte ich das Gefühl, gar nicht mehr durchzusteigen, was da wann passiert sein soll und was da für Schlussfolgerungen gezogen werden. Immerhin gibt es wie immer Verzeichnisse hinten im Buch, die das leichter machen. Aber ein klein wenig abgehängt fühlte ich mich doch ab und zu.


Was es aber nicht weniger spannend machte. Denn dieses Rätselraten um das was damals passiert ist, die Spurensuche, Hinweise entschlüsseln, das finde ich total genial und es macht wirklich Spaß. Ich hab das super gern verfolgt.
Natürlich sind auch die Charaktere wieder ausschlaggebend. Taris ist unheimlich intelligent und weiß so viel, sie ist tough, schlagfertig und lässt sich auf keinen Fall von Männern unterbuttern – egal ob unsterblich oder nicht. Ich liebe es! Azrael ist unser typischer verruchter Engel, etwas arrogant, sehr attraktiv und ein faszinierender Gegenpol zu Taris. Auch ihn mochte ich sehr gerne, vor allem im Zweiergespann. Aber ein wenig muss er echt noch seine Einstellung zu Frauen ändern. Auch alle anderen Charaktere haben viel Wirbel, Action, Humor, schöne und nervenaufreibende Szenen reingebracht. Malachi, Horus, Dante, Enola, Seth, Kimmy ..... es treffen so viele interessante und unterschiedliche Persönlichkeiten aufeinander. Und so hunderprozentig einschätzen kann man niemanden, man weiß nie so recht, woran man ist und ob man sich drauf verlassen kann, dass niemand Spielchen spielt.

Mir hat Zepter aus Licht sehr gut gefallen! Es hat sich erstmal wie eine Einführung angefühlt und mich noch nicht endgültig packen können (war bei den anderen beiden Reihen von ihr genauso), aber es war sehr vielversprechend. Sehr gute 4 Sterne und Tendenz nach oben, weil ich davon ausgehe, dass es noch besser wird in den Fortsetzungen.

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Veröffentlicht am 04.04.2022

Sehr ruhig, aber schön

Vielleicht jetzt (Vielleicht-Trilogie, Band 1)
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Als Gabriella im Flieger von Brasilien nach München auf diesen attraktiven, aber unverschämten Kerl trifft, ahnt sie noch nicht, dass er in der Küche der Catering-Firma, bei der sie ein Praktikum macht, ...

Als Gabriella im Flieger von Brasilien nach München auf diesen attraktiven, aber unverschämten Kerl trifft, ahnt sie noch nicht, dass er in der Küche der Catering-Firma, bei der sie ein Praktikum macht, ihr Vorgesetzter sein wird. Dieses Gefühlschaos kann sie nun gar nicht gebrauchen. Denn schließlich ist sie nur dort, um Undercover ihren unbekannten Vater kennenzulernen.

Vielleicht jetzt ist eine wirklich schöne NA-Romanze, mit viel Gefühl und süßen Charakteren. Gabriella hab ich ziemlich schnell ins Herz geschlossen, sie ist tough, aber auch verletzlich, sympathisch und lebensfroh. Bei Anton hab ich ein bisschen gebraucht, denn er war mir oft zu sprunghaft in seinen Verhaltensweisen. Aber auch ihn mochte ich letztlich sehr gern. Die beiden ergänzen sich super, und die Annäherung der beiden zu erleben – was natürlich besonders für Spannungen in der Küche sorgt – war wirklich toll.
Auch die Nebencharaktere (da vor allem natürlich Gabriellas neue Mitbewohnerinnen Karla und Jo) haben sich gut in die Geschichte eingefügt und das Mädels-Gespann hat mir auf jeden Fall gefallen (und direkt Lust gemacht, ihre Geschichten zu lesen).

Der Schreibstil war sehr angenehm, es ließ sich gut lesen, die Autorin hat eine gute Mischung aus ernst, süß und lustig gefunden und das tat sehr gut. Dabei kam das Buch mit vergleichsweise wenig Drama aus, was ich wirklich erfrischend fand und mochte. Allerdings war es im Mittelteil dadurch stellenwiese doch etwas zu ruhig und es plätscherte manchmal nur so dahin, ohne das groß was (neues) passierte. Es muss ja nicht gleich totales Drama sein, aber irgendwie fehlte da doch das gewisse Etwas. Gegen Ende kam dann nochmal Fahrt auf, das fand ich schön, nur ging mir dann wiederum die Sache mit Gabriellas Vater (und auch ihre Haltung ihm gegenüber) leider doch zu schnell. Das war recht fix abgehakt und ich hätte mir nach dem langen Aufbau mehr gewünscht. Auch war ich zwischenzeitlich echt sauer auf Anton, obwohl ich seine Beweggründe verstehe, aber es war schon nicht ohne.

Aber (und das ist bei solchen Büchern ja kein Spoiler) es gab natürlich ein Happy End und das hat mir wieder sehr gefallen. Für mich ein schönes Buch, kein Must-Read und keines meiner Lieblinge in dem Genre, aber ich bin wirklich froh, die Geschichte entdeckt zu haben. 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 01.03.2022

Pärchen: Yay. Festival: Hm.

A History of Us − Nur drei kleine Worte
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Seine Freundin. April soll allen ernstes Mitchs Freundin spielen. Bei einer Familienfeier braucht er ihre Unterstützung. Dabei ist sie viel älter als er. Aber sie sagt zu – im Gegenzug muss er ihr bei ...

Seine Freundin. April soll allen ernstes Mitchs Freundin spielen. Bei einer Familienfeier braucht er ihre Unterstützung. Dabei ist sie viel älter als er. Aber sie sagt zu – im Gegenzug muss er ihr bei der Renovierung des Hauses helfen, da April Willow Creek verlassen will. Doch irgendwann beginnt die Fake-Beziehung mit der Realität zu verschwimmen. Was ist da wirklich zwischen den beiden?


Ich habe mich so sehr auf diesen Band gefreut, denn ich liebe Willow Creek einfach so sehr, ich bin dem Ort und seinem Mittelalterfestival und den Leuten direkt in Band 1 komplett verfallen! Und auf Aprils und Mitchs Geschichte hab ich mich schon sehr gefreut. Mitch ist ... einfach Mitch. Das versprach, gut zu werden. April hat sich immer aus allem rausgehalten, blieb auf Distanz. Umso schöner, zu sehen, wie sie mit reingezogen wird.
Und ich muss sagen: Ich wurde nicht enttäuscht. Die beiden waren einfach grandios zusammen. Das Knistern, die Schlagabtausche, die gegenseitige Fürsorge und wie sie füreinander einstehen, das alles war wunderbar. Die beiden passen einfach und es war toll, mitzuerleben, wie sie in dieser Ungewissheit umherpaddeln und versuchen, herauszufinden, was das ist. Vor allem April. Denn ihre Gedanken haben wir, und sie ist sich wirklich sehr sicher, dass da nicht mehr sein kann. Gegen Ende hab ich einen ihrer Rückzieher nicht ganz nachvollziehen können bzw. das, was ich dachte, war nicht das Problem und stattdessen weiß ich gar nicht so ganz, wo ihrs lag. Aber abgesehen davon kann ich bei der Beziehung nicht meckern, ich fand alles echt toll und zum Mitfreuen und -schmachten.

Aber in Sachen Willow Creek/Festival blieb das Buch leider hinter meinen Erwartungen zurück. Es war schon klar, dass das Festival vielleicht nicht so intensiv auftauchen würde, wie in den Vorgängern, da April wenig damit zu tun hat. Aber eben das ist ja der Charme, das Besondere an dieser Reihe. Und bis auf wenige Seiten, in denen man wieder so richtig schön in das Flair eintauchen konnte, kam einfach quasi gar kein Festivalvibe. Auch spielten viele der anderen Charaktere nur bedingt mit (Simon, Stacey aus Gründen, oder irgendwer sonst, der sich am Festival beteiligt). Das hab ich alles irgendwie vermisst. Es war schon ein bisschen da, mir aber definitiv nicht genug.

Da mich das also traurig gestimmt hat, aber der Schreibstil und die Liebesgeschichte mich vollkommen überzeugt haben, gibt es von mir 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 28.02.2022

Schöne Geschichte, etwas zu knapp (3,5-4)

Schattenthron 1: Erbin der Dunkelheit
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Kaaya und Arian sind alles füreinander, ihr Zuhause. Doch bevor sie sich wirklich gestehen können, wie sie fühlen, wird Arians Seele von einem Schattenelfen entführt. Kaaya ist entschlossen, ihren besten ...

Kaaya und Arian sind alles füreinander, ihr Zuhause. Doch bevor sie sich wirklich gestehen können, wie sie fühlen, wird Arians Seele von einem Schattenelfen entführt. Kaaya ist entschlossen, ihren besten Freund zu retten, und begibt sich gemeinsam mit zwei Gefährten auf eine gefahrvolle Reise in die Schattenwelt, auf der sie Erschreckendes über sich selbst und ihre unbekannte Vergangenheit erfährt.

Ich war sehr gespannt auf Schattenthron, denn erst war ich mir nicht sicher, ob der Klappentext mich packt, aber dann war ich doch neugierig. Und ich muss sagen, dass mir der Ausgangspunkt/das Grundgerüst wirklich gut gefallen hat! Die Elfen mit ihren verschiedenen Affinitäten, das Reich Eseria, das Schatten-Pendant, die Sache mit den Seelen. Von den Geheimnissen um Kaaya ganz zu schweigen! Denn das hat mich wirklich fasziniert, es war spannend und gut durchdacht und was Besonderes. Deswegen hat mir auch gerade die zweite Hälfte des Buches gut gefallen, wo es zu mehr Action, mehr Aufdeckungen und Wendungen kam.

Insgesamt war auf jeden Fall immer was los im Buch und es gab nie Stillstand, was erstmal positiv ist. Aber ein bisschen mehr hätte Schattenthron dann doch vertragen können. Mehr Ausführungen, mehr Details, mehr Zeit für einzelne Szenen. Denn die Story ist wirklich sehr schnell an einem vorbeigerauscht, Situationen waren recht schnell und plötzlich wieder vorbei. Zu allem hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht – zum Reich selbst, zu Kaayas und Arians Geschichte, zu den Schattenelfen usw. Den Schreibstil selbst fand ich nämlich schön, das Buch ließ sich wirklich gut lesen, nur wirkte es dadurch auf mich manchmal etwas gehetzt.

Die Charaktere mochte ich gern und sie waren allesamt interessant. Kaaya ist eine starke Protagonistin mit mysteriöser Vergangenheit. Von Arian haben wir wenig mitbekommen, das kommt sicher in Band 2. Auch die anderen Charaktere, wie Ilias oder Luana, haben viel Potenzial mitgebracht und waren toll angelegt. Manche mehr und manche weniger sympathisch, hatten aber alle was an sich. Aber auch hier fehlte mir noch Tiefgang. Alles war doch recht oberflächlich, man hat niemanden wirklich intensiv kennenlernen können und dadurch wirkten sie etwas flach.

Zum Ende hin hat Schattenthron mich aber auf jeden Fall nach und nach mehr gepackt und die Handlung mochte ich sehr. Ebenso, was alles aufgedeckt wurde und den Cliffhanger. Trotz der Kritik hatte ich Spaß mit dem Buch und habe es gern gelesen und mich zu keiner Zeit gelangweilt.
Ich freue mich auf Band 2. Schattenthron – Erbin der Dunkelheit ist eine schöne Geschichte, mit einer tollen Idee dahinter, dennoch eben oft zu knapp oder oberflächlich gehalten. Potenzial bei der Autorin ist alle mal da. Hier runde ich auf 4 Sterne auf, die Tendenz geht aber zu 3,5.

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