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Veröffentlicht am 16.12.2020

Nicht überzeugend, oft nicht nachvollziehbar

Wie die Luft zum Atmen
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Ein Jahr nach einem schweren Schicksalsschlag kehrt Liz in ihr Zuhause zurück und trifft dort auf ihren neuen Nachbarn Tristan. Ein unfreundlicher, in sich gekehrter Mann, vom Rest des Orts gemieden. Liz ...

Ein Jahr nach einem schweren Schicksalsschlag kehrt Liz in ihr Zuhause zurück und trifft dort auf ihren neuen Nachbarn Tristan. Ein unfreundlicher, in sich gekehrter Mann, vom Rest des Orts gemieden. Liz hört so allerlei Gerüchte, sie selbst sieht aber vor allem einen zerbrochenen Mann, ist ihr dieser Schmerz in seinen Augen doch allzu gut bekannt. Ohne es zu wollen, kommen die beiden sich immer näher ...

Mein erstes Buch von Brittainy C. Cherry, und wie mir meine Buddyread-Partnerin dann gestand, war das vielleicht nicht ganz so gut. Denn obwohl die Autorin ja allseits gefeiert wird, hat mich „Wie die Luft zum Atmen“ leider überhaupt nicht überzeugt und ich bin enttäuscht.

(kleinere Spoiler vorhanden)

Ich muss zugeben, dass ich wohl gerade vielleicht auch nicht so in Stimmung für so tiefdramatische Liebesgeschichten bin, vielleicht war es der falsche Zeitpunkt für mich. Aber trotzdem: Das Buch war irgendwie seltsam. Erstmal ging mir die „Annäherung“ von Liz und Tristan viel zu schnell. Dreimal gesehen, nur angemotzt, plötzlich küsst er sie. Und wie die beiden dann anfangen miteinander zu schlafen und sich dabei ihre verstorbenen Partnerin vorstellen – ich kann verstehen, dass sie so versuchen, ihren Schmerz zu lindern, und sie sagen ja selber auch, dass sie wissen, dass es toxisch ist. Aber trotzdem fand ich es etwas verstörend.
Und dann bestand das Buch eine ganze Zeit lang nur aus kitschigen Pseudo-Lebensweisheiten in jedem zweiten Satz, kombiniert mit Sexszenen, die mich nicht überzeugt haben. (Dazu gabs allerlei Handlungen zwischen den beiden, die ich irgendwie absurd fand, wie z.B., dass sie ständig ihre geöffneten Lippen aufeinanderlegen und gegenseitig die selbe Luft ein- und wieder ausatmen. Habt ihr das mal ausprobiert? Ich schon – es ist einfach nur furchtbar unangenehm, wenn mans mehr als einen Atemzug lang macht!). Handlung gabs erstmal nicht wirklich.
Die kam dann zwar schließlich doch noch, aber gerade zum Ende hin wurde es irgendwie zu abgespaced. Die Sache mit Tanner und dem Fall mit Emma war mir plötzlich zu abstrus, ich hab mich gefühlt wie in einem Psychothriller, was an sich hätte echt gut werden können, wenn man das ganze denn mehr ausgebaut hätte. Aber so war es einfach viel zu schnell angefangen und sofort wieder aufgelöst (insgesamt gefühlt 10 Seiten) und es passte einfach nicht mehr zum Rest des Buches.

Weder Tristan noch Liz haben in irgendeiner Weise den Verlust ihrer Familie aufgearbeitet und überwunden (außer vielleicht ohne unser Wissen in den Monaten, die einfach ausgelassen wurden?) und deshalb ist es für mich unlogisch, dass die beiden plötzlich eine ernsthafte, glückliche, gesunde(!) Beziehung entwickeln können. Dementsprechend war für mich das Ende auch nicht nachvollziehbar.

Und Faye, die beste Freundin von Liz ... die war einfach unfassbar anstrengend und nervig. Sie versuchte mit ihren ständigen Anspielungen und Witzen über Sex und ihren Synonymen für „Penis“ vermutlich „hip“ und „modern“ und „locker“ rüberzukommen, wirkte auf mich aber wie ein peinliches pubertäres Mädchen. Konnte der nicht mal jemand sagen, dass sie die Klappe halten soll? (Von Emma hingegen hätte ich gern mehr gehabt.)

Warum ich trotzdem doch 2,5 Sterne vergebe (und auf den Plattformen, wo man keine halben Sterne geben kann, auf 3 aufrunde)?
Weil ich Potenzial gesehen habe. Weil mir die Idee an sich, die dem Buch zugrunde liegt, wirklich gefallen hat. Weil ich zumindest zwischendurch die Anfänge eines tollen Schreibstils erkennen konnte, der vielversprechend klang (das hier ist immerhin ihr allererstes Buch gewesen, man entwickelt sich ja auch weiter). Weil ich durchaus ab und zu die Schmerzen der Protagonist
innen nachfühlen konnte und mir Liz und Tristan ja nicht unsympathisch waren oder so!

Ich werds nochmal mit einem Buch von Brittainy C. Cherry versuchen, aber dann eins ihrer neueren. Den Rest der Romance Elements Reihe werde ich weglassen.

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Veröffentlicht am 11.05.2022

Leider nichts für mich

Farbenasche & Seelentinte
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Coryn hat eine seltsame Gabe, die niemand zu verstehen scheint und über die sie nicht reden kann. Sie sieht Gefühle von anderen in farbigen Schleiern. Eigentlich hat sie aufgehört, das zu hinterfragen ...

Coryn hat eine seltsame Gabe, die niemand zu verstehen scheint und über die sie nicht reden kann. Sie sieht Gefühle von anderen in farbigen Schleiern. Eigentlich hat sie aufgehört, das zu hinterfragen – bis sie eines Tages angegriffen wird und ihre einzige Rettung die Flucht ins Feenreich Feja ist. Dort landet sie mitten zwischen zwei Fronten und steckt plötzlich tiefer in der Fehde mit drin als sie je gedacht hätte ...

Wo soll ich anfangen. Für mich war das Buch leider wirklich nichts, auch wenn ich mich sehr drauf gefreut hatte. Einen Fantasy-Einzelband mit außergewöhnlichem Ausgangspunkt und viel Potenzial. Das ist es auch definitiv. Ein Feenreich ist nicht unbedingt was neues, aber die ganze Sache mit den farbigen Schleiern, was sie zeigen, wie man sie beeinflusst etc. fand ich super spannend und mal was Neues. Kreativ, anschaulich. Und auch in dem Feenreich selbst steckt viel drin, was super gut funktionieren kann. Sommer- und Winterfeen, Konflikte, magische Wesen. Ein wirklich wirklich schönes Grundgerüst, das möchte ich an dieser Stelle betonen!

Aber an der Umsetzung ist es für mich gescheitert. Das kann ich wohl größtenteils mit dem Schreibstil begründen. Für mich war der leider völlig wirr und unverständlich, dabei teilweise ziemlich anstrengend. Und zwar aus verschiedenen Blickwinkeln. Zum einen hat es sich oft wie ein nüchterner Erzählungsbericht angefühlt in der Hinsicht, dass Szenen runtergerattert wurden, ohne dass wir sie miterleben konnten. Also ohne dass man Dialoge oder ähnliches live und in Farbe mitbekommen hätte. Es wird quasi etwas berichtet, was wohl eben passiert ist und zwar wie eine Zusammenfassung. Ich hatte meist nicht das Gefühl, ich wäre dabei gewesen. Zum anderen war es für mich oft unnötig kompliziert formuliert. Es wird deutlich, dass die Autorin einen besonders verschnörkelten, metaphorischen Schreibstil haben wollte und an sich find ich das auch keineswegs schlecht. Aber es wurde dabei teilweise unverständlich, sodass ich Passagen, manchmal einzelne Sätze mehrmals lesen musste, um noch durchzufinden. Und bei den vielen Metaphern wusste ich teils nicht, ob das gerade wirklich passiert oder nicht. Schießen dem gerade wirklich Blitze aus den Augen? Zerfällt da wirklich grad einer zu Asche? Brodelt da wirklich ein Feuer? War das alles nur metaphorisch gemeint? Ich habs einfach nicht verstanden, weil es für mich so wirr wurde. Des Weiteren hat es mir die Zeit und wie sie in Feja funktioniert noch schwerer gemacht. Ich finds cool, dass sie anders funktioniert als in der Menschenwelt, die Idee (und was das für die Verbindung beider Welten bedeutet) hat mir total gut gefallen! Aber was ich schwierig fand, war, dass einige Kapitel quasi "falsch herum" angeordnet waren. Also es passierte was und im Kapitel danach waren wir zeitlich gesehen plötzlich davor und bis ich das dann kapiert habe, war ich bereits verloren. Erst später ist mir aufgefallen, dass man auf die ungewohnte Zeitrechnung am Anfang der Kapitel achten muss, um sich die Reihenfolge zu erschließen. Aber warum es so gesetzt wurde, versteh ich immer noch nicht. Insgesamt ist es dem Buch bei mir also leider nicht gelungen, irgendwie Spannung aufzubauen, die Szenen wirkten auf mich zusammengewürfelt und anstrengend, teilweise nicht zielführend. Ein Funken Neugier hat das Buch aber trotzdem in mir entfacht, denn ich wollte es auch nicht abbrechen, ich wollte schon wissen, wie alles weitergeht und wie es enden wird.

Leider hab ich aber auch zu den Charakteren keine Bindung aufbauen können. Niemand von denen hatte besonders viel charakterlichen Tiefgang oder einzigartige Eigenschaften. Ich fand die meisten völlig austauschbar, weil ich sie gar nicht näher kennenlernen durfte. Nachvollziehbare Entwicklungen hat kaum jemand durchgemacht, bzw. im Fall eines Mannes zum Beispiel hat der mitten im Buch plötzlich eine 180 Grad-Wende gemacht, die mich völlig irritiert hat. Erst ist er abgrundtief böse, ohne positive Gefühle, hatte kein Problem damit, dass seine Familie ermordet wurde. Und einige Kapitel später heißt es plötzlich, er hätte damals geweint und vermisst außerdem seine geliebte Tante. Solch Charakterentwicklungen müssen sich ... nun ja, entwickeln, und nicht von jetzt auf gleich anders sein.
Und darüber hinaus: Statt zu erleben, wie sie alle zueinander stehen, wie eng ihre Freundschaften sind, was sie verbindet, was sie ausmacht, wird mir sowas nur in einem erklärenden Satz vor die Füße gelegt. "X war doch meine beste Freundin und ihr Verrat schmerzte tief" – nur, dass ich irgendwie gar nicht mitbekommen habe, dass sie so eng befreundet gewesen sein sollten? Es reicht nicht, das einmal zu beschreiben, ich muss das fühlen. Statt "show, don't tell" haben wir hier jede Menge tell. Gleichzeitig kam es mir dafür, dass sie sich alle angeblich so nahe standen, oft sehr seltsam vor, dass sie Dinge einfach hinnahmen und gar nicht hinterfragt haben. Da wurde jemand entführt und als die Person nicht Tage später wieder einfach auftauchte, dachte man sich, oh die ist wohl tot, und macht einfach weiter. Mir wurde kaum Chance gelassen, eine emotionale Bindung zu den Charakteren aufzubauen oder überhaupt deren Bindungen untereinander nachzuempfinden.

Das waren so meine Haupt-Kritikpunkte. Ich freue mich total, wenn andere Leute Spaß an dem Buch hatten und es gerne mochten. Es können eben nicht alle die gleichen Bücher feiern. Für mich jedoch war es eine Geschichte mit viel Potenzial und super spannenden, kreativen Punkten, die mir in der Umsetzung aber leider so überhaupt nicht gefallen hat. Deswegen kann ich leider maximal 2 Sterne geben.

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Veröffentlicht am 14.06.2021

Wurde eher verwirrt und etwas enttäuscht zurückgelassen (2-2,5)

Der letzte Stern
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Das Finale der Endzeit-Trilogie, in denen die „Anderen“ die Menschheit vernichten wollen. Nach vier Wellen ist nun die Zeit der fünften gekommen. Jegliche Menschlichkeit soll ausgerottet werden. Doch Cassie, ...

Das Finale der Endzeit-Trilogie, in denen die „Anderen“ die Menschheit vernichten wollen. Nach vier Wellen ist nun die Zeit der fünften gekommen. Jegliche Menschlichkeit soll ausgerottet werden. Doch Cassie, Ben und die anderen geben nicht kampflos auf. Sie schmieden einen waghalsigen Plan nach dem anderen und geben alles – auch, wenn sie dadurch Gefahr laufen, sich selbst opfern zu müssen.


Tja, ich weiß auch nicht. Von der Begeisterung über diese Idee beim ersten Band ist nicht mehr allzu viel übriggeblieben. Die Charaktere sind weiterhin blass geblieben, eher noch unsympathischer geworden (Cassie hat Sympathiepunkte verloren. Warum hasst Sam seine Schwester plötzlich? Evan ist anstrengend. Deren (Liebes-)Beziehungen untereinander sind für mich nicht nachvollziehbar).

Es finden einige Kämpfe statt, deren Zweck sich mir nicht immer so ganz erschließt (keine Ahnung wieso es die Gefahr plötzlich komplett bannen soll, wenn Vosch sterben sollte) und ehrlich gesagt bin ich einfach nur noch verwirrt, was es mit den „Anderen“ auf sich hat. Sind sie jetzt Außerirdische oder nicht? Warum genau jetzt diese fünf Wellen? Was exakt war jetzt ihr Ziel? Ich hab das Gefühl, ich weiß immer noch nichts.

Das Ende fand ich auch nicht sonderlich überzeugend. Mir ist nicht klar, was für eine Situation sich da darstellt. Und was Ringer da am Ende hat, fand ich echt unpassend. Alles in allem hat mich das Buch verwirrt und unzufrieden zurückgelassen. Vielleicht hab ich es einfach nur nicht kapiert? Aber ich bin echt traurig, nachdem ich Band 1 so toll fand ...


Weil ich aber die Stimmung doch noch etwas mochte, und gut fand, dass das Ende ein wenig offengelassen und nicht zu kitschig wurde, und weil ich mag, wie in der Reihe und eben auch in diesem Band die Frage nach Menschlichkeit, danach was uns ausmacht etc. auf spannende Weise gestellt wird, vergebe ich noch 2 – 2,5 Sterne.

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