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Veröffentlicht am 15.11.2022

Eine weitere, vielversprechende Schattenjäger-Reihe

Chain of Gold
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Cordelia Carstairs kommt mit ihrer Familie neu nach London und versucht Anschluss an die Londoner Schattenjäger-Gesellschaft zu finden. Eigentlich soll sie heiraten, wie es sich für eine Dame in ihren ...

Cordelia Carstairs kommt mit ihrer Familie neu nach London und versucht Anschluss an die Londoner Schattenjäger-Gesellschaft zu finden. Eigentlich soll sie heiraten, wie es sich für eine Dame in ihren Kreisen Anfang des 20. Jahrhunderts gehört, doch sie ist vielmehr zur Kämpferin geboren. Schnell wird sie von James Herondale und seinen Freunden aufgenommen, als auch schon ein unerwartetes Unheil über London hereinbricht. Plötzlich hat Cordelia nicht mehr nur mit ihren Gefühlen für James zu kämpfen, sondern auch mit scheinbar unbesiegbaren Dämonen.


It feels like coming home. Jedes Mal aufs neue. Nachdem ich die Clockwork Reihe so abgöttisch geliebt habe, war ich natürlich super gespannt auf die Kindergeneraiton. Und auch, wenn Will, Tessa und Jem für immer einen ganz besonderen, unangefochtenen Platz in meinem Herzen bewohnen werden, bin ich auch mit diesen Charakteren sehr schnell warm geworden.

Ich find es einfach wahnsinnig toll, wie Cassandra Clare es schafft, Charaktere zu erschaffen, sie individuell werden zu lassen. Am Anfang wird man etwas überschüttet mit Namen, und dazu kommt auch der sehr detaillreiche Schreibstil, an den man sich erstmal wieder gewöhnen muss, wenn man das lange nicht hatte – aber dann, wenn man alle kennenlernen konnte, schließt man sie alle direkt auf die ein oder andere Weise ins Herz. Und das tolle ist, hier sind Nebencharaktere nicht einfach nur Nebencharaktere, die irgendwie miteinander verschwimmen. Nein, bei Cassandra Clare ist jeder einzelne wichtig, hat jeder eigene Erfahrungen, die ihn zu einer komplexen, runden Figur machen und die man näher kennenlernen will. Cordelia, James, Lucie, Matthew, Christopher, Thomas. Aber auch die anderen, wie Alistair, Charles, Grace und die Elterngeneration machen total neugierig. Jeder bringt was in die Geschichte ein. Und dass ich nochmal so viel von meinem liebsten Dreiergespann bekomme, war natürlich ein wundervoller Bonus!

Um nochmal auf den Schreibstil zurückzukommen – ja, man muss aufmerksam lesen, weil er oft sehr detailliert ist. Aber er ist auch einfach wieder fantastisch, kann man nicht anders sagen. Cassandra Clare kann schreiben. Stimmungsvoll. Emotional. Actiongeladen. Und immer mit dieser fabelhaften Prise Humor darin, die ich sowas von liebe in ihren Büchern. Sarkastische Antworten von James, absurde Dialoge zwischen den Freunden, Albernheiten von anderen Charakteren. Ich musste so oft schmunzeln, und dabei fügt es sich immer perfekt in die Szenen ein, ohne rauszufallen, selbst wenn sie sich eigentlich in einer ernsten Situation befinden. Und wer auch immer Witz reinbringt und selbstverständlich in einem Schattenjäger-Buch nicht fehlen darf: Magnus Bane. Zwar spielt er eine untergeordnete Rolle, aber es ist trotzdem immer schön, wenn er auftaucht.

Was die Handlung selbst angeht, so merkt man natürlich schon, dass es erst ein Auftakt ist. Ein sehr dicker zwar, aber es kommen ja noch zwei mindestens ebenso dicke Bücher. Also muss hier erstmal alles langsam aufgebaut werden. Was hat es mit den Dämonen auf sich? Mit James' und Lucies Gaben? Was hat Grace vor? Was wissen die Schattenwelter? Wer steckt hinter allem? Was für Geheimnisse gilt es noch, aufzudecken? Viele Antworten bekommen wir hier noch nicht, aber gerade genug, um die Spannung aufrechtzuerhalten und neugierig zu machen. Ich wurde gut unterhalten und hatte nie das Gefühl, dass es sich zieht.


Ich freue mich sehr auf Band 2 und darauf, wie es mit all diesen Charakteren weitergeht. Natürlich hab ich Theorien und auch Hoffnungen. Mal sehen, wie es sich entwickelt. Für Highlight-Potenzial reicht es noch nicht, dafür fehlt noch ein wenig Luft nach oben, der letzte Funke. Aber gute 4,5 Sterne, die ich eher zu 5 auf- als auf 4 abrunden würde, sind es definitiv.

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Veröffentlicht am 08.08.2022

Tiefgründig und empfehlenswert

Drive Me Crazy – Für die Liebe bitte wenden
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Addie und ihre Schwester und beste Freundin Deb freuen sich auf einen tollen Roadtrip nach Schottland, zur Hochzeit ihrer Freundin Cherrie. Doch es dauert nicht lang, da fährt ihnen ein anderes Auto auf. ...

Addie und ihre Schwester und beste Freundin Deb freuen sich auf einen tollen Roadtrip nach Schottland, zur Hochzeit ihrer Freundin Cherrie. Doch es dauert nicht lang, da fährt ihnen ein anderes Auto auf. Darin: Ausgerechnet Addies Ex Dylan und dessen bester Freund Marcus. Nach der traumatischen Trennung vor fast zwei Jahren haben sich Addie und Dylan nicht wiedergesehen. Doch wie es der Zufall will, sind sie beide auf dem Weg zur gleichen Hochzeit und bilden wohl oder übel eine Fahrgemeinschaft. Der Roadtrip wird zur Katastrophe, als nicht nur auf der Straße alles schief geht, sondern auch im Auto - denn eingesperrt auf so kleinem Raum können Addie und Dylan sich nicht mehr aus dem Weg gehen.

(auf Englisch gelesen!)
Nachdem ich von der Autorin The Flatshare gelesen und geliebt habe, wurde es Zeit, was anderes von ihr zu lesen. Und ich wurde nicht enttäuscht, denn auch dieses Buch hat mir sehr gut gefallen, wenn auch nicht ganz so gut wie das andere.
Es ist aufgeteilt in Früher und Heute, das heißt, während das Drama beim Roadtrip seinen Lauf nimmt, lernen wir auch Addies und Dylans Vergangenheit kennen - wie sie sich getroffen und ineinander verliebt haben, wie es danach weiterging und wie es schließlich zur Trennung kam. Das fand ich perfekt gelöst, denn so blieb die Beziehung und die Gefühle zwischen den beiden nicht abstrakt, sondern ich konnte sie selbst miterleben. Diese Mischung hat mir außerordentlich gut gefallen und für mich in genau dem richtigen Verhältnis gut funktioniert. Toll fand ich dabei, dass es oft so kleine Überleitungen gab, also irgendein Thema oder auch nur ein Stichwort, dass im Heute am Ende des Kapitels erwähnt wurde, dass dann im nächsten Kapitel, im Früher, auch eine Rolle spielte/in irgendeiner Weise aufgegriffen wurde. So wurden die Teile noch zusätzlich miteinander verbunden.

Addie und Dylan wirken beide etwas verschroben, sehr sympathisch, aber manchmal exzentrisch und vor allem irgendwie verloren. Der Freundeskreis der beiden (bzw. in erster Linie von Dylan) ist irgendwie ein bisschen seltsam und fragwürdig, es sind ziemlich reiche junge Erwachsene mit teils gewöhnungsbedürftigen Ansichten oder Angewohnheiten, nicht immer sympathisch (am allerwenigsten Marcus, der verdient eigentlich einen eigenen Rant, aber das würde spoilern), aber irgendwie auch faszinierend, und vor allem passte es meiner Meinung nach zur Story, zum Gesamtpaket. Schon während Addie und Dylan sich kennenlernen, merkt man, dass die beiden das nicht unbedingt auf gesunde Art und Weise angehen. Sie verlieben sich Hals über Kopf und sind wirklich süß zusammen und man merkt, wie viel sie sich bedeuten und dass sie in vielerlei Hinsicht auf einer Wellenlänge sind. Aber es ist eben auch deutlich, dass es so, wie sie es da handhaben und miteinander umgehen, nicht funktionieren kann. Das fand ich total interessant und gut umgesetzt, dass man das so spüren konnte. Und im Heute merkt man wiederum, dass es noch die gleichen Personen sind, sie sich aber definitiv verändert und weiterentwickelt haben. Reflektierter auf alles zurückblicken können. Und vor allem einiges aufarbeiten müssen, was unweigerlich passiert, wenn sie so viel Zeit zusammenverbringen - dazu noch mit Deb und Marcus, die damals auch schon dabei waren und quasi alles miterlebt haben. Und jeder hat da einen anderen Standpunkt bzw. es weiß auch nicht jeder alles. Das sorgt für unfassbar viele Spannungen.

Wie alles für mich als Leserin dann langsam aufgerollt wurde, dass ich langsam begreifen konnte, fand ich echt gut. Ich hatte eigentlich eine schöne Sommerlektüre erwartet, und irgendwo ist es das auch, aber im Grunde war es doch etwas zu ernst dafür. Hätte ich aber nach The Flatshare erwarten können. Denn auch in diesem Buch wird unterschwellig erst etwas angedeutet und dann immer klarer, was man so erst nicht erwartet hätte und für viele (toxische) Probleme sorgt. Und das gruselige an Beth O'Learys Büchern ist irgendwie, dass man sich gut vorstellen kann, das so etwas viel häufiger passiert als man glaubt, ohne dass es den Betroffenen auffällt. Weil es schleichend, unterschwellig passiert. Man nicht vernünftig drüber redet oder die Augen verschließt. Es passiert viel ungesundes in diesem Buch. Aber gleichzeitig gibt es im Heute auch diesen Lichtblick, dass Addie und Dylan, nachdem sie gereift sind, nun wieder zueinanderfinden können. Das fand ich unfassbar schön und allgemein alles insgesamt sehr emotional. Und trotzdem schafft es das Buch dabei, nicht zu schwer zu werden und vor allem auch einiges an Humor und und einer großen Portion Absurdität zu bieten, sodass es auf jeden Fall Spaß macht zu lesen.

Das Buch hat mich nicht ganz so sehr mitgenommen wie The Flatshare, nich ganz so sehr schockiert oder berührt, aber deshalb ist es bei weitem nicht schlecht gewesen, im Gegenteil! Ich fand es richtig gut und kann es nur empfehlen. 4-4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 08.08.2022

Wurde immer besser, brauche mehr!

Ophelia Scale - Die Welt wird brennen
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Eine nicht allzu ferne Zukunft. Technologie wurde per Gesetz verboten, doch es gibt einige mutige Kämpfer, die versuchen, die Abkehr rückgängig zu machen. Dazu gehört auch die 18-jährige Ophelia Scale. ...

Eine nicht allzu ferne Zukunft. Technologie wurde per Gesetz verboten, doch es gibt einige mutige Kämpfer, die versuchen, die Abkehr rückgängig zu machen. Dazu gehört auch die 18-jährige Ophelia Scale. Ihr wurde ihre Zukunft und ihre große Liebe genommen. Als ein Wettbewerb bevorsteht, um sich als Spion ins Schloss des Herrschers zu schleusen und ein Attentat zu verüben, zögert sie deshalb nicht lange. Doch als sie schließlich dort ist, verliebt sie sich ausgerechnet in den Bruder des Regenten und steht plötzlich zwischen den Stühlen. Was ist richtig und was ist falsch?

Woooow bin ich froh, dass ich die Reihe nun auch noch angefangen habe. Mir hat das Buch richtig gut gefallen und ich will unbedingt schnell weiterlesen. Lena Kiefer hat einfach einen tollen Schreibstil, das weiß ich schon durch andere Bücher von ihr. Auch hier schafft sie eine perfekte Mischung aus ruhigen Szenen und actionreichen, Detailreichtum und Schnelligkeit, mit Emotionen und Nahbarkeit und das verpackt in eine spannende Story. Denn die Idee mit der nahen Zukunft, in der Europa komplett vereint wurde, in der die Menschen technologisch schon so unfassbar weit waren, nun aber nichts davon mehr existieren darf - da steckt so viel Potenzial drin. Zwei Seiten in einem Konflikt, ein Gut und ein Schlecht/RIchtig und Falsch, das immer mehr verschwimmt, je mehr Infos man bekommt, je mehr aufgedeckt wird. Eine super sympathische Protagonistin, die nachvollziehbar darum kämpft, nicht den Verstand zu verlieren, während kräftig an ihren Überzeugungen gerüttelt wird. Das alles hat mir unfassbar gut gefallen.

Während die ersten zwei Drittel schon echt gut waren, mich aber emotional noch nicht so richtig gepackt hatten, war es im letzten Drittel dann wirklich um mich geschehen. Ophelia wurde immer mehr gefangen in diesem Strudel aus Wahrheit und Lüge, sodass es nicht nur für sie, sondern auch für mich immer schwieriger wurde, zu verstehen, was nun Sache ist. Dazu noch das Gefühlschaos mit Knox und Lucien. Ihre ganze Welt droht zu kippen, mehrmals, und das hat mich einfach total berührt und mitgerissen. Am Ende wusste ich einfach gar nicht mehr, was ich noch glauben soll. Wo stehen wir jetzt? Was ist nun Realität? Wer hat recht? Wie geht es weiter? Ich war nun definitiv überzeugt und brauchte so schnell wie möglich Band 2.

Ophelia hat es mir während der gesamten Zeit auch ziemlich leicht gemacht, sie gern zu begleiten. Ich mochte sie von Anfang an. Sie hat ihre Fehler, keine Frage, handelt manchmal dumm, aber immer nachvollziehbar, wenn man versucht, sich in sie und die Situation hineinzuversetzen. Keine Ahnung wie ich da reagiert hätte. Wenn sie von Knox erzählt, und was mit ihm passiert ist, bricht es einem total das Herz. Und bei Lucien - auch wenn ich es am Anfang nicht so richtig gefühlt habe, hab ich aber langsam angefangen, ihn und die Beziehung zu mögen, die sie aufbauen, und war deshalb am Ende nur geschockter (und ein bisschen verzweifelt). Auch die Nebencharaktere waren interessant, manche mit vielen Facetten, andere etwas flacher, aber ein gutes Gesamtpaket.

Nach dem Ende kann man gar nicht anders, als nach der Fortsetzung zu schreien. Du meine Güte, wirklich. Das war heftig. Von mir gibt es hier 4,5 Sterne, die nah an der 5 kratzen. Eine eindeutige Empfehlung!

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Veröffentlicht am 10.07.2022

Gelungene Fortsetzung, die wieder Spaß macht

KNIGHTS - Ein gnadenloses Schicksal
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Nicht nur die immer stärker werdenden Darks, auch die Vorhersage der Divines und der Zustand von Noel machen den Knights zu schaffen. Ein Problem folgt dem nächsten - bis eine Rettung zu nahen scheint: ...

Nicht nur die immer stärker werdenden Darks, auch die Vorhersage der Divines und der Zustand von Noel machen den Knights zu schaffen. Ein Problem folgt dem nächsten - bis eine Rettung zu nahen scheint: der Heilige Gral. Aber existiert dieser überhaupt, und wenn ja, wo sollen sie mit der Suche anfangen? Charlotte hängt zwischen der Entscheidung, für ihre große Liebe zu kämpfen - oder das Richtige zu tun.



Nachdem ich mit Band 1 total viel Spaß hatte, habe ich mich schon sehr auf Band 2 gefreut. Und mein Kurzfazit lautet: Minimal schwächer, aber ansonsten wieder genauso tolle Lesestunden.
Auch hier mochte ich wieder, dass es rasant war ohne zu oberflächlich zu werden. So bleibt es durchweg spannend. Grade hatte man noch eine ruhige Szene, und schon gibt es wieder Action. Gefahr lauert an jeder Ecke und dazu kommt noch das Gefühlschaos von Charles. Am Ende von Band 1 hatte mich dieser Plottwist nicht hundertprozentig überzeugt, aber hier wurde er echt gut fortgesetzt. Dieser Zwiespalt und wie sich die Gefühle jeweils äußern, wie seltsam das für alle Beteiligten ist, von schmerzhaft ganz zu schweigen - das hat Lena Kiefer wirklich gut transportiert, es ist absolut bei mir angekommen. Auch ich steckte irgendwie dazwischen, auf der einen Seite fand ich es absolut grauenvoll, auf der anderen Seite konnte ich es auch gut verstehen und war gespannt, wie das ganze weitergeht. Ich hab wirklich die ganze Gruppe total ins Herz geschlossen und das hat es noch viel schwieriger gemacht.

Handlungstechnisch war wieder einiges los, es gab einige Entwicklungen, die einen zum verzweifeln, aber auch zum hoffen gebracht haben. Auch von Dex haben wir einiges heftiges erfahren. Das Ende war dann super dramatisch und hat mich ziemlich entsetzt, sodass ich jetzt schon bete, es kommt endlich der Erscheinungstag von Band 3! Alles in allem muss ich aber sagen, dass mich das Buch emotional weniger berührt hat als Band 1, also weniger eine richtig tiefe Bindung.
Der Epilog hingegen hat etwas aufgemacht, von dem ich mir nicht sicher bin, was ich davon halten soll. Generell hab ich nicht erwartet, dass das Buch so ausgeht und dachte, das zieht sich noch bis zum nächsten Band und ich hoffe nur, dass mich die Entwicklung im Finale immer noch überzeugt und das jetzt nicht so aus dem Nichts kommt.



Also bis auf kleinere Schwächen war es für mich eine supergute Fortsetzung von Band 1, ich hatte viel Spaß, liebe die Truppe und freu mich aufs Finale! Gute 4-4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 10.07.2022

Wirklch schöne, überzeugende Romantasy (4,5)

Frozen Crowns 1: Ein Kuss aus Eis und Schnee
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Da dIe Prinzessin des Eisreiches Fryske mit dem König der Feuerlande vermählt werden soll, um das Bündnis zu stärken, ist die junge Kammerzofe Davina gezwungen, ihre Herrin in das fremde Land zu begleiten. ...

Da dIe Prinzessin des Eisreiches Fryske mit dem König der Feuerlande vermählt werden soll, um das Bündnis zu stärken, ist die junge Kammerzofe Davina gezwungen, ihre Herrin in das fremde Land zu begleiten. Doch unterwegs werden sie vom Erdreich angegriffen, die Prinzessin entführt. Davina bleibt schutzlos zurück, bis ausgerechnet der Erste Ritter der Feuerlande, Leander sie rettet. Bei ihrer gemeinsamen Suche nach der Prinzessin kommen sie sich immer näher, bis Leander schließlich Kräfte in Davina weckt, die er nicht hätte erwecken dürfen ...



Ich hab dieses Buch wirklich rundum genossen. Frozen Crowns ist eine richtig schöne Romantasy-Geschichte. Die Welt wird, anders als bei Geschichten, die vorrangig High Fantasy bieten, nicht allzu sehr ins Detail beschrieben oder erdacht, die Eigenschaften der Reiche und die Konflikte sind eher simpel gehalten, macht aber hier überhaupt nichts, da der Fokus eben eindeutig auf der Liebesgeschichte liegt. Aber die Welt bietet ein wunderbares Setting für die Story und die Probleme, mit denen die Charaktere zu kämpfen haben oder was sie als Personen ausmacht. Es war zu jeder Zeit sehr stimmungsvoll. Klar, hätte ich gern noch ein wenig mehr über die Welt erfahren, aber es war auch so sehr schön.

Was die Charaktere angeht, so habe ich Davina und Leander sofort ins Herz geschlossen. Beide sind super lieb, tough, aufopferungsvoll, hilfsbereit, kämpferisch und ihren Umgang miteinander mochte ich sehr. Sie kommen sich trotz anfänglichem Widerwillen schon bald näher und ab da fand ich sie einfach sowas von süß. Auch wenn andere, z.B. die eine ältere Dorfbewohnerin, mit den beiden sprechen, und man einfach spüren konnte, wie wichtig sie einander schon geworden sind, wurde einem ganz warm ums Herz.

Natürlich gibt es auch ordentlich Drama angesichts der Rahmenhandlung, und obwohl da nichts weiter Überraschendes für mich kam und ich den Plottwist schon ziemlich früh habe kommen sehen, hat mich die Handlung doch absolut überzeugt. Wer viel Fantasy liest, weiß irgendwann, was gängige Wege sind, so eine Geschichte zu bauen, und deshalb find ich es nicht schlimm, wenn die Story mich nicht überrascht, solange sie mich dennoch überzeugt. Und das tut sie hier definitiv.



Ich hatte total viel Spaß mit dem Buch, habs richtig gern gelesen, hab sehr mitgefühlt und freue mich schon sehr auf Band 2! Eine definitive Empfehlung und gute 4,5 Sterne!

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