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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.08.2022

Wie ein real Life Abenteuerromen

Life Lessons aus dem Amazonas
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Pip Steward hat hier eine Art Reisebericht geschrieben der sich liest wie ein Abenteuerroman a la Jules Verne.

Pip Stewarr, Laura Bingham und Ness Night wagen eine Expedition die sie in 72 Tagen durch ...

Pip Steward hat hier eine Art Reisebericht geschrieben der sich liest wie ein Abenteuerroman a la Jules Verne.

Pip Stewarr, Laura Bingham und Ness Night wagen eine Expedition die sie in 72 Tagen durch den entlegenen Dschungel der Welt führt. Auf ihrer Reise entlang des Essequibo treffen sie nicht nur auf wilde Tiere, müssen immer wieder ihre körperlichen und mentalen Grenzen neu ausloten, lernen Leute kennen die sie schnell in ihre Herzen schließen, sondern müssen sich auch immer wieder den Launen der Natur ausliefern.Sie treffen auf Riesenschlangen, Spinnen und Skorpione, kämpfen gegen Stromschnellen und lernen so nicht nur einiges über die umliegende Natur sondern auch sehr viel über sich selbst. Doch wie überall wo jemand etwas wagt gibt es auf Neid und Missgunst gegen die Expedition die von manchen als "Neokolonialismus" interpretiert wird.
Nach der Rückkehr von der Expedition ist nichts mehr so wie es vorher war.

Was ich an diesem Buch wirklich toll fand ist das man sehr viel über die Gegend, die Einheimischen ihre Mythen, Legenden und auch über ihre Bräuche erfährt. So bekommt man ein interessantes Bild der Gegend und der Kultur.
Auch der Schreibstil hat mir sehr gefallen. Das Buch konnte ich schon nach den ersten paar Seiten nicht mehr aus der Hand legen.

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Veröffentlicht am 03.08.2022

Tolles Buch

Die versteckte Apotheke
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Die versteckte Apotheke erzählt auf zwei Zeitebenen eine bewegende Geschichte von Frauen die versuchen ihrer Vergangenheit und ihrer Gegenwart zu entfliehen.

Die Geschichte spielt einerseits im 18 Jahrhundert ...

Die versteckte Apotheke erzählt auf zwei Zeitebenen eine bewegende Geschichte von Frauen die versuchen ihrer Vergangenheit und ihrer Gegenwart zu entfliehen.

Die Geschichte spielt einerseits im 18 Jahrhundert in dem eine Apothekerin Frauen aus ihren lieblosen und gewaltätigen Ehen rettet. Wie sie das anstellt? Mit Gift, je nach Wunsch der Kundin variierend. Die persönliche Geschichte von Nella, der Apothekerin erfährt man anfangs nicht. Was bringt sie dazu solch drastische Mittel zu wählen? Als ein Kind durch Zufall in ihr Leben tritt und sie es als Gehilfin aufnimmt scheint ihr Leben eine positive Wendung zu nehmen. Leider geschieht durch eine Verwechslung etwas das das Leben von Nella gefährdet.

Jahrzehnte später fliegt die junge Historikerin Caroline nach London um die Affäre ihres Mannes zu verarbeiten. Dort findet sie im Schlamm der Themse eine kleine Flasche in die ein Bär eingeritzt ist. Was hat es mit der Flasche auf sich? Caroline begibt sich auf Spurensuche doch muss sie nicht nur die in der vergangenheit liegenden Rätsel lösen sondern sich auch ihrer Zukunft stellen die ebenso wie die Geschichte des Fläschchens noch ungewiss ist. Als sie dann auch noch auf eine verschlossene Tür stößt und durch diese Tür in einen Raum gelangt der voller Medizinfläschchen steht und in dem sie ein Buch findet das ein misteriöses Verzeichnis enthält ist ihr Entdeckergeist entgültig geweckt. Was ist das für ein Fläschchen?

Dieser Roman hat mich wirklich von Anfang an in seinen Bann gezogen. Die Protagonistinnen waren toll und vielschichtig, sowie authentisch und die Geschichte war unglaublich spannend.
Ich muss leider zugeben das ich mir nur anhand des Covers etwas anderes erwartet hätte da die Farben irgendwie etwas nach Kitschroman aussahen was aber doch durch den Klappentext schon etwas relativiert und von der Realität nicht weiter entfernt sein könnte und im Endeffekt habe ich dann bemerkt das das Cover eigentlich doch passend war auch wenn ich es auf den ersten Blick falsch interpretiert habe. Daher.... Never Judge a book by it's cover. You might miss something good 😉

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Veröffentlicht am 02.08.2022

Ein sehr toller Roman

Mama Melba
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(TW : Sklaverei, Sexualisierte Gewalt, Gewalt, Entmenschlichung, Kindesmissbrauch)

"Ich Begriff, dass die Hautfarbe nur der Vorwand war. Der Vorwand, der ihnen erlaubte, ungerecht und grausam zu sein. ...


(TW : Sklaverei, Sexualisierte Gewalt, Gewalt, Entmenschlichung, Kindesmissbrauch)

"Ich Begriff, dass die Hautfarbe nur der Vorwand war. Der Vorwand, der ihnen erlaubte, ungerecht und grausam zu sein. [...] Nein, worum es hier ging, war Macht. Das war das Große und Ganze." Pecan Pie. S. 275

Mama Melba erzählt die Geschichte eines jungen Mädchens das auf der Suche nach einem besseren Leben vom Schwarzwald nach Louisiana kommt. Sie will ihrer Vergangenheit, die allerdings erst im Laufe des Romans entrollt wird, entfliehen um sich so selbst zu retten. In Louisiana arbeitet sie auf einer Plantage und wird von den Köchinnen in die Geheimnisse der akadischen und kreolische. Küche eingeweiht. Sie beginnt die Sklaven als ihre Familie zu betrachten und findet auch ihre große Liebe unter ihnen. Doch scheint es für Melba und ihre Freunde unmöglich zu sein das Leben zu führen das sie sich wünschen. Doch dann bricht der Bürgerkrieg aus und Melba riskiert alles um denen zu helfen die sie liebt.

Mama Melba ist ein gelunger Roman über die Situation der Südstaaten kurz vor Ausbruch des Bürgerkrieges und schafft es trotz der nicht immer einfachen Thematik, der Darstellung der Sklaverei und der furchtbaren Lebensbedingungen der untersten Gesellschaftsschicht doch immer irgendeine Art von Leichtigkeit und Hoffnung zu Vermitteln. Durch Melbas Naivität, sie hatte keine Ahnung vom Schicksal und Leben der Sklaven, wird die Geschichte erst richtig verstärkt da sie nach und nach begreifen muss wie groß die Verachtung der Master für die Sklaven wirklich ist und wie wehement sich diese weigern sie als Menschlich anzuerkennen.

Der Schreibstil war wirklich toll und durch die Rezepte die jedem Kapitel beigelegt wurden bekommt man ein richtiges Gefühl für die Gegend in der der Roman spielt.
So kann ich nur sagen das dieser Roman anders war als ich erwartet hatte. Ich war wirklich positiv überrascht und kann es wirklich sehr empfehlen. Er wird beim Leser einiges an Emotionen hervorrufen.

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Veröffentlicht am 31.07.2022

Ein toller Einblick ins Leben von Virginia Woolf

Die Liebenden von Bloomsbury – Virginia und die neue Zeit
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Werbung/Rezensionsexemplar]

Stefanie H. Martin widmet sich im ersten Band ihrer Bloomsbury Saga Virginia Woolf die zu einer der bedeutendsten SchriftstellerInnen der Moderne werden wird.

Die Geschichte ...

Werbung/Rezensionsexemplar]

Stefanie H. Martin widmet sich im ersten Band ihrer Bloomsbury Saga Virginia Woolf die zu einer der bedeutendsten SchriftstellerInnen der Moderne werden wird.

Die Geschichte dreht sich um Virginia und ihre Schwestern die nach dem Tod des Vaters und mehrere schwerer Verluste nach Bloomsbury ziehen müssen. Die Schwestern wollen nur eines, dem übergriffigen Stiefbruder entkommen. Besonders Virginia leidet sehr an seinen unangebracht en Avancen und gerät so immer wieder in psychische Kreisen und manische Phasen. Aus der Not heraus gründen sie mit den anderen Brüdern zusammen die Wohngemeinschaft Bloomsbury die bald zum Treffpunkt der Künstler und Boheme avanciert.

Virginia will sich auf keinen Fall den Gesellschaftlichen Gepflogenheiten unterordnen und denkt nicht einmal daran zu heiraten und das Heimchen am Herd zu geben. Sie will nur eines. Schreiben, koste es was es wolle. Als ihr der Mann ihrer Schwester heillos verfällt ist das Chaos vorprogrammiert.

Besonders interessant fand ich wie authentisch Virginia dargestellt wurde mit all ihrem Temperament, ihrer Instabilität aber auch ihrer Entschlossenheit und ihrer Bestimmtheit sich von niemandem ihre Freiheit nehmen zu lassen, sich nicht in die Gesellschaftlichen Konventionen sperren zu lassen und sich ihren Weg als Schriftstellerin zu erkämpfen. Auch die Gesellschaftlichen Gepflogenheiten und die Tagespolitik der Zeit in der der Roman spielt kamen nicht zu kurz wodurch eine Art sittenbild entstand das wirklich interessant war und das deutlich machte wogegen sich Virginia beschlossen hat aufzubegehren.
Ich fand den Roman wirklich sehr toll und auch wenn schwere Schicksalsschläge geschildert wurden gut zu lesen. Besonders die Sprache hat mich überaus begeistert.

Nun bin ich gespannt und freue mich darauf mich mit dem Werk von Virginia Woolf näher zu beschäftigen.

Ich bedanke mich herzlich bei @aufbau_verlage für dieses tolle, berührende und interessante Rezensionsexemplar

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Veröffentlicht am 28.07.2022

Das Leben und Lieben der Callas

Die Stimme meiner Mutter
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"Man kann sich meine Mutter vorstellen wie den Mond : Kaum jemand brachte es fertig, ihre verborgene Seite zu entdecken. Mein Vater war einer der Wenigen der sich diese Mühe machte." S. 183

Maria Callas ...

"Man kann sich meine Mutter vorstellen wie den Mond : Kaum jemand brachte es fertig, ihre verborgene Seite zu entdecken. Mein Vater war einer der Wenigen der sich diese Mühe machte." S. 183

Maria Callas lernt auf Aristoteles Onasis auf dessen Luxusschiff kennen. Die beiden, zu diesem Zeitpunkt noch beide mit anderen verheiratet, Maria mit Meneghini der sie mehr als sein Werk und investiton ansieht. Sie kommen sich immer näher. Es folgt der Skandal. Wieder einmal hat die Presse ein gefundenes Fressen.

Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive ihres Sohnes der niemals leben wird. Maria und Aristoteles wissen noch nicht einmal von seiner Existenz während er die Geschichte ihres kennenlernens und ihrer Beziehung erzählt ohne die es ihn nicht gäbe.

Ich fand den Roman wirklich interessant. Es wird sowohl Maria Callas sehr interessant, authentisch sowie vielschichtig dargestellt, als auch die Beziehungen zwischen den einzelnen Protagonisten und die unterschiedlichen Temperamente die hier zusammenkommen. Man erfährt sowohl etwas über die Vergangenheit, als auch die Gegenwart der Protagonisten es kommen ihre Stärken und Schwächen zum Vorschein sowie auch ihre traumatischen Erfahrungen und ihre Leidenschaften was das ganze unglaublich toll und authentisch werden lässt. Vor allem Marias Sehnen nach Anerkennung und Liebe, ihre Unsicherheit die sie versucht durch scheinbare Arroganz und Kälte zu überspielen, ihre Komplexe und das hadern von Maria und Aristoteles wurde toll und glaubhaft dargestellt.

So entsteht eine Geschichte die sehr interessant und lesenswert ist und auch im Rahmen einer Verfilmung für mich gut vorstellbar wäre. Der Schreibstil hat mich total überzeugt und ich habe immer wieder während des Lesens Callas gehört was ich nur empfehlen kann da das in meinen Augen die Wirkung des gelesenen noch verstärkt hat. Für alle die sich für Oper, Kultur oder auch Geschichte interessieren könnte dieses Buch das richtige sein.

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