Cover-Bild Die Stimme meiner Mutter
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ecco Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 24.08.2021
  • ISBN: 9783753000053
Eva Baronsky

Die Stimme meiner Mutter

»Und Triumphe waren – das hatte sie in ihrem Leben gelernt – ein guter Ersatz für die Liebe.«

1959 hat die Karriere von Maria Callas ihren Zenit längst überschritten, als sie in Monte Carlo an Bord der Christina geht, der legendären Luxusyacht des griechischen Milliardärs Aristoteles Onassis. Drei Wochen dauert die Kreuzfahrt über die Ägäis bis nach Istanbul, und danach ist nichts wie zuvor. Maria Callas, die amerikanisch-griechische Opernsängerin, die sich aus eigener Kraft ganz an die Spitze gearbeitet hat, findet in Onassis zum ersten Mal einen Mann, dem sie ihre verletzliche Seite zeigen kann. Ungeachtet ihrer Ehepartner, die ebenfalls an Bord sind, werden sie ein Paar – ein Skandal, auf den sich die Presse sofort stürzt.
Ein Roman, der dem Menschen hinter der Maske der Maria Callas zum ersten Mal gerecht wird, denn der Erzähler, ihr ungeborener Sohn Omero, kennt sie wie kein anderer.

»Kurzweilig und mit ironisch liebevollem Blick auf ihre Protagonisten.« Berliner Morgenpost , 08.08.2021

»Dieses Buch ist ein Lesegenuss, weil es brillant geschrieben ist und betörende Bilder schafft.« BR Klassik , 24.08.2021

»Das Buch insgesamt ist so stark.« »Ein literarischer Resonanz-Roman für diese besondere Stimme.« NDR Kultur , 27.08.2021

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.11.2022

Eine Callas mit Herz

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Als große Bewunderin der Callas - tatsächlich die einzige Opernsängerin, die ich stimmlich immer erkenne - hatte ich Angst vor diesem Buch und habe es mit gewaltiger Skepsis zu lesen begonnen.
Aber wow! ...

Als große Bewunderin der Callas - tatsächlich die einzige Opernsängerin, die ich stimmlich immer erkenne - hatte ich Angst vor diesem Buch und habe es mit gewaltiger Skepsis zu lesen begonnen.
Aber wow! Und nochmals WOW... was für eine positive Überraschung.
Allein sprachlich ist dieser Roman ein Leckerbissen und der kreative Kunstgriff, die Geschichte den ungeborenen Sohn der Callas und Onassis erzählen zu lassen: Hut ab, das hat perfekt funktioniert, denn dadurch entsteht eine emotionale Nähe zu Maria Callas, die bei einer Biografie nicht möglich wäre, ohne obsessiv zu wirken.
Natürlich ist es Fiktion, es ist nicht einmal verbrieft, dass die beiden je ein Kind erwartet haben - lediglich ein hartnäckiges Gerücht hält sich. Aber es ist eine Fiktion die so nah an der Realität ist, wie es nur möglich ist und zeigt eine menschliche, verletzliche Callas, nicht die Künstlerin, sondern die Frau, die so sehr verstanden und geliebt werden möchte.
Wir begleiten Maria Callas (und ihren ungeborenen Sohn) eigentlich nur eine kurze Zeitspanne, eben jene die nötig ist, um die Möglichkeit zu ebnen ein Kind zu zeugen, die Zeugung eines Kindes und das Austragen eines Kindes, und es ist eine gut gewählte Zeitspanne. In dieser Zeit als sie auf Onassis trifft, die große Liebe ihres Lebens, ist ihre künstlerische Karriere eigentlich schon fast am Ende. Es ist also eine Zeit des großen Umbruchs.
Man taucht in die Welt der Reichen der 50/60er Jahr ein und hat das eine oder andere bekannte Foto und Gesicht vor Augen. Es macht auch viel Spaß beim Lesen immer wieder nach den Fakten zu googeln und sie im Einklang mit dem Buch zu bringen.
Eva Baronsky ist mit diesem Roman ein wahres Meisterwerk gelungen, das ich voll und ganz empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 23.07.2024

Ein anderer Blick auf DIE Callas

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DIE Callas! Eine Ikone! Eine Frau, die ihre Erfolge vor meiner Geburt gefeiert hat und ich nur als eitle Diva im Kopf habe. Mit ihrem Mann Onassis, der gelinde gesagt, ein Widerling gewesen sein soll. ...

DIE Callas! Eine Ikone! Eine Frau, die ihre Erfolge vor meiner Geburt gefeiert hat und ich nur als eitle Diva im Kopf habe. Mit ihrem Mann Onassis, der gelinde gesagt, ein Widerling gewesen sein soll. Soweit mein bisheriges Nichtwissen über die berühmte Opernsängerin.
Dieser Roman zeichnet ein ganz anderes Bild. Er erzählt von einer zu tiefst empfindsamen und unsicheren Frau, die bereit war viel zu geben, bis hin zur Selbstaufopferung, auf der Suche nach ehrlicher Anerkennung und Liebe.
Die Autorin wählt dabei eine besondere Erzählperspektive, nämlich die von Maria Callas ungeborenem Sohn. Er lässt uns teilhaben an etwas mehr als einem Jahr ihres Lebens. Dem Jahr 1958/1959 der großen Liebesgeschichte zwischen Aristoteles Onassis und ihr.
Der Schreibstil ist leicht und flüssig lesbar. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und habe ab der ersten Seite mit Maria mitgefiebert und gelitten. In vielen Momenten habe ich sie auch bewundert, vor allem für ihre Stärke anderen Menschen gegenüber. Mit welcher Beherrschung sie die immer wieder stattfindenden verbalen Demütigen ihr gegenüber erträgt, zeugt von wahrer Größe.
Die Liebesgeschichte zwischen den beiden ist emotional und berührend geschrieben. Auch wenn sie zu Beginn ihres Kennenlernens beide verheiratet sind, war ich sofort Team Maria+Onassis.
Das letzte Drittel war mir dann leider etwas zu viel Geschichte in zu wenig Zeilen gepackt und konnte mich nicht mehr ganz so überzeugen, wie die Seiten zuvor. Doch trotzdem habe ich es gerne gelesen.
Während und auch nach der Lektüre war ich immer wieder am Recherchieren und habe viel über Maria Callas gelesen. Ob es diesen Sohn Omero wirklich gab und Onassis sein Vater war, konnte nicht bewiesen werden. Wenn Ihr diesen Roman allerdings lest, dann entsteht zwangsläufig der Wunsch, dass es so war.

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Veröffentlicht am 28.07.2022

Das Leben und Lieben der Callas

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"Man kann sich meine Mutter vorstellen wie den Mond : Kaum jemand brachte es fertig, ihre verborgene Seite zu entdecken. Mein Vater war einer der Wenigen der sich diese Mühe machte." S. 183

Maria Callas ...

"Man kann sich meine Mutter vorstellen wie den Mond : Kaum jemand brachte es fertig, ihre verborgene Seite zu entdecken. Mein Vater war einer der Wenigen der sich diese Mühe machte." S. 183

Maria Callas lernt auf Aristoteles Onasis auf dessen Luxusschiff kennen. Die beiden, zu diesem Zeitpunkt noch beide mit anderen verheiratet, Maria mit Meneghini der sie mehr als sein Werk und investiton ansieht. Sie kommen sich immer näher. Es folgt der Skandal. Wieder einmal hat die Presse ein gefundenes Fressen.

Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive ihres Sohnes der niemals leben wird. Maria und Aristoteles wissen noch nicht einmal von seiner Existenz während er die Geschichte ihres kennenlernens und ihrer Beziehung erzählt ohne die es ihn nicht gäbe.

Ich fand den Roman wirklich interessant. Es wird sowohl Maria Callas sehr interessant, authentisch sowie vielschichtig dargestellt, als auch die Beziehungen zwischen den einzelnen Protagonisten und die unterschiedlichen Temperamente die hier zusammenkommen. Man erfährt sowohl etwas über die Vergangenheit, als auch die Gegenwart der Protagonisten es kommen ihre Stärken und Schwächen zum Vorschein sowie auch ihre traumatischen Erfahrungen und ihre Leidenschaften was das ganze unglaublich toll und authentisch werden lässt. Vor allem Marias Sehnen nach Anerkennung und Liebe, ihre Unsicherheit die sie versucht durch scheinbare Arroganz und Kälte zu überspielen, ihre Komplexe und das hadern von Maria und Aristoteles wurde toll und glaubhaft dargestellt.

So entsteht eine Geschichte die sehr interessant und lesenswert ist und auch im Rahmen einer Verfilmung für mich gut vorstellbar wäre. Der Schreibstil hat mich total überzeugt und ich habe immer wieder während des Lesens Callas gehört was ich nur empfehlen kann da das in meinen Augen die Wirkung des gelesenen noch verstärkt hat. Für alle die sich für Oper, Kultur oder auch Geschichte interessieren könnte dieses Buch das richtige sein.

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