Heiße Maroni
MaronizeitMajor Spazierer und sein Chef, der Oberst Draxler von der Dienststelle Graz werden zu einem makabren „Unfall“ gerufen. Damit wird die ereignislose Zeit endlich unterbrochen. Der Maronimann Johann Steirer, ...
Major Spazierer und sein Chef, der Oberst Draxler von der Dienststelle Graz werden zu einem makabren „Unfall“ gerufen. Damit wird die ereignislose Zeit endlich unterbrochen. Der Maronimann Johann Steirer, dem Alkohol immer zugeneigt, ist kopfüber in seinen Maroniofen gestürzt und viel mehr als sein außerordentlich schönes Gebiss ist nicht von seinem Gesicht geblieben.
Doch bald ist klar, bei Steirer wurde nachgeholfen und Spazierer macht sich so seine Gedanken, die nach einem zweiten ungeklärten Todesfall konkreter werden.
Pesecs Steiermark Krimis leben von ihrem ganz eigenen Tonfall. Österreichischer Schmäh und ein makabrer Humor sind seine Markenzeichen. Auch seine Protagonisten sind Originale. Die junge Assistentin Hilde Ranner liebt mikrokurze Miniröcke oder Leder-Latex-Kombinationen, damit stürzt sie Kollegen Spazierer in große Verlegenheit, wo doch ausgerechnet jetzt Freundin Karin bei einer Verwandten weilt. Er kann sich Ranners Avancen kaum erwehren und auch Oberst Draxler hat Probleme seine Mitarbeiterin im Zaum zu halten.
Mir ist das jetzt allerdings in diesem Band etwas zu viel geworden. Ich kann Draxlers Probleme mit den Endprodukten seines Stoffwechsels nicht dauernd lustig finden, das nutzt sich langsam ab. Hilde agiert übergriffig und Draxlers Einschätzung der jungen Kollegin eindeutig. Der Schmäh ist mir dabei einfach zu derb ausgefallen. Lediglich Major Spazierer ist so witzig und urig, wie ich es mag.
Die Handlungsidee ist aber wirklich originell und bis zum großen Finale auch schlüssig erzählt, das steirische Lokalkolorit ist ein großes Plus. Aber das Buch hat mir nicht so gut gefallen wie der Vorläuferband „Schwammerlsaison“.
Ich runde auf 3 Sterne auf