Undercover
Sylter BlutAuf Sylt häufen sich Einbrüche in Villen, doch beim letzten Einbruch bleibt ein Toter zurück. Der Mann arbeitete in einer bekannten Sylter Securityfirma. Deshalb fordert Hauptkommissar Voss Hilfe vom LKA ...
Auf Sylt häufen sich Einbrüche in Villen, doch beim letzten Einbruch bleibt ein Toter zurück. Der Mann arbeitete in einer bekannten Sylter Securityfirma. Deshalb fordert Hauptkommissar Voss Hilfe vom LKA Kiel an, um eine Beamtin undercover in die Firma einzuschleusen. So kommt Kari Blohm ein weiteres Mal auf die Insel und Voss kennt nun ihre wahre Identität.
Schon zweimal ermittelte Kari in Sylt und jedes Mal geriet sie als Verdächtige in das Visier von Voss, der sich trotzdem Hals über Kopf in sie verliebte und ihr wortloses Verschwinden nicht verstehen konnte. Auch Kari hat wesentlich mehr für Voss übrig, als sie sich eingestehen mag. Nun stehen sie sich als Kollegen gegenüber, was die Situation allerdings nicht leichter macht.
In dem Sicherheitsunternehmen scheint nicht alles zum Besten zu stehen. Die Mitarbeiter beäugen sich misstrauisch, die zwei Söhne des Eigentümers sind sich überhaupt nicht grün und Kari spürt schon in ihren ersten Stunden, das hier der Schlüssel zu Lösung des Falls liegt.
Kari Blohm und Jonas Voss sind zwei unheimlich sympathische Ermittler und schon in den Vorgängerbänden hoffte man, dass sie sich endlich näherkommen. Nun arbeiten sie zwar zusammen, aber damit sind noch lange nicht alle Probleme gelöst.
Der Krimi ist spannend, ohne Zweifel, aber ganz besondere Vergnügen machten mir die Personen. Die sind allesamt toll ausgedacht und ich habe sie gleich ins Herz geschlossen. Nicht nur Kari, sondern auch die altem Damen der „Häkelmafia“, die immer irgendwie mitmischen. Eine der Damen ist die Vermieterin von Kari bei ihren Inseleinsätzen und alle haben nicht nur das Herz auf dem rechten Fleck, auch ihre Lebenserfahrung ist durch nichts zu erschüttern. Außerdem finden sie es nur richtig, Kari ab und zu unter die Arme zu greifen, sie können schließlich mit einem Schatz an Informationen über die Inselbewohner aufwarten, die Polizeiakten locker in den Schatten stellen.
Man sieht schon, „Sylter Blut“ ist kein Krimi – der ganz gegen den Titel – mit blutigen Morden arbeitet um Spannung zu erzeugen. Dem Autor geht es mehr um die Interaktionen der verschiedenen Akteure, ob im Securityunternehmen oder im Damenkränzchen.
Ich mag die Krimis von Ben Tomasson ausgesprochen gern, wer gern Küstenkrimis mag, dem kann ich das Buch nur empfehlen. Und wer zum ersten Mal den Autor lesen möchte, hat auch überhaupt keine Probleme mit diesem Band anzufangen.