Rheinisch-Provencalische Ermittlungen
Der Nebel von AvignonDer Bonner Kommissar Krüger verbringt mit Freundin Carmen seine Ferien in der Provence. Es scheint, er wäre viel lieber nach England gefahren, trauert er doch immer den gemütlichen Pubs nach. Aber die ...
Der Bonner Kommissar Krüger verbringt mit Freundin Carmen seine Ferien in der Provence. Es scheint, er wäre viel lieber nach England gefahren, trauert er doch immer den gemütlichen Pubs nach. Aber die wunderschöne Provence versöhnt ihn schon bald, vor allem als er Ohrenzeuge einer Schießerei wird.
Krügers Neugier ist geweckt, als er tags drauf den Tatort besichtigt, fallen ihm nicht nur ein – zwei Indizien auf, er trifft auch zufällig auf Untersuchungsrichter Bonnefoy, der den deutschen Touristen sogleich zu Mitarbeit einlädt.
Gleichzeitig und ohne dass sie voneinander wissen, urlaubt auch Kollege Schneider ganz in der Nähe. Auch er wird durch einen Urlaubsflirt in einen Kriminalfall gezogen. Haben beide Fälle etwas gemeinsam?
Der Autor kennt die Provence wie seine Westentasche. Das merkt man den schönen und detailreichen Landschaftsbeschreibungen an. Seine Figuren sind allerdings hauptsächlich durch ihre Marotten charakterisiert, das fand ich anfangs witzig, verliert aber durch häufige Wiederholungen. Wie überhaupt der ganze Krimi unentschieden zwischen einer Krimipersiflage und einem Spannungsroman pendelt. Damit wird er allerdings keinem der beiden Genres gerecht. Die Polizei- und Ermittlungsarbeit wirkt dilettantisch, vor allem die französischen Kollegen werden doch sehr amateurhaft dargestellt. Einzelne Szenen sind ideenreich und toll geschildert, vor allem der filmreife Schluss ist gelungen.
Aber im Ganzen war es doch eher ein durchwachsenes Lesevergnügen.