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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.10.2022

Exzellente Fortsetzung

Wenn das Böse nach Brandenburg kommt
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Nach einem hervorragenden Band 1 liegt jetzt der 2. Teil um Carla und ihr Team vor.

Das Cover und der Titel lassen einen düsteren Unterton in der Story erahnen.

Worum geht es? Ein Psychopath macht Jagd ...

Nach einem hervorragenden Band 1 liegt jetzt der 2. Teil um Carla und ihr Team vor.

Das Cover und der Titel lassen einen düsteren Unterton in der Story erahnen.

Worum geht es? Ein Psychopath macht Jagd auf junge Männer, die er auf eine perfide Art und Weise tötet. Für Carla und ihr Team beginnt eine Jagd ohne wirkliche Anhaltspunkte, Täter oder Motiv betreffend.

Parallel taucht ein Skelett auf, das zu einem ungeklärten Fall aus der DDR Vergangenheit führt.

Aus unterschiedlichen Perspektiven nähert man sich als Leser der Story.

Sehr gut gelungen ist wieder die Ausarbeitung der Figuren, sowohl der Ermittler, als auch der möglichen Täter.

Carla, eine gute Ermittlerin, eigensinnig, aber auch empathisch. Die Ereignisse lassen ihre eigene Vergangenheit schmerzhaft aufleben.

Julia, die jüngere Ermittlerin, die sich gegen ihren pubertierenden Sohn nicht durchsetzen kann, aber eine hervorragende Ermittlerin ist.

Maik, der eine aufwühlende Zeit mit seinem kranken Vater und dessen Stasi Vergangenheit erlebt.

Auch die Seite des Täters wird aus psychologischer Sicht gut beleuchtet, es wirkt alles sehr glaubwürdig.

Der private Anteil der Ermittler hat die richtige Dosierung, wichtig für das Verständnis, aber nicht die Handlung überlagernd.

Die Einblicke in Ereignisse aus der DDR Vergangenheit und ihre Auswirkungen bis heute stimmen nachdenklich.

Weitere Themen in der Story sind die zur Zeit allgegenwärtigen Themen der "Political Correctness". Obwohl in aller Munde, sind sie hier nur eine selbstverständliche Randerscheinung. Keine Belehrungen oder moralischen Zeigefinger.

Von Anfang bis Ende wird der Spannungsbogen hoch gehalten und man hat als Leser alle Möglichkeiten, bis zum Schluss mitzurätseln.

Richard Brandes hat wieder einen spannenden Krimi mit Tiefgang vorgelegt.

Ich freue mich auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 02.10.2022

Mordermittlung mal ganz anders

Es gibt ein Sterben nach dem Tod
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Für mich war es die erste Krimikomödie von Tatjana Kruse. Ich bin ohne größere Erwartungen an das Buch heran gegangen. Was habe ich gefunden ? Ein außergewöhnliches Ermittlerteam, bestehend aus einer Putzfrau ...

Für mich war es die erste Krimikomödie von Tatjana Kruse. Ich bin ohne größere Erwartungen an das Buch heran gegangen. Was habe ich gefunden ? Ein außergewöhnliches Ermittlerteam, bestehend aus einer Putzfrau mit Voodoo Vergangenheit, einem verkappten Wahrsager mit paranormalen Erbgut und Börnie, die stinkstiefelige Verstorbene, die als Geist so ihre Probleme mit Tod und Sterben hat. Noch Fragen? Mit viel Wortwitz hat Tatjana Kruse eine aberwitzige und unterhaltsame Story um dieses Dreamteam gestrickt. Die Ermittlungen im " Todesfall" waren schon fast nur am Rande wichtig.

Ein unterhaltsames Buch für zwischendurch, dass sich gut lesen ließ.

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Veröffentlicht am 01.10.2022

Fesselnder Serieneinstieg

Im Feuer
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Das Cover versetzt uns direkt nach Schweden. Der Titel und das Thema wird durch die mit Feuer unterlegten Buchstaben nochmals unterstrichen.
Pernilla Ericson greift hier ein hochaktuelles Thema auf. Heiße ...

Das Cover versetzt uns direkt nach Schweden. Der Titel und das Thema wird durch die mit Feuer unterlegten Buchstaben nochmals unterstrichen.
Pernilla Ericson greift hier ein hochaktuelles Thema auf. Heiße Sommer, kein Regen, erhöhte Brandgefahr, Brandstiftung.
In dieses Szenario lässt sich Lilly Hed von Stockholm nach Nynäshamn versetzen. Im Verlaufe des Buches erfahren wir mehr zu den Gründen, die die erfolgreiche Ermittlerin zu dem Neuanfang veranlasst haben.
Bei den Bränden kommt es zu Todesfällen, bei den Lilly nicht von einem Unfall ausgeht. Unterstützung bekommt sie vom Feuerwehrchef Jesper. Auch ihr Chef und die neue Kollegin unterstützen ihre Ermittlungen, die logisch und gut aufgebaut sind. Auch die aufgeladene Atmosphäre in der Bevölkerung und die Erschöpfung aller Einsatzkräfte lassen Bilder im Kopf entstehen und den Leser mitfiebern.
Die Autorin lässt noch eine weitere Perspektive einer unbekannten Person einfließen, die in der Vergangenheit von Kindern/Jugendlichen gemobbt wird. Der Spannungsbogen ist bis zum Schluss erstklassig. Man versucht Zusammenhänge zu finden und ist doch von der unerwartetenden Wendung am Ende überrascht.
Die sich anbahnende private Verbindung zwischen Jesper und Lilly und die damit verbundene Aufarbeitung der Vergangenheit hat genau den richtigen Anteil an der Story. Genug um die Charaktere besser zu verstehen, ohne die Krimihandlung zu überlagern.
Pernilla Ericson hat mit der Figur der Lilly Hed und einem überzeugenden Schreibstil einen tollen Serienstart vorgelegt. Ich bin gespannt, wie es im Juli 23 mit Lilly Hed weiter geht.

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Veröffentlicht am 20.09.2022

Potential verschenkt

Die Kunstschätzerin
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Das Cover ist nett gemacht und vermittelt ein wenig von dem viktorianischem Flair im Jahr 1866.
Die Kuratorin Eleanor steht vor gewaltigen Aufgaben. Der Vater ist tot, der Onkel dement, das Geschäft ...

Das Cover ist nett gemacht und vermittelt ein wenig von dem viktorianischem Flair im Jahr 1866.
Die Kuratorin Eleanor steht vor gewaltigen Aufgaben. Der Vater ist tot, der Onkel dement, das Geschäft pleite und die Jugendliebe Harry auf Abwegen. Alle diese Fäden laufen mit der Entscheidung zusammen, die sie für Harrys verstorbenen Vater treffen soll. Ist er würdig die Kunstschätze zu erben?
Genau diese Entscheidung ist es, die sich in meinen Augen als erstes, für diese Zeit, als unrealistisch erweist. Die Rolle der Frau ist 1866 nicht so, dass sie eine solche Entscheidung treffen dürfte.
Ich habe bei diesem Buch auch Probleme mit der Bezeichnung historischer Roman. Die Sprache ist zu modern und trotz vorhandener historischer Aspekte, fehlen mir die Charakteristika dieser Zeit.
Die Liebesromanze von Eleanor und Harry überlagert die Handlung, die mehr oder weniger vor sich hin plätschert, ohne dass Höhen und Tiefen zu erkennen sind. Der Ausgang des Romans ist ziemlich schnell offensichtlich. Trotz der kurzen Kapitel hatte ich Mühe mehrere hintereinander zu lesen.
Auch den Kunstschätzen hätte ich mehr Aufmerksamkeit gewünscht.
Insgesamt ein leichter, spannungsarmer Liebesroman mit historischen Aspekten.

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Veröffentlicht am 17.09.2022

Erfrischende und spannende Ermittlungen im Baden-Baden der 20er Jahre

Fräulein vom Amt – Die Nachricht des Mörders
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Die Autorinnen nehmen uns mit in die "Goldenen Zwanziger" in Baden-Baden. Das Cover vermittelt uns direkt einen Eindruck von dem, inzwischen ja ausgestorbenen, Beruf des Fräulein vom Amt. Kleidung, Frisur ...

Die Autorinnen nehmen uns mit in die "Goldenen Zwanziger" in Baden-Baden. Das Cover vermittelt uns direkt einen Eindruck von dem, inzwischen ja ausgestorbenen, Beruf des Fräulein vom Amt. Kleidung, Frisur und Farbe des Covers unterstützen das Flair der 20er.

Alma, das Fräulein vom Amt, hört in einem Gespräch merkwürdige Andeutungen, die durch den Fund einer Leiche später bestätigt werden.

Die Polizei glaubt ihr natürlich nicht, sie ist ja nur eine Frau. Nur der Kommissaranwärter Ludwig unterstützt sie. Zusammen mit alten und neuen Freunden beginnt Alma forsch und mutig zu ermitteln. Sie landet in der halbseidenen Unterwelt von Baden-Baden und gerät in Situationen, von denen sie vorher wahrscheinlich noch nicht mal wusste, dass es sie gibt.

Skurrile Personen und eine feine Wiedergabe dieser Zeit, in der noch nicht alles "Golden" war runden das Bild ab.

Die Protagonisten sind sehr authentisch und wachsen einem ans Herz. Der Schreibstil ist lebendig und humorvoll und lässt das Kopfkino starten. Der Spannungsbogen wird bis zum Schluss gehalten. Ein kleiner Durchhänger in der Mitte des Buches trübt das Lesevergnügen nicht.

Das Buch hat mich bestens unterhalten. Eine Mischung aus Cosy Crime, Roman und Liebesgeschichte, die aber keineswegs das Geschehen überlagert.

Ich freue mich auf ein Wiederlesen in Band 2.

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