Profilbild von Biene101

Biene101

Lesejury Star
offline

Biene101 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Biene101 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.07.2022

Authentisch und spannend

Der Aufstieg – In eisiger Höhe wartet der Tod
0

Mein erster Bergsteiger-Thriller. Das Cover vermittelt einen ungefähren Eindruck von der Umgebung, in der das Geschehen stattfindet. Bergsteigen, ein bisher unbekanntes Terrain für mich in punkto Thriller.
Cecily, ...

Mein erster Bergsteiger-Thriller. Das Cover vermittelt einen ungefähren Eindruck von der Umgebung, in der das Geschehen stattfindet. Bergsteigen, ein bisher unbekanntes Terrain für mich in punkto Thriller.
Cecily, eine junge Journalistin, erhält die Chance auf die Story ihres Lebens. Der Preis ? Die Besteigung eines Achttausenders im Himalaya. Vom Basislager bis zum Gipfel lauern bei jedem Höhenmeter die Gefahren des Berges und die des Mörders, der sich unter ihnen befindet.
Die Autorin ist selbst Bergsteigerin und hat den Manaslu erklommen. Das merkt man auf jeder Seite des Buches. Das Erlebnis eines Aufstiegs mit allen Schönheiten und Gefahren und dem Tod, der bei diesem Extremsport an jeder Ecke lauert, wird absolut authentisch dargestellt. Man leidet und freut sich bei jedem Meter, den sie bezwingt, mit.
Gezeigt werden auch die Schattenseiten dieser Sportart. Massenbergsteigen, Beschädigung der Natur, ungeheure Ressourcen an Geld und Material werden verbraucht.
Die Charaktere sind alle sehr authentisch. Dieser Sport ist definitiv für große Egos gemacht, was auch bei allem Teamgeist und Zusammenhalt, deutlich rüber kommt.
Man entwickelt im Laufe der Story Sympathien und starke Abneigungen. Der Erzählstil ist von Anfang an flüssig und zieht den Leser mit.
Das Thema Spannung lässt mich ein wenig zwiegespalten zurück. Richtig spannend wird es erst im letzten Drittel des Buches. Davor ist die Spannung eher unterschwellig vorhanden. Ich würde es auf keinen Fall als langatmig bezeichnen, sondern eher sagen, das Bergsteigen steht zunächst im Focus.
Mir hat es sehr gut gefallen, aber wenn man keine große Affinität zum Bergsteigen oder den Bergen an sich hat, könnte es schwieriger sein, sich mit dem Buch anzufreunden.
4 Sterne für die gelungene Kombination aus Mördersuche und Extremsport

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.07.2022

Ein Sommerroman mit Urlaubsfeeling

Das Leuchten vergangener Sterne
0

Die Autorin, mit viel Kenntnis von Land und Leuten, entführt uns in das schöne Andalusien.
Vor dem Hintergrund dieser  Gegend, entfaltet sich der Roman um die erfolgreich Unternehmensberaterin Nina, die ...

Die Autorin, mit viel Kenntnis von Land und Leuten, entführt uns in das schöne Andalusien.
Vor dem Hintergrund dieser  Gegend, entfaltet sich der Roman um die erfolgreich Unternehmensberaterin Nina, die für einen Mandanten ein Archäologieprojekt zu den Phöniziern bewerten soll. 
Sie trifft auf Taran, den Projektleiter, der für seinen Beruf brennt. Unterstützt wird sie von Orlando, einem etwas zwielichtigen Archäologen, der seinen Geschäftsschwerpunkt woanders hat.
Es entwickelt sich ein Ringen um die Zuneigung Ninas und um das Projekt. Allen Protagonisten steht dabei immer wieder ihre eigene Vergangenheit im Weg.
Der Inhalt wird aus mehreren Perspektiven geschildert, was den Fortgang der Erzählung schön auflockert. Liebesroman, Krimi und Reiseführer (man erkennt die Liebe der Autorin zu Andalusien) vermischen sich zu einer angenehmen Lektüre.
Am Ende fallen alle Puzzlesteine an die richtige Stelle. Manches ist ein wenig von der Realität entfernt, bzw. zuviel Zufall, aber es wirkt nie bemüht oder überzogen. 
Das Buch war für mich eine schöne Sommerlektüre mit Urlaubsfeeling und ich habe es gerne gelesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.07.2022

Komplizierte Freundschaften

Freunde. Für immer.
0

Nach "Eine perfekte Ehe" war ich gespannt auf den das neue Buch. Das Cover ist auffällig, stellt aber keine Verbindung zum Inhalt her.
Die Geschichte baut auf einer Tragödie von vor 10 Jahren auf. Seitdem ...

Nach "Eine perfekte Ehe" war ich gespannt auf den das neue Buch. Das Cover ist auffällig, stellt aber keine Verbindung zum Inhalt her.
Die Geschichte baut auf einer Tragödie von vor 10 Jahren auf. Seitdem verbindet die Clique eine scheinbar unverwüstliche Freundschaft. Um einen Junggesellenabschied zu feiern, treffen sie sich in einem Wochendhaus in einem kleinen, abgelegenen Ort in den Bergen. Und wieder kommt es zu einer Tragödie. Ein Mitglied der Clique verschwindet, eins stirbt. Julia Scott, der ermittelnde Detective, sieht eine Verbindung zu einem alten Fall, in den sie persönlich involviert ist.
Soweit so gut. Jetzt beginnt ein Katz-und Maus Spiel aus Freundschaft, Intrigen, Verrat, Vertuschung und Lügen. Die Kapitel sind kurz gehalten und stets einer Person gewidmet, so dass man die einzelnen Charaktere besser kennen lernt. Auch werden immer wieder Rückblicke dazwischen geschoben und man erfährt auch einiges aus Sicht der Person, die vor 10 Jahren zu Tode kam.
Die Story startet eher behäbig, aber mit jeder weiteren Information steigt auch die Spannung. Die Charakter sind gut ausgearbeitet, obwohl sie mir zum größten Teil nicht wirklich sympathisch waren.
Der Höhepunkt ist tatsächlich das Ende. Das habe ich so nicht kommen sehen. Wirklich ein super Plot Twist.
Insgesamt hatte das Buch zwar ein paar kleine Längen, ist aber trotzdem sehr gelungen. Mir hat das vorherige Buch der Autorin aber noch besser gefallen. Deshalb gibt es 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.07.2022

Die "Grandes Dames" des Champagner

Die Champagnerfürstin
0

Annette Fabiani hat mich mit einem wunderbar unterhaltsamen und spannenden Roman über die zwei starken Frauen der Champagnerdynastien Clicquot und Pommery überrascht.

Ein bildlich und haptisch toll gestaltetes ...

Annette Fabiani hat mich mit einem wunderbar unterhaltsamen und spannenden Roman über die zwei starken Frauen der Champagnerdynastien Clicquot und Pommery überrascht.

Ein bildlich und haptisch toll gestaltetes Cover rundet das Buch ab.

Wir begleiten die Geschichte der beiden Frauen, die sich in einer Männerdomäne behaupten müssen und starken gesellschaftlichen Konventionen unterliegen, aus verschiedenen Perspektiven über viele Jahre hinweg. Der Hauptteil der Erzählung liegt hierbei auf Barbe-Nicole Clicquot, die eine Art Vorreiter war.

Die Erzählung startet 1789 und endet 1889 mit der Weltausstellung in Paris. Annette Fabiani verknüpft gekonnt Fiktion (da über beide Frauen nicht soviel bekannt ist), historische Ereignisse und Persönlichkeiten ( z.B. Kriege, Weltausstellung, Napoleon, Graf Zeppelin) und Fakten über Weinanbau und Champagnerherstellung.

Dabei liefert sie zusätzlich eine tolle Beschreibung der Gegend um Reims, die direkt Lust macht, dort einmal auf die Spuren der Damen zu gehen.

Annette Fabiani schreibt sehr flüssig und bildgewaltig und lässt keine Längen aufkommen. Die Jahreszahlen über den kapiteln sorgen für den nötigen Überblick. Der einzige, wenn auch winzige Kritikpunkt, ist die Vielzahl an Charakteren. Da hätte ich mir einen Stammbaum oder tatsächlich ein paar weniger Protagonisten gewünscht. Dem Lesevergnügen hat dies jedoch keinen Abbruch getan.

Insgesamt hat mich das Buch von ersten bis zur letzten Seite gefesselt und ich bin der Geschichte der Frauen gerne gefolgt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.07.2022

Konnte nicht ganz überzeugen

Die Familie
0

Das Cover symbolisiert die Freundschaft zwischen den beiden so unterschiedlichen Frauen in diesem Buch. Antonia und Sofia, beide ins Mafia-Milieu hineingeboren, unzertrennlich und völlig verschieden.
Antonias ...

Das Cover symbolisiert die Freundschaft zwischen den beiden so unterschiedlichen Frauen in diesem Buch. Antonia und Sofia, beide ins Mafia-Milieu hineingeboren, unzertrennlich und völlig verschieden.
Antonias Vater versucht eines Tages der "Familie" zu entkommen und bezahlt dafür, er "verschwindet". Diese, innerhalb der Mafia völlig normale Vorgehensweise, hat Auswirkungen auf alle Protagonisten in dem Buch.
Erzählt wird das Leben der beiden Frauen, ihre unterschiedlichen Entwicklungen, eingebettet im Zeitgeschehen der 30er und 40er Jahre.
Der Schreibstil ist nett, konnte mich aber nicht ganz überzeugen. Die Story plätschert so vor sich hin, es passiert nicht viel, bis auf die letzten Seiten, wo die Handlung abrupt anzieht und einen mitnimmt. Zu den beiden Frauen konnte ich nicht wirklich eine Beziehung aufbauen. Wir erfahren viel über ihr Leben, ihre Beziehungen und ihre Träume, aber berührt haben mich die Charaktere nicht.
Was mir gut gefallen hat, war die Beschreibung der unterschwelligen Bedrohung durch die Mafia. Sie ist allgegenwärtig und bestimmt das Leben der Protagonisten, auch gegen ihren Willen.
Mich hätte mehr die Zeit der erwachsenen Frauen interessiert, die ja dann leider mit einem offenen Ende schließt.
Trotzdem hat das Buch 3 Sterne verdient.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere