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Bineira

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.12.2021

Atlas der Köstlichkeiten

Was uns schmeckt
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Mit ihrem großformatigen Buch "Was uns schmeckt" will die britische Köchin Laura Gladwin Kindern ab 5 Jahren die Welt des Essens nahebringen. Dazu führt sie zunächst kurz in die Theorie der Nahrungsherstellung ...

Mit ihrem großformatigen Buch "Was uns schmeckt" will die britische Köchin Laura Gladwin Kindern ab 5 Jahren die Welt des Essens nahebringen. Dazu führt sie zunächst kurz in die Theorie der Nahrungsherstellung und -aufnahme ein.

Danach folgt eine systematische Vorstellung aller denkbaren Lebensmittel. Von Obst, über Gemüse bis zu Fleisch, Fisch und Milchprodukten werden einheimische und exotische Nahrungsmittel in Wort und Bild beschrieben. Es folgen zahlreiche Sorten Mehl, Nudeln, Reis und andere Stärken. Unter der Rubrik "Vorratsschrank" finden sich Gewürze, Öle, Essig und Kräuter, Nüsse Samen, getrocknete Früchte und Backzutaten. Den Abschluss bilden zehn Rezeptideen. Es sind keine echten Anleitungen, sondern eher Tipps, mit denen man ein zuhause bereits vorhandenes Rezept aufpeppen kann.

Das hochwertig gestaltete Buch hat stabile Seiten und ist wunderschön illustriert. Die Zeichnungen zeigen hervorragend die optischen Eigenschaften der Nahrungsmittel und helfen den Kindern dabei, sie zu unterscheiden. Die Texte dazu sind kurz und kindgerecht, die Übersetzung finde ich gut gelungen.

Was mich stört, ist die mikroskopisch kleine Schrift. Sie ist weder für Leseanfänger geeignet, noch macht es als Erwachsener Spaß, sie (vor) zu lesen. Das schmälert den ansonsten sehr guten Eindruck des Buches empfindlich.

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Veröffentlicht am 14.11.2021

Auf witzige Weise werden einige ernste Themen angesprochen

Merdyns magische Missgeschicke – Zaubern will gelernt sein!
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Das Cover dieses Kinderbuches gefält mir gut. Auf giftgrünem Hintergrund sind die Hauptpersonen der Geschichte, Merdyn und Rosie und natürlich das Meerschweinchen Pupsie abgebildet. So hat man ...

Das Cover dieses Kinderbuches gefält mir gut. Auf giftgrünem Hintergrund sind die Hauptpersonen der Geschichte, Merdyn und Rosie und natürlich das Meerschweinchen Pupsie abgebildet. So hat man gleich die Gesichter zu den Namen im Kopf.

Die Geschichte um den größten Hexenmeister aller Zeiten Merdyn, der aus dem Jahr 511 versehentlich ins Jahr 2021 gezaubert wurde und die kleine Rosie, die so gern eine tolle Sängerin werden würde, obwohl sie gar nicht singen kann, kommt vordergründig witzig daher, enthält jedoch einige ernste Handlungsfäden.

Da ist Rosies Mutter, die um ihren Mann trauert und darüber sich selbst und ihre Kinder vernachlässigt. Das Thema Mobbing in der Schule spielt eine Rolle, ebenso wie die Bedeutung von Freundschaft, Selbstbewusstsein und Zusammenhalt.

All diese Punkte spricht der Autor auf kindgerechte Weise an und löst sie wohlwollend auf. Der Schreibstil ist lebhaft und flüssig. Die wechselnden Schriftbilder und Illustrationen unterstreichen diesen Stil sehr schön. Die Übersetzung finde ich gelungen, nur bei den Reimen hakt es manchmal.

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Veröffentlicht am 19.09.2021

Reiche Auswahl an Rezepten, nicht nur für sonntags

Sonntagsessen
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In ihrem eleganten und hochwertig ausgestatteten Buch "Sonntagsessen" präsentiert Eva Biringer 84 ausgewählte Foodblog-Rezepte , die in den letzten Jahren in der gleichnamigen Serie bei ZEIT ONLINE veröffentlicht ...

In ihrem eleganten und hochwertig ausgestatteten Buch "Sonntagsessen" präsentiert Eva Biringer 84 ausgewählte Foodblog-Rezepte , die in den letzten Jahren in der gleichnamigen Serie bei ZEIT ONLINE veröffentlicht wurden.

Jedem Rezept ist ein kurzer Text über den Blogger inklusive webseite vorangestellt, so dass man sich bei Interesse dort weitere Anregungen holen kann.

Unterteilt ist das Buch in kulinarische Tageszeiten, angefangen vom Frühstück über den Brunch, das Mittagessen, den Nachmittagskaffee und das Dinner bis zum Dessert. Die Rezepte sind sehr vielfältig, sprechen Fleischesser ebenso an wie Fischliebhaber und Vegetarier, und auch die Süßschnäbel kommen nicht zu kurz.

Die Beschreibungen der Zubereitung sind nachvollziehbar, die Zubereitungszeiten werden angegeben, und die Zutaten werden gesondert aufgeführt. Appetitliche Fotos der Speisen runden den guten Eindruck ab.

Man kann aus dem Buch viele Inspirationen fürs Kochen gewinnen, und ich werde mir auch den einen oder anderen der Food-Blogs näher anschauen.


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Veröffentlicht am 18.09.2021

Eine wichtige Botschaft wird spielerisch vermittelt

Spielst du mit, kleines Schaf?
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DIe Tiere treffen sich zum Spielen auf der Wiese. Jedes hat ein anderes Talent, und alle zeigen gern, was sie können. Nur das kleine Schaf möchte nichts vorführen; es sitzt auf der Bank und bejubelt ...

DIe Tiere treffen sich zum Spielen auf der Wiese. Jedes hat ein anderes Talent, und alle zeigen gern, was sie können. Nur das kleine Schaf möchte nichts vorführen; es sitzt auf der Bank und bejubelt die Kunststücke der anderen. Als die Tiere anfangen, Zirkus zu spielen, schicken sie das kleine Schaf weg, denn es trägt ihrer Meinung nach nichts zum Spiel bei. Doch wie schief sind sie da gewickelt. Denn was ist ein Zirkus ohne begeisterte Zuschauer? Das erkennen schließlich auch die Tiere, und sie machen sich auf die Suche nach dem kleinen Schaf.

Das großformatige, mit ausdrucksvoll gezeichneten Bildern und einfachen kurzen Texten versehene Buch vermittelt wichtige Botschaften in leichter Form. Niemand ist unnütz. Jeder hat ein Talent. Und niemand muss machen, was er nicht will, nur um dazu zu gehören. Das kleine Schaf steht mutig zu seiner Entscheidung, nichts vorzuführen und zieht auch die Konsequenz daraus. Aber es ist nicht nachtragend, auch das fand ich wichtig.

Ein schönes, kluges Buch für kleine Kinder.

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Veröffentlicht am 15.09.2021

Nicht mein Humor

Barbara stirbt nicht
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Die Geschichte von Herrn Schmidt, der, nachdem seine Frau Barbara überraschend zum Pflegefall wird, alle ihre Pflichten übernehmen muss, ist laut Klappentext „das urkomische Porträt einer Ehe, ...

Die Geschichte von Herrn Schmidt, der, nachdem seine Frau Barbara überraschend zum Pflegefall wird, alle ihre Pflichten übernehmen muss, ist laut Klappentext „das urkomische Porträt einer Ehe, deren jahrzehntelange Routinen mit einem Schlag außer Kraft gesetzt werden.“

Ich habe durchaus ein paar witzige Szenen in dem Buch gefunden, vor allem wenn Schäferhund Helmut seiner Rasse mal wieder Schande gemacht hat, weil er viel zu lieb ist.

Aber ganz überwiegend war ich genervt von Herrn Schmidts unfreundlicher, rassistischer, engstirniger, tumber Art. Auch seine larmoyanten erwachsenen Kinder waren mir nicht sympathisch.

Barbara selbst blieb naturgemäß blass. Man erfährt zwar nach und nach von ihren vielfältigen Aktivitäten vor ihrer Krankheit, aber ein Charakterbild von ihr konnte ich mir trotzdem nicht machen.

Ich kenne andere Bücher von Alina Bronsky, in denen bei aller Scharfzüngigkeit der Humor gut erkennbar ist. In diesem Buch habe ich ihn nicht gefunden. Der Schreibstil ist einfach, und das Buch ist schnell ausgelesen. Das offene Ende der Geschichte fand ich seltsam, aber ich war nicht neugierig darauf, noch mehr von den Schmidts zu erfahren

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