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Birgit51

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.07.2023

Zeitreise in die 80er Jahre der DDR mit tollem Hörbuchsprecher!

Fernweh im Paradies
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Matthias Mücke erzählt die Geschichte vom Erwachsenwerden in den letzten Tagen der DDR, in einer Subkultur der Jungen, der Außenseiter und der Intellektuellen in der authentischen Sprache der Zeit und ...

Matthias Mücke erzählt die Geschichte vom Erwachsenwerden in den letzten Tagen der DDR, in einer Subkultur der Jungen, der Außenseiter und der Intellektuellen in der authentischen Sprache der Zeit und mit vielen Zeichnungen, die detailliert diese untergegangene Welt festhalten.
»Es ist ein großes Abenteuer, in dieser Geschichte mit ihren wundervollen Illustrationen durch das Erwachsenwerden seines Helden und den Prenzlauer Berg der 80er Jahre zu spazieren und manchmal auch zu stolpern. Melancholisch und doch nie sentimental.« Marion Brasch

Mit diesem Text wurde den Hörern die Hörrunde hier vom Buchfunkverlag, der das Hörbuch herausgegeben hat, vorgestellt.

Das Hörbuch konnte mich gedanklich wirklich in die in die Welt der 80 Jahre zurückversetzen. Dazu passt die sehr gut zusammengestellte Musik und der Hörbuchsprecher Stefan Kaminsky, der das Buch hervorragend interpretiert und eingelesen hat.

Da ich Jahrgang 1969 bin und in den 80er Jahren ebenfalls Jugendliche war, konnte mich diese Zeitreise gut mitnehmen, auch wenn ich nicht in der ehemaligen DDR aufgewachsen bin. Da ich aber einige Freunde habe, konnte ich mich zudem in deren damalige Situtation gut reinversetzen und habe noch einiges über die Vergangenheit der DDR erfahren.

Es hat mich gut unterhalten, ich vergebe 4 Sterne und empfehle dieses Hörbuch gerne weiter.

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Veröffentlicht am 05.07.2023

Eindrucksvolle starke Schilderung von Kriegserlebnissen

FÜNF
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"Nach einer wahren Begebenheit

Afghanistan 1987. Ein Offiziersschüler aus der DDR soll die Arbeit der Aufklärer in einem Außenposten der Sowjetarmee beobachten. Doch der Hubschrauber, der ihn dorthin ...

"Nach einer wahren Begebenheit

Afghanistan 1987. Ein Offiziersschüler aus der DDR soll die Arbeit der Aufklärer in einem Außenposten der Sowjetarmee beobachten. Doch der Hubschrauber, der ihn dorthin bringen soll, wird durch die Mudschaheddin abgeschossen. Nur sechs Passagiere überleben. Sie flüchten. Man macht Jagd auf sie.

Es folgen FÜNF Tage erbitterter Kampf um sein Leben und um seine Ideale."

Dies teilte der Autor Veikko Bartel zu Beginn einer Leserunde über seine Novelle mit. Der Autor hat einen tollen Schreibstil, dieses Buch konnte mich fesseln, zum Nachdenken bringen über die Sinnlosigkeit des Krieges und die teilweise heftigen Foltermethoden, die Menschen in der Lage sind einander anzutun. Was in solchen "Menschen" vor sich geht, erschließt sich mir als mitfühlendem Menschen leider nicht. Umso erschreckender war es, diese Novelle zu lesen, die ja auf einer wahren Begebenheit beruht. Die handelnden Personen wurden gut beschrieben und ich konnte mich gut in deren Lage hineinversetzen. Auch die Mentalität u.a. der Russen wurde mir mit diesem Buch nähergebracht. Wie bei jedem Buch konnte ich viel Wissen mitnehmen, man merkte, dass der Autor gut recherchiert hat.

Wozu ist der Mensch fähig, wenn es ums nackte Überleben geht? Gleichzeitig konnte man auch sehen, dass Freundschaft, Loyalität etc. entstehen können und wie wichtig Menschlichkeit gerade in Kriegszeiten ist.

Allerdings ist dieses Buch nicht für zarte Gemüter geeignet, u.a.da Foltermethoden beschrieben werden. Das sollte man schon wissen.

Ich vergebe 5 Sterne für dieses eindrucksvolle, sehr lesenswerte Buch. Es ist in seiner Schilderung der Trauma und Nachwirkungen eines Krieges für die aktiv davon Betroffenen und "Mitwirkenden" sehr bewegend, gerade wenn man die aktuelle Situation in der Ukraine bedenkt.

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Veröffentlicht am 04.07.2023

Packend, fesselnd, ergreifend und nachdenklich machend

Die Körper, die sich bewegen
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"Die Körper, die sich bewegen" erzählt die fesselnde Geschichte eines Mannes, der sich auf eine Reise nach einem besseren Leben in Europa begibt. Die englische Ausgabe unter dem Titel "The Bodies That" ...

"Die Körper, die sich bewegen" erzählt die fesselnde Geschichte eines Mannes, der sich auf eine Reise nach einem besseren Leben in Europa begibt. Die englische Ausgabe unter dem Titel "The Bodies That" Move war Finalist des Next Generation Indie Book Awards 2021 und Semifinalist des BookLife Prize 2021."

Und das absolut zu recht! Ich fand diesen Roman sehr eindringlich und wirklich toll geschrieben. Die Einführung der Charaktere ist wunderbar gelungen. Man kann sich das Leben des Hauptprotagonisten, des jungen Nigerianers Nosa sehr gut vorstellen und die Beweggründe, die dazu führten, dass er die lebensgefährliche Odysee auf dem Weg in ein vermeintlich besseres Leben in Europa überhaupt angetreten hat.

Der Prolog, als sich Nosa schon inmitten eines Bootes mit anderen Flüchtlingen auf dem Mittelmehr befand, war sehr packend und berührend geschrieben. Als Leser wurde man sofort mit dieser schrecklichen Situation konfrontiert. Dann erzählt uns der Autor Bunye Ngene nach und nach, wie es dazu kam, dass Nosa seine Heimat verlassen wollte/musste.

Das erste Kapitel brachte mir mir die Mentalität und die Gesellschaft der Afrikaner nahe und ich konnte mich gut in die dortigen Lebensumstände hineinversetzen. Im zweiten Kapitel wird der Beginn der schrecklichen Fluchtodysee mit all den Schwierigkeiten, der Warterei, der Ungewissheit geschildert und Nosa erinnert sich an sein vorheriges Leben mit seiner Mutter, seinen Geschwistern und wie das Leben verlief, seit sein Vater die Familie verlassen hat.

Im dritten Teil wurden die Ereignisse, die teilweise würdelosen und lebensbedrohlichen Umstände sowie der Verlauf der Flucht für mich bis ins Unerträgliche geschildert. So klar waren mír die teilweise sehr menschenunwürdigen Bedingungen auf so einer Flucht nicht. Der Epilog hat an den Prolog angeknüpft und ließ daran zweifeln, ob Nosa tatsächlich am Ziel seiner Träume angelangt ist. So kann sich hier jeder Leser seine eigenen Gedanken über Nosas weiteres Schicksal in Europa machen.

Das Buch hat mich sehr wütend, nachdenklich und auch fassungslos gemacht.

Der Schreibstil erinnerte mich sehr an den aus Damaskus kommenden wunderbaren Schriftsteller Rafik Schami. Bunye Ngene versteht es hier in seinem Erstlingswerk, genau wie Schami augenzwinkernd und liebevoll die menschlichen Eigenheiten zu skizzieren.

FAZIT: Unbedingt lesen!



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Veröffentlicht am 30.06.2023

Hilfreich?

Susann Rehleins versaute Hausapotheke
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"Die meisten benutzen ihren Körper hauptsächlich als Brain Taxi, um ihr kostbares Gehirn ins Büro und wieder nach Hause zu schaffen. Gut, Sport machen wir und ernähren uns halbwegs gut, damit der Körper ...

"Die meisten benutzen ihren Körper hauptsächlich als Brain Taxi, um ihr kostbares Gehirn ins Büro und wieder nach Hause zu schaffen. Gut, Sport machen wir und ernähren uns halbwegs gut, damit der Körper nicht vor der Zeit verrottet. Aber wer kennt schon das volle Potenzial seines Körpers oder schöpft es gar aus? In »Susann Rehleins versaute Hausapotheke« geht es darum, was der Körper kann und was man machen sollte, damit er sich in eine Quelle von Ekstase, Freude und Leidenschaft verwandelt. Forscht mit! Lacht mit! Schlottert mit! Wir laden ein zu einer fröhlichen Leserunde ein, moderiert von Susann Rehlein höchstpersönlich!"

So wurde das Buch hier in der Leserunde vorgestellt und auch das Cover fand ich durch das pink und die Krankenschwester auf dem Titel recht witzig. Aber ich wurde ein wenig enttäuscht, so leid es mir tut. Die Autorin ist hier sehr offen und ehrlich und beschreibt ihre Erfahrungen auf dem Weg zur mehr Körperlichkeit, sprich mehr Gefühl und Spaß am Sex. Soweit so gut. Ihre Tipps, die ja auf ihren eigenen Erfahrungen beruhen, sind sicherlich für einige Menschen hilfreich. Für mich leider nicht so. Als Kolummne in einer Zeitschrift sind die hier als "Tagebuch" bezeichneten, eine Seite langen Texte der Autorin ganz okay. Aber leider mehr auch nicht.

Ich hatte mir das Buch, so wie es vom Verlag angespriesen wird, auch viel witziger vorgestellt. Es ist zwar interessant, aber lachen musste ich kaum beim lesen noch nicht einmal schmunzeln. Vielleicht wurde auch einfach mein Humor nicht getroffen. Ich gestehe, dass ich es "quergelesen" und nicht alle Seiten gelesen habe.

FAZIT:

Es sollte sich jeder Interessierte selber ein Bild von diesem Buch machen. Man sollte sich vor dem Kauf eine Lesesprobe besorgen und/oder in einer Buchhandlung einige Seiten durchlesen. Ich vergebe daher 3 Sterne.


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Veröffentlicht am 30.06.2023

Hilfreich?

Susann Rehleins versaute Hausapotheke
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"Die meisten benutzen ihren Körper hauptsächlich als Brain Taxi, um ihr kostbares Gehirn ins Büro und wieder nach Hause zu schaffen. Gut, Sport machen wir und ernähren uns halbwegs gut, damit der Körper ...

"Die meisten benutzen ihren Körper hauptsächlich als Brain Taxi, um ihr kostbares Gehirn ins Büro und wieder nach Hause zu schaffen. Gut, Sport machen wir und ernähren uns halbwegs gut, damit der Körper nicht vor der Zeit verrottet. Aber wer kennt schon das volle Potenzial seines Körpers oder schöpft es gar aus? In »Susann Rehleins versaute Hausapotheke« geht es darum, was der Körper kann und was man machen sollte, damit er sich in eine Quelle von Ekstase, Freude und Leidenschaft verwandelt. Forscht mit! Lacht mit! Schlottert mit! Wir laden ein zu einer fröhlichen Leserunde ein, moderiert von Susann Rehlein höchstpersönlich!"

So wurde das Buch hier in der Leserunde vorgestellt und auch das Cover fand ich durch das pink und die Krankenschwester auf dem Titel recht witzig. Aber ich wurde ein wenig enttäuscht, so leid es mir tut. Die Autorin ist hier sehr offen und ehrlich und beschreibt ihre Erfahrungen auf dem Weg zur mehr Körperlichkeit, sprich mehr Gefühl und Spaß am Sex. Soweit so gut. Ihre Tipps, die ja auf ihren eigenen Erfahrungen beruhen, sind sicherlich für einige Menschen hilfreich. Für mich leider nicht so. Als Kolummne in einer Zeitschrift sind die hier als "Tagebuch" bezeichneten, eine Seite langen Texte der Autorin ganz okay. Aber leider mehr auch nicht.

Ich hatte mir das Buch, so wie es vom Verlag angespriesen wird, auch viel witziger vorgestellt. Es ist zwar interessant, aber lachen musste ich kaum beim lesen noch nicht einmal schmunzeln. Vielleicht wurde auch einfach mein Humor nicht getroffen. Ich gestehe, dass ich es "quergelesen" und nicht alle Seiten gelesen habe.

FAZIT:

Es sollte sich jeder Interessierte selber ein Bild von diesem Buch machen. Man sollte sich vor dem Kauf eine Lesesprobe besorgen und/oder in einer Buchhandlung einige Seiten durchlesen. Ich vergebe daher 3 Sterne.


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