Nein, einfach nur nein
TrulyIch lese erst seit etwa einem Jahr so wirklich Bücher mit der Hauptthematik „Liebe“. Da ich kein Fan von alten Schnulzen bin, zieht es mich eher in die frischen und jungen Bücher, beliebt bei den Teenagern ...
Ich lese erst seit etwa einem Jahr so wirklich Bücher mit der Hauptthematik „Liebe“. Da ich kein Fan von alten Schnulzen bin, zieht es mich eher in die frischen und jungen Bücher, beliebt bei den Teenagern wie bei allem was weit da drüber ist. Ich selbst zähle mich dabei zu denen, die schon sehr weit weg sind von der 1 vorne.
Leider erlebe ich immer wieder, dass ich dem einen oder anderen Hype nicht folgen kann, auch bei diesem Buch ging es mir nicht viel anders.
Die Geschichte ist für mich nicht neu, innovativ oder besonders romantisch.
Andie ist das arme Mädchen, welches ihre Mutter verloren hat. Die Ranch ihrer Familie, so wie ihren verpeilten kleineren Bruder und ihren Vater musste sie dabei gefühlt selbst über die Runden bringen, wie es sonst Erwachsene machen. Dabei muss gesagt werden, bei allem was noch kommt, Andie ist bereits 22 Jahre alt. Kaum zu glauben.
So verlässt sie aber von heute auf morgen die Ranch, zieht ohne Geld und Wohnung, ohne Sicherheiten zu ihrer Freundin June in die Wohngemeinschaft. Dort fliegt sie aber schneller raus als sie gucken kann, denn Mitbewohnerin Sara hält von dem unangemessenen Untermieter mal gar nichts.
Also wird kurzerhand im Keller der Bar geschlafen, wo sie gerade einen Job ergattert hat. Mal ehrlich, ein Aushilfsjob wo sie wie viel Dollar sie vielleicht nur verdient? Denn dort wird sie erwischt, darf in der WG des Inhabers einziehen, sehr realistisch, und dort wird das Geld erstmal verprasselt. Kaum paar Kröten wird direkt ne neue Einrichtung angeschafft, der aufgenommene Hund gepflegt und Klamotten geschoppt. Merkt ihr den Fehler?
Arbeitslos, kein Geld, keine Sicherheit – geht in eine fremde Stadt und hofft auf Asyl
Fliegt raus, findet nen Job – adoptiert nen Hund. Klar macht man so.
Dann bisschen Geld in der Tasche – Sofort shoppen und dann fast täglich im Café um de Ecke sitzen und wieder verprasseln (kenne so einige „arme“ deutsche Studenten die auch ihr weniges Geld gerne in solchen Läden lassen).
So wirkt die Figur mit ihrer Tollpatschigkeit, ihres Spleens alles aufgeräumt haben zu müssen bis hin zur Farbe und anderen Kategorien nach einer Zwangsneurose, die ihr niemand als solches irgendwann mal an den Kopf geworfen hat, einfach nur dumm und von der Welt überfordert. Nein man lässt ihr den Spleen durchgehen, und niemand sagt ihr wie dämlich ihr Verhalten ist. Sie ist ja das arme kleine Mädchen, welches sich als taffe Frau sieht, aber für mich weit davon entfernt ist.
Dann ist da der Bad Boy, mega hübsche, Cooper. Flacher Charakter, keine besondere Story, die Schwester mit ihrem Schicksal, welche ihn zur Mimose macht. Am Anfang hält er Andie auf Distanz und dann oh wunder verliebt er sich natürlich in sie.
Dann June als Kampftussi, der Versteher Mason und so ziemlich jede andere Klischeerolle werden besetzt.
Was bleibt dann noch vom Buch über?
Nichts.
Keine gute Story, alles bekannt, überholt und schlecht aufgewärmt. Charaktere wie aus der Recyclingfabrik und das zusammen gemixt zu etwas, was selbst für einen Veganer nichts mehr mit Essen und in diesem Fall einen Buch zu tun hat.
Schade um die verlorene Zeit. Ich gehe nun einen Hund retten und füttere ihn mit Schinken.