Platzhalter für Profilbild

Bisco

Lesejury Star
offline

Bisco ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Bisco über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.10.2020

Sehr emotional geschrieben - Hammer

Extrem laut und unglaublich nah
0

Ich weiß erlich gesagt nicht wo ich anfangen soll.
Ein Buch was so emotional ist, einen so sehr ins Herz trifft und stellenweise fast die Tränen in die Augen trieb. Worum es im Buch geht brauch ich nicht ...

Ich weiß erlich gesagt nicht wo ich anfangen soll.
Ein Buch was so emotional ist, einen so sehr ins Herz trifft und stellenweise fast die Tränen in die Augen trieb. Worum es im Buch geht brauch ich nicht schreiben, da es oben schon sehr gut zusammengefasst wurde.

Ich hab am Anfang etwas Zeit gebraucht um mit Oskar, einem neunjährigen, in sich zurückgezogenen Kind Kontakt aufzubauen. Aber nach und nach, kann man gar nicht anders, als mit ihm mitzufühlen. Über den Verlust des Vaters, die Frage nach dem warum und ob man etwas hätte ändern können.

Seine Reise durch die Stadt, wo er Menschen mit dem einen gleichen Nachnamen aufsucht, auf der Suche nach einer Antwort, wozu der Schlüssel gehört. Es war lustig, traurig, tiefgründig.

Die Briefe welche mehrere Erlebnisse seiner Eltern und Großeltern wiederspiegeln haben mich am Anfang etwas verwirrt, da man im Hörbuch schonmal abschweift und dann nochmal nachhören musste wer der oder die besagte Briefeschreiber war. Aber auch hier war recht schnell der rote Faden gefunden und die Erlebnisse waren so schön wie auch teilweise erschrecken, erlich und gnadenlos. Man verspürte MItleid so wie auch Freude.

Ich könnte so viel schreiben, käme aber nicht annähernd an das heran was dieses Buch mit sich bringt.

Liest es, hört es euch an. Egal was ihr macht, nimmt euch Zeit und Ruhe dafür. Mich hat es begeistert und Tränen hab ich sonst nie bei einem Buch, höchstens beim Ende vom Letzten Einhorn

Veröffentlicht am 24.10.2020

Sektenmord oder doch Serienmörder?

Der Schmerzsammler
0

Dieser Krimi hat sich zur Aufgabe gemacht, den Leser mal so richtig an der Nase rumzuführen. Das Buch wird in den meisten Abschnitten von der Profilerin und Sektenexpertin des LKA Düsseldorf, Fran Miller ...

Dieser Krimi hat sich zur Aufgabe gemacht, den Leser mal so richtig an der Nase rumzuführen. Das Buch wird in den meisten Abschnitten von der Profilerin und Sektenexpertin des LKA Düsseldorf, Fran Miller erzählt. Diese ist eine taffe Polizistin, welche im Leben schon so einige Hürden nehmen musste. Wir erfahren von ihrem sehr schlechten Verhältnis zu ihrem Vater und das angeknackste Verhältnis zu Schwester und Mutter. Hier ist die taffe Polizistin sehr kleinlaut, was mir persönlich gar nicht zugesagt hat. Auf der Arbeit ist sie die Expertin und erfreut sich, wenn mal Arbeit reinkommt, die ihr Wissen verlangt. Wobei sie natürlich Mitleid mit den Opfern empfindet. Als man erfährt das es mehrere Messen mit Blut auf dem Friedhof gab, wendet man sich an sie. Die Ermittlungen gelangen richtig in Fahrt, als dann die ersten toten und gefolterten Opfer erscheinen.

Wir lesen aus der Sicht von Lars Rüttgen, dass dieser der Anführer einer Sekte ist und einen weiteren Jungen und zwei Mädels ihm unterworfen sind. Hühner werden geköpft, Blut getrunken und unter Drogen vergewaltigt er eines der Mädchen, damit sie Lucifer austrägt. Er fliegt von der Schule und wird auf Grund der Drohung gegen eine Lehrerin für die Polizei präsent. Aber ist er in der Lage Menschen zu töten und deren Rücken zu markieren?

Aber da ist noch die dritte Person, welche uns unbekannt bleibt, die erzählt was ihr gefällt. Und das ist Fran.

Der Krimi lässt bis zum Ende die Frage offen, wer nun wen getötet hat und ob es alles aufgrund von religiösen Fanatismus passiert ist.

Die Geschichte hat leider ihre Längen und ich fand, es fehlte auch der Biss in der ganzen Zeit. Fran Miller als Charakter war ok, aber nicht herausragend. Besonders nicht, wenn man sich als erwachsene Frau von seinen Vater schikanieren lässt.

Das Ende war dann noch sehr übertrieben und mir tut sie leid, denn da hat man schon übertrieben.

Alles in allem kein Krimi der sich wirklich zu lesen gelohnt hätte.

Veröffentlicht am 24.10.2020

Gute Idee mit zu schwacher Umsetzung

Despina Jones und die Fälle der okkulten Bibliothek
0

Ein herzliches Dankeschön an Dryas Verlag und netgalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Ich sage an dieser Stelle vorab, dass ich dem Buch sehr gerne mehr Sterne geben hätte, da die Grundidee ...

Ein herzliches Dankeschön an Dryas Verlag und netgalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Ich sage an dieser Stelle vorab, dass ich dem Buch sehr gerne mehr Sterne geben hätte, da die Grundidee nicht schlecht ist, mir aber persönlich in der Umsetzung nicht zu hundert Prozent zugesagt hat und mir eine ehrliche Rezension doch sehr wichtig ist.

Wir erleben eine Geschichte welche in unserer modernen Zeit spielt, uns aber auch in die biblische Geschichte von Jesus und seiner Kreuzigung hineinzieht.

Es gibt klassische Antiquariate die alles an alten Büchern anbieten und es gibt dieses eine ganz Besondere und sehr Einmalige. Die Bibliothek für okkulte Fälle hält genau die Bücher bereit, welche nicht für die breite Masse gedacht ist. So sind die Inhaber auch sehr eigen und vor allem mit sehr unterschiedlichen Gaben ausgestattet.

Barbarossa North ist der Leiter des Antiquariats und kann wie kein anderer die alten Schriften lesen. Der 68-Jährige denkt noch lange nicht an seine Rente.

Zu seinem Team gehören seine beiden Nichten Tori und Despina. Tori ist für die IT und das Internet zuständig. Despina hat die Fähigkeit mit den Toten zu reden. Durch eine leichte Berührung an der Stirn kann sie mit diesen reden. Die Toten mögen sie und ihre sanfte Art mit ihnen zu reden. In ihrer Urnensammlung im Schlafzimmer, hat sie so manchen Toten mit dem sie hin und wieder den Kontakt hält. Despina ist mit ihren 32 eine taffe Frau und weiß was sie will. Zum Team gehört noch Jeanette Dark. Sie ist das Mädchen für alles und mit Tori zusammen.

Gemeinsam wird die Gruppe bei okkulten Fällen hinzugerufen und handhaben dies wie eine Detektei. Auch die Polizei ist darüber informiert und holt sich schonmal Hilfe von ihnen.

Gegenspieler und sehr unsympathisch sind „der Priester“ welcher als Kunde das ein oder andere Buch bei Barbarossa bestellt hat, wo aber niemand weiß wie er wirklich heißt oder aussieht.

So wie der andere Nekromant Trevor Farkas. Dieser kann ebenfalls mit den Toten sprechen, macht es aber auf eine gewaltsamere Methode und ist bei den Toten wie bei den Lebenden sehr unbeliebt.

Im Mittelpunkt der Geschichte sind mehrere Tote, welche sich selbst gekreuzigt haben. Hier werden die Mädels und Doc (Barbarossa) zur Hilfe geholt. Die Geschichte spielt nun um die Katz und Maus Jagd nach dem Täter. Hierbei werden religiöse Themen rund um die Kreuzigung Jesus Christus angesprochen und viele theologische Themen.

Alles in allem hätte es gut sein können. Mir hat es leider nicht gefallen. Die Charaktere waren mir zu flach. Die Thematik mit den Toten zu reden hätte viel stärker sein können. Die Bösen sind nicht böse genug und wie ein Fähnchen im Wind, anstatt wie ein richtiger Sturm.

Die religiösen Erzählungen und historischen Hintergründe haben mich weniger interessiert und waren mir stellenweise etwas zu oft wiederholt wurden.

Alles in allem ist das Buch für Leute der leichten Mysterie-Thriller-Kost zu empfehlen. Freunde der katholischen Religion würde ich eher abraten, da hier doch so machen Themen ihnen nicht gefallen werden.

Veröffentlicht am 24.10.2020

Toller Start in eine Triologie. Zeitlos und nach oben an kein Lesealter festgemacht

Die Beschenkte (Die sieben Königreiche 1)
0

Für mich war „Die Beschenkte (Die sieben Königreiche 1)“ eins der besten Bücher, welche ich in 2020 gelesen habe. Da ich noch eine alte Ausgabe aus Hardcover besitze, habe ich mir das Buch immer abends ...

Für mich war „Die Beschenkte (Die sieben Königreiche 1)“ eins der besten Bücher, welche ich in 2020 gelesen habe. Da ich noch eine alte Ausgabe aus Hardcover besitze, habe ich mir das Buch immer abends im Bett geschnappt. Die Folgeteile habe ich auch hier und werden auf jeden Fall noch folgen.

Die weibliche Hauptperson ist Katsa. Sie gehört zu den Menschen, die man als Beschenkte bezeichnet. Menschen mit besonderen Fähigkeiten, welche sich optisch in zwei verschiedenen Augenfarben zeigen. Welche Besonderheit sie haben, wird dann erst im weiteren Kinders oder Jugendalter zeigen.

Die Könige des jeweiligen Dorfs, erheben den Anspruch auf die Kinder und ihre Fähigkeiten. Diese werden dann am Hof so erzogen, dass sie dem König hilfreich sind. Nicht jeder Beschenkte bringt sowas hilfreiches mit, aber Katsa hat die Gabe des Tötens. So soll sie für ihren gewalttätigen König und zugleich ihren Onkel, Untertanen Schmerzen zufügen um sie zu strafen. Dies macht sie nur unter Protest um ihren Cousin und den Prinzen zu schützen. Zudem Katsa keine Familie hat an welche sie sich wenden kann.

Jeder fürchtet Katsas, außer eine Hand voll Personen am Hof, wie ihre Magd und einen Spion des Hofes. Doch sie will gutes tun, somit hat sie einen Rat gegründet, hinter dem Rücken ihres Onkels. Dieser hilft Menschen in der Not und somit versucht sie ein bisschen ihrem Gewissen zu helfen.

So retten sie einen alten Mann und es folgt schon recht bald sein Enkel der Prinz von Lienid. Prinz Bo ist ebenfalls ein Beschenkter und auf der Suche nach seinem Großvater. Dieser ist der gerettete Mann, die Frage ist jedoch, warum ihn jemand entführen wollte. So treffen Bo und Katsa am Hof aufeinander und Bo erzählt ihr das er glaubt zu wissen wer den Opa töten wollte.

So kommen Sie dahinter, dass seine Schwester und seine noch sehr kleine Nicht in Gefahr sind. Denn der König und Ehemann seiner Schwester ist nicht der, welcher er vorgibt und sie werden sich auf dem Weg machen um Kind und Mutter zu retten. Mehr kann ich dazu nicht schreiben, sonst verrate ich zu viel.

Katsa ist im Buch das liebe Mädchen, mit schlechtem Ruf und einem König im Nacken der sie zwingt das Monster zu sein, als welches sie sich empfindet. Mit der Hilfe des Rates und ihrer Helfer am Hof versuch sie die Gewaltverbrechen wieder auszubessern. Emotional ist sie nach außen hin abgehärtet. Kinder bekommen und Heiraten stehen nicht auf ihrem Plan und Liebe ist auch ein Gefühl welches sie nicht kennt.

Bo ist als Prinz in einer anderen Position als Katsa. Doch bei ihm weiß niemand so recht welche Gabe er hat. Alle glauben er kopiert nur die Kampffähigkeit seines Gegenübers. Denn er ist der erste Kämpfer den Katsa mal nicht überlegen ist. Die Wahrheit erfahren wir nach und nach. Er ist ein empathischer Mann, der sich Sorgen um seine Liebsten macht und alles tut um diesen zu helfen.

Beide Charaktere finden sich mit der Zeit zueinander hingezogen. Wenn auch unterschiedlich stark. Die Liebesgeschichte ist aber nicht so präsent, dass es die Geschichte dominiert. Es geht ums Überleben, um eine Rettung, um zu sich selbst finden.

Alles in allem hat mir die Geschichte sehr gut gefallen. Sie war zwar hier und da etwas lahm und hat ihre Längen, aber es war nicht schlimm. Somit freue ich mich auf den zweiten Teil, denn ich mag die Hauptcharaktere und für mich ist die Geschichte ihre vier bzw. viereinhalb Sterne wert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.10.2020

Seichter Horror ohne besondere Tiefe

Hinter diesen Türen
0

Wer kennt sie nicht, die Gruselgeschichten von alten Häusern wo es spucken soll. Rowan Caine bestimmt nicht, sonst würde die Mittdreißigerin wohl kaum die Stelle als Kindermädchen bei der Familie Elingcourt ...

Wer kennt sie nicht, die Gruselgeschichten von alten Häusern wo es spucken soll. Rowan Caine bestimmt nicht, sonst würde die Mittdreißigerin wohl kaum die Stelle als Kindermädchen bei der Familie Elingcourt annehmen. Aber es ist etwas Schreckliches passiert. Ein Kind ist tot. Eines der vier Mädchen der Familie, auf welche sie aufpassen sollte.

Aber was ist passiert? Ist sie die Mörderin? Oder war es ein Unfall?

Wir erfahren, dass sie als Gefangene im Staatsgefängnis Charnworth sitzt und dort auf ihren Prozess wartet. Aber sie will sich Hilfe holen und schreibt dem Anwalt Mr. Wrexham. Wir lesen die Geschichte aus ihrer Sicht, welche Sie in den Briefen niederschreibt.

So erfahren wir, dass sie als Erzieherin diese unbezahlbar gute Stelle findet. Ein Lohn vielfach höher als normal, Dienstwagen, Unterkunft, einfach perfekt. Wäre es nicht im Hinterwand von Schottland, weit weg von allem Leben. Sie erfährt in einem Gespräch das schon viele Nannys gekündigt haben, obwohl es angeblich keine Gründe dafür gab.

Aber Rowan nimmt die Stelle an, denn sie will weg aus ihrer Wohnung, aus dem bestehenden Job und nimmt alle Herausforderungen in Kauf.

Aber sie merkt schnell das der Job anders ist als gedacht. Schon recht früh ist sie mit den drei Kindern, einem Baby, einer 5-Jährigen und einer 8-Jährigen alleine. Und das Haus beginnt ein Eigenleben zu haben. Alt und wunderschön, verwinkelt und etwas gruselig. Aber mit einem hochmoderne Smart-Home ausgestattet. Aber es läuft nicht rund, das Smart-Home zeigt Probleme, die Kinder sind rebellisch, gruslige Geräusche und mysteriöse Ereignisse rauben Rowan den Schlaf.

Will jemand den Kindern was Böses? Ist ein böser Geist? Kommt die Gefahr von draußen oder jemand vom restlichen Personal?

Rowan zweifelt von Tag zu Tag mehr an der Stelle und an ihrem Verstand. Bis das Unglück passiert.

Ein Buch welches einen seichten, langsamen Horror, der mehr in Richtung Mysterie geht, entwickelt.

Man rätselt mit Rowan woher die Geräusche kommen, wie Dinge verschwinden und neu auftauchen. Man will nicht an Geister glauben, aber an die Tiefgründe der Menschen. Man glaubt zu wissen was dahinter steckt bzw. wer und wird dann doch wieder überrascht.

Für mich war das Buch schnell und flüssig zu lesen. In knapp fünf Stunden ist man bereits durch. Aber so wirklich fesseln konnte es mich nicht, das Ende wiederrum war schon, in zwei Dingen sehr überraschend. Ein Buch was man lesen kann und sich dann gut überlegt ob man ein Kindermädchen einstellen sollte oder nicht.