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Bisco

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.03.2020

Es war einmal... in unserer Zeit.

Märchenfluch, Band 1: Das letzte Dornröschen
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Es war einmal ein Märchen, so modern und auf die heutige Zeit gestrickt, dass es gar nicht wie ein Märchen wirkt. Nein, es ist eine ganz großartige Geschichte mit Jugendlichen Protagonisten und einer Geschichte, ...

Es war einmal ein Märchen, so modern und auf die heutige Zeit gestrickt, dass es gar nicht wie ein Märchen wirkt. Nein, es ist eine ganz großartige Geschichte mit Jugendlichen Protagonisten und einer Geschichte, welche in den Bann zieht.
Wir lernen die junge Flora kennen, welche einen Brief erhält, wo sie zu einem Termin erscheinen soll, um ihre Pflichtjahre anzutreten. Diese weiß gar nicht was los ist und begibt sich zu der komischen Agentur. Was sie dort erwarten wird, das würde sie niemals glauben, wäre sie selbst nicht ein Teil der dort arbeitenden Gemeinschaft.
Flo erfährt das die Märchenfiguren aus den Büchern alle echt sind. Sie miteingeschlossen. Sie ist das Dornröschen und stammt einer alten Linie ab. So lernt sie noch andere junge Frauen kennen, welche magische Kräfte besitzen und weibliche Märchenfiguren sind.
So u.a. Val welche vom Rapunzel abstammt. So hat sie die Mühe ihre Haare so tragen wie sie will, denn diese wachsen immer nach. Einmal nen Pixie -Cut, kurz konzentrieren und schon gehen die Haare wieder so lang wie sie das möchte. Ihr Charakter ist echt süß das sie etwas schusselig ist, aber sehr lieb und keine bösen Gedanken hegt.
Zum Team der Agentur gehört auch Neva, die das Schneewittchen ist. Sie etwas rau zu Anfang und will mit Flo nichts zu tun haben, wird ihr aber als Partnerin zugeteilt. Während der Geschichte erfährt man warum sie so distanziert ist und das soll sich auch legen. Auch wenn man sie zu Anfang nicht mögen wird, mit der Zeit ändert sich dieses.
Auch zwei Männer sind Teil der Geschichte, so wie eine Kröte. Wir lernen aber auch andere Charaktere und Organisationen kennen, welche es nicht so gut mit den Menschen meinen. So werden magische Gegenstände an Menschen ausgeteilt, welche diese vergiften. Das Team hat diese einzusammeln.
Für mich war im Buch ein Highlight, wenn Flo mit dem ominösen Scitus im Spiegel gesprochen hat, denn diese Dialoge waren sehr bissig und mit schwarzem Humor gespickt. Die Liebesgeschichte, welche nebenbei verlief, war nicht nötig, war aber auch nicht störend.
Die Geschichte ist aus der Sicht von Flora erzählt und ermöglicht daher ihre Gedanken und Gefühle mitzuerleben. Die Schreibweise ist flüssig und angenehm, so dass die Story geradezu dahin rast.
Ich freue mich auf den zweiten Teil, denn es wurden Geheimnisse gelüftet, aber es steht noch so einiges aus und ich denke die Autorin hat noch viel Spielraum, um uns zu überraschen.



Veröffentlicht am 09.03.2020

Alles nicht das was es zu sein scheint

JACKABY - Die verschwundenen Knochen
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Es gibt Detektive, die haben so ihre Eigenart. R.F. Jackaby ist nochmal ganz besonders. Denn er ist Detektiv für besondere Fälle. Die Krimi-Fantasyreihe von William Ritter zeigt sich in seinem Humor, den ...

Es gibt Detektive, die haben so ihre Eigenart. R.F. Jackaby ist nochmal ganz besonders. Denn er ist Detektiv für besondere Fälle. Die Krimi-Fantasyreihe von William Ritter zeigt sich in seinem Humor, den großartigen Charakteren und der schnell gelesenen Bücher, die es einem nicht zu schwer machen, diese zu lesen und dennoch bis zum Ende eine gewisse Spannung aufrechterhalten.
Im zweiten Roman der Reihe, steht das Zwischenmenschliche schon fast mehr im Vordergrund als der neue Fall. Denn zum Anfang merken wir einen sehr aufgebrachten Hausgeist Jenny, welche ihr Zimmer fast in Schutt und Asche zerlegt.
Da kommt der neuste Fall rein, Katzen mit Fischflossen. Nur das die keine mutierte Katze ist, sondern ein fleischfressender Gestaltenwandler. Süße Kätzchen, die Katzen fressen mussten, um Katzen zu sein.
Kaum sind die „Katzen“ untergebracht kommt ein Auftrag auf dem Land rein. Dort wo der Polizist Charlie seinen neuen Dienstort hat. Der ist nicht ganz unerfreut Abigail, die Assistentin von Jackaby, wieder zu sehen.
Wir lernen als neue Hauptperson Hank Hudson kennen, der beste Freund von Jackaby, und welcher weiß für was die Initialen stehen.
Vor Ort gab es einen plötzlichen Tod einer alten Dame und es wird ein riesiges Dinosaurierskelett gefunden. Zwei anerkannte Wissenschaftler streiten sich um die Knochen und Abigail kann ihre Erfahrung als Tochter eines Paläontologen zur Verfügung stellen.
Der zweite Teil ist leider sehr viel schwächer als der Erste. Schön fand ich, dass die Charaktere etwas mehr im Vordergrund stehen, aber die Geschichte um das Skelett, welches doch kein Dino ist, ist recht unspektakulär und uninteressant. Auch die Kulissen, in denen die Geschichte spielt, sind recht wenig und die „Gastcharaktere“ bleiben blass und stören stellenweise durch ihr Verhalten.
Ein zweiter Teil, den man lesen kann, aber fast schon überspringen kann und zum dritten übergeht.

Veröffentlicht am 08.03.2020

Null Sterne bitte

Axolotl Roadkill
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Selten habe ich ein Buch nach so kurzer Zeit in die Mülltonne geworfen, wie ich es mit diesem Buch getan habe. Bücher dürfen gerne eine etwas herausfordernde Note haben und nicht immer nur mit einem halben ...

Selten habe ich ein Buch nach so kurzer Zeit in die Mülltonne geworfen, wie ich es mit diesem Buch getan habe. Bücher dürfen gerne eine etwas herausfordernde Note haben und nicht immer nur mit einem halben Auge gelesen werden können, aber bei diesem hier fehlt es an Augen und mein Intellekt war einfach zu hoch. Damit will ich nicht sagen das ich übermäßig Schlau oder gar Hochbegabt bin, aber dieses Buch war mir einfach nur zu dumm.

Schon auf den ersten Seiten habe ich mich gefragt ob die Autorin das Buch im Drogenrausch geschrieben hat und um dann die Kurve zu kriegen und es nicht extrem schwach dastehen zu lassen, online mal schnell ein Synonym nach dem anderen in Google herausgesucht hat, um es wieder zu puschen.

Der Charakter von Mifti ist so dermaßen unsympathisch und einfach nur „nein“. Zu lesen wie schlecht es ihr geht und sie deswegen Drogen nehmen muss und Sex mit jedem Bimbo zu haben den es gibt, ist eine Darstellung von Menschen aus schweren Verhältnissen, welche ich persönlich hasse wie die Pest. Denn es gibt auch Menschen mit schlechten Start ins Leben, welche nicht so enden.

Das Tier, welches sich der Titel bedient, ist ein tolles Geschöpf. Sein Selbsterhaltung und Regenerationskonzept ist Hammer. Leider für dieses Buch eine Schande, da hätte man genauso gut „Platt gefahrene Ratte“ nehmen können.

Veröffentlicht am 08.03.2020

Traurig bis in die letzte Zeile

Was fehlt, wenn ich verschwunden bin
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Normalerweise würde man sagen, das Sieben Jahre Altersunterschied für zwei Geschwister schon recht hoch sind und die beiden in jungen Jahren keine gemeinsame Basis haben. Hier ist es anders Phoebe ist ...

Normalerweise würde man sagen, das Sieben Jahre Altersunterschied für zwei Geschwister schon recht hoch sind und die beiden in jungen Jahren keine gemeinsame Basis haben. Hier ist es anders Phoebe ist mit ihren neun Jahren die jüngere der beiden Schwestern. April ist mit 16 mitten in der Pubertät.

Beide sind sich so nah und so wichtig füreinander, dass beide nicht ohne die jeweils andere Leben können.
Phoebe ist jedoch ein sehr besonderes Kind. Sie ist für ihre Denkweise und ihr Verhalten zu jung. Man hat das Gefühl einen Erwachsenen im Kinderkörper zu haben. Und an dieser Stelle beginnt das Problem, denn die Eltern haben ihre jüngere Tochter als ihr Lieblingskind erkoren. Die ältere April fühlt sich daher abgekapselt und allein gelassen. Denn die Schwester ist ihre Basis, aber die Eltern sollten nun mal Eltern sein. So kommt es, mit anderen Umständen, die noch dazu kommen, das April der Magersucht verfällt.

Ihre Eltern stecken sie in eine Klinik, in der sie wieder gesund werden soll. Ihre kleine Schwester darf sie jedoch nicht besuchen und ihr lediglich Briefe schreiben. Dies ist auch der Beginn des Buches, welches im ersten Abschnitt die Briefe von Phoebe beinhalten und ihre Mischung aus kindlichen und erwachsenen Denken. Dem vermissen ihrer Schwester und ihre Sorgen aus dem Alltag. Die Briefe sind ungewohnt und nicht einfach, denn man erwartet Briefe eines Kindes, aber diese sind so viel anders.

Leider liegt eine unheimlich große Trauer in den Briefen, da die kleine Schwester sie weder besuchen darf noch eine Antwort von ihr erhält. Am Anfang liegt es daran das die Eltern die Briefe abfangen und sie ihr nicht geben, aber später ist der Grund ein anderer.
Im zweiten Teil erfahren wir wie es zum Ausbruch der Erkrankung kam und ob April gewollt ist zu kämpfen oder sie für sich keinen Sinn mehr im Leben sieht. Denn der war zuletzt nur ihre Schwester, deren Briefe sie liest. Aber reicht das zum Leben?

Ein Buch welches so dermaßen unter die Haut geht. Die Eltern die man hasst für ihr Verhalten. Die Schwestern welche einem so unendlich leidtun. Es ist eine Geschichte wie sie so wirklich stattfinden könnte, das Abschieben des „schlechteren“ Kindes und sich seinen Problemen überlassen. Die Übervorsorge für das andere welches ebenfalls irgendwann daran zerbrechen wird.
Ein Buch was man gelesen haben sollte.

Veröffentlicht am 07.03.2020

Kurz und bissig

Das NEINhorn, Der Tag, an dem der Opa den Wasserkocher auf den Herd gestellt hat
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Einhörner sind süß und flauschig und pink, und einfach nur knuffig und lieb. Das NEINhorn, ist nicht mal ansatzweise so. Denn es lebt im Wald mit den anderen Einhörnern die Glück und Freude verbreiten ...

Einhörner sind süß und flauschig und pink, und einfach nur knuffig und lieb. Das NEINhorn, ist nicht mal ansatzweise so. Denn es lebt im Wald mit den anderen Einhörnern die Glück und Freude verbreiten wollen, die Zuckerwatte pupsen und singen und springen und einfach nur glücklich sind. So versuchen alle das kleine bockige Einhorn zur Freude zu bringen, aber egal was man ihm sagt es kommt nur ein Böses: Nein.

So geht es auf Reisen und lernt vier weitere Charaktere kennen, welche alle eine feste Phrase haben, welche diese immer wiederholen.

Das gerade mal 15-minütige Hörbuch war schön anzuhören, da der Autor dies selbst vertont hat. Das „Nein“ vom Neinhorn war immer wieder ein Highlight gewesen. Es ist für mich nicht ganz ein Kinderbuch, da schon recht derbe Witze mit dabei sind, welche dann doch nur die Erwachsenen verstehen werden.

Aber alles in allem ist es eine lustige Geschichte mit dem tieferen Sinn, dass du nicht das Sein musst was andere von dir erwarten, sondern das Sein kannst was du sein möchtest. Und wenn du nun mal kein langweiliges Einhorn sein willst, dann sei halt das NEINhorn.

Ich habe das Hörbuch über ein Abo gehört und war daher mit einem minimalen Preis dabei. Zehn Euro würde ich persönlch aber als total überteuert ansehen, da die reine Hörzeit nur 15 Minuten sind. Die andere Hälfte ist die selbe GEschichte nur mit einer Livelesung und lachendem Publikum. - Die zweite Geschichte ist von dieser Rezension ausgenommen, da es leider nicht getrennt aufgeführt ist