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Veröffentlicht am 11.01.2021

Ein tolles Jugendbuch mit einer wichtigen Massage

Spinster Girls – Was ist schon normal?
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„Spinster Girls“ ist weit weg von dem normalen Jugendbuch. Aber „was ist schon normal“ ist der passende Titel zum Buch. Denn was ist es denn? Die 16-jährige Evie weiß von sich, dass sie es nicht ist. Denn ...

„Spinster Girls“ ist weit weg von dem normalen Jugendbuch. Aber „was ist schon normal“ ist der passende Titel zum Buch. Denn was ist es denn? Die 16-jährige Evie weiß von sich, dass sie es nicht ist. Denn bei ihr wurde eine generalisierte Angststörung und eine Zwangsstörung diagnostiziert. Diese sind so weit vorrangeschritten, dass sie zeitweise in der geschlossenen Anstalt verbracht hat.

So verlässt sie diese nach langer Zeit, ist recht dünn geworden und schafft es mit ihrer Therapeutin langsam wieder Fuß zu fassen. Die neue Schule ist ein neuer Start, da kaum jemand dort von der Diagnose weiß. So auch nicht die Mädchen Lottie und Amber welche sie auf einer Party kennen lernt.

Beide haben ebenfalls mit ihren Geistern zu kämpfen. Amber die groß, schlank und rothaarig ist findet keinen Jungen der sich an sie ran traut. Daher ist ihr Selbstbewusstsein stark angeknackst. Auch die Probleme zu Hause spielen da mit rein. Lottie springt mit jedem Jungen ins Bett, bei dem sie das Gefühl hat mehr für diesen zu empfinden, um dann wieder fallen gelassen zu werden. Sie möchte einfach nur geliebt werden und das Gefühl erhalten wertvoll zu sein.

So beginnt für Evie die Zeit gut. Sie lernt einen Jungen kennen, geht mit diesen aus. Es geht schief. Sie lernt die Mädels kennen und lernt den nächsten kennen. Die Tabletten werden weniger und sie fühlt sich befreiter. Doch dann verläuft nicht alles wie es soll und sie versucht zwanghaft normal zu sein. Die Mädels sollen ihren Krieg in ihrem Kopf nicht mitbekommen und so kommen die Ängste und Zwänge wieder.

Wir begleiten Evie zu ihren Terminen bei der Therapeutin, lesen in ihrem Genesungstagebuch mit, welches ihr eine Leitlinie geben soll. Wir erlenen ihre Up and Downs. Ihre Fortschritte und ihre Misserfolge. Wir erleben wie kompliziert und extrem vielschichtig ihre Erkrankungen sind und wie sehr diese sie und ihr direktes Umfeld beeinflussen.

Viele Rezensenten verstehen nicht, dass sie Ekel vor Dreck empfindet, vor Umarmungen, aber das Küssen ihr kein Problem bereitet. Leute es ist eine psychische Erkrankung – keine mathematische Lösung mit nur einer Gleichung wo immer nur ein Ergebnis richtig sein kann. Sie empfindet Freude, Verliebtsein, sie vergisst in diesem Augenblick alles um sich herum, also warum soll sie sich ekeln? Auch sie hat Hormone in sich, sie empfindet Freude. Viele sollten sich gerade nach diesem Buch mal hinsetzen und sich mit der Thematik stärker befassen.

Ich für meine 30+ fand dieses Buch wirklich gut. Es ist ein Jugendbuch, aber mit einer Thematik die man auch im Erwachsenenalter erleben kann. Seis selbst oder bei anderen. Die Hilfe durch Familie, Freunde und Therapeuten sind so wichtig und die Erkrankungen werden in meinen Augen sehr gut dargestellt.

Die Geschichte ist trotz der schweren und vielleicht sogar belastenden Thematik sehr locker und leicht geschrieben. Die Mädels haben Humor und als Leser muss man schonmal hier und da grinsen. Einmal musste ich sogar laut lachen (gut das ich gerade nicht in der Bahn gelesen habe). Aber es ist lohnenswert und es hat Spaß gemacht es zu lesen.

Ich empfehle daher dieses Buch und werde auch die Folgebücher noch lesen. Wenn auch nicht direkt, aber die Charaktere und die Umsetzung der Thematik sind es auf jeden Fall wert.

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Veröffentlicht am 11.01.2021

Wenn die Sprache der Blumen noch das Highlight abgeben

Vanitas - Schwarz wie Erde
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Vanitas ist ein Thriller für die hartgesottenen Fans von Ursula Poznanski. Denn von einem überragenden Thriller kann man hier leider nicht sprechen.

So hat das Buch einen echt guten Einstieg um dann abzuflauen ...

Vanitas ist ein Thriller für die hartgesottenen Fans von Ursula Poznanski. Denn von einem überragenden Thriller kann man hier leider nicht sprechen.

So hat das Buch einen echt guten Einstieg um dann abzuflauen bis hin zu einem nicht sehr überraschenden Ende.

Wir starten in Wien in einer Friedhofsgärtnerei. Dort ist Caroline. Diese arbeitet seit zehn Monaten dort und kämpft immer noch damit auf diesen Namen zu hören. Denn es ist nicht ihr richtiger. Sie lebt dort mit neuem Namen, neuer Friseur, neuen Job und der täglichen Angst das ihre Vergangenheit sie aufholen könnte.

Denn sie war Polizeispitzel und hat in Frankfurt mitgeholfen eine brutale Bande zu sprengen. Nur das es nicht so ganz geklappt hat und man diese im Glauben lässt das Caro tot ist. Eine offizielle Beerdigung tat ihren Teil dazu.

Doch sie lässt das Gefühl nicht los immer beobachtet zu werden und das die Frankfurter nach Wien kommen werden um zu sie ermorden. So ist sie wenig begeistert als Robert, der Polizeikommissar, sie nach München in einen Fall einbringen will.

Dort gab es mehrere Tote auf Baustellen und es gibt einen Zusammenhang mit dem Bauriesen Lambert. Die Tochter Tamara wird in München die neue Nachbarin für Caro, welche nun unter neuen Namen dort einzieht. Sehr schnell ist Tamara begeistert von ihr und dem nahen Alter.

Caro beginnt sich nun auf die Suche nach Spuren und wer die „Unfälle“ verursacht.

Leider beginnt hier das tiefe Tal der Langeweile. Wo der Einstieg noch interessant war ist hier nichts mehr los. Caro sagt von sich selbst, dass sie Todesangst hat und Paranoia jederzeit von der Bande erwischt werden zu können. Lässt sich aber auf die Aufgabe ein und geht furchtlos auf Bälle, läuft verkleidet draußen rum und stellt sehr offensichtlich Fragen. Diese Diskrepanz passte für mich kein bisschen. Auch ihr Charakter ist nicht greifbar und war mir sehr unsympathisch.

Darüber hinaus sind es so viele Charaktere. Der Opa, der Sohn, der jüngste Spross. Drei Baufirmen mit drei Stammbäumen. So wie weitere Randfiguren und davon viele. Ich fand es einfach übertrieben und zu viel, benötigt die Geschichte aber im Hinblick darauf wo es hinausläuft.

Leider ist zu schnell erkennbar wer ganz dick mit in dem Ärger mitspielt. Und das sage ich, die selten sowas schnell sieht und mich eher überraschen lässt. Hier ist jeder Krimi und Thriller Fan mit dem Kennerblick nach nur wenig Zeit schon darüber informiert was los ist.

Für mich war es nach am interessantesten zu lesen welche Botschaften die Blumen teilweise haben. Darüber hinaus war es einfach nur noch die gähnende Leere. Der zweite Teil hat sich bereits von meinen Ebook Reader verabschiedet.

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Veröffentlicht am 10.01.2021

Gib dem Leben eine Chance - eine schöne Geschichte für nebenbei

Wie die Ruhe vor dem Sturm
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„Wie die Ruhe vor dem Sturm“ ist ein Buch, welches mir im Jahre 2020 immer mal wieder begegnet ist. Die Reihe wurde so ziemlich überall hoch gelobt und so nahm ich mir nun im neuen Jahr vor, diese als ...

„Wie die Ruhe vor dem Sturm“ ist ein Buch, welches mir im Jahre 2020 immer mal wieder begegnet ist. Die Reihe wurde so ziemlich überall hoch gelobt und so nahm ich mir nun im neuen Jahr vor, diese als Hörbuch über meine App zu hören.

Vorweg sollte ich bei der Bewertung dazusagen, dass ich schon echt kritisch bin was Geschichten betrifft, wo die Liebe mit ganz stark im Mittelpunkt steht.

Positiv fand ich hier, dass mehr als zwei Drittel der Geschichte im Erwachsenenalter gespielt haben. Bitte verstehe der, welcher du gerade diese Rezension liest, dies nicht falsch. Ich mochte die Ellie und Grey als Jugendliche total. Beide waren mir sehr sympathisch und gerade Ellie als Büchernarr welche sogar noch auf einer Party ein Buch liest. So könnte ich an ihrer Stelle sein. Ihre introvertierte Art, dass sie keinen Trends nachläuft und dann der widerwillige Weg zum Homecoming Ball fand ich super. Und wie kann es ihr da anders ergehen als das sie sich in ihn verliebt.

Ihr Verlust der Mutter und einem depressiven Vater, fand ich immens gut umgesetzt und haben mich mit ihr leiden lassen. Wie Grey trotz Distanz immer für sie da war. Das fand ich toll. Das diese Entfernung für beide schwer werden würde war klar gewesen. Von daher wundert es einen nicht, wenn dann mit dem College endgültig die Verbindung nach und nach verloren geht.

Dann in seinen eigenen Kapiteln Greyson mit einem cholerischen Vater, die Mutter psychisch krank, der gerne mehr wäre wie Elli. Es passt so perfekt zusammen. Er will die Firma vom Vater nicht übernehmen und hat eigene Pläne.

Dann der große Sprung, 15 Jahre in die Zukunft. Elli nun Anfang 30 und arbeitet als Nanny. Da trifft sie ihn wieder. Verwitwet, zwei Kinder, Inhaber der Firma seines Vaters und verbittert und bis auf die Knochen kalt. Der Schock bei ihr.

Ich muss leider sagen, hier war ich weniger über seine Veränderung geschockt als Elli. Er hat die Frau seines Lebens verloren, klar prägt das. Ich habe Menschen wegen weniger negativen zum Arschloch werden sehen, geschweige kalt wo vorher eine warme Art war.

Mich persönlich schockierte das er kaum auf dem College war, dann Nicole traf, diese schwängert. Wie schnell muss er über Elli hinweg gewesen sein. Doch dies ist nicht einmal Bestandteil der Geschichte gewesen und Elli schaut einfach drüber hinweg, dass da kaum Zeit zwischen ihr und der Neuen war. Dann die Aussage das er nie die Firma des Vaters will. Nun ist er der Geschäftsführer. Warum? Wie kam es dazu? Dies sind zwar nur Randthemen aber für mich komplett außen vorgelassen und hätten mir auch geholfen ihn als Charakter besser zu verstehen.

Nun ist er da, das Häufchen Elend. Für seine Kinder lebt er nur noch, aber ist nur noch ein Schatten seiner selbst. Die Kinder in Trauer und Wut am Leben. Auch beide haben einen Menschen verloren, der ihnen immens wichtig ist. Aber Greyson hat dafür keinen Kopf. So kommt Elli wieder und man möchte meinen er hat alles von damals vergessen. Diesen Eindruck verkörpert er so extrem gut, dass es schon richtig weh tat und ich mit Elli Mitleid hatte.

Der Rest der Geschichte ist die Verarbeitung von Trauer, Verlust, zu sich selbst wiederfinden, für die Familie da sein.

Es ist nicht schlecht geschrieben und Elli war mir durchgängig sympathisch und vor allem da sie an die Kinder dachte. Die weitere Entwicklung war dann abzusehen, dass Ende ist für mich stimmig auch wenn manch einer es nicht so sehen mag. Aber kann man nicht verstehen, dass 15 Jahre Beziehung bzw. Ehe nicht in weniger als zwei einfach verschwinden? Ich verstehe auch Greyson aber mit ihm bin ich nicht warm geworden.

Die Geschichte ist von daher in Ordnung aber für mich keine vier oder sogar fünf Sterne wert.

Zur Hörbuchausgabe muss ich noch dazusagen, dass mir die Besetzung nicht ganz so gut gefallen hat. Beide Sprecher sind wirklich gut in ihrem Job, aber für mich stimmlich zu nah beieinander. Ich musste mich auf die Stimmen konzentrieren, da die männliche Synchronstimme in den sanften Passagen zu oft an die von der Sprecherin Frau Meisheit herankam. So war der Unterschied schonmal zu gering und es hätte auch die Gedankenpassage von Elli sein können, welche ausschließlich von der Sprecherin eingesprochen wurden ist.

Alles in allem war es eine Geschichte mit einem etwas anderen Happy End und für mich mit guten 3,5 Sternen bewertet wird.

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Veröffentlicht am 08.01.2021

Der Absturz einer Buchreihe und für mich das Ende dieser

Royal 4: Eine Krone aus Stahl
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Wenn es eine Reihe gibt, welche man künstlich und bis zum Erbrechen in die Länge gezogen hat, so ist es diese. In Teil 4 hat man eine Wiederholung nach der Wiederholung der Wiederholung erlebt. Es hat ...

Wenn es eine Reihe gibt, welche man künstlich und bis zum Erbrechen in die Länge gezogen hat, so ist es diese. In Teil 4 hat man eine Wiederholung nach der Wiederholung der Wiederholung erlebt. Es hat was von Fernsehen zu Weihnachten, wo jedes Jahr Sissi läuft oder Silvester mit Butler James.

Dazwischen kleine Facetten und minimale Veränderungen, wobei die Größte darstellt, dass mal wieder paar Mädels leer ausgegangen sind.

So befinden sich im vierten Teil nur noch 8 Kandidatinnen auf bei der Pirsch auf die jungen Männer. Ein bisschen wie Freiwild müssen sich diese ja schon fühlen. Wobei ja ein sehr unausgewogenes Verhältnis besteht.

Ferdinand hat nur Augen für Claire. Von daher gibt es hier nichts dran zu rütteln und man weiß somit schon das er nicht der Prinz sein kann.

Warum? Weil es dann keine sechs Teile gebe und es unbedingt Tatyana sein muss, welche die Prinzessin und später Königin werden wird. Also haben wir noch Henry und Phillip.

Um das langweilige Leben aufm dem Hof und dem ständigen Umziehen mal etwas mehr Spannung und Action zu geben. Gibt es hier einen Ausflug auf einen Jahrmarkt mit Weissagung durch eine Wahrsagerin. Zumindest hier gibt es was Interessantes.

Dann eine Reise durch das Königreich. Lahm.

Der Dauerzustand: Tanya bekommt eins auf die Fresse und alle bemitleiden sie wieder Storyline. (bin zu faul für die Minuszeichen dazwischen gewesen, man möge es mir verzeihen).

Und zu guter Letzt erfahren wir wer der Prinz ist. Leute, ich spoilere nicht, aber im Ernst, es ist doch schon so lange so offensichtlich.

Dann wieder das hin und her mit Phillip. Liebe ja und dann nein, Verlangen ja und dann nein, geh doch zu Charlotte, komme zu mir zurück. Boah ne, ich kanns nicht mehr lesen.

Das es ein Leben außerhalb der Kuppel gibt, ist schon seit Teil drei ersichtlich wird hier aber kaum aufgearbeitet. Die Beziehung mit Phillip ist schlimmer als nen Stück nasse Seife. Das Buch flutscht einen aus der Hand und die Lust sich zu bücken und es aufzuheben ist einfach nicht da. Soll der nächste drauf ausrutschen, aber für mich ist hier Schluss und Teil fünf und sechs werden ungelesen vom Reader fliegen. So wie die Seife…

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Veröffentlicht am 03.01.2021

Für mich jetzt schon die beste Reihe für 2020/2021

Die Tiermagierin – Schattentanz
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Das Rad kann man nicht neu erfinden und so ist jede Geschichte auch schon einmal erzählt wurden. Aber Maxym M. Martineau ist es auf eine wunderbare und ganz tolle Art und Weise gelungen, Charaktere, Tierwesen ...

Das Rad kann man nicht neu erfinden und so ist jede Geschichte auch schon einmal erzählt wurden. Aber Maxym M. Martineau ist es auf eine wunderbare und ganz tolle Art und Weise gelungen, Charaktere, Tierwesen und eine wunderschöne Welt in eine Geschichte zu verarbeiten, die einen nicht mehr loslassen wird und einzigartig in der Bücherwelt erscheint.

„Schattentanz – Die Tiermagierin“ ist der erste Teil der Trilogie rund um Leena und Noc.

Leena ist eine Tiermagierin. Diese Menschen werden können weit über die hundert Jahre alt werden und einer, so weiß man, hat es auf fast 300 Jahre gebracht. Wie ihr Name schon verrät, sind sie Magier der Tiere. Ganz besondere Tiere. Es ähnelt den Fantastischen Tierwesen aus dem Reich von Harry Potter. Eine wunderschöne Vielfalt, einzigartiger und besonderer Wesen mit Kräften jenseits der Vorstellungskraft. Leena und Ihresgleichen zähmen diese und betreuen diese. Jedes Wesen ist wie ein Kind und man darf es seitens des Gesetzes weder kaufen noch verkaufen. Doch anders kann sie ihr Leben nicht finanzieren. Denn normalerweise leben Tiermagier in ihrer eigenen Stadt, wo diese Wesen auch zu finden sind. Doch von dort wurde sie verbannt.

Dann haben wir da die Assassinen von Cruor. Kopfgeldjäger die mit den Schatten wandern und gefürchtet wie mysteriös sind. Hier ist Noc der Anführer. Man nennt die Assassinen auch die „Werkzeuge des Todes“. So haben diese einen Auftrag erhalten und dieser bedeutet Leena zu töten.

So treffen Leena und Noc aufeinander als sie von einem der Assassinen nach Cruor geholt wird und die Geschichte beginnt ihren Lauf. Ein Versprechen von Noc an den Auftraggeber und eines an Leena, was alles verkomplizieren soll und zugleich der Beginn von was Neuem und Großen sein wird.

Die Autorin hat es in ihrer Geschichte geschafft alles so zu verbinden, dass man nie das Gefühl hat, dass etwas fehlt oder etwas zu viel geschrieben wurde.

Die Welt: Wunderschön und detailreich wurde beschrieben was Cruor, die Hauptstadt der Tiermagier, die Welt der Tierwesen und die Reise dorthin besonders macht. Man kann sich sehr gut vorstellen Teil der Gruppe zu sein und sich an den Orten zu befinden. Mein Highlight ist eine Szene an einem See, so detailliert und lebendig beschrieben, dass man gefühlt danebensteht und es hört, riecht und sieht was dort passiert.

Tierwesen: Jedes für sich einzigartig. Vom süßen hasenähnlichen über dem Greif ähnlichen Wesen ist alles dabei. Sehr schön in die Gedanken von Leena verpackt, erfährt der Leser wie das Tierwesen gezähmt wird. Dabei hat jedes Wesen seine eigene Voraussetzung und von ruhig bis blutig ist alles dabei. Danach besteht ein Band, so einfühlsam, dass man sein Haustier schnappen will und sagen möchte: Ich will das auch mit dir.

Charaktere: Ist für jeden Geschmackssache, für mich waren sie perfekt. Leena hat eine Vergangenheit bestehend aus Verrat und Verlust und ich verstehe, dass sie niemanden an sich ranlassen will und auch der Liebe keine Zukunft geben möchte. Umso faszinierender ist es, wenn man sie mit den Tierwesen sieht und sieht das sie sehr fürsorglich und liebevoll ist. Ihre Entwicklung im Buch ist vollkommen verständlich, findet im richtigen Tempo statt und ihre freundliche Art zu den Assassinen passte mir sehr gut.

Noc als Anführer ist der harte Kerl. Hält die Leute auf Abstand und darf sich keine zu positiven Gefühle erlauben. So mancher fand es vielleicht etwas zu distanziert, aber wenn man das Buch wirklich gelesen hat, dann versteht man auch warum er so ist und genaueres wäre nun ein Spoiler. Jedoch hat die Autorin ihm den Raum gelassen, den er braucht um die Anführer zu sein der er ist. Er würde sterben für seine Frauen und Männer in Cruor. Er ist dennoch leidenschaftlich, treu, ehrlich und auch er hat dunkle Geheimnisse. Eines ist bekannt, die große Geschichte dahinter wird sicherlich Teil 2 genauer erläutert werden.

Die Nebencharaktere sind allesamt sehr unterschiedlich und toll geschrieben. Zusammenhalt, Nocs treue Gefährten, die Liebe die sie auch für die Tierwesen entwickeln. Jeder war für sich ein Unikat und ich mochte sie alle.

Aufbau, Stil des Buches: Der Einstieg ist mir etwas schwergefallen. Wir werden sofort in einen Verkauf eines Tierwesens geschubst. Da wir erfahren das es illegal ist, passt es so gar nicht zu Leena wie wir sie früh kennen lernen, verstehen aber die Hintergründe welche erklärt werden. Auch Noc und seine Truppe bekommen recht schnell ihren Platz und nach etwa 15 % hat man das Konstrukt verstanden und es wird einfacher. Darüber hinaus ist es flüssig zu lesen, es gibt keine Schachtelsätze, die Sprache ist nicht mit Fremdwörtern gespickt und dennoch so fantasiereich verziert, das es nicht kalt und leblos wirkt.

Die Kapitel sind recht kurz gehalten mit ihren im Durchschnitt etwa 15 Seiten. Dabei findet ein Wechsel zwischen Leena und Noc statt. Leena hat über jedem ihrer Kapitel einen sehr schönen Schlüssel abgebildet, welche als Symbol für das Reich der Tierwesen gilt, wo diese sind, wenn sie nicht bei ihren Besitzern in unserer Dimension sind.

Nocs Kapitel zeichnen sich durch einen Dolch aus. Da die Assassinen neben den Schatten ihr Blut als stärkste Waffe einsetzten, ist dieses Symbol auch sehr gut gewählt wurden.

Alles in allem ist es eine tolle Geschichte welche für viele Leute interessant sein sollte. Die welche eine Liebesgeschichte wollen, die auf Kämpfe stehen, die Tierwesen kennen lernen wollen und wer daran interessiert ist, Geheimnisse aufzudecken.

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