Reiter und Pferde im Kampf gegen Dämonen
Riders - Schatten und LichtNach einem eigentlich tödlichen Fallschirmsprung-Unfall wacht der junge Soldat Gideon Blake im Krankenhaus wieder auf. Er hat ein merkwürdiges Armband um sein Handgelenk, was sich nicht abnehmen lässt. ...
Nach einem eigentlich tödlichen Fallschirmsprung-Unfall wacht der junge Soldat Gideon Blake im Krankenhaus wieder auf. Er hat ein merkwürdiges Armband um sein Handgelenk, was sich nicht abnehmen lässt. Doch am meisten verwundert ihn, wie schnell seine schweren Verletzungen heilen und wie aggressiv plötzlich die Menschen in seinem Umfeld reagieren. Als auch noch das mysteriöse Mädchen Daryn auftaucht und ihm erklärt, dass er einer der vier apokalyptischen Reiter sein soll, zweifelt er an seinem Verstand. Doch es passieren noch einige unheimliche Dinge, die ihn von der Wahrheit überzeugen. Zusammen mit Daryn macht er sich auf die Suche nach den anderen Reitern, wobei ihnen ständig ein Haufen fieser Dämonen in die Quere kommen...
Die Handlung beginnt mit einer spannenden Szene, in der Gideon entführt, gefesselt und unter Drogen gesetzt, einem Verhör unterzogen wird. Er erzählt Natalie Cordero seine Erlebnisse von Anfang an und so erfährt man als Leser detailliert, was bis zu dem Zeitpunkt seiner Gefangennahme passiert ist und wie es dazu kam. Dabei wechselt die Autorin immer wieder zwischen der Gegenwart im Verhörraum und der Erzählung von Gideon, was eine interessante Perspektive erzeugt und eine ausgewogene Mischung zwischen Spannung und Erklärungen ergibt.
Die Beschreibungen der Reiter und Dämonen samt ihren jeweiligen Waffen und Fähigkeiten sind sehr fantasievoll und einfallsreich. Besonders gut haben mir die Pferde der Reiter gefallen. Mit ihrem eindrucksvollen Erscheinen und den Verwandlungen haben sie für farbenprächtige Bilder in meinem Kopf gesorgt und auch die tiefe und innige Beziehung, die sie zu den Jungen aufbauen, haben mich gerührt. Gideon erzählt seinem Hengst Dinge, die er sonst mit niemandem geteilt hätte. Solche ergreifenden Momente sind aber selten, denn überwiegend sind es viele actionreiche Kampf-Szenen, die Gideon mit seinen Mitstreitern bestehen muss.
Eine sehr dezente Liebesgeschichte entwickelt sich zwar, bleibt aber im Hintergrund und über die Gefühle der Charaktere erfährt man auch nicht viel, so dass ich keine richtige Nähe zu ihnen aufbauen konnte. Auch Daryn, als einziges Mädchen der Truppe, ist zwar sehr cool, bleibt aber zu blass, um sich richtig in sie hineinversetzen zu können. Doch haben mir die manchmal sarkastischen und ironischen Bemerkungen von Gideon und Daryn viel Spaß gemacht und die Ernsthaftigkeit der Situationen aufgelockert.
Auch wenn mich dieser erste Teil einer Dilogie nicht ganz so sehr begeistert hat, wie die Aria & Perry-Trilogie der Autorin, hat mir das Buch insgesamt gut gefallen.