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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.03.2017

Leichte Lektüre zum Entspannen

Ameisen küssen nicht
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Das Cover dieses Buches ist total klasse und ein richtig witziger Hingucker. Man erwartet einen leichten und humorvollen Liebesroman und genau das ist es auch. Isa, die Biologin mit dem Fachgebiet Ameisen ...

Das Cover dieses Buches ist total klasse und ein richtig witziger Hingucker. Man erwartet einen leichten und humorvollen Liebesroman und genau das ist es auch. Isa, die Biologin mit dem Fachgebiet Ameisen ist mit ihren Thesen und Auffassungen das genaue Gegenteil von Ben, dem Affenforscher. Ein Zukunftspreis macht sie zudem noch zu beruflichen Rivalen. Beim ersten Zusammentreffen verheimlicht er ihr seine wahre Identität und es kommt, wie es kommen muss...

Die Handlung ist sehr vorhersehbar und spart nicht mit Situationen, die in jeder guten Liebeskomödie vorkommen müssen. Doch es ist sehr unterhaltsam die beiden Kontrahenten bei ihren Eskapaden zu begleiten und die vielen Umwege bis zu ihrer unausweichlichen Romanze mitzuerleben. Die Geschichte macht gute Laune und ist genau das Richtige für einen unbeschwerten Lesegenuss.

Das Einzige was mich gestört hat, ist die an den Haaren herbeigezogene und unglaubwürdige Geschichte von Isas Feuerproblem. Es soll wohl lustig wirken, aber ich fand es einfach nur albern. Doch davon abgesehen ist es eine lockere Lektüre zum Entspannen und Wohlfühlen.

Veröffentlicht am 24.03.2017

Tiefgründiger als erwartet

Gegen Liebe ist kein Kraut gewachsen
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Lilian muss an einem sechswöchigen Gärtnerkurs teilnehmen, da sie für ihren Verlag ein Buch über Gemüse illustrieren soll. Der anfängliche Pflichttermin erweist sich dagegen bald als großartige Chance, ...

Lilian muss an einem sechswöchigen Gärtnerkurs teilnehmen, da sie für ihren Verlag ein Buch über Gemüse illustrieren soll. Der anfängliche Pflichttermin erweist sich dagegen bald als großartige Chance, endlich die Trauer um ihren verstorbenen Mann zu überwinden und neuen Lebensmut zu fassen. Die bunt zusammengewürfelte Truppe der Kursteilnehmer wächst gleichzeitig mit den gesetzten Pflanzen zu einer eingeschworenen Gemeinschaft heran, von der nicht nur Lilians Kinder profitieren.

Dieser Roman hört sich anhand des Titels und des Klappentextes nach einer lockeren und heiteren Liebesgeschichte an, ist jedoch viel tiefgründiger und teilweise auch schwermütiger als erwartet. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, obwohl ich sie nicht als "herrlich witzig" empfunden habe, wie es in der Beschreibung angekündigt wurde.

Lilian ist auch drei Jahre nach dem Tod ihres Mannes immer noch in therapeutischer Behandlung und hat ab und zu wieder depressive Phasen. Diese waren am Anfang so schlimm, dass sie sogar mehrere Monate in einer Klinik behandelt werden musste und sich nicht um ihre Kinder kümmern konnte. Das erfährt man aber erst im Verlauf der Handlung und merkt schnell, dass es sich nicht um eine leichte Liebesromanlektüre handelt. Zwar gibt es ab und zu lustige Szenen und Dialoge über die man schmunzeln kann, aber der Hintergrund ist doch die immer wiederkehrende, ernsthafte Auseinandersetzung mit Lilians Schicksal.

Der Schreibstil ist mit abwechselnden kurzen Beschreibungen und lebhaften Dialogen sehr aufgelockert, so dass man nicht im Lesefluss gehemmt wird und keine Langeweile aufkommt. Mir haben besonders die verschiedenen Charaktere der Gärtnergruppe gefallen, von denen jeder seine ganz eigene, interessante Geschichte besitzt, die nach und nach ans Licht kommen. Auch die zunächst etwas flatterhaft dargestellte Schwester von Lilian, wird mit der Zeit immer sympathischer und bekommt Format. Die Aussagen der Kinder sind erstaunlich scharfsinnig und manchmal sogar richtig philosophisch. Die zaghafte Annäherung von Lilian an Edward, den Kursleiter, ist einfühlsam und mit all ihren Zweifeln gut nachvollziehbar beschrieben. Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, auch wenn ich von der Beschreibung her etwas anderes erwartet hatte.

Veröffentlicht am 07.03.2017

Leicht und witzig

Nach ihm die Sintflut
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Der Titel und das Cover sind schon mal sehr witzig und gefallen mir total gut. Die originelle Idee mit den Scheidungsritualen war mir schon bekannt, aber in einem Buch ist sie mir noch nicht begegnet. ...

Der Titel und das Cover sind schon mal sehr witzig und gefallen mir total gut. Die originelle Idee mit den Scheidungsritualen war mir schon bekannt, aber in einem Buch ist sie mir noch nicht begegnet. Deshalb war ich sehr neugierig auf den Roman und wurde auch nicht enttäuscht.

Die von ihrem Mann verlassene und nunmehr allein erziehende Anne durchläuft alle Stadien der Trennungsgefühle, die sie mit Hilfe ihrer Freundinnen mit ungewöhnlichen Methoden bewältigt. So beerdigt sie in einer Trauerzeremonie die Lieblingssachen ihres untreuen Richard und kann danach wieder nach vorne blicken. Mit ihrer Tochter Maja versucht sie einen Neuanfang, doch der Ex-Gatte samt neuer Freundin macht ihr immer noch das Leben schwer und will sie sogar aus der Wohnung werfen. In dieser verzweifelten Situation hat ihre patente und lebenslustige Tante Martha die fast perfekte Lösung parat. Der Haken an der Sache ist männlich und Anne kann ihn nicht ausstehen...

Mir hat die Idee und der Aufbau der Handlung sehr gut gefallen. Die Situationen in denen sich Anne behaupten muss, sind lebensnah und gut nachvollziehbar beschrieben. Auch die Nebencharaktere, besonders die Freundinnen und Tante Martha waren unterhaltsam und in ihren Eigenarten treffend skizziert. "Marthas Getzwitscher", was als Einleitung jedem Kapitel vorangestellt war, hat mir viel Spaß gemacht, auch wenn ich mich zuerst an der Schreibweise gestört habe. Aber es ist wohl extra so geschrieben, um den Bezug zu dem entsprechenden Social Media Portal herzustellen. Ebenso habe ich mich über die kleinen Anspielungen auf die Promiwelt amüsiert. Den Frisör Bodo Balz mit seiner Windhündin Poupette konnte ich mir richtig bildlich vorstellen...

Die Handlung ist zwar ungefähr ab der Hälfte sehr vorhersehbar und wird mit der Beschreibung und Auswirkung des Hunde-Yogas auf Tante Marthas Hund "Gorbatschow" sogar lächerlich unglaubwürdig, aber davon abgesehen ist der Roman eine leichte und witzige Lektüre zum Abschalten und Wohlfühlen.

Veröffentlicht am 25.11.2016

Lustiges Katerabenteuer

Winston - Kater undercover
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Der fünfte Band aus der Winston Reihe führt in bewährter Form die ansprechende Cover-Ausstattung der bisherigen Teile weiter. Der schwarze Kater mit den großen, grünen Augen ist auch hier wieder der Blickfang ...

Der fünfte Band aus der Winston Reihe führt in bewährter Form die ansprechende Cover-Ausstattung der bisherigen Teile weiter. Der schwarze Kater mit den großen, grünen Augen ist auch hier wieder der Blickfang und macht Lust darauf, von seinen Abenteuern zu lesen.

Eine kurze Beschreibung der wichtigsten Personen und der Ereignisse aus den vorherigen Büchern erleichtern den Einstieg in die Handlung und man kann es durchaus unabhängig von den Vorgängern lesen. Kater Winston erzählt wieder aus der Katzenperspektive, was ihm mit seiner Familie so alles passiert. Diesmal soll er für ein paar Tage in eine Katzenpension ziehen, während seine Menschen in einen Freizeitpark fahren. Das gefällt ihm natürlich gar nicht und seine Freundin Kira hat auch schon eine Idee, wie sie ihn unbemerkt mitnehmen kann...

An diesem Kinderbuch gefällt mir besonders gut, dass es aus der Sicht des Katers geschrieben ist, der manche Redewendungen und Handlungen der Menschen nicht immer versteht. Deshalb kommt es öfter zu lustigen Szenen, die den Leser zum Schmunzeln bringen. So meint Winston, als er von den Heiratsplänen seines Herrchens erfährt, dass das Ansteckens des Verlobungsrings ein "markieren" des Weibchens ist!

Natürlich werden die Tiere sehr vermenschlicht dargestellt, aber für eine Kindergeschichte ist das in Ordnung, denn sie soll in erster Linie unterhalten und Spaß machen. Da kann Winston schon mal mit Hilfe eines aufgemalten Alphabets mit Kira kommunizieren und spricht problemlos mit allen Tieren, die ihm begegnen. Davon gibt es hier einige liebenswerte Charaktere, wie zum Beispiel eine übergewichtige Ziege, begriffsstutzige Hunde, rechnende Papageien und einen pfiffigen Affen. Mit ihrer Hilfe ermittelt Winston in einem dreisten Fall von Taschendiebstahl und dass er währenddessen noch ganz nebenbei einen Hund ärgern kann, gefällt ihm ausgesprochen gut. Ein wenig Spannung kommt gegen Ende auch noch auf, als die Tiere gemeinsam mit den Kindern dem Dieb in einer Geisterbahn auflauern, um ihn auf frischer Tat zu ertappen.

Mir hat das Buch viel Freude bereitet, allerdings glaube ich, dass es Kindern Schwierigkeiten bereiten könnte, die lautmalerische Schreibweise von Dialekten zu lesen und zu verstehen. Der Zirkusdirektor spricht ein mit italienischen und die Oma von Kira ein mit russischen Worten durchsetztes Deutsch. Da hatte selbst ich manchmal Probleme, es gleich zu verstehen.

Insgesamt kann ich dieses Katerabenteuer für lesesichere Kinder (und kinderbuchliebende Erwachsene) empfehlen, die Tiere gern haben und Detektivgeschichten mögen.

Veröffentlicht am 15.11.2016

Witzige Unterhaltung

Traumprinz
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Mir hat das neue Buch von David Safier sehr gut gefallen. Es ist sehr witzig geschrieben und ich musste ein paar mal richtig lachen. Die skurrilen Situationen und die ganzen Charaktere (märchenhaft und ...

Mir hat das neue Buch von David Safier sehr gut gefallen. Es ist sehr witzig geschrieben und ich musste ein paar mal richtig lachen. Die skurrilen Situationen und die ganzen Charaktere (märchenhaft und real) sind so liebevoll und amüsant beschrieben, dass man sich direkt in sie hineinversetzen kann.

Dazu tragen natürlich auch die wunderschönen Comiczeichnungen bei, die die Geschichte wunderbar ergänzen. Ganz besonders haben mich die ständigen Anspielungen auf andere Bücher und deren Charaktere amüsiert. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass es die Leser, die diese nicht kennen und mögen, eher als störend und unverständlich empfinden.

Die Handlung wird richtig rasant und mit vielen Gags bestückt vorangetrieben und so kommt keine Langeweile auf. Für meinen Geschmack ist dieses Buch sehr unterhaltsam zu lesen und ich kann es als witzige Lektüre weiterempfehlen.