Faszinierendes Thema, brilliant umgesetzt!
Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sieVier Freundinnen genießen unbeschwert das Leben, wie alle Teenager, und von einem Moment auf den anderen ist nichts mehr so wie vorher. Ein Autounfall reißt eine von ihnen in den Tod und sie erlebt diesen ...
Vier Freundinnen genießen unbeschwert das Leben, wie alle Teenager, und von einem Moment auf den anderen ist nichts mehr so wie vorher. Ein Autounfall reißt eine von ihnen in den Tod und sie erlebt diesen Tag eine ganze Woche lang immer wieder. Eine Woche voller Chancen...
Ein faszinierendes Thema! Wer würde nicht gern die Chancen nutzen, die sich bieten, wenn man seinen letzten Tag siebenmal erleben könnte...
Diese Idee wurde zwar schon in einem Kinofilm verarbeitet, aber in einem ganz anderen Zusammenhang. Hier werden die Gefühle und Gedanken eines Mädchens aus ihrer Sicht tiefgehend beschrieben, ohne pathetisch zu sein. Man kann sich mit ihr identifizieren und findet sie auf Anhieb sympathisch, obwohl sie auf den ersten Blick sehr oberflächlich dargestellt wird.
Die Handlung beginnt sehr klischeehaft mit den üblichen gesellschaftlichen Strukturen an einer amerikanischen Highschool, in denen die vier Freundinnen zum coolen und angesagten Teil der Schüler gehören und sich mit Partys, Klamotten, Schminken, Freunden und Spaß haben, die Zeit vertreiben. Wichtig für sie ist, wer z. B. wie viele Rosen am Valentinstag bekommt (Beliebtheitsbarometer), wer die besten Parkplätze ergattert und wer zu welcher Party geht. Für Samantha Kingston verliert dies alles an Bedeutung, als sie bei einem Autounfall ums Leben kommt, aber am nächsten (gleichen) Tag wieder in ihrem Bett aufwacht.
Die Autorin beschreibt in einem packenden Stil, der an keiner Stelle langweilig wird, wie Sam mit dieser verwirrenden Situation umgeht. Sie merkt, daß kleine Änderungen in ihrem Verhalten anderen Menschen gegenüber, große Auswirkungen auf deren Schicksal haben. Eine interessante Studie im Sinne von "kleine Ursache - große Wirkung", die zum Nachdenken anregt. Gerade im Hinblick auf das immer aktuelle Thema Mobbing und Ausgrenzung von einzelnen Schülern, finde ich dieses Buch sehr empfehlenswert für Jugendliche. Es wird sehr anschaulich und eindringlich dargestellt, wie sich die Betroffenen fühlen und daß sie bei näherem Kennenlernen vielleicht doch nicht solche "Verlierer" sind, wie man gedacht hat.
Der Schluß ist Geschmacksache, für mich aber völlig zufriedenstellend und insgesamt ist dieser Roman das Beste, was mir seit Langem im Jugendbuch- Genre begegnet ist!