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Veröffentlicht am 15.09.2016

Harry Dresden 11

Verrat
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Für mich ist „Verrat“ eines der besten Bücher der Reihe. Auf jeden Fall eines der emotionaleren und persönlicheren, was Harrys Leben betrifft.

Dass Harry Dresden überrascht ist, als der Wächter Morgan ...

Für mich ist „Verrat“ eines der besten Bücher der Reihe. Auf jeden Fall eines der emotionaleren und persönlicheren, was Harrys Leben betrifft.

Dass Harry Dresden überrascht ist, als der Wächter Morgan schwer verletzt vor seiner Tür auftaucht, ist wohl verständlich. Denn schließlich waren die beiden in der Vergangenheit nie die besten Freunde. Im Gegenteil, Morgan wartete nur darauf, dass Harry einen Fehler machte und der Scharfrichter des Rates endlich seines Amtes walten konnte. Und trotzdem ist es typisch Harry, dass er Morgan helfen will, seine Unschuld zu beweisen, denn er ist überzeugt, dass er den Mord, dessen er beschuldigt wird, nicht begangen hat. Schließlich lebt Morgan nur für den Weißen Rat und würde ohne zu zögern auch für ihn sterben. Warum sollte er ein angesehenes Mitglied des Rates also töten und die Organisation damit in Verruf bringen?
Harry ahnt, dass da Jemand im Hintergrund die Fäden zieht und ein falsches und vor allen Dingen tödliches Spiel spielt. Und dieser Jemand will nicht nur Morgan und damit dem Rat schaden, es geht um viel mehr, denn auch die Vampire des Weißen Hofes werden mit hineingezogen und damit auch Thomas Raith.
Aber da hat der Verräter die Rechnung ohne Harry gemacht, denn Thomas ist die einzige Familie, die der Magier noch hat. Und mit Hilfe seiner Freunde Murphy, Molly, den Werwölfen Billy und Georgia und natürlich seinem Hund Mouse versucht er dem Unbekannten auf die Spur zu kommen.
Bis es allerdings am Ende zum entscheidenden Showdown kommt, muss Harry einige Rückschläge und Niederlagen hinnehmen und stößt bei dem Fall mehr als einmal an seine Grenzen, selbst als Magier.

Wie gesagt, ein sehr emotionales Buch, besonders was die Beziehungen von Harry zu seiner „Familie“ und seinen Freunden betrifft. Aber es gibt auch immer wieder Momente zum Schmunzeln, wenn Harry wie so oft seine große Klappe nicht halten kann. Oder seine „Diskussionen“ mit Mouse. Und ich fand "Verrat" spannender als die beiden Vorgänger.
Mit den Werwölfen Georgia und Billy gibt es ein Wiedersehen mit alten Bekannten und auch Butters hat einen kurzen Auftritt am Anfang, was mich sehr gefreut hat. Bob kommt dafür diesmal nur leider etwas zu kurz, finde ich. Naja, man kann nicht alles haben. Dafür wird langsam immer klarer, wie mächtig Molly einmal sein wird, wenn sie lernt, ihre Kräfte zu beherrschen.
Eine Wendung gefällt mir allerdings ganz gut, auch wenn es mir leid tut wegen Harry. Aber ich hab der Person nie getraut.
Mehr verrate ich nicht, lest es selbst.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Harry Dresden 10

Kleine Gefallen
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Zum Inhalt:
Magier und Privatdetektiv Harry Dresden scheint endlich zur Ruhe zu kommen. Der Krieg zwischen dem Weißen Rat und dem Roten Hof der Vampire kommt langsam zum Erliegen, niemand hat in der letzten ...

Zum Inhalt:
Magier und Privatdetektiv Harry Dresden scheint endlich zur Ruhe zu kommen. Der Krieg zwischen dem Weißen Rat und dem Roten Hof der Vampire kommt langsam zum Erliegen, niemand hat in der letzten Zeit versucht, ihn umzubringen, und sein eifriger Lehrling beginnt endlich, echte Magie zu wirken. Zum ersten Mal seit langer Zeit sieht die Zukunft rosig aus. Doch die Vergangenheit wirft einen höllisch langen Schatten. Mab, die Herrin des Winterhofes der Sidhe, fordert einen alten Gefallen bei Harry ein. Nur einen kleinen Gefallen, den er nicht ausschlagen kann, doch durch ihn gerät er zwischen einen albtraumhaften Feind und einen gleichermaßen tödlichen Verbündeten, was seine Fähigkeiten und seine Loyalität auf eine derbe Zerreißprobe stellt. Dabei lief doch gerade alles so gut ...
607 Seiten...ganz schön viel, denkt man zuerst. Aber wie immer bei Harrys Abenteuern vergehen die Seiten wie im Flug.
Die Story beginnt, als Harry bei den Carpenters ist und mit den Kindern im winterlichen Chicago eine Schneeballschlacht macht. Da tauchen plötzlich unheimliche Wesen auf, die Ziegen sehr ähnlich sind. Natürlich versuchen sie Harry umzubringen, aber gemeinsam können sich alle gegen sie wehren. Von Bob erfährt Harry, dass diese von jetzt an genannten Geißlein Feen sind und vermutlich hat sie der Sommerhof geschickt.
Dann nimmt die Feenkönigin des Winterhofes, Mab, mit Harry Kontakt auf und fordert einen Gefallen ein.
Und schließlich wird Harry von Murphy an den Schauplatz einer merkwürdigen Explosion gerufen. Es stellt sich heraus, dass das schwer beschädigte Haus dem Verbrecherkönig Marcone gehört. Und der ist seitdem verschwunden.
Als Harry nach Marcones Leibwächterin sucht, treffen er und sein Bruder Thomas auf alte Feinde: die Denarier.
Und damit fängt der Ärger erst richtig an....

Insgesamt wie gewohnt eine spannende Geschichte. Es tauchen alte "Bekannte" auf, gute und böse. Jim Butcher schreibt wie immer sehr anschaulich und mit der richtigen Prise Herz und Humor.
Bob kommt leider etwas zu kurz diesmal, aber seine Szenen sind wie immer klasse. Er amüsiert sich z.B. köstlich darüber, dass Harry die Feen "Geißlein" nennt.
Zitat: "Geißlein? Wie in "Die sieben Geißlein"? Der Schädel platzte schier vor lauter Gelächter. "Du hast dir den Arsch von einem Märchen versohlen lassen?" Oder "Die vier Reiter der Apokalypse aus dem Streichelzoo."
Auch Thomas hat diesmal leider eine etwas kleinere Rolle. Dafür gibt es aber endlich mal eine Weiterentwicklung in Harrys Leben. Nur weiß ich noch nicht, ob die mir gefällt...

Veröffentlicht am 15.09.2016

Harry Dresden ist zurück

Weiße Nächte
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Magier Harry Dresden wird von Cop Karrin Murphy an den Tatort eines Mordes gerufen. Im ersten Moment sieht es wie Selbstmord aus, aber Harry erkennt schnell die Zeichen. Es war Mord und zwar mit Hilfe ...

Magier Harry Dresden wird von Cop Karrin Murphy an den Tatort eines Mordes gerufen. Im ersten Moment sieht es wie Selbstmord aus, aber Harry erkennt schnell die Zeichen. Es war Mord und zwar mit Hilfe übernatürlicher Kräfte.
Und es stellt sich heraus, dass dieses Opfer nicht das erste war. Junge Frauen, die sich mit Magie befassen, aber nicht so mächtig sind wie z.B. Harry Dresden, wurden ermordet. Und das nur, um Harry auf den Plan zu rufen.
Das macht ihn wütend und er schwört, der Sache auf den Grund zu gehen. Und das ist genau das, was der Drahtzieher dieser Morde will. Denn er verfolgt ein viel größeres Ziel und unwichtige Hexen sind nur Collateralschäden.
Aber Harry Dresden wäre nicht der mächtige Magier, wenn er nicht schon einen Plan zur Bekämpfung der bösen Jungs in der Tasche hätte.
Lange habe ich auf dieses Buch gewartet, die Veröffentlichung wurde ja leider immer wieder verschoben. Aer wie immer hat sich das Warten gelohnt.
Die Story ist spannend und fesselnd geschrieben, mit wie immer witzigen und selbstironischen Einlagen. Mouse und Mister sind wie immer für eine Portion Humor gut,
ebenso Bob, der Schwerenöter.
Und besonders eine Situation in Thomas' Wohnung, als Harry seinen Bruder sucht und vom Sicherheitsdienst überprüft wird, ist einfach köstlich.

Es gibt ein Wiedersehen mit dem Chicagoer Gangsterboss Marcone und Harry erfährt etwas, das ihn seine Meinung zu dem gefährlichen Verbrecher zuminderst ein wenig ändern lässt.
Auch andere alte Bekannte sind mal wieder dabei.

Eigentlich denkt man ja, irgendwann fällt Jim Butcher bestimmt nicht mehr viel ein, um dem vorherigen Band gerecht zu werden. Aber weit gefehlt. Zum Glück.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Harry zum 15. Mal

Blendwerk
1

Zum Inhalt:
Harry Dresden steht ein schlechter Tag bevor, denn als Winterritter der Feenkönigin Mab weiß er nie, welche Ränke sie schmiedet und sie seine Rolle darin aussieht. Üblicherweise hat sie nichts ...

Zum Inhalt:
Harry Dresden steht ein schlechter Tag bevor, denn als Winterritter der Feenkönigin Mab weiß er nie, welche Ränke sie schmiedet und sie seine Rolle darin aussieht. Üblicherweise hat sie nichts Gutes mit ihm ihm Sinn....und dieses Mal kommt es besonders dick. Mab hat Harry ausgeliehen, um eine alte Schuld zu begleichen und nun muss er eine Gruppe übernatürlicher Schurken helfen unter Führung eines seiner gefürchtetsten und verhasstesten Feinde: Nicodemus Archleone. Er soll ihnen Zutritt zum bestgesicherten Tresorraum im Niemalsland verschaffen. Erst im Laufe der Mission erfährt die Gruppe, wem dieser gehört: keinem Geringeren als Hades, dem Gott der Unterwelt und ihm soll das wohl bekannteste magische Artefakt der Geschichte entwendet werden....der Heilige Gral.

Zu Beginn muss ich sagen, dass die Reihe inzwischen an einem Punkt angekommen ist, wo man nicht einfach mal eben so zwischen drin einsteigen kann. Chronologisches Lesen der einzelnen Bände ist schon erforderlich, sonst hat man erhebliche Schwierigkeiten. Auch musste ich feststellen, dass längere Lesepausen nicht so gut sind. Ich habe den vorherigen Teil vor nun fast zwei Jahren gelesen und hatte nun ein paar Probleme, wieder in die Handlung zu finden, aber nach ein paar Kapiteln war dann wieder alles gut.
Wie immer hat mir der Schreibstil von Jim Butcher sehr gut gefallen und ich musste mehr als einmal zwischendurch grinsen, wenn Harry sich mal wieder mit seiner großen Klappe in Schwierigkeiten bringt oder selbstironisch gewisse Situationen oder Beziehungen analysiert.
Durchweg ist die Geschichte spannend erzählt bis zum Schluss und kurz vor dem Ende gibt es noch eine überraschende Wendung. Wie gesagt, gibt es lustige Momente, aber auch emotionale und ernste, z. B. wenn Harry sich fragt, was als Winterritter aus ihm geworden ist oder wenn es um seine Tochter geht.
Sehr gefreut habe ich mich über das Wiedersehen mit Michael. Und auch Mouse ist wieder mit von der Partie. Nur Bob habe ich ein wenig vermisst, ebenso wie Molly. Aber das ist natürlich durch die Entwicklungen in der Vergangenheit bedingt. Vielleicht ändert sich das in der Zukunft ja auch mal wieder.

Für Fans von Harry ist das Lesen von "Blendwerk" natürlich ein Muss. Und für die, die es noch werden wollen, empfehle ich auf jeden Fall die Reihenfolge der einzelnen Bände einzuhalten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wunderschöne Familiengeschichte

Das Mädchen auf den Klippen
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Die junge Bildhauerin Grania Ryan verlässt nach einer Fehlgeburt New York und ihren Lebensgefährten Matt und flüchtet in ihr Elternhaus im irischen Dunworley Bay in der Nähe von Cork. Bei einem Spaziergang ...

Die junge Bildhauerin Grania Ryan verlässt nach einer Fehlgeburt New York und ihren Lebensgefährten Matt und flüchtet in ihr Elternhaus im irischen Dunworley Bay in der Nähe von Cork. Bei einem Spaziergang sieht sie auf den Klippen ein rothaariges Mädchen, das barfuß und nur mit einem Nachthemd bekleidet aufs Meer starrt. Als sie das Kind anspricht, läuft es erschrocken weg. Granias Mutter Kathleen erzählt ihr später, dass das Mädchen in dem großen Herrenhaus Dunworley House oben auf den Klippen lebt. Am nächsten Tag trifft Grania das Mädchen, das Aurora heißt, wieder und zwischen den beiden entwickelt sich eine enge Freundschaft. Kathleen gefällt das gar nicht, denn die Geschichte ihrer eigenen Familie und die der Familie Lisle, die Dunworley House bewohnt, ist seit Generationen eng miteinander verknüpft. Granias Urgroßmutter arbeitete einst als Dienstmädchen im Herrenhaus und manchmal ist es besser, die Vergangenheit ruhen zu lassen...

Nach "Der Engelsbaum" ist dies mein zweiter Roman von Lucinda Riley und ich bin wirklich begeistert. Die Geschichte ist mitreißend, packend und emotional erzählt. Das Ganze ist zwar aus der Sicht von Aurora geschrieben, aber nur in ganz kurzen Abschnitten in der Ich-Form. Und erst zum Ende erfährt man den tragischen Grund dafür, warum sie das alles aufschreibt.
Es gibt zwei Erzählebenen. In der Gegenwart geht es um Grania und Aurora und wie sich ihre Beziehung auf ihrer beider Leben auswirkt. Und hier geht es auch um Matt, Granias Lebensgefährten, der nicht versteht, warum sie ihn ohne eine Erklärung verlassen hat.
In der Vergangenheit lernen wir Granias Urgroßmutter Mary kennen, die in Zeiten des ersten und zweiten Weltkrieges sehr viel durchmachen musste. Nach und nach erfährt der Leser, wie das Schicksal der Familie Ryan mit dem der Familie Lisle verknüpft ist und welche Auswirkungen dies auf die nachfolgenden Generationen hat.

Anfangs hatte ich ein paar Probleme mit Grania, da ich nicht nachvollziehen konnte, warum sie Matt ihre Gründe für ihre Flucht nach Irland nicht gesagt hat. Später wird das dann aufgelöst und da konnte ich sie besser verstehen.
Aurora mochte ich gleich. Ihre frische Art und ihre Begeisterung für alles. Und sie tat Grania einfach gut, genau wie umgekehrt.
Auch Kathleen war mir gleich sympathisch, überhaupt die ganze Familie Ryan.
In der Vergangenheit ist besonders Mary zu erwähnen, eine für die damalige Zeit starke Frau, die sich nicht unterkriegen lässt, egal wie viele Schläge das Schicksal ihr verpasst. Für die kleine Anna riskiert sie alles und es tat mir sehr leid, dass diese das später nicht zu schätzen weiß.
Interessant fand ich allerdings die Anspielungen auf Annas tatsächliche Herkunft.

Insgesamt ist "Das Mädchen auf den Klippen" eine fesselnde Familiengeschichte über mehrere Generationen, deren Seiten beim Lesen nur so dahinfliegen, bewegend, tragisch, romantisch....aber keinesfalls kitschig oder schmalzig.