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Veröffentlicht am 20.01.2023

Ein neues Abenteuer für Charles und Anna

Die Stunde der Wölfe
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Das Rudel von Aspen Creek ist in Aufruhr. Ihr Alpha ist spurlos verschwunden und sein Sohn Charles hat die Verantwortung für seine Werwölfe übernommen. Dann wird einer der Wölfe von einer geheimnisvollen ...

Das Rudel von Aspen Creek ist in Aufruhr. Ihr Alpha ist spurlos verschwunden und sein Sohn Charles hat die Verantwortung für seine Werwölfe übernommen. Dann wird einer der Wölfe von einer geheimnisvollen Macht angegriffen und getötet. Charles und seiner Gefährtin Anna ist klar, dass sie sofort handeln müssen, um das Rudel zu schützen. Doch der Feind, mit dem sie es zu tun bekommen, ist viel gefährlicher, als sie jemals zu fürchten wagten.

Charles Cornick ist nicht gerade begeistert davon, die Vertretung seines Vaters zu übernehmen. Bran ist nach der Rettungsmission von Mercy (hier gibt es eine Überschneidung mit der anderen Reihe der Autorin) noch nicht wieder nach Hause zurückgekehrt.
Um nicht ständig zwischen seinem Zuhause und dem Hauptsitz des Alphas hin und her pendeln zu müssen, sind Charles und Anna vorübergehend in Brans Haus gezogen. Was zu einigem Konfliktpotential mit Leah, Brans Frau und Charles Stiefmutter führt. Selbst Anna kann mit ihren Fähigkeiten als Omega-Wölfin hier nicht viel ausrichten.
Neben den Wölfen in Aspen Creek gibt es noch die so genannten Wildlinge. Werwölfe, die gefährlich sind und sich nicht in eine Rudelhierarchie eingliedern können oder wollen, aber dennoch unter Brans Schutz stehen. Sie leben in völliger Abgeschiedenheit in den Wäldern. Eine von ihnen ist Hester, eine Jahrhunderte alte Wölfin, die von Eindringlingen ermordet wird. Haben es die Angreifer auf die Wildlinge abgesehen? Charles und Anna vermuten es und machen sich auf den Weg, die Außenseiter aufzusuchen und über die Gefahr zu informieren. Begleitet werden sie von Leah und Asil. Bald wird klar, dass es im Rudel einen Verräter geben muss

"Die Stunde der Wölfe" ist bereits das fünfte Abenteuer von Charles und Anna. Die Reihe ist zwar ein Ableger der Mercy-Thompson-Reihe, kann aber völlig eigenständig und unabhängig davon gelesen werden. In diesem Teil wird Mercy zwar des Öfteren erwähnt, kommt persönlich aber nicht vor.

Wie immer erfährt man auch hier einiges über das Rudelleben und die Hierarchien. Es geht um Familie, Loyalität, Liebe, Freundschaft und Rache. Auch wird die Weiterentwicklung der Beziehung zwischen Anna und Charles beschrieben. Das betrifft auch seinen Wolfsgeist, denn auch "Bruder Wolf" entwickelt sich weiter. Charles ist durch Anna inzwischen viel mehr als nur der Vollstrecker seines Vaters, denn Bran schickt seinen Sohn stets zu den Wölfen, die für das Rudel nicht mehr tragbar sind, um das Problem "zu lösen".

Etwas spannender als der letzte Teil, hat mich die Geschichte wieder von Anfang an mitgenommen. Athmosphärisch und lebendig, emotional und manchmal witzig nimmt die Autorin uns mit auf ihre Reise in die Wälder von Montana, in die Welt der Werwölfe, Hexen und alte indianische Legenden wie die der Skinwalker.

Ich freue mich auf jeden weiteren Band mit Anna und Charles, denn inzwischen ist es fast schon wie ein Wiedersehen mit alten Bekannten.

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Veröffentlicht am 20.01.2023

Winter auf Norderney

Wellenwinter
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Nach dem Tod ihres Mannes ist Edeltraud vom Chiemgau nach Norderney gezogen. Ihre Tochter Marie hat sie seitdem nie besucht, obwohl sie sie schon oft auf die Nordseeinsel eingeladen hat. Aber Marie hatte ...

Nach dem Tod ihres Mannes ist Edeltraud vom Chiemgau nach Norderney gezogen. Ihre Tochter Marie hat sie seitdem nie besucht, obwohl sie sie schon oft auf die Nordseeinsel eingeladen hat. Aber Marie hatte immer das Gefühl, im Stich gelassen worden zu sein. Als sie nun ihren Freund mit einer Anderen erwischt, nutzt sie doch die Gelegenheit, allem zu entfliehen. Und das winterliche und verschneite Norderney nimmt sie gleich mit seiner Weite und einem ganz eigenen Zauber gefangen. Klärende Gespräche zwischen ihr und Edeltraud sorgen schließlich auch dafür, dass Mutter und Tochter sich wieder näher kommen. Und dann ist da noch Arne, ein anfangs eher verschlossener Eigenbrötler, dessen Hündin Smilla allerdings an Marie einen Narren gefressen hat.
Die Szenen mit Smilla und ihren Kleinen sind einfach toll geschrieben und erwärmen das Herz. Man merkt, dass die Autorin ein Hundemensch ist. Und natürlich auch, dass sie die Nordsee liebt. Ich fühlte mich gleich auf der Insel zuhause, obwohl ich noch nie dort war.

Marie mochte ich auch gleich. Klar, sie ist ein Hundemensch, das ist schon mal ein Pluspunkt. Auch Edeltraud, Deetje und Eick waren mir von Anfang an direkt sympathisch. Mit Arne musst ich erst mal warm werden, aber das ging dann auch recht schnell.

Ich gebe zu, dass einige Entwicklungen natürlich vorhersehbar sind, aber trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen. Von Anfang bis Ende hat mich die Geschichte gut unterhalten und das ist es schließlich, was einen guten Roman ausmacht. Außerdem passt er sehr gut in diese Zeit um Weihnachten herum. Einfach in die Geschichte eintauchen und sich wohlfühlen, das war genau das, was ich erwartet hatte und ich wurde nicht enttäuscht.

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Veröffentlicht am 08.12.2022

Weihnachten auf einem englischen Landsitz

Apfelpunsch und Winterleuchten
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Als Kind hat Anna Weihnachten geliebt. Aber seit ihre Mutter vor 20 Jahren an Weihnachten gestorben ist, hat sie nichts mehr für das Fest und alles, was damit zu tun hat, übrig. Da kommt ihr der neue Job ...

Als Kind hat Anna Weihnachten geliebt. Aber seit ihre Mutter vor 20 Jahren an Weihnachten gestorben ist, hat sie nichts mehr für das Fest und alles, was damit zu tun hat, übrig. Da kommt ihr der neue Job auf Wynthorpe Hall genau recht. Dort soll sie Catherine helfen, der Besitzerin des Herrenhauses, die vor kurzem eine Knie-Operation hatte. Aufgrund dessen hofft Anna, dass auch kein großes Weihnachtsfest geplant ist. Aber dann überrascht Catherines Mann Angus alle mit der Ankündigung, dass der jüngste Sohn Jamie nach einer langen Auslandsreise zurück nach Hause kommt, um das Anwesen zu übernehmen. Und auch die beiden anderen Söhne werden Weihnachten mit ihren Familien zu Besuch kommen. Da ist natürlich klar, dass es doch ein großes Weihnachtsfest geben muss. Anna ist davon gar nicht begeistert. Ebenso wenig wie Jamie, der eigentlich ganz andere Pläne für seine Zukunft hatte, als der neue Herr auf Wynthorpe Hall zu werden. Daraufhin schließen Anna und Jamie einen Pakt. Er will sie wieder für Weihnachten begeistern und sie will ihm zeigen, dass er auch Zuhause glücklich sein und Gutes bewirken kann.

Weihnachten auf einem verschneiten englischen Landsitz. Das klingt nach einem romantischen Weihnachtsroman. Aber "Apfelpunsch und Winterleuchten" ist viel mehr.
Von Anfang an ist man mittendrin in der Geschichte um Anna, die dem ganzen Weihnachtstrubel eigentlich mit dem neuen Job auf dem Land entfliehen wollte. Aber wie konnte sie auch ahnen, dass sie auf Wynthorpe Hall auf einen Haufen Weihnachtsfans trifft?

Anna erzählt die Geschichte aus der Ich-Perspektive, so dass man immer mitten im Geschehen und auch mitten in ihrer Gefühlswelt ist. Nach und nach erfährt man die Gründe, warum Anna Weihnachten nicht feiert und alles meidet, was damit zu tun hat.
Auch die anderen Charaktere sind liebevoll gezeichnet. Da ist Mick, eine Art Hausmeister auf Wynthorpe Hall. Dorothy, die Köchin und die junge Hayley, die für die Reinigung zuständig ist. Alle haben eins gemeinsam: Sie sind irgendwann in Wynthorpe Hall gestrandet und nie wieder gegangen. Und immer wenn Anna vom Ende ihres Vertrags und dem damit verbundenen Weggang spricht, heißt es: "Glaubst du immer noch, dass du wieder gehen wirst?"

Das Setting im verschneiten England hat mir sehr gut gefallen. Das Städtchen Wynbridge mit seinen kleinen Läden, dem verschneiten Marktplatz, dem Weihnachtsmarkt und -basar und natürlich die Bewohner von Wynthorpe Hall, das passt einfach wunderbar in diese Weihnachtsgeschichte. Es geht um Freundschaften, das Gefühl von Zuhause und auch darum, dass Familie nichts mit Blutsverwandtschaft zu tun haben muss. Emotionale Momente, Romantik und auch Situationen zum Schmunzeln runden die Handlung ab, die ich aber in keinster Weise als kitschig empfand.

"Apfelpunsch und Winterleuchten" ist eine Geschichte zum Wohlfühlen und Abtauchen, die ich sehr gerne gelesen habe.

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Veröffentlicht am 09.11.2022

Das vierte Abenteuer für Charles und Anna

Im Bann der Wölfe
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Das vierte Abenteuer von Charles und Anna Cornick führt das Paar nach Arizona. Joseph Sani, ein alter Freund von Charles, lädt die beiden ein auf seine Ranch, wo sie für Anna ein Reitpferd aussuchen wollen. ...

Das vierte Abenteuer von Charles und Anna Cornick führt das Paar nach Arizona. Joseph Sani, ein alter Freund von Charles, lädt die beiden ein auf seine Ranch, wo sie für Anna ein Reitpferd aussuchen wollen. Vor Ort erfährt Charles, dass sein Freund krank ist und nicht mehr lange zu leben hat. Im Gegensatz zu Charles ist er kein Werwolf und weigert sich auch, sich verwandeln zu lassen. Josephs Vater Hosteen, ebenfalls ein Werwolf, kann das nur schwer akzeptieren. Aber eine Verwandlung gegen den Willen dieser Person würde harte Konsequenzen nach sich ziehen, auch für den Sohn des Marrok. Oder ganz besonders für ihn.
Aber es gibt noch andere Probleme, denn anscheinend ist ein mächtiges Feenwesen in der Stadt und entführt Kinder, die es dann durch so genannte Doppelgänger ersetzt. Wenn es Charles und Anna nicht gelingt, den Fae zu aufzuhalten, ist ein Krieg zwischen dem Feenvolk und den Menschen unausweichlich. Und das hätte auch für die Werwölfe fatale Folgen.

Auch dieser vierte Teil der Alpha & Omega-Reihe von Patricia Briggs hat mir wieder sehr gut gefallen. Im Gegensatz zu den Mercy-Thompson-Büchern, wird hier in der dritten Person erzählt, mal aus Annas, mal aus Charles' Sicht. Das passt sehr gut, da ja auch beide in dieser Serie die Hauptfiguren sind.
Auch ist die Alpha & Omega-Reihe düsterer, denn Charles ist als Vollstrecker im Rudel seines Vaters eben auch ein eher düsterer Charakter. Er darf nicht allzu viele Emotionen zeigen, sonst könnte er seinen Job nicht machen. Es ist aber schön zu sehen, dass er mit Hilfe seiner Gefährtin Anna, einer Omega-Wölfin, immer mehr lernt, auch mal Gefühle zuzulassen, zumindest ihr gegenüber.

Spannend und emotional, mit interessanten Charakteren. Ein Jahrhunderte alter Werwolf, der einen menschlichen Sohn hat, der im Sterben liegt, sich aber nicht verwandeln lassen will. Eine Frau und Mutter, die in einen Werwolf verwandelt wird, weil sie sonst gestorben wäre. Kinder, die von ihren Eltern gestohlen und durch so gute Doppelgänger ersetzt werden, dass es niemand merkt. Vielleicht kennt der eine oder andere den Begriff "Wechselbalg" aus der Mythologie. Und ein Wesen aus der Feenwelt, das mit den guten Feen im Märchen rein gar nichts zu tun hat.

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Veröffentlicht am 18.10.2022

Das Geheimnis von Baneberry Hall

HOME – Haus der bösen Schatten
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Nach dem Tod ihres Vaters erbt Maggie Holt das Haus ihrer Kindheit, dem man unheimliche Dinge nachsagt. Vor fünfundzwanzig Jahren floh die ganze Familie eines Nachts Hals über Kopf aus dem Haus und kehrte ...

Nach dem Tod ihres Vaters erbt Maggie Holt das Haus ihrer Kindheit, dem man unheimliche Dinge nachsagt. Vor fünfundzwanzig Jahren floh die ganze Familie eines Nachts Hals über Kopf aus dem Haus und kehrte nie zurück. Maggie selbst hat keine Erinnerung an die Geschehnisse dieser Zeit und auch nicht an die Nacht selbst. Nun stellt sich die Frage, was sie mit dem Haus tun soll. Behalten oder verkaufen? Nachdem sie sich für das zweite entscheidet, steht allerdings fest, dass sie Baneberry Hall noch einmal sehen muss. Vielleicht kann sie so ihre verschütteten Erinnerungen wach rufen und endlich herausfinden, ob die Geschichte über das "Haus der Schrecken" wahr ist. Denn so nannte Maggies Vater das Buch, das er nach ihrer Flucht schrieb. Eine Geistergeschichte, von der er behauptet, sie wäre genau so passiert. Und die ihre gesamte Kindheit und Jugend geprägt hat, sie oft zur Außenseiterin und zum Freak machte.

"Home - Haus der bösen Schatten" ist mein erstes Buch von Riley Sager. Und ich muss sagen, ich fand es richtig gut. Spannend von Anfang bis Ende, sowohl Maggies Geschichte, als auch die Kapitel aus dem "Roman." Seite für Seite wird eine bedrohliche Atmosphäre aufgebaut, Geheimnisse kommen ans Licht und die Vergangenheit des Hauses tut sein Übriges dazu.
Ich wusste bis zum Schluss nicht, wo die Reise hingeht. Ist doch alles so passiert wie in Ewans Buch? Waren tatsächlich Geister am Werk in Baneberry Hall? Oder steckt etwas ganz Anderes dahinter?

Die Beschreibung des Hauses, die beklemmende Atmosphäre, der emotionale Druck, all das ist sehr gut dargestellt. Auf der einen Seite ist Maggie davon überzeugt, dass es keine Geister gibt und die Handlung im Roman unmöglich wahr sein kann. Aber das würde wiederum bedeuten, dass ihr Vater vielleicht ein Mörder ist. Was wäre schlimmer?

Der Schreibstil hat mir gut gefallen, besonders in den Kapiteln, die aus dem Roman sind. Alles lief wie ein Film vor meinen Augen ab. Und ich könnte mir das gesamte Buch auch sehr gut als Film vorstellen. Ebenfalls sehr gelungen fand ich den Mix zwischen Maggies Geschichte in der Gegenwart und dem Roman ihrer Familie. Ich habe mich immer gefragt, ob das wirklich alles erfunden ist und wenn ja, warum?

Eine fesselnde Geschichte mit Gruselfaktor, die perfekt in diese Jahreszeit passt.

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