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Veröffentlicht am 20.12.2018

Winter in St. Peter-Ording

Dünenwinter und Lichterglanz
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Kurz vor Weihnachten, mitten in der Planung für eine Weihnachtssendung, erhält Alida die Nachricht, dass ihre wöchentliche TV-Sendung sofort eingestellt wird. Und dann stirbt auch noch ihre Großmutter. ...

Kurz vor Weihnachten, mitten in der Planung für eine Weihnachtssendung, erhält Alida die Nachricht, dass ihre wöchentliche TV-Sendung sofort eingestellt wird. Und dann stirbt auch noch ihre Großmutter. Beim Sortieren ihres Nachlasses findet sie ein Kästchen mit geheimnisvollen Briefen und ein Foto aus dem Jahr 1949, auf dem ihre Oma mit einem fremden Mann vor einem Pfahlbau in St. Peter-Ording zu sehen ist. Weil dabei auch ein erst kürzlich geschriebener Brief an diesen Mann ist, macht sich Alida auf den Weg an die Nordsee, um die scheinbar heimliche Liebe ihrer Großmutter zu finden. Und findet in dem vorweihnachtlichen Küstenstädtchen noch viel mehr.

Eine schöne Geschichte für die Weihnachtszeit. Es ist mein erstes Buch der Autorin und hat mir gut gefallen. Es gibt zwar auch eine Liebesgeschichte, aber die ist zum Glück nicht so schmalzig, wie man es bei einem Weihnachtsbuch befürchten könnte.
Was ich schön fand, war die Beschreibung des winterlichen St. Peter-Ording. Ich war zwar noch nie dort, konnte mir beim Lesen aber alles sehr gut vorstellen. Die Autorin zaubert eine vorweihnachtliche Atmosphäre, auch mit der Darstellung des Antiquitätenladens und der Puppenwerkstatt. Die Stimmung in dieser Zeit kommt sehr gut rüber.

Ein bisschen schade fand ich, dass die Suche nach Hans mit der Zeit ein wenig in den Hintergrund rückte und Alidas persönliche Entwicklung mehr im Mittelpunkt stand.

Trotzdem kann ich "Dünenwinter und Lichterglanz" empfehlen, besonders für gemütliche Lesestunden in der Adventszeit.

Veröffentlicht am 24.10.2018

Teil 1 der Reihe

Glühende Dunkelheit
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Nachdem Miss Alexia Tarabotti in Notwehr einen Vampir getötet hat, steht sie nun dem Alpha-Werwolf Lord Maccon gegenüber – dem Chefermittler der Queen für übernatürliche Angelegenheiten. Als dieser sich ...

Nachdem Miss Alexia Tarabotti in Notwehr einen Vampir getötet hat, steht sie nun dem Alpha-Werwolf Lord Maccon gegenüber – dem Chefermittler der Queen für übernatürliche Angelegenheiten. Als dieser sich weigert, sie in die Ermittlungen einzubeziehen, beschließt Alexia, selbst nachzuforschen, was hinter dem Angriff auf sie steckt. Und plötzlich befindet sie sich nicht nur tief in einer Intrige gegen das Britische Empire – sie sieht auch ihr Herz durch den attraktiven Lord Maccon bedroht …

Zuerst war ich ja skeptisch. Schon wieder eine neue Serie mit Vampiren und Werwölfen und einer offensichtlichen Liebesgeschichte.
Aber was mich dann doch überzeugte, war die Tatsache, dass die Geschichte nicht zu heutigen Zeit, sondern im 19. Jahrhundert zur Zeit Königin Victorias spielt. Also auch gleich noch ein historischer Roman.
Alexia Tarabotti ist 26 Jahre alt, unverheiratet und damit in der damaligen Gesellschaft bereits eine alte Jungfer. Gesellschaften und Bälle besucht sie daher nur als Anstandsdame für ihre jüngeren Halbschwestern.
Hinzu kommt noch, dass ihr Vater Italiener war und sie sein südländisches Aussehen geerbt hat. Auch das ist zu der Zeit ein Makel.
Was ihrem Ansehen in der Öffentlichkeit auch nicht gerade förderlich ist, ist ihre Widerspenstigkeit und ihr freches Mundwerk.
Das allerdings ist genau das, was dem Alpha-Werwolf Lord Maccon gefällt, er will kein dummes Frauchen, das zu allem Ja und Amen sagt. Alexia kann allerdings nicht wirklich glauben, dass der Leiter der BUR-Behörde für Übernatürliche Angelegenheiten sich für sie interessiert.
Und Alexia hat noch einen anderen "Makel". Sie ist seelenlos, eine Außernatürliche und kann durch bloße Berührung einem Werwolf oder einem Vampir seine Übernatürlichkeit nehmen.
Zu diesen Dingen kommt dann auch noch eine Krimigeschichte, denn es verschwinden immer wieder Vampire auf unerklärliche Weise.

Insgesamt war ich positiv überrascht. Die Geschichte ist interessant und humorvoll geschrieben und die Charaktere sind sehr sympathisch, allen voran die vorlaute Alexia Tarabotti.

Ein Minuspunkt: Dieser ständige Wechsel zwischen Miss Alexia, Miss Tarabotti oder einfach Alexia war etwas nervig.
Und zweitens hätte die wörtliche Übersetzung des Titel "Soulless" besser gepasst.

Veröffentlicht am 24.10.2018

Teil 1 von Narcissus in chains

Jägerin des Zwielichts
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Zum Inhalt:
Anita Blake ist Vampirjägerin, und eigentlich hat sie immer alles unter Kontrolle. Alles, außer ihren eigenen Gefühlen. Sie ist hin- und hergerissen zwischen ihren Geliebten: dem Vampir Jean-Claude ...

Zum Inhalt:
Anita Blake ist Vampirjägerin, und eigentlich hat sie immer alles unter Kontrolle. Alles, außer ihren eigenen Gefühlen. Sie ist hin- und hergerissen zwischen ihren Geliebten: dem Vampir Jean-Claude und Richard, dem Anführer der Werwölfe. Seit langer Zeit hat sie beide gemieden, doch dann wird ein Treffen unausweichlich. Als zwei Werleoparden, die unter ihrem Schutz stehen, entführt werden, muss Anita ihre Kräfte mit denen von Jean-Claude und Richard vereinen. Nur dann wird sie stark genug sein, um sie zu retten. Doch wie hoch ist der Preis dafür?

Meine Meinung:
Dies ist also der erste Teil von "Narcissus in Chains". Das Ende ist daher sehr abrupt und genau dann, wenn es spannend wird. Anita ist mit ihren Werleoparden und einiger anderer Werwesen zur Unterstützung auf dem Lupanar, um sich Richard zu stellen. Und dann heißt es praktisch mitten in der Handlung: Ende!
Der Verlag hat nicht mal einen Hinweis geschrieben, dass es in "Nacht der Schatten" im Oktober weitergeht. Wer das also nicht zufällig irgendwo gelesen hat, der wird überrascht sein.

Zum Buch selbst: Ich weiß ehrlich gesagt nicht so ganz, was ich davon halten soll. Es beginnt damit, dass Anita Nathaniel und Gregory, zwei der ihr anvertrauten Werleoparden, retten muss. Sie werden im Nachtclub "Narcissus in Chains" festgehalten und von wirklich üblen Burschen gefoltert. Dort trifft sie sich mit Jean-Claude und Richard und sie verbinden ihre Macht. Bei der Befreiung trifft sie auf Micah, den Nimir-Raj eines anderen Leoparden-Rudels. Als es zu einem Kampf kommt, verletzt Werleopard Gregory Anita so schwer, dass Gefahr besteht, sie wurde infiziert und nun selbst zum Werleopard. Und damit zu einer echten Nimir-Ra.
Richard entführt daraufhin Gregory, da er die Lupa seines Werwolf-Clans getötet hat, wie zunächst alle glauben. Aber selbst als Anita lebendig wieder auftaucht, will er Gregory nicht freigeben. Er weigert sich, seinen Posten als Ulfric mit Gewalt durchzusetzen, er versucht es immer noch mit Demokratie. Und das Rudel will Gregory für die Verletzung ihrer Lupa bestrafen, denn wenn Anita ein echter Werleopard werden sollte, kann sie nicht mehr die Gefährtin des Werwolfclan-Oberhaupts sein.

Das Buch ist durchaus spannend und gut erzählt, wie immer. Aber die Diskussionen über Rudelhierarchien und Vampirpolitik ziehen sich manchmal sehr lang hin. Man erfährt auch wieder Neues aus der gemeinsamen Vergangenheit von Jean-Claude und Asher. Dass er wieder auftaucht, hat mir gefallen.
In den letzten beiden Büchern gab es ja kaum Erotik oder Sex. Das ist hier anders. Und wird damit erklärt, dass Anita bei der endgültigen Vereinigung der Vampirzeichen mit Jean-Claude dessen Incubus übernommen hat. Denn ein Incubus ernährt sich nicht nur von Blut, sondern auch von Lust. Und Sex.
Alles in allem ist das Buch aber nicht schlecht. Ich fand es nur nicht so gut, wie die letzten. Mir fehlte ein wenig der Thriller-Aspekt.
Schauen wir mal, wie es im Oktober weitergeht mit "Nacht der Schatten". Ob Anita beim nächsten Vollmond wirklich zum Werleopard wird? Und wird sie sich mit Micahs Rudel zusammenschließen und er ihr Nimir-Raj?

Veröffentlicht am 24.10.2018

Mein Erstes von Karin Slaughter

Belladonna
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Knapp eine Woche habe ich für das Buch gebraucht, das ist für mich relativ schnell. Also ein gutes Zeichen, dass es flüssig zu lesen und auch spannend geschrieben ist.

Zum Inhalt:
Sara Linton, Kinderärztin ...

Knapp eine Woche habe ich für das Buch gebraucht, das ist für mich relativ schnell. Also ein gutes Zeichen, dass es flüssig zu lesen und auch spannend geschrieben ist.

Zum Inhalt:
Sara Linton, Kinderärztin und Gerichtspathologin, findet Sybil Adams verblutend auf der Toilette eines Restaurants. Zwei tiefe Schnitte in ihrem Bauch bilden ein tödliches Kreuz. Dass Sybil blind und damit so gut wie wehrlos war, macht den brutalen Mord noch entsetzlicher. Das Motiv für die Tat ist völlig unklar. Als nur ein paar Tage später eine weitere junge Frau gekreuzigt aufgefunden wird, begreift Sara, dass in der bisher so friedlichen Stadt ein sadistischer Serienmörder lauert...

Wie gesagt, spannend und somit für Thriller- und Krimifans durchaus empfehlenswert.
Viele Leser beschreiben es als "blutig" und "brutal". Das ist es ganz sicher, aber ehrlich gesagt fand ich Cody MacFadyens "Blutlinie" da blutiger und nervenzerreißender.

Zu den Hauptpersonen:
Sara Linton ist Ende 30 und arbeitet als Kinderärztin und Pathologin. Dadurch begegnet sie beruflich immer wieder ihrem Ex-Mann Jeffrey Tolliver, dem Polizeichef von Grant. Sie hatte sich damals von ihm getrennt, weil er sie betrogen hat. Was er wiederum nur gemacht hat, um sie wachzurütteln, da die beiden nur nebeneinander her gelebt haben und Sara so selbständig war, dass er das Gefühl hatte, sie brauchte ihn überhaupt nicht.

Achtung Spoiler:
Was Jeffrey und somit auch der Leser erst im Laufe des Buches erfahren und Saras Verhalten ein wenig erklären: Sie wurde selbst vor 12 Jahren vergewaltigt und erhält seitdem jedes Jahr zum "Jahrestag" eine Postkarte vom Täter.

Nicht ganz verstehen konnte ich Saras durchweg abweisendes Verhalten gegenüber ihrem Ex-Mann, da er immer wieder beteuert, dass er sie noch liebt und zurück haben möchte.

Die Morde bzw. die Szenen, wenn die Frauen in der Gewalt des Täters sind, hat Karin Slaughter sehr anschaulich beschrieben, man fühlt mit den Opfern und auch Sara mit. Auch die Szene mit Julia Matthews und Lena Adams im Krankenhaus sorgt für Gänsehaut.

Allerdings....entweder habe ich schon zu viele Krimis gelesen oder tatsächlich eine detektivische Ader, denn ich ahnte schon recht früh, wer der Täter ist.

Veröffentlicht am 24.10.2018

Teil 1 der historischen Krimireihe

Die Totenleserin
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Inhaltsangabe:
Cambridge 1170: Um entsetzliche Kindermorde aufzuklären, wird aus Salerno ein Totenarzt gerufen – auch wenn diese Kunst alles andere als gottgefällig ist. Keiner ahnt, dass es sich dabei ...

Inhaltsangabe:
Cambridge 1170: Um entsetzliche Kindermorde aufzuklären, wird aus Salerno ein Totenarzt gerufen – auch wenn diese Kunst alles andere als gottgefällig ist. Keiner ahnt, dass es sich dabei um eine junge Frau handelt, die Beste ihres Fachs. Mit ihrer direkten Art, Aberglauben und Vorurteilen entgegenzutreten, irritiert sie die Mächtigen der Stadt. Der Steuereintreiber des Königs dagegen hat andere Gründe, auf Adelia aufmerksam zu werden ... Ein kleiner Junge wird tot aufgefunden, angeblich von den Juden gekreuzigt. Als drei weitere Kinder sterben, droht in Cambridge ein Aufruhr. Heinrich II., König von England, muss den wahren Mörder finden und sendet nach einem Totenarzt. Ausgebildet an der berühmten Hochschule von Salerno ist Adelia eine der wenigen Medizinerinnen ihrer Zeit – von ihrem Vater hat sie im Verborgenen sogar das Handwerk der Pathologie gelernt. Doch um als Frau überhaupt ermitteln zu können, muss sie im kalten, barbarischen England ihre wahre Identität verbergen. Undurchsichtige Stadtväter versuchen die Aufklärung der Morde zu vereiteln, das nahe gelegene Kloster ist nur am schwunghaften Reliquienhandel mit den Gebeinen des toten Jungen interessiert – und auch Sir Roland, der Steuereintreiber des Königs, scheint verdächtige Ziel zu verfolgen. Zugleich weckt er in Adelia Gefühle, die sie vollkommen verwirren. Wem kann sie vertrauen?

Meine Meinung:
Kathy Reichs' Dr. Tempe Brennan im Mittelalter. So könnte man "Die Totenleserin" kurz umschreiben. Allerdings fehlt Franklins Geschichte teilweise die Spannung und das Buch ist manchmal etwas langatmig. Diskussionen ziehen sich schon mal hin wie Gummi, besonders der Teil, als Rowley Adelia von seinem Kreuzzug erzählt war für meinen Geschmack etwas sehr ausführlich beschrieben.
Erst zum Schluss hin, als es um die Aufklärung der Morde und Verfolgung des Täters geht, steigt der Spannungsbogen an, aber das Ende plätschert dann wieder so vor sich hin.

Die Idee des Buches an sich finde ich gut. Eine selbstbewusste junge Frau, die Medizin studiert hat, ihr Können aber nicht öffentlich zeigen darf, weil das eben noch nicht in die Zeit passte, sondern sie stattdessen sogar Gefahr laufen würde, mit ihrem medizinischen Wissen der Hexerei angeprangert zu werden. Also muss sie sich als Helferin ausgeben, die dem großen, schwarzen Medizinmann aus dem fernen Arabien nur assistiert. Nur der Prior Geoffrey kennt die Wahrheit, denn ihm hat sie mit Hilfe eines Schilfrohres aus großer Verlegenheit geholfen und praktisch einen neuen Menschen aus ihm gemacht.
Allerdings...das Ausscheiden einer der Hauptfiguren im Laufe der Geschichte fand ich sehr schade, aber es gehört wohl dazu.


Aber alleine wegen der für mich sehr sympathisch angelegten Figur der Adelia, werde ich demnächst auch die Fortsetzung "Die Teufelshaube" lesen. Ich möchte der zynischen und temperamentvollen Pathologin gerne noch eine Chance geben.

Wer übrigens denkt: Hm, ein historischer Roman, das Jahr 1170, das ist bestimmt ein altertümlicher und langweiliger Sprachstil. Falsch, die Autorin verwendet teils sehr moderne Sprache und Ausdrücke.