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Veröffentlicht am 11.10.2022

Familiengeheimnisse

Wildblütenzauber
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Sarah ist Anfang 30, als ihre Mutter Barbara bei einem Autounfall ums Leben kommt. Die beiden hatten ein sehr inniges Verhältnis und Sarah kann den Schmerz kaum ertragen. Einzig Doreen, ihre beste Freundin ...

Sarah ist Anfang 30, als ihre Mutter Barbara bei einem Autounfall ums Leben kommt. Die beiden hatten ein sehr inniges Verhältnis und Sarah kann den Schmerz kaum ertragen. Einzig Doreen, ihre beste Freundin seit Kindertagen und mehr wie eine Schwester, gibt ihr Halt in dieser Zeit. Sie überlegt, Stralsund zu verlassen und sich ein neues Zuhause in der Vorpommerschen Boddenlandschaft und Doreens Nähe zu suchen.
Auf Barbaras Beerdigung taucht plötzlich Rosa auf, die sich als Sarahs Großtante vorstellt und aus Nürnberg kommt. Bisher wusste Sarah nichts von ihrer Existenz oder dass sie überhaupt Verwandte in Nürnberg hat. Und als sie Unterlagen in Barbaras Wohnung sichten will, findet sie noch mehr Überraschendes heraus. Hatte ihre Mutter doch Geheimnisse vor ihr? Schließlich begibt sie sich auf Spurensuche nach Nürnberg und erfährt etwas über ihre Herkunft, das sie nie erwartet hätte.

Der Titel "Wildblütenzauber" ist ein bisschen irreführend, finde ich, denn darum geht es eigentlich nur am Rande. Auch der Klappentext passt nicht wirklich, denn das dort erwähnte Herbarium kommt zwar vor, aber es spielt doch nicht die große Rolle, wie es hier versprochen wird.

Davon abgesehen hat mir das Buch aber gut gefallen. Es geht um Familie, Freundschaft, Trauer, Verlust und wie man am besten damit umgeht. Es ist kein Liebesroman und das ist auch gut so. 😊

"Der Tod ordnet das Leben neu" ist ein Zitat aus dem Buch, das sehr gut auf Sarahs Situation passt. Denn der Verlust ihrer Mutter ist für sie auch eine Chance, etwas in ihrem Leben zu ändern. Eine neue Umgebung und neue Bekanntschaften sowie die Nähe ihrer besten Freundin Doreen geben ihr Halt. Auch Doreen vermisst Barbara, denn sie war so etwas wie eine Ersatzmutter, da sie selbst kein schönes Zuhause hatte.

Neben den Hauptcharakteren gibt es auch wieder eine Reihe von interessanten Nebenfiguren, die alle ihre Ecken und Kanten haben und dadurch sehr authentisch sind. Ob das nun Doreens zunächst miesepetriger Nachbar Bernd ist oder Florian mit seiner Tochter und ihrem Hund Daisy oder Cafebesitzerin Mandy.

Und wie man es von Büchern von Anne Töpfer (alias Anne Barns alias Andrea Russo) gewohnt ist, gibt es natürlich auch wieder leckere Rezepte. Die "Traumstücke" werde ich sicher einmal ausprobieren.

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Veröffentlicht am 11.10.2022

Fall 12 für Hunter und Garcia

Blutige Stufen (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 12)
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Detective Robert Hunter von der UV-Einheit in Los Angeles und sein Partner Carlos Garcia jagen einen perfiden Serienkiller. In ihrer Wohnung wird eine junge Frau an einem Angelhaken brutal ermordet aufgefunden. ...

Detective Robert Hunter von der UV-Einheit in Los Angeles und sein Partner Carlos Garcia jagen einen perfiden Serienkiller. In ihrer Wohnung wird eine junge Frau an einem Angelhaken brutal ermordet aufgefunden. Die blutige Art des Tötens ist nicht das Einzige, das diesen Killer antreibt. Es beginnt mit der ersten Lektion: Angst. Dann folgen Schmerz und Tod. Er ist der Lehrmeister, der Mentor. Es dauert nicht lange, bis eine zweite Frau getötet aufgefunden wird und wieder wird eine Nachricht bei der Leiche gefunden. Hunter und Garcia ist klar, dass sie schnell einen Zusammenhang zwischen den beiden Frauen finden müssen, ehe der Killer sich das nächste Opfer sucht. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.

Der zwölfte Fall für die Ultra-Violet-Abteilung, kurz UV, der Polizei von Los Angeles. Hunter und Garcia sind gerade bei einer Grillparty, als sie den Anruf bekommen, dass eine brutal zugerichtete Leiche gefunden wurde und das dies nur ein Fall für die UV-Einheit sein kann.
Chris Carter hat ja in seinen Büchern schon viele Menschen auf brutale Weise sterben lassen, aber ihm fällt immer etwas Neues ein, um den Leser zu schocken. Beängstigend finde ich dabei, dass er sich auch durch seinen früheren Beruf und seine Tätigkeit als Kriminalpsychologe "inspirieren" lässt. Da fragt man sich, wie viel ist erfunden und wie viel ist tatsächlich so oder ähnlich passiert?

Von Anfang an fand ich die Geschichte spannend und fesselnd erzählt. Manchmal gibt es Andeutungen, die aber dann erst etwas später erklärt werden, dadurch bleibt man natürlich dran. Hunter kommt z. B. eine Idee in Bezug auf den Mörder, aber dann gibt es erst mal einen Perspektivwechsel und das nächste potentielle Opfer wird vorgestellt.
In der Ermittlungsarbeit gibt es auch Wendungen und Überraschungen. Immer wieder wird der Leser in die Irre geführt. Man fiebert mit bei der Suche nach dem Täter.

Die Auflösung ist schließlich ein wenig anders, als ich erwartet hatte, aber das macht das Buch auch ein wenig anders, als seine Vorgänger.

Carter hat hier ein wichtiges Thema angesprochen: Mobbing, gerade bei Kindern und Jugendlichen. Die daraus entstehenden Folgen für die Mobbingopfer bis hin zum Suizid dürfen nicht außer Acht gelassen werden. Und im Zeitalter der Sozialen Medien sind die Folgen meiner Meinung nach noch verheerender.
Das rechtfertigt natürlich nicht die brutalen Morde des Täters, aber die Beweggründe und die Verzweiflung konnte ich nachvollziehen.

Fazit: Ein spannender Thriller, besonders im letzten Drittel, allerdings nichts für schwache Nerven und man sollte das Buch vielleicht nicht unbedingt abends allein zuhause lesen, wenn man eh ängstlich ist.

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Veröffentlicht am 11.10.2022

Geheimnisse des 2. Weltkrieges

Die verlorenen Töchter
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Im Herbst 1970 wird in einem Tal in der Nähe von Bergen die verkohlte Leiche einer Frau gefunden. Den Ermittlern gelingt es nicht, die Identität des Opfers festzustellen. Fünfundzwanzig Jahre zuvor, im ...

Im Herbst 1970 wird in einem Tal in der Nähe von Bergen die verkohlte Leiche einer Frau gefunden. Den Ermittlern gelingt es nicht, die Identität des Opfers festzustellen. Fünfundzwanzig Jahre zuvor, im Sommer 1945, bringt die Norwegerin Åse Evensen ihre Tochter Katrine zur Welt. Weil sie sich mit einem deutschen Besatzungssoldaten eingelassen hat, muss Åse in ein Straflager – und Katrine wächst in einem ostdeutschen Waisenhaus auf. Sie wird adoptiert und erfährt erst 1970 die Wahrheit über ihre Herkunft. Als sie sich auf die Suche nach ihrer leiblichen Mutter begibt, ahnt sie nicht, wie gefährlich diese Reise ist.

Ich gebe zu, dass mir dieser Teil der Geschichte bisher völlig neu war. Und selbst in Norwegen ist es wohl bis heute ein Tabuthema. Kein Wunder, denn wer würde schon gerne zugeben, dass norwegische Frauen und Mädchen während und auch nach Ende des 2. Weltkrieges in Arbeitslager gesteckt wurden, weil sie ein Kind von einem deutschen Soldaten erwarteten? Und dann wurden ihnen die Kinder auch noch weg genommen, nach Deutschland geschickt und dort in Waisenhäuser gesteckt.

Die Autorin schreibt im Nachwort, dass sie zufällig auf die Akte zur "Toten von Isdal" gestoßen ist und ihr dabei die Idee zu diesem Roman kam. So ist es ihr gut gelungen, das Thema der Straflager und die Zustände in den Anfängen der DDR in eine fiktive Handlung einzubauen. Auch wenn der größte Teil davon und auch die Figuren frei erfunden sind, kann man sich gut vorstellen, wie es damals gewesen sein muss und dass solche Schicksale wie die von Ase oder Katrine keine Seltenheit waren.

Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven, der von Ase, der von Katrine/Kathrin und einer Ich-Erzählerin, die sich später als Nachfahrin von Ase entpuppt. Dadurch bekommt das Ganze noch mal ein realistischeres Bild.

Fazit: Eine aufwühlende, ergreifende Geschichte, die ein Tabuthema anspricht und deutlich macht, dass nicht nur die Deutschen "Die Bösen" in diesem Krieg waren und auch andere Länder mindestens genauso viel Schuld auf sich geladen haben.

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Veröffentlicht am 11.10.2022

Die Frauen von Hampton Hall Teil 1

Der Faden der Vergangenheit
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Stockmill, England, im Jahr 1841. Lady Abigail Mahony kommt von einer mehrwöchigen Reise aus London zurück auf ihr Anwesen Hampton Hall. Am Straßenrand findet sie die halb verhungerte Arbeiterin Nelly ...

Stockmill, England, im Jahr 1841. Lady Abigail Mahony kommt von einer mehrwöchigen Reise aus London zurück auf ihr Anwesen Hampton Hall. Am Straßenrand findet sie die halb verhungerte Arbeiterin Nelly und ihren Sohn. Entsetzt hört sie, dass beide in der Baumwollfabrik ihres Mannes Anthony gearbeitet haben und erfährt zum ersten Mal von den schrecklichen Arbeitsbedingungen und Zuständen dort. Sie ist fest entschlossen, daran etwas zu ändern. Aber als Frau kann sie ohne die Zustimmung ihres Ehemannes nichts ausrichten und muss heimlich Pläne schmieden. Zusammen mit dem Verwalter der Fabrik und dem Vorsitzenden der Arbeitergewerkschaft versucht sie, diese in die Tat umzusetzen. Zu Gute kommt ihr dabei die wochenlange Abwesenheit ihres Mannes. Allerdings führt in dieser Zeit Anthonys Bruder George die Geschäfte und der darf nichts von den Veränderungen merken.

Im Jahr 2017 erbt die Staatsanwältin Melody Stewart das Haus "Abigails Place", das seit 180 Jahren unbewohnt ist, aber ihrer Familie gehört. Gerüchte ranken sich um ihre Ur-Ahnin Abigail. Sie soll sich aus dem Fenster gestürzt haben, nachdem ihr Geliebter gehängt wurde, weil er für sie einen Mord begangen hat. Aber ist das alles auch wahr? Gemeinsam mit dem Polizisten Dan liest sie die Tagebücher von Abigail und kommt hinter ein lange gehütetes Familiengeheimnis.

"Der Faden der Vergangenheit" ist der erste Teil der Trilogie rund um die "Frauen von Hampton Hall". Eine sehr schön geschriebene Familiengeschichte, die auf zwei Zeitebenen spielt. Wobei ich sagen muss, dass mir der Teil, der in der Vergangenheit spielt, ein bisschen besser gefallen hat. Aber das ist meistens so bei solchen Büchern. Manchmal glaube ich, ich bin in der falschen Zeit geboren.

Lady Abigail Mahony ist eine starke Frau mit einem großen Herzen. Sie möchte so viel für die Arbeiter in der Stadt tun und hat ein schlechtes Gewissen, weil diese für einen Hungerlohn und unter unzumutbaren gesundheitlichen Bedingungen in der Fabrik ihres Mannes arbeiten und das im Grunde nur, damit sie im Reichtum leben kann. Aber als Frau ist sie in ihrer Zeit machtlos und kann offiziell nichts ohne Einverständnis ihres Ehemannes tun, schon gar nicht eine Fabrik leiten oder über die Finanzen verfügen. Daher muss sie dies heimlich tun, immer mit dem Gedanken, dass sie erwischt wird und ihre Helfer auch noch hart bestraft werden. Ich mochte Abigail sehr, ihren Mut und Einfallsreichtum und auch ihren Großmut, als es beispielsweise um die andere Frau ging. (ich will hier nicht zu viel verraten)
Auch ihr Helfer Oliver Rashleigh war mir sehr sympathisch und ich hoffe, die beiden haben eine Zukunft.

In der Gegenwart begleiten wir Melody bei ihren Recherchen in der Vergangenheit. Durch die Tagebücher erfährt sie, was ihre Vorfahrin Abigail für die Arbeiter getan und was sie riskiert hat. Sie erkennt Parallelen zu ihrem eigenen Leben und so findet sie durch die Ereignisse der Vergangenheit auch für sich einen neuen Weg.

Von Anfang an hat mich die Geschichte gefesselt. Der Schreibstil ist flüssig und lebendig, man verliert sich in der Geschichte und vergisst mit der Zeit alles um sich herum. Ein perfekter Lesestoff für den Herbst. Ich bin sehr gespannt auf Teil 2 und 3, die ich sicher bald lesen werde.

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Veröffentlicht am 11.10.2022

Ein sehr persönlicher Fall für die Krähe

Brennende Narben
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Die Vergangenheit lässt der eigenwilligen Frankfurter Kommissarin Mara Billinsky keine Ruhe. Vor zwanzig Jahren wurde ihre Mutter ermordet und der Mörder wurde nie gefunden. Zudem halten der Mord an einer ...

Die Vergangenheit lässt der eigenwilligen Frankfurter Kommissarin Mara Billinsky keine Ruhe. Vor zwanzig Jahren wurde ihre Mutter ermordet und der Mörder wurde nie gefunden. Zudem halten der Mord an einer Edel-Prostituierten und ein Bombenanschlag auf der Autobahn das gesamte Kripo-Team in Atem. Eines Tages erhält Mara einen anonymen Tipp: "Der Wolf" sei in der Stadt. Als Mara endlich erkennt, dass sie und ihre Kollegen nur Spielfiguren in einem kaltblütigen Krieg sind, ist es fast zu spät.

Schwarze Kleidung, schwarze Haare, schwarze Augen und Tattoos. Von ihren Kollegen wird Mara Billinsky auch "Die Krähe" genannt, aber das kratzt sie wenig.
Seit zwanzig Jahren nagt der Tod ihrer Mutter an ihr, die sie damals Zuhause ermordet aufgefunden hat. Seitdem hat sie sich auch von ihrem Vater, einem bekannten Anwalt, mehr und mehr entfremdet, weil sie ihm vorwirft, nicht genug getan zu haben, um den Mörder ihrer Mutter zu finden. Nun scheint es neue Spuren zu geben.
Gleichzeitig muss die Kripo mehrere Todesfälle aufklären, die anscheinend zunächst nichts miteinander zu tun haben. Und wer ist der geheimnisvolle Anrufe, der Mara Tipps gibt, um Verbrecher auffliegen zu lassen?

Wie schon die anderen Teile spielt auch dieser in Frankfurt und es geht in erster Linie um Drogen- und Menschenhandel. Hier wird anhand der Prostituierten Anyana sehr deutlich, wie hilflos und verängstigt solche Opfer sind, die in gutem Glauben ihre Heimat verlassen um "ein besseres Leben" zu beginnen.
Von Beginn bis zum Ende ist die Geschichte spannend erzählt, meistens aus der Sicht von Mara, aber auch aus der anderer Personen. Oft gibt es einen Perspektivwechsel zwischen den Kapiteln, was die Spannung zusätzlich aufrecht erhält.
Alle Charaktere sind gut ausgearbeitet, auch die Nebenfiguren, und es gibt nicht nur schwarz und weiß, gut und böse, was die Geschichte authentischer macht.

"Brennende Narben" ist der dritte Teil der Thriller-Reihe und auch wenn die Fälle in sich abgeschlossen sind, empfehle ich, die vorherigen Teile zu lesen. So lernt man auch Mara besser kennen, versteht ihre Handlungen und kann ihre Entwicklung besser nachvollziehen.

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