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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.03.2024

Inspirierende Worte

30 Moments
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„Die Beziehung zu uns selbst ist vielleicht die wichtigste von allen“

30 Moments von Lina Mallon ist ein inspirierendes Buch - Von besonderen Begegnungen, schwierigen Entscheidungen und den kleinen und ...

„Die Beziehung zu uns selbst ist vielleicht die wichtigste von allen“

30 Moments von Lina Mallon ist ein inspirierendes Buch - Von besonderen Begegnungen, schwierigen Entscheidungen und den kleinen und großen Momenten dazwischen.

Man findet sich in so vielen Situationen wieder, Momente die man selbst in ähnlicher Weise erlebt und durchlebt hat. Lina schreibt sehr authentisch und genau das gefällt mir an ihrem Buch. Es ist an keiner Stelle langweilig, man fühlt einfach mit. Ein ganz toller Schreibstil!
Allerdings habe ich eine kleine Anmerkung zu machen. Es kommen hin und wieder Absätze im Buch vor, die nur in englischer Sprache sind. Ich habe damit keinerlei Probleme, aber für diejenigen die kein Englisch können, wäre es schön gewesen die Übersetzung darunter zu setzen.
Wie das Buch schon sagt, gibt es „30 moments“, also 30 Momente/Kapitel auf 238 Seiten. Lina spricht über ihre Erfahrungen aus ihrer Kindheit, Jugendzeit, ihre 20er Jahre bis zum jetzigen Zeitpunkt und spricht andere mit ihren Tipps und super schönen Zitaten Mut zu. Sie spricht verschiedene Themen an, wie zum Beispiel das alleinige Reisen, Feminismus, Freundschaften, Liebe, Eifersucht, Freiheit uvm.

Das Cover muss natürlich auch noch erwähnt werden. Es ist sehr schön und vor allem farbenfroh gestaltet, an diesem Buch kann man nicht vorbei gehen.

Der schönste Satz am Schluss des Buches: „Glück ist - am Leben zu sein und wachsen zu dürfen.“

Ich vergebe 5 von 5 🌟

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Veröffentlicht am 06.03.2024

Die Gesellschaft des 19. Jahrhunderts

Lil
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Lil, ist ein literarischer Roman über Lillian Cutting, „Lil the Kill“ oder auch „Lillian Billion“ genannt, von dem Autor Markus Gasser.
Sprachlich unglaublich gut geschrieben und es regt zum diskutieren ...

Lil, ist ein literarischer Roman über Lillian Cutting, „Lil the Kill“ oder auch „Lillian Billion“ genannt, von dem Autor Markus Gasser.
Sprachlich unglaublich gut geschrieben und es regt zum diskutieren und austauschen an :). Allerdings hatte ich hier das Gefühl, dass das Buch den Lesefluss bestimmt und nicht man selbst.
Hier liest man von den Anfängen der Emanzipation, Sexismus, Rassismus, Unterwürfigkeit, Macht, Geld, psychische und physische Gewalt. Themen die in dieser Zeit das Leben vieler Tag ein und Tag aus bestimmten. Und teilweise sogar noch in unserer heutigen Zeit ein Thema ist. Die Hauptfigur Lil ist in diesem Roman allerdings eher im Hintergrund und man liest meistens nur die Aussagen der anderen Protagonisten. Das fand ich leider etwas schade.

Die Geschichte beginnt mit dem Jahr 2017 in New York. Im umgebauten Gebäude, der damaligen Nervenheilanstalt wird ein Brief von Lil gefunden. Sarah ist Krebskrank und ist die Nachfahrin von Lil. Es befinden sich bereits mehrere Dokumente in ihrem Besitz und mit diesem Brief kommt sie der Familiengeschichte der Cuttings auf die Spur und beginnt mit der Erzählung. Miss Brontë, ihre „sprechende“ Hündin, leistet ihr dabei Gesellschaft und gibt ihr immer wieder neue Kraft.

„Wirklich verrückt fühlte sich Lil in der ersten Woche ihres Aufenthalts keinen Augenblick.“ „Aber sie zweifelte an ihrem Verstand.“ (S. 40).

Nach dem Tod des Ehemanns Chev Cutting will Lil‘s Sohn Robert sie entmündigen und sperrt sie ein, den er ist davon überzeugt das sie verrückt ist.
Er ist nur hinter dem Geld her…
Mehr möchte ich tatsächlich nicht verraten ;)
Dem Buch gebe ich 3,5 Sterne ⭐️
Für 4 Sterne hat es meiner Meinung nach dann doch nicht ganz gereicht.

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Veröffentlicht am 04.03.2024

Eine sehr berührende Geschichte

Kein guter Mann
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Eine sehr berührende Geschichte

Ich bin noch ganz hin und weg von dem Roman „Kein guter Mann“ von dem Autor Andreas Izquierdo. Das ist auch mein erstes Buch von ihm das ich gelesen habe und bin von seiner ...

Eine sehr berührende Geschichte

Ich bin noch ganz hin und weg von dem Roman „Kein guter Mann“ von dem Autor Andreas Izquierdo. Das ist auch mein erstes Buch von ihm das ich gelesen habe und bin von seiner Schreibweise sehr begeistert. Eine sehr berührende, traurige, aber auch leicht amüsante Geschichte. Am Ende des Buches kamen mir tatsächlich die Tränen.
Ich kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen!

Zum Inhalt:
Briefträger Walter ist immer zuverlässig und macht seine Arbeit korrekt, doch ein „Empfänger“ macht ihn ununterbrochen das ausliefern schwer.
„Es ist nicht meine Schuld“ sagt er immer. Seine Chefin ist wegen ständiger Beschwerden dazu gezwungen ihn in den Vorruhestand zu schicken, doch bevor das geschieht gibt es noch einen Hoffnungsschimmer für ihn und er wird in der Christkindfiliale in Engelskirchen eingesetzt. Leider mag er diese Arbeit so gar nicht, bis eines Tages ein ungewöhnlicher Brief ankommt. Adressiert an „Gott“. Walter darf normalerweise keine Briefe mehr beantworten, doch diesen Brief des 10jährigen Ben‘s lässt ihn nicht los und so beginnt der heimliche Briefwechsel mit dem Jungen. Zwischen drin gibt es immer wieder einen Rückblick in Walters Vergangenheit und es wird einem klar warum er so reagiert und mürrisch ist.
5 Sterne hierfür ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

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Veröffentlicht am 02.03.2024

Rückkehr in die Vergangenheit

Krummes Holz
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„Aus so krummem Holze, als woraus der Mensch gemacht ist, kann nichts Gerades gezimmert werden“. Immanuel Kant

Eine schlimme Kindheit, zerstrittene Familienverhältnisse, Queerness, Depressive Stimmung, ...

„Aus so krummem Holze, als woraus der Mensch gemacht ist, kann nichts Gerades gezimmert werden“. Immanuel Kant

Eine schlimme Kindheit, zerstrittene Familienverhältnisse, Queerness, Depressive Stimmung, darum geht es in „Krummes Holz“, ein Roman von Julja Linhof.
Den Schreibstil fand ich jetzt nicht sehr flüssig und die Zeitsprünge dazwischen haben mir leider gar nicht gefallen. Von einem Moment zum anderen ist man plötzlich in einer anderen Zeit, das hat mich ziemlich verwirrt. Auch war mir am Anfang nicht ganz klar wer wer ist und habe eine Weile gebraucht um in die Geschichte zu finden. Positiv fand ich allerdings die Details zur Natur, die genauestens beschriebenen Emotionen und Handlungen der Protagonisten, das poetisch geschriebene.

„Eine Landschaft wie unruhige See. Im Seitenspiegel verwischt die Gegend wie Pastellkreide, hier beginnt das Krumme Holz.“ Genau das passt super zum Cover, was mir sehr gut gefällt.

Zum Inhalt:
Der 19jährige Jirka kehrt nach Jahren des Internats zurück zum Hof seiner Familie. Doch der Empfang ist sehr kalt. Sein Vater Georg scheint verschwunden, seine Großmutter Agnes ist bereits an Demenz erkrankt, seine Schwester Malene ist ihm gegenüber abweisend, seine Mutter ist bereits verstorben, in einer Heilanstalt, und Leander ist homosexuell, der Sohn des Gutsverwalters und arbeitet seit Jahren auf dem Hof.
Es ist ein heißer Sommer und es gibt viel zu tun und sie versuchen alles um den Hof behalten zu können.
Immerzu versetzt Jirka einen in seine Kindheitserinnerungen zurück. Diese sind jedoch brutal und herzlos.
Gibt es noch eine Versöhnung zwischen Jirka und seiner Schwester?

Ich gebe dem Buch 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 02.03.2024

Alltagsrassismus

Weiße Wolken
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Ich habe mir das Hörbuch dazu angehört mit der Sprecherin Milena Karas.
Das Cover finde ich sehr schön gestaltet und spricht einen auf jeden Fall an.
Die Geschichte zweier sehr unterschiedlicher Geschwister, ...

Ich habe mir das Hörbuch dazu angehört mit der Sprecherin Milena Karas.
Das Cover finde ich sehr schön gestaltet und spricht einen auf jeden Fall an.
Die Geschichte zweier sehr unterschiedlicher Geschwister, Dieo ist verheiratet und hat 3 Kinder und Zazie ist die jüngste und redet hier vor allem über den Alltagsrassismus und auch Sexismus. Sie scheint sich ständig angegriffen zu füllen. Der Vater ist Senegalese und die Mutter Deutsche. Zum Vater gibt es keinen engen Kontakt aber als dieser stirbt fahren beide Schwestern nach Senegal und lernen dort Ihre Verwandten kennen.
Beide Schwestern erzählen hier im Wechsel und es werden wichtige Themen zu Rassismus, Familienleben und Sexismus angesprochen. Die Geschichte an sich hat mich aber nicht ganz so mitgerissen, vielleicht lag es an der Sprecherin und muss das vielleicht als Buch nochmal lesen.

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