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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.03.2024

Faszinierend und Schockierend

Trophäe
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Man möchte es nicht lesen, aber irgendwie schon. Ich hatte tatsächlich gemischte Gefühle beim lesen und hab immer mittendrin überlegt ob ich es wirklich weiterlesen möchte. Es war faszinierend und abartig ...

Man möchte es nicht lesen, aber irgendwie schon. Ich hatte tatsächlich gemischte Gefühle beim lesen und hab immer mittendrin überlegt ob ich es wirklich weiterlesen möchte. Es war faszinierend und abartig schockierend zugleich. Das ist Afrika.
Unglaublich schönes Cover, an dem ich nicht vorbei kam. Das Buch hat mich auf jeden Fall neugierig gemacht.
Sprachlich super, wortgewaltig und auch teilweise poetisch beschrieben.

„Die heiße Luft tanzt über dem Elefantengras und lässt den Horizont flirren.“

Der Schreibstil hat mir gefallen und war sehr flüssig. Die Autorin, Gaea Schoeters, hat es geschafft das ich mir alles bildlich vorstellen konnte, was ich manchmal aber nicht unbedingt wollte.
In diesem Roman nimmt uns Hunter White, reich, weißer Amerikaner, mit nach Afrika um Jagd auf ein Nashorn zu machen. Nicht irgendeins, sondern seins, er hat dafür bezahlt, es soll seine Trophäe werden. Hunter möchte seine Big Five voll haben. Leider erfolgt die Jagd anders als geplant, was Hunter ziemlich mitnimmt. Aber es gibt noch andere Möglichkeiten an eine Trophäe zu kommen…radikal, brutal.

Ich vergebe 4/5 Sternen und ist eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 19.03.2024

Tradition einer jüdischen Familie

Annas Lied
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Benjamin Koppel ist ein dänischer Jazz-Saxophonist, Komponist und Musikproduzent und Autor des Romans Annas Lied. Übersetzt von Ulrich Sonnenberg.

Hier erzählt er die berührende und tiefgründige Lebensgeschichte ...

Benjamin Koppel ist ein dänischer Jazz-Saxophonist, Komponist und Musikproduzent und Autor des Romans Annas Lied. Übersetzt von Ulrich Sonnenberg.

Hier erzählt er die berührende und tiefgründige Lebensgeschichte seiner Großtante, aber es ist auch schockierend, was Hanna Koppelmann (alias Anna) auf sich genommen hat. In der heutigen Zeit kann man sich so etwas gar nicht mehr vorstellen. Aber die Liebe zur Musik hat sie bis zum Schluss im Herzen getragen.

Das Cover ist wunderschön und ist vom Künstler Edward Hopper, Room in New York, von 1932. Ich finde es ist für die Geschichte sehr passend gewählt.
Ein sehr guter, flüssiger und auch mitreißender Schreibstil, sehr schön detailliert beschrieben und man bekam einen Einblick in das traditionsreiche jüdische Familienleben. Spannend und beeindruckend bis zur letzten Seite.
Auch der zweite Weltkrieg wird hier mit aufgegriffen, dies steht aber nicht im Zentrum der Geschichte.
Alles beginnt Anfang der 30er Jahre. Hannah lebt als einzigste Tochter mit ihren Eltern Bruche und Yitzhak und ihren vier Brüdern in Kopenhagen, Dänemark. Man erlebt Hannah zu Anfang der Geschichte als unbeschwertes und lebensfrohes Mädchen, die noch so viele Träume hat, besonders einen ganz bestimmten Traum, nämlich Pianistin zu werden. Ihre Familie ist sehr musikalisch und Hannah wird sogar am Konservatorium angenommen, doch es kommt alles ganz anders.

Alle vier Brüder halten nicht viel von der jüdischen Tradition was das heiraten betrifft, sie haben sich ihre Frauen selbst ausgesucht. Bruche, die Mutter, ist zutiefst enttäuscht und setzt somit große Hoffnung in ihre einzige Tochter Hannah. Hannah verliebt sich aber in Aksel, obwohl sie bereits dem jüdischen François, aus Paris, versprochen wurde, so wie es die Tradition vorsieht. Da sie ihre Mutter nicht auch noch enttäuschen möchte stimmt sie der Heirat zu und verlässt Aksel. Hannas Leben verläuft allerdings nicht sehr glücklich mit François und Aksel wird immer ihre einzig wahre Liebe bleiben.

Ich möchte jetzt allerdings nicht mehr allzu viel verraten ;)
Es ist ein wunderbares Buch und absolut lesenswert!

Ich vergebe 5 von 5 🌟

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Veröffentlicht am 19.03.2024

Inspirierende Worte

30 Moments
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„Die Beziehung zu uns selbst ist vielleicht die wichtigste von allen“

30 Moments von Lina Mallon ist ein inspirierendes Buch - Von besonderen Begegnungen, schwierigen Entscheidungen und den kleinen und ...

„Die Beziehung zu uns selbst ist vielleicht die wichtigste von allen“

30 Moments von Lina Mallon ist ein inspirierendes Buch - Von besonderen Begegnungen, schwierigen Entscheidungen und den kleinen und großen Momenten dazwischen.

Man findet sich in so vielen Situationen wieder, Momente die man selbst in ähnlicher Weise erlebt und durchlebt hat. Lina schreibt sehr authentisch und genau das gefällt mir an ihrem Buch. Es ist an keiner Stelle langweilig, man fühlt einfach mit. Ein ganz toller Schreibstil!
Allerdings habe ich eine kleine Anmerkung zu machen. Es kommen hin und wieder Absätze im Buch vor, die nur in englischer Sprache sind. Ich habe damit keinerlei Probleme, aber für diejenigen die kein Englisch können, wäre es schön gewesen die Übersetzung darunter zu setzen.
Wie das Buch schon sagt, gibt es „30 moments“, also 30 Momente/Kapitel auf 238 Seiten. Lina spricht über ihre Erfahrungen aus ihrer Kindheit, Jugendzeit, ihre 20er Jahre bis zum jetzigen Zeitpunkt und spricht andere mit ihren Tipps und super schönen Zitaten Mut zu. Sie spricht verschiedene Themen an, wie zum Beispiel das alleinige Reisen, Feminismus, Freundschaften, Liebe, Eifersucht, Freiheit uvm.

Das Cover muss natürlich auch noch erwähnt werden. Es ist sehr schön und vor allem farbenfroh gestaltet, an diesem Buch kann man nicht vorbei gehen.

Der schönste Satz am Schluss des Buches: „Glück ist - am Leben zu sein und wachsen zu dürfen.“

Ich vergebe 5 von 5 🌟

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Veröffentlicht am 06.03.2024

Die Gesellschaft des 19. Jahrhunderts

Lil
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Lil, ist ein literarischer Roman über Lillian Cutting, „Lil the Kill“ oder auch „Lillian Billion“ genannt, von dem Autor Markus Gasser.
Sprachlich unglaublich gut geschrieben und es regt zum diskutieren ...

Lil, ist ein literarischer Roman über Lillian Cutting, „Lil the Kill“ oder auch „Lillian Billion“ genannt, von dem Autor Markus Gasser.
Sprachlich unglaublich gut geschrieben und es regt zum diskutieren und austauschen an :). Allerdings hatte ich hier das Gefühl, dass das Buch den Lesefluss bestimmt und nicht man selbst.
Hier liest man von den Anfängen der Emanzipation, Sexismus, Rassismus, Unterwürfigkeit, Macht, Geld, psychische und physische Gewalt. Themen die in dieser Zeit das Leben vieler Tag ein und Tag aus bestimmten. Und teilweise sogar noch in unserer heutigen Zeit ein Thema ist. Die Hauptfigur Lil ist in diesem Roman allerdings eher im Hintergrund und man liest meistens nur die Aussagen der anderen Protagonisten. Das fand ich leider etwas schade.

Die Geschichte beginnt mit dem Jahr 2017 in New York. Im umgebauten Gebäude, der damaligen Nervenheilanstalt wird ein Brief von Lil gefunden. Sarah ist Krebskrank und ist die Nachfahrin von Lil. Es befinden sich bereits mehrere Dokumente in ihrem Besitz und mit diesem Brief kommt sie der Familiengeschichte der Cuttings auf die Spur und beginnt mit der Erzählung. Miss Brontë, ihre „sprechende“ Hündin, leistet ihr dabei Gesellschaft und gibt ihr immer wieder neue Kraft.

„Wirklich verrückt fühlte sich Lil in der ersten Woche ihres Aufenthalts keinen Augenblick.“ „Aber sie zweifelte an ihrem Verstand.“ (S. 40).

Nach dem Tod des Ehemanns Chev Cutting will Lil‘s Sohn Robert sie entmündigen und sperrt sie ein, den er ist davon überzeugt das sie verrückt ist.
Er ist nur hinter dem Geld her…
Mehr möchte ich tatsächlich nicht verraten ;)
Dem Buch gebe ich 3,5 Sterne ⭐️
Für 4 Sterne hat es meiner Meinung nach dann doch nicht ganz gereicht.

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Veröffentlicht am 04.03.2024

Eine sehr berührende Geschichte

Kein guter Mann
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Eine sehr berührende Geschichte

Ich bin noch ganz hin und weg von dem Roman „Kein guter Mann“ von dem Autor Andreas Izquierdo. Das ist auch mein erstes Buch von ihm das ich gelesen habe und bin von seiner ...

Eine sehr berührende Geschichte

Ich bin noch ganz hin und weg von dem Roman „Kein guter Mann“ von dem Autor Andreas Izquierdo. Das ist auch mein erstes Buch von ihm das ich gelesen habe und bin von seiner Schreibweise sehr begeistert. Eine sehr berührende, traurige, aber auch leicht amüsante Geschichte. Am Ende des Buches kamen mir tatsächlich die Tränen.
Ich kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen!

Zum Inhalt:
Briefträger Walter ist immer zuverlässig und macht seine Arbeit korrekt, doch ein „Empfänger“ macht ihn ununterbrochen das ausliefern schwer.
„Es ist nicht meine Schuld“ sagt er immer. Seine Chefin ist wegen ständiger Beschwerden dazu gezwungen ihn in den Vorruhestand zu schicken, doch bevor das geschieht gibt es noch einen Hoffnungsschimmer für ihn und er wird in der Christkindfiliale in Engelskirchen eingesetzt. Leider mag er diese Arbeit so gar nicht, bis eines Tages ein ungewöhnlicher Brief ankommt. Adressiert an „Gott“. Walter darf normalerweise keine Briefe mehr beantworten, doch diesen Brief des 10jährigen Ben‘s lässt ihn nicht los und so beginnt der heimliche Briefwechsel mit dem Jungen. Zwischen drin gibt es immer wieder einen Rückblick in Walters Vergangenheit und es wird einem klar warum er so reagiert und mürrisch ist.
5 Sterne hierfür ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

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