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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.04.2023

Großartiges Debüt

Liebewesen
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Auch wenn Bücher in der Art und ähnlicher Thematik gerade wie Pilze aus dem Boden schiessen… auch dieser Debütroman hat mich vollends überzeugt. Sowohl sprachlich als auch inhaltlich.
Die Autorin schreibt ...

Auch wenn Bücher in der Art und ähnlicher Thematik gerade wie Pilze aus dem Boden schiessen… auch dieser Debütroman hat mich vollends überzeugt. Sowohl sprachlich als auch inhaltlich.
Die Autorin schreibt frech und humorvoll und dennoch kommen die schweren Themen Seite für Seite gut rüber, je tiefer man in das Buch eintaucht umso bedrückender wird das Lesen. Und das meine ich nicht negativ.
Lio und Max, ein Pärchen das frisch verliebt einander dennoch nicht wirklich gut tut. Beides kaputte Menschen, die schwer an ihrer Last zu tragen haben und kaum aufeinander eingehen können.
Wobei ich mich sehr in Lio reinversetzen konnte wegen ihrer Beziehung zu ihrem Vater… an einer Stelle im Buch hätte ich dann schon fast Taschentücher gebraucht.
Ein sehr emotionales Buch, ganz ohne Kitsch und Trallala mit authentischen Dialogen und genauso viel Humor, so dass man nicht an der Schwere der Thematik verzweifelt.
Bravo! Absolut gelungen, ich kann die Lektüre nur allerwärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 04.04.2023

Schmerzhafte Aufarbeitung

»Du wirst noch an mich denken«
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Dieses Buch ist nicht einfach zu lesen, vor allem wenn man selbst eine denkbar schlechte Mutter-Tochter Beziehung geführt hat.
Die Familie der Autorin ist berühmt und voller denkwürdiger Persönlichkeiten. ...

Dieses Buch ist nicht einfach zu lesen, vor allem wenn man selbst eine denkbar schlechte Mutter-Tochter Beziehung geführt hat.
Die Familie der Autorin ist berühmt und voller denkwürdiger Persönlichkeiten. Sie beschränkt sich in diesem Buch allein auf ihre "schwierige" Mutter, einer Generation, die durch Krieg und Verlust gezeichnet ist und nie gelernt hat, diese Traumata zu verarbeiten. Das pure Leid wird getragen und ertragen und schliesslich der nächsten Generation aufgebürdet.
Es sind keine weltbewegenden Ereignisse, die zwischen der Autorin und der Mutter passiert sind, aber viele kleine einschneidende Erlebnisse, die prägen und tiefe Narbein hinterlassen und letztendlich einen Menschen voller Zweifel formen.
Ein schwieriges aber gutes Buch über toxische Mütter-Töchter Beziehungen.

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Veröffentlicht am 01.04.2023

Packendes Psychodrama

SCHWEIG!
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Yippiejayjeh! Was war das großartig.
Allerdings würde ich die Handlung nicht dem Thrillergenre zuordnen, ich bezeichne es als Psychodrama mit drei Personen.
Wir werden im Buch mit drei Blickwinkeln konfrontiert, ...

Yippiejayjeh! Was war das großartig.
Allerdings würde ich die Handlung nicht dem Thrillergenre zuordnen, ich bezeichne es als Psychodrama mit drei Personen.
Wir werden im Buch mit drei Blickwinkeln konfrontiert, die der beiden Schwestern und ein Ehemann.
Langsam aber stetig erhalten wir immer mehr Einblicke in eine zutiefst kranke Familie. Und da wir ständig mit unterschiedlichen Perspektiven zu tun haben, ändern wir kontinuierlich unsere Meinung über die einzelnen Protagonisten, also mir erging es zumindest so.
Und zugegeben: so richtig von Herzen sympathisch ist keiner der drei.
Ehrlich? Ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen, was für Abgründe taten sich da auf. Ich war fasziniert und abgestoßen gleichzeitig und abwechselnd.
Genial erzählt und aufgebaut und das Ende ist ebenfalls total gelungen.
Also von mir gibt es eine klare Empfehlung!

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Veröffentlicht am 23.03.2023

Auch Band zwei ist perfekt

Hanne. Die Leute gucken schon
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Nachdem ich den ersten Band schon extrem toll gefunden habe, war ich schon ganz heiß auf diesen Band, der nahtlos an die Geschehnisse anschließt. Und ich wurde nicht enttäuscht, ich konnte das Buch einfach ...

Nachdem ich den ersten Band schon extrem toll gefunden habe, war ich schon ganz heiß auf diesen Band, der nahtlos an die Geschehnisse anschließt. Und ich wurde nicht enttäuscht, ich konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen und habe es in knapp zwei Tagen durch gelesen.
Was für eine Familiengeschichte! Und Gottseidank hat Felicitas Fuchs (Carla Berling) diese aufgeschrieben.
Viele Dinge, Situationen und Sprüche aus ihrer Familie sind mir selbst vertraut durch Erzählungen innerhalb meiner Familie, aber auch durch selbst Erlebtes.
Die Protagonisten sind so vielschichtig und authentisch, man hat das Gefühl, sie schon ewig zu kennen.
Und nun freue ich mich auf den Sommer… neee Blumen und Sonnenschein sind mir völlig egal, aber dann kommt endlich Band 3 heraus!

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Veröffentlicht am 21.03.2023

Spannend bis zum Ende

Happy New Year – Zwei Familien, ein Albtraum
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Eigentlich wollte ich das Buch endlich nur deshalb lesen, damit ich nicht ständig den Abba Song als Ohrwurm habe, wann immer ich es im Regal gesehen habe. Aaaber:
Woah! Das war ein wilder Ritt mitten rein ...

Eigentlich wollte ich das Buch endlich nur deshalb lesen, damit ich nicht ständig den Abba Song als Ohrwurm habe, wann immer ich es im Regal gesehen habe. Aaaber:
Woah! Das war ein wilder Ritt mitten rein in ein eskalierendes Ende.
Alles beginnt recht harmlos, mit einer Silvesterparty zwischen befreundeten Familien und Paaren, während die beiden Teenager Töchter der Gastgeberfamilie und einer Gastfamilie ebenfalls, zum ersten Mal alleine feiern und eine der Töchter verschwindet kurz vor Mitternacht.
Die Kapitel werden aus drei verschiedenen Blickwinkeln erzählt, eine davon ist die der Mutter des verschwundenen Mädchens.
Eigentlich denkt man recht bald, man wüsste in etwa was passiert sei und dennoch wird es nicht langweilig… durch die unterschiedlichen Erzählerstimmen tauchen wir immer tiefer in Lug und Trug zwischen den Freunden, aber auch innerhalb der Familien, wobei es keine überdramatischen Dinge sind, die man da erfährt, sondern beängstigend realistische Menschlichkeiten.
Bis dann im letzten Teil die Geschichte völlig eskaliert und man einen Schluss geliefert bekommt, den man so nicht erwartet hätte. Und ich übertreibe nicht, wenn ich sage, das Buch endet spannend bis zum letzten Satz.
Ja, ich hätte fast zwischendurch zu atmen vergessen. Dieser ungewöhnliche Thriller war total nach meinem Geschmack und wurde perfekt von Maria Poets übersetzt.
(Und ist das Cover nicht einfach genial?!)

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