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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.07.2023

Berührend und traurig

Vom Ende der Nacht
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Ich habe erst schwer in dieses Buch reingefunden, aber irgendwann war der Punkt da, an dem es tragisch und konkret wurde und ab da an hatte mich die Story gepackt.
Zwei Teenager, die völlig unterschiedlich ...

Ich habe erst schwer in dieses Buch reingefunden, aber irgendwann war der Punkt da, an dem es tragisch und konkret wurde und ab da an hatte mich die Story gepackt.
Zwei Teenager, die völlig unterschiedlich sind, aber zueinander finden, beide uneins mit dem Umfeld, beide aufmerksam zueinander, wie sie es sonst nicht kennen.
Und dann kommt das Leben, mit aller Wucht, immer und immer wieder und es ist wie mit den beiden besungenen Königskindern, die nicht zueinander können.

Beim Lesen ist das manchmal frustrierend, auf eine gute Art, denn es hielt mich bei Laune, man liest Kapitel für Kapitel und möchte keine Pause von diesen beiden, denen das Schicksal oft in der letzten Sekunde noch Steine in den Weg legt (Wir begleiten die beiden fast zwanzig Jahre.). Ich war manchmal wütend, weil ich es anders gemacht hätte und das möchte man den Protagonisten einfach ins Gesicht schreien... aber ich hab es immer verstanden: was sie tun, was sie nicht tun und warum.
Man kommt auch nicht umhin, darüber nachzudenken, dass man oft nicht das tut, was man gerne möchte, was gut für einen selbst wäre, sondern wie oft man sich Moralvorstellungen oder Wünschen anderer unterordnet und sich somit selbst im Wege steht.

Es ist kein Wohlfühlbuch, es enthält viele Themen, die für zartbesaitete Leser wahrscheinlich schlecht verarbeitbar sind.
Es ist ein Buch mit trauriger und düsterer Grundstimmung.
Ich empfehle es gerne Lesern, die sich auf eine unkuschelige und unkitschige Lovestory einlassen können, denn es ist eine wirklich gute und mitreissende Geschichte...
(leider sind der Übersetzerin einige grobe Fehler unterlaufen, schade dass das Lektorat dies nicht korrigiert hat.)

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Veröffentlicht am 18.07.2023

Nichts daran war gut

Leih mir dein Herz für immer
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Ich hatte mich so gefreut, endlich ein Heidelbergbuch, das kein Krimi ist… aber „Nein!Nein!Nein!“ (mit der Stimme Reich-Ranickis)
Boah, das ging absolut nicht, gar nichts davon. Nach einem Drittel des ...

Ich hatte mich so gefreut, endlich ein Heidelbergbuch, das kein Krimi ist… aber „Nein!Nein!Nein!“ (mit der Stimme Reich-Ranickis)
Boah, das ging absolut nicht, gar nichts davon. Nach einem Drittel des Buches war ich schon so tierisch abgenervt, dass ich beinahe Aggressionen geschoben habe. Die zwei Protagonisten sind so grenzwertig, da hätte man gerne einen nassen Lappen parat und alle fünf Minuten: SCHNALZ!
Der Plot ist super unrealistisch und voller Logikfehler, der Schreibstil extrem fürchterlich und auf jeder zweiten Seite wird gewaltsam ein Ökothema reingenudelt… hätte ich dieses Buch fertig gelesen wäre mir ein Augenschaden geblieben vor lauter Augenrollen.
Nicht einmal das wunderschöne Städtchen Heidelberg konnte mich dazu motivieren, dieses äußerst seichte Machwerk bis zum bitteren Ende zu lesen.
Nö, das war definitiv nichts! Weg damit, das nächste bitte!

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Veröffentlicht am 17.07.2023

Großartige und kurzweilige Unterhaltung

Ein Fluch so ewig und kalt
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Ab und zu bewege ich mich aus meiner Komfortzone und wage mich an ein Buch aus einem Genre, das eigentlich nicht wirklich meines ist. Oftmals werden meine Bedenken gleich nach 30 Seiten bestätigt und ich ...

Ab und zu bewege ich mich aus meiner Komfortzone und wage mich an ein Buch aus einem Genre, das eigentlich nicht wirklich meines ist. Oftmals werden meine Bedenken gleich nach 30 Seiten bestätigt und ich zieh mich wieder in meine Lieblingsgenres zurück.
Aber ab und zu werde ich von dem erwählten Buch gepackt, durchgerüttelt und aufgewühlt und begeistert zurück gelassen.
So ist das hier passiert: Es hat einfach alles gepasst, die Story war gut und spannend, die Protagonisten sympathisch und liebenswert und äußerst lebendig. Ich hatte höchst vergnügliche Lesestunden und will auf jeden Fall Band 2+3 unbedingt auch noch lesen.
Genauso müssen Fantasybücher für mich sein, ich will Abtauchen in ein Märchen ohne krassen Kitsch, will aufgeregt an meiner Nagelhaut knabbern und die Zeit vergessen… ganz so wie damals in meiner Kindheit.
Ganz viel Liebe für Brigid Kenmerer und ihre Geschichte, die von Henriette Zeltner ins Deutsche übersetzt wurde.

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Veröffentlicht am 15.07.2023

Unterhaltsam und amüsant

Wie man sich einen Lord angelt
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Nein, den Vergleich mit Bridgerton hält dieses Buch nicht wirklich stand, aber es war trotzdem sehr vergnüglich zu lesen.
Kitty könnte man fast unsympathisch finden, weil sie ja doch sehr manipulativ ...

Nein, den Vergleich mit Bridgerton hält dieses Buch nicht wirklich stand, aber es war trotzdem sehr vergnüglich zu lesen.
Kitty könnte man fast unsympathisch finden, weil sie ja doch sehr manipulativ und berechnend ist, aber sie hat ja ihre Gründe und letztendlich auch das Herz am rechten Fleck. Und so ist sie mir sehr schnell ans Herz gewachsen.
Die Geschichte ist äußerst unterhaltsam und gegen Ende wird es sogar richtig spannend. Ich habe mitgefiebert und selig gelächelt.
Das Setting ist schön, die Bälle rauschend und das Regency Flair wird wunderbar vermittelt… also ja: dieses Buch kann ich allen Regency Fans wärmstens empfehlen!
Übersetzt von Kristina Koblischke und Hannah Brosch.

PS: Das Cover finde ich ganz ganz furchtbar!

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Veröffentlicht am 13.07.2023

Ein großartiger Roman

The Other Side of the Bridge
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Es gibt Bücher, da passt das Cover zum Inhalt perfekt. Ich hatte eine gewisse Vorstellung, als ich dieses wunderschöne Buchcover gesehen hatte und die wurde zu 100% erfüllt.
Ich liebe Familiendramen, die ...

Es gibt Bücher, da passt das Cover zum Inhalt perfekt. Ich hatte eine gewisse Vorstellung, als ich dieses wunderschöne Buchcover gesehen hatte und die wurde zu 100% erfüllt.
Ich liebe Familiendramen, die in Kleinstädten spielen, wenn die Geschichte dann auch noch so grandios erzählt wird wie von Mary Lawson ist das wie Weihnachten und Geburtstag auf einmal.
Ohne Schmalz und Kitsch tauchen wir ab in das Leben der Familie Dunn in den 1920er Jahren und sehen den beiden Farmersöhnen beim Erwachsen werden zu, wir begleiten allerdings gleichzeitig den Arztsohn Ian, der in den Endfünfzigern ein junger Teenager ist.
Wie die beiden Familien sich miteinander verbinden und was dabei zutage gefördert wird, ist spannend und ergreifend ohne pathetisch zu sein.
Für mich war dieses Buch ein wahrer Pageturner und Mary Lawson hat sich damit auf meiner Liste der Lieblingsautor:innen verewigt.
Absolute Leseempfehlung dieses von Sabine Lohmann übersetzten Romans!

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