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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.05.2023

Leider nicht sehr spannend

Der treue Spion
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Das Buchcover und der Klappentext waren für mich vielversprechend.

Dies ist der dritte Kriminalfall Gryszinskis. Ich habe die ersten beiden Bücher nicht gelesen, aber die braucht man nicht unbedingt, ...

Das Buchcover und der Klappentext waren für mich vielversprechend.

Dies ist der dritte Kriminalfall Gryszinskis. Ich habe die ersten beiden Bücher nicht gelesen, aber die braucht man nicht unbedingt, um dieses Buch zu lesen, aber sicherlich vertieft das die Person Gryszinskis.
Ich sortiere das Buch eher bei historisch ein, denn der Kriminalfall ist nicht sonderlich spannend und kommt stellenweise doch sehr konstruiert daher, das hat das Lesen an mancher Stelle für mich etwas zäh gestaltet.

Was aber sehr positiv auffällt, ist der Schreibstil Uta Seeburgs, der die Zeit 1896-1916 sehr authentisch widerspiegelt. Die Beschreibungen der Alltagsbegebenheiten lassen diese Ära vor den geistigen Augen der Lesenden lebendig werden.
Ich glaube, ein ganz normaler Roman, vielleicht ein Familienepos aus dieser Zeit, aus ihrer Feder hätte mir um Einiges besser gefallen.

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Veröffentlicht am 01.05.2023

Perfekte Roadmoviestory

Töchter
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Dieses Buch hat mich total überrascht und zu 100% perfekt unterhalten.
Eine Story wie ein skurriles Roadmovie, voller Ironie und schmerzlicher Lebensweisheiten.
Ein Buch bei dem man herzhaft und laut lachen ...

Dieses Buch hat mich total überrascht und zu 100% perfekt unterhalten.
Eine Story wie ein skurriles Roadmovie, voller Ironie und schmerzlicher Lebensweisheiten.
Ein Buch bei dem man herzhaft und laut lachen muss, bei dem man sich wünscht es möge verfilmt werden; bei dem man aber stellenweise auch schwer schlucken muss, weil manche Momente doch berührend sind.
Eine Reise durch Italien, die bis nach Griechenland führt und auf die Suche nach der Vergangenheit.
Skurrile Charaktere und ein Schreibstil, der mir wirklich super gut gefallen hat, weil ich bissigen Humor einfach liebe.
Oh ja, genauso sehen für mich perfekte Bücher aus… und das Buchcover ist einfach umwerfend!
Totale Leseempfehlung meinerseits.

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Veröffentlicht am 29.04.2023

Eine mystische Lovestory

Als wir Vögel waren
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Dieses Buch mit dem wunderschönen Cover (danke an Diogenes, dass Ihr das original Cover und den original Titel verwendet habt - das ist bei deutschen Verlagen leider keine Selbstverständlichkeit mehr), ...

Dieses Buch mit dem wunderschönen Cover (danke an Diogenes, dass Ihr das original Cover und den original Titel verwendet habt - das ist bei deutschen Verlagen leider keine Selbstverständlichkeit mehr), hat mich sehr beeindruckt und tatsächlich such bereichert.
Eine mystisch angehauchte Liebesgeschichte aus Trinidad.

Was wusste ich davor über Trinidad? Gar nichts, also erst einmal Bilder Googlesuche, danach ein bisschen über Rastafari gelesen und schon war ich auch mitten in der Geschichte von Darwin und Yejide. Ich mochte das wirklich sehr, vor allem der Schreibstil ist außergewöhnlich: auf der einen Seite sehr poetisch, aber dann auch wieder schlicht. Die Übersetzerin Michaela Grabinger hat es wunderbar geschafft, das Kreolische sprachlich wiederzugeben, ohne dabei verzweifelt einen deutschen Dialekt zu bemühen, dafür gebührt ihr großes Lob.

Die Beschreibungen und die Stimmung in dem Buch macht Lust mehr über Trinidad zu erfahren. Die Geschichte ist toll und trotz der mystischen Elemente wirkt nichts aufgesetzt, eine kraftvolle Begegnung zweier Menschen, die in den Traditionen ihrer Familien feststecken.

Von mir gibt es maximale Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 27.04.2023

Berührend und schockierend

Das Haus der Glücklichen Mütter
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Ein sehr ruhiges Buch über Leihmutterschaft, das extrem nachdenklich macht.
Wir begleiten einerseits Priya, eine Halbinderin in den USA lebend, gut situiert, nicht in der Lage selbst Kinder zu bekommen. ...

Ein sehr ruhiges Buch über Leihmutterschaft, das extrem nachdenklich macht.
Wir begleiten einerseits Priya, eine Halbinderin in den USA lebend, gut situiert, nicht in der Lage selbst Kinder zu bekommen. Sie und ihr indisch stämmiger Mann Madhu entschließen sich dazu eine Leihmutter in Indien zu engagieren.
Asha ist diese Leihmutter, die diesen Schritt geht um ihrem hochbegabten Sohn eine gute Schule zu ermöglichen.
Die beiden Frauen könnten unterschiedlicher nicht sein.

Ich hatte mir bis zu diesem Buch nie Gedanken um diese Thematik gemacht und es war einerseits berührend darüber zu lesen, aber auch schockierend.
Große Höhen und Tiefen hat das Buch nicht, aber es war dennoch interessant zu lesen.

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Veröffentlicht am 26.04.2023

Ein Buch wie eine Schatzkiste

Babel
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Welche Worte wählt man für eine Rezension, wenn ein Buch nicht nur die Erwartungen erfüllt, sondern sogar übertrifft? Welche Worte können dem gerecht werden?

Wer sich von Werbetexten mitreißen lässt, ...

Welche Worte wählt man für eine Rezension, wenn ein Buch nicht nur die Erwartungen erfüllt, sondern sogar übertrifft? Welche Worte können dem gerecht werden?

Wer sich von Werbetexten mitreißen lässt, die von einer Qualität Harry Potters schwärmen… vergesst das, dieses Buch hat absolut nichts mit H.P. zu tun und es ist mir schleierhaft wie man auf diesen Vergleich kommt.

Wer ein klassisches Fantasyspektakel erwartet -vergesst auch das. Klar, es gibt Magie, das war es dann aber auch schon. Und diese Magie ist so plausibel, dass man beim Lesen ganz schnell vergisst, dass man ein Fantasybuch in Händen hält.

Ein leichtes Buch für zwischendurch zum Abschalten, auch hier muss ich Euch enttäuschen. Das war alles andere als leichte Lektüre, hier muss man dran bleiben und sogar ich habe die doppelte Zeit benötigt , schon alleine weil ich nichts überlesen wollte.

Wer Sprachwissenschaft mag und viel über den britischen Kolonialismus Anfang des 19. Jahrhunderts lernen möchte, der wird dieses Buch genauso lieben wie ich.
R.F.Kuang ist Historikerin und Sprachgelehrte und ich kniee vor so viel Wissen ehrfürchtig nieder.
Dazu bedient sie sich auch noch eines wunderbaren Schreibstils und erzählt zwischen der Flut an Fakten, eine spannende Geschichte. Und die Themen sind brisant: Kolonialpolitik, Diskriminierung, Rassismus, Ausbeutung von Arbeitskraft und Ressourcen und Lobbyismus. Hochaktueller könnte es kaum noch zugehen.

Dieses Buch ist wie eine wunderbare Schatzkiste und definitiv ein Lesehighlight in diesem Jahr.
Meinen größten Respekt zolle ich den beiden Übersetzerinnen Heide Franck und Alexandra Jordan, die Enormes geleistet haben.

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