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Veröffentlicht am 29.04.2023

Eine mystische Lovestory

Als wir Vögel waren
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Dieses Buch mit dem wunderschönen Cover (danke an Diogenes, dass Ihr das original Cover und den original Titel verwendet habt - das ist bei deutschen Verlagen leider keine Selbstverständlichkeit mehr), ...

Dieses Buch mit dem wunderschönen Cover (danke an Diogenes, dass Ihr das original Cover und den original Titel verwendet habt - das ist bei deutschen Verlagen leider keine Selbstverständlichkeit mehr), hat mich sehr beeindruckt und tatsächlich such bereichert.
Eine mystisch angehauchte Liebesgeschichte aus Trinidad.

Was wusste ich davor über Trinidad? Gar nichts, also erst einmal Bilder Googlesuche, danach ein bisschen über Rastafari gelesen und schon war ich auch mitten in der Geschichte von Darwin und Yejide. Ich mochte das wirklich sehr, vor allem der Schreibstil ist außergewöhnlich: auf der einen Seite sehr poetisch, aber dann auch wieder schlicht. Die Übersetzerin Michaela Grabinger hat es wunderbar geschafft, das Kreolische sprachlich wiederzugeben, ohne dabei verzweifelt einen deutschen Dialekt zu bemühen, dafür gebührt ihr großes Lob.

Die Beschreibungen und die Stimmung in dem Buch macht Lust mehr über Trinidad zu erfahren. Die Geschichte ist toll und trotz der mystischen Elemente wirkt nichts aufgesetzt, eine kraftvolle Begegnung zweier Menschen, die in den Traditionen ihrer Familien feststecken.

Von mir gibt es maximale Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 27.04.2023

Berührend und schockierend

Das Haus der Glücklichen Mütter
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Ein sehr ruhiges Buch über Leihmutterschaft, das extrem nachdenklich macht.
Wir begleiten einerseits Priya, eine Halbinderin in den USA lebend, gut situiert, nicht in der Lage selbst Kinder zu bekommen. ...

Ein sehr ruhiges Buch über Leihmutterschaft, das extrem nachdenklich macht.
Wir begleiten einerseits Priya, eine Halbinderin in den USA lebend, gut situiert, nicht in der Lage selbst Kinder zu bekommen. Sie und ihr indisch stämmiger Mann Madhu entschließen sich dazu eine Leihmutter in Indien zu engagieren.
Asha ist diese Leihmutter, die diesen Schritt geht um ihrem hochbegabten Sohn eine gute Schule zu ermöglichen.
Die beiden Frauen könnten unterschiedlicher nicht sein.

Ich hatte mir bis zu diesem Buch nie Gedanken um diese Thematik gemacht und es war einerseits berührend darüber zu lesen, aber auch schockierend.
Große Höhen und Tiefen hat das Buch nicht, aber es war dennoch interessant zu lesen.

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Veröffentlicht am 26.04.2023

Ein Buch wie eine Schatzkiste

Babel
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Welche Worte wählt man für eine Rezension, wenn ein Buch nicht nur die Erwartungen erfüllt, sondern sogar übertrifft? Welche Worte können dem gerecht werden?

Wer sich von Werbetexten mitreißen lässt, ...

Welche Worte wählt man für eine Rezension, wenn ein Buch nicht nur die Erwartungen erfüllt, sondern sogar übertrifft? Welche Worte können dem gerecht werden?

Wer sich von Werbetexten mitreißen lässt, die von einer Qualität Harry Potters schwärmen… vergesst das, dieses Buch hat absolut nichts mit H.P. zu tun und es ist mir schleierhaft wie man auf diesen Vergleich kommt.

Wer ein klassisches Fantasyspektakel erwartet -vergesst auch das. Klar, es gibt Magie, das war es dann aber auch schon. Und diese Magie ist so plausibel, dass man beim Lesen ganz schnell vergisst, dass man ein Fantasybuch in Händen hält.

Ein leichtes Buch für zwischendurch zum Abschalten, auch hier muss ich Euch enttäuschen. Das war alles andere als leichte Lektüre, hier muss man dran bleiben und sogar ich habe die doppelte Zeit benötigt , schon alleine weil ich nichts überlesen wollte.

Wer Sprachwissenschaft mag und viel über den britischen Kolonialismus Anfang des 19. Jahrhunderts lernen möchte, der wird dieses Buch genauso lieben wie ich.
R.F.Kuang ist Historikerin und Sprachgelehrte und ich kniee vor so viel Wissen ehrfürchtig nieder.
Dazu bedient sie sich auch noch eines wunderbaren Schreibstils und erzählt zwischen der Flut an Fakten, eine spannende Geschichte. Und die Themen sind brisant: Kolonialpolitik, Diskriminierung, Rassismus, Ausbeutung von Arbeitskraft und Ressourcen und Lobbyismus. Hochaktueller könnte es kaum noch zugehen.

Dieses Buch ist wie eine wunderbare Schatzkiste und definitiv ein Lesehighlight in diesem Jahr.
Meinen größten Respekt zolle ich den beiden Übersetzerinnen Heide Franck und Alexandra Jordan, die Enormes geleistet haben.

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Veröffentlicht am 20.04.2023

Viele Fakten über das Wahrzeichen von Paris

Mademoiselle Eiffel und der Turm der Liebe
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Gleich das Positive zuerst: Wer viele Fakten über den Turm und um den Bau desselben erfahren möchte, der wird hier gut bedient. Vieles war mir nicht bekannt und es war interessant zu lesen, wieviel Druck ...

Gleich das Positive zuerst: Wer viele Fakten über den Turm und um den Bau desselben erfahren möchte, der wird hier gut bedient. Vieles war mir nicht bekannt und es war interessant zu lesen, wieviel Druck auf Gustave Eiffel lastete, bis dieser Turm überhaupt gebaut werden konnte. Die Autorin hat akribisch recherchiert und hier saubere Arbeit geleistet.
Wer allerdings eine starke Frauenfigur kennenlernen möchte, die einen großen Beitrag zum Entstehen des Pariser Wahrzeichen geleistet hätte, der wird hier nicht fündig.
Obwohl mir das Buch stilistisch nicht gefallen hat, kann ich allerdings sagen, dass alle anderen Beteiligten der Leserunde restlos begeistert waren und sich gut unterhalten gefühlt haben. Dieses Buch hat also jetzt schon einige begeisterte Leserinnen gefunden.
Mir persönlich war der Schreibstil zu unpassend für die Zeit, ich habe die Atmosphäre der 1880er Jahre leider nicht gespürt. Und die Protagonistin war mir mit fortlaufender Kapitelanzahl immer unsympathischer, was das Lesen dann auch nicht gerade einfacher macht.

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Veröffentlicht am 14.04.2023

Bewegende Familiengeschichte

Solange wir leben
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Ich gebe zu, ich habe bisher noch kein Buch von David Safier gelesen. Zwar stehen "Ein mieses Karma" und "Jesus liebt mich" schon eine lange Weile in meinem Bücherregal, allerdings ungelesen. Das aktuelle ...

Ich gebe zu, ich habe bisher noch kein Buch von David Safier gelesen. Zwar stehen "Ein mieses Karma" und "Jesus liebt mich" schon eine lange Weile in meinem Bücherregal, allerdings ungelesen. Das aktuelle Werk, das am 18.April erscheint, hat aber nichts mit den lustigen gelben Unterhaltungsbüchern zu tun.
Schon der Klappentext hat mich neugierig gemacht und ich wollte den Roman unbedingt lesen - vielen Dank an dieser Stelle an Vorablesen.de und Rowohlt für das Rezensionsexemplar.

Was für ein Buch! Was für eine, vom Schicksal gebeutelte, Familie! David Safier beschreibt das Leben und das Kennenlernen seiner Eltern, und diese Geschichte könnte einem Hollywood Blockbuster entsprungen sein. Wenn man bedenkt, dass sein Vater - ein Wiener Jude - den Nazis entkommen konnte und nur er und seine Schwester als einzige der Familie den Holocaust überlebt haben, das alleine wäre schon ein Buch wert.
Während sein Vater sich im weiteren Lebensverlauf voller Zweifel, aber immer wieder voll purer Lebenslust, durch das Leben schlägt und unruhig durch die Welt zieht, wie ein Vagabund, so ist seine bremer Mutter eine bodenständige Überlebenskämpferin.
Diese Familiengeschichte könnte spannender und packender kaum sein, sie zu lesen war ergreifend und am Ende war ich sogar nah am Wasser gebaut.
Was für ein Segen, dass David Safier schreiben kann und somit seinen Eltern ein liebevolles Denkmal setzt, die er zu keinem Zeitpunkt verklärt zu Helden stilisiert, sondern sie sehr menschlich mit all ihren Fehlern darstellt.

Schade nur, dass das Lektorat einige Logik- und Schreibfehler übersehen hat, das hat weder Herr Safier noch dieses wunderbare Buch verdient.

Ich kann "Solange wir leben" vollumfänglich und uneingeschränkt empfehlen.

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