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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.06.2022

Eine Liebesgeschichte der ganz besonderen Art

Nordstadt
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Ohne Kitsch und Schmalz und dennoch zart und berührend, auf nur 123 Seiten - 123 sehr intensiven Seiten.
Boris, der wegen der Nachässigkeit seiner Mutter an Kinderlähmung erkrankte und Nene, die eine lieblose ...

Ohne Kitsch und Schmalz und dennoch zart und berührend, auf nur 123 Seiten - 123 sehr intensiven Seiten.
Boris, der wegen der Nachässigkeit seiner Mutter an Kinderlähmung erkrankte und Nene, die eine lieblose gewaltsame Kindheit und Jugend durchleben musste.
Nene erzählt - in kurzen prägnanten Sätzen, nicht geradlinig und manchmal sehr derb - aus ihrem Leben, von Momentaufnahmen. Es ist als würde man ihr Tagebuch lesen oder einen langen Brief. Beim Lesen kann man ihre Gefühle, ihre Unsicherheit, ihre Gemütslage und - ja - auch ihre Stärke spüren.
Ein tolles kleines Buch, das allerdings einen Eindruck hinterlässt als wäre es mindestens 400 Seiten stark.

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Veröffentlicht am 08.06.2022

Super recherchierte kurzweilige Unterhaltung

Die Radioschwestern
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Dieses Buch hat mich einfach umgehauen und meine Erwartungen bei Weitem übertroffen. Eva Wagendorfer ist ein Paradebeispiel dafür wie man als Autorin perfekte Unterhaltung liefern kann. Ich bin begeistert!
Bei ...

Dieses Buch hat mich einfach umgehauen und meine Erwartungen bei Weitem übertroffen. Eva Wagendorfer ist ein Paradebeispiel dafür wie man als Autorin perfekte Unterhaltung liefern kann. Ich bin begeistert!
Bei historischen Romanen bin ich mittlerweile schon so skeptisch, weil ich halt so viele schlecht recherchierte Bücher gelesen habe, oder die Atmosphäre der Zeit nicht auf mich übersprang.
Hier aber gelingt es Eva Wagendorfer nicht nur das alte Frankfurt wieder auferstehen zu lassen, sondern man ist von der ersten bis zur letzten Seite einfach in den 20er Jahren und zweifelt keine Sekunde daran. Da ich zehn Jahre in Frankfurt gelebt habe, hatte ich bestimmte Plätze plastisch vor Augen und dazu das Flair der Wilden 20er.
Ein unheimlich entzückendes und charmantes Buch hat mich da zwei Tage lang in seinen Bann gezogen und ich durfte illustre und liebenswerte Charaktere kennen lernen und in den aufregenden Alltag des damals noch so neuen Mediums Rundfunk abtauchen. An keiner Stelle war es langweilig oder langatmig.
Besonders toll fand ich die Kapitelanfänge, da befindet sich immer eine Radiomeldung aus der Zeit im Zusammenhang mit starken Frauen... und danach eine kurze Erklärung. Viele Namen waren mir ein Begriff, andere waren neu für mich.
Dieses Buch hat mich nicht nur außerordentlich gut unterhalten, sondern auch sehr bereichert.
Genau so schreibt man exzellente Unterhaltung!

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Veröffentlicht am 07.06.2022

Gähnende Langeweile

Die Frau im Park
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Das Cover ist so schön, der Klappentext klang so vielversprechend und dann hat mich der Inhalt fast ins Koma getrieben.
Gefühlt endlos lange und langweilige nichtssagende Dialoge (Manuskript gleich), ...

Das Cover ist so schön, der Klappentext klang so vielversprechend und dann hat mich der Inhalt fast ins Koma getrieben.
Gefühlt endlos lange und langweilige nichtssagende Dialoge (Manuskript gleich), Charaktere die einem im Leseverlauf immer egaler werden. Ständige Wiederholungen bereits festgestellter Dinge... nunja, irgendwie muss man als Autorin ja wenigstns 300 Seiten voll bekommen.
Für mich las sich das Ganze tatsächlich wie ein schlechtes Selfpublishing-Lektürchen - sowas von belanglos und fade... ich glaube, langsam habe ich alle Synonyme durch.

Und dass man nach zweieinhalbjähriger pandemiebedingter Dauerberichterstattung immer noch DER Virus schreibt, zeugt meines Erachtens auch von derber Ignoranz.

Kann definitiv weg.

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Veröffentlicht am 07.06.2022

Tolles Familiendrama mit wunderbaren Charakteren

Eine perfekte Familie
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Ich habe dieses australische Familiendrama sehr geliebt und bin heilfroh, dass ich mich von den wenigen negativen Rezensionen, die ich lesen musste, nicht beeinflussen habe lassen.
Moriarty lässt sich ...

Ich habe dieses australische Familiendrama sehr geliebt und bin heilfroh, dass ich mich von den wenigen negativen Rezensionen, die ich lesen musste, nicht beeinflussen habe lassen.
Moriarty lässt sich viel Zeit beim Erzählen und das passt wunderbar, denn so erhält man einen sehr intensiven Einblick in die verschiedenen Familienmitglieder, aber auch in diverse Randfiguren.
Ich liebe generell Familienerzählungen, di emit einem "heile Welt" Eindruck beginnen, der sich aber im Verlauf des Buches langsam aber stetig auflöst. Jeder trägt sein Päckchen Last mit sich herum und jedes ist nachvollziehbar. Und Moriarty kann so gut erzählen, dass sich die letzte Seite anfühlt wie stechender Abschiedsschmerz beim Verabschieden einer geliebten Famillie.
Eine ganz wundervolle Erzählung mit realistischen Charakteren und einem berührenden, schönen aber auch schockierenden Ende.

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Veröffentlicht am 07.06.2022

Platte Stereotypen

Chris Carter - Der Kruzifix Killer
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Chris Carter gehört mittlerweile zu den sehr gefeierten Thriller-Autoren... was ich aber nach dieser Lektüre einfach nicht nachvollziehen kann.
Nach nicht einmal 70 Seiten wurden sämtliche Stereotype ...

Chris Carter gehört mittlerweile zu den sehr gefeierten Thriller-Autoren... was ich aber nach dieser Lektüre einfach nicht nachvollziehen kann.
Nach nicht einmal 70 Seiten wurden sämtliche Stereotype ausgereizt, deren man habhaft werden kann... die Dialoge extrem platt und unauthentisch und ich zumindest habe mich schwer getan auch nur einen sympathischen Charakter zu finden.
Zugegebenermassen waren die Beschreibungen der Tatorte nicht schlecht und hätten mich normalerweise bei Laune gehalten, aber der Ermittler Hunter hat mich einfach nur noch mit den Augen rollen lassen.
Nein, das war nicht cool, das war einfach nur schlecht.
Keine Leseempfehlung von meiner Seite, da gibt es wahrlich Besseres.

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