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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.12.2024

Überraschend unterhaltsam

Miss Merkel: Mord in der Uckermark
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Da habe ich mich aber ganz weit aus meiner Komfortzone gewagt: ich mag keine Hörbücher, ich mag keine Cosy Krimis und Krimis mit Ex-Staatsoberhäupter... naja, da ist die Skepsis noch größer.
Aber dann ...

Da habe ich mich aber ganz weit aus meiner Komfortzone gewagt: ich mag keine Hörbücher, ich mag keine Cosy Krimis und Krimis mit Ex-Staatsoberhäupter... naja, da ist die Skepsis noch größer.
Aber dann gab es drei Gründe, warum ich es doch wagen wollte:
1) der Klappentext des neuen Merkelkrimis klang zu witzig, aber erst einmal schauen, ob ich das Genre überhaupt mag
2) Filme gucken strengt mich derzeit an, gute Alternative wären also Hörbücher, sozusagen Lesen mit Hände frei zum Stricken
3) Ich mochte Safiers Buch über seine Eltern sehr, also...

Es war unterhaltsam, es hat mich stellenweise zum Lachen gebracht und letztendlich hatte ich sogar Spaß daran mitzurätseln, wer nun die Taten begangen haben könnte.
Ob ich genauso viel Spaß dabei gehabt hätte, wenn ich es selbst gelesen hätte, vermag ich nicht zu sagen, denn Nina Spier schafft Merkels Tonfall so genial, dass allein dieser Umstand das Hörbuch zum Genuss macht.

Ja, die Merkel Krimis kann ich guten Gewissens weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 09.12.2024

Nette Adventslektüre

White Christmas – Das Lied der weißen Weihnacht
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Ein nettes Buch über Irving Berlin, das gut in die Weihnachtszeit passt. Es geht am Rande um das berühmte Lied „White Christmas“, viel mehr um die Liebesgeschichte zwischen Irving und Ellin.
Das war angenehm ...

Ein nettes Buch über Irving Berlin, das gut in die Weihnachtszeit passt. Es geht am Rande um das berühmte Lied „White Christmas“, viel mehr um die Liebesgeschichte zwischen Irving und Ellin.
Das war angenehm zu lesen und die meiste Zeit konnte ich gut nachvollziehen in welcher Zeit das Buch spielt. Die Lovestory wird hauptsächlich aus der Sicht Ellins erzählt, das lässt Irving Berlin zeitweise recht blass und distanziert erscheinen.
Allerdings gab es für meinen Geschmack zu viele Phrasen- und Gedankenwiederholungen.
Wer historische Romane über berühmte Persönlichkeiten mag, wird das Buch sicher mögen.

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Veröffentlicht am 07.12.2024

Sehr informativ und gut recherchiert

Jagd auf den Falken
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Ein Sachbuch der ganz besonderen Art: akribisch recherchiert, eine Fülle an Informationen und spannend wie ein Roman.
Nichts was man schnell zwischendurch konsumiert, sonder wofür man sich Zeit lassen ...

Ein Sachbuch der ganz besonderen Art: akribisch recherchiert, eine Fülle an Informationen und spannend wie ein Roman.
Nichts was man schnell zwischendurch konsumiert, sonder wofür man sich Zeit lassen muss.
Historisch interessierte Leser*innen kommen voll auf ihre Kosten, vor allem wenn man denkt man wüsste schon alles über dieses Thema.
Absolute Leseempfehlung … und Norbert Juraschitz und Karin Schuler haben das Werk übersetzt.

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Veröffentlicht am 03.12.2024

Einfach genial

Oben in den Wäldern
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Was war das bitteschön für ein absolut geniales Buch?
Ich habe schon wirklich viele Bücher in meinem Leben gelesen, aber etwas in dieser Art noch nie.

Mason erzählt in seinem Werk von einem Haus, einem ...

Was war das bitteschön für ein absolut geniales Buch?
Ich habe schon wirklich viele Bücher in meinem Leben gelesen, aber etwas in dieser Art noch nie.

Mason erzählt in seinem Werk von einem Haus, einem Ort in Massachusetts, über Jahrhunderte hinweg. Und er erzählt so aussergewöhnlich, wie man es selten geniessen kann. Nicht nur stilistisch einfach hinreissend, sondern von Kapitel zu Kapitel immer anders: Der Schreibstil ist angepasst an die Begebenheit und an die Zeit, die Stilmittel immer unterschiedlich. Da gibt es Notizen in einer Bibel, Tagebucheinträge, Briefwechsel, Uni-Vorträge etc.p.p.
Von der ersten Seite an war ich sofort in der Geschichte drin, keine Seite war zuviel, keine Stelle langweilig... und ich muss zugeben, dass ich noch nie zuvor so einen entzückenden Paarungsbericht zweier Borkenkäfer gelesen habe. (Jahaaa, jetzt seid Ihr neugierig, nä?)

Es sind unterschiediche Menschen, die im Laufe dieser vielen Jahre an diesem Ort sind, und die einzelnen Geschichten sind immer irgendwie miteinander verknüpft... allerdings wissen das nur die Leser*Innen, und das bereitet beim Lesen ganz große Freude.
Was ich auch sehr mochte: Die Kapitel kommen ganz ohne Datierung aus, irgendwann taucht ein Satz, eine Bemerkung auf, und man weiß wieder ungefähr wann wir uns befinden.
Ein absolut bemerkenswerter Roman, so außergewöhnlich und - ich kann es nur wiederholen - einfach genial.
Cornelius Hartz hat ganz wunderbar übersetzt... und auch er würde Euch ganz sicher raten: Unbedingt lesen!

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Veröffentlicht am 26.11.2024

Ein anstrengendes Buch über Einsamkeit und Isolation

Ein tugendhafter Mann
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Das ist keine einfache Aufgabe für mich, zu diesem Buch eine Rezension zu schreiben. War es ein schlechtes Buch? Nein, auf gar keinen Fall. War der Schreibstil schlecht? Das schon mal gar nicht, der Schreibstil ...

Das ist keine einfache Aufgabe für mich, zu diesem Buch eine Rezension zu schreiben. War es ein schlechtes Buch? Nein, auf gar keinen Fall. War der Schreibstil schlecht? Das schon mal gar nicht, der Schreibstil war für mich sogar das beste an dem Buch, allerdings auch eines der Probleme, die ich beim Lesen hatte. So gut der Schreibstil auch war, er wirkte auf mich derart antiquiert, dass ich Mühe hatte, mir immer vor Augen zu halten, dass die Handlung NICHT 1900-1920 spielt.
Die Handlung.... wir begleiten Lewis als jungen Studenten bis etwa zu seinem 40. Lebensjahr. Einen Entwicklungsroman kann ich es allerdings nicht nennen, denn er wird nur einfach älter, von Entwicklung keine Spur. Lamoyant spult er seinen langweiligen Alltag ab, es gibt keine erkennbaren Höhen, eher Tiefen. Er versucht so sehr tugendhaft zu sein, dass ich vor Langeweile fast gestorben bin beim Lesen. Dieser Mann und sein Leben, sein Umfeld, das alles ist so trostlos und einsam und ermüdend... für mich war es eine Qual.
Aber da war eben dieser sehr aussergewöhnliche Schreibstil, der mich bis zum Schluß aushalten ließ. Hat es sich dann wenigstens gelohnt? Für mich leider nicht, ich habe mich beim Lesen nicht wohlgefühlt, mein Interesse für den Protagonisten nahm immer mehr ab und das Ende hat bei mir nur ein Schulterzucken ausgelöst.
Das Nachwort wirft etwas Licht auf die Autorin, die das Buch in den 80er Jahren als ältere Frau schrieb, und man versteht ein wenig mehr, warum die Handlung so ist, wie sie ist.
Ein Buch über Einsamkeit und Isolation, das mich leider nicht überzeugen konnte, toll übersetzt von Wibke Kuhn.

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