Profilbild von Blubie

Blubie

Lesejury Star
offline

Blubie ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Blubie über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.05.2024

Süße queere Liebesgeschichte mit zähem Vorspiel

Experienced. Die Liebe bietet unbegrenzte Möglichkeiten
0

Ich habe mich wirklich durch das erste Drittel gekämpft und der Funke wollte einfach nicht überspringen. Zu einem Teil lag das am Schreibstil, der mir anfangs nicht so recht zusagte, zum anderen Teil an ...

Ich habe mich wirklich durch das erste Drittel gekämpft und der Funke wollte einfach nicht überspringen. Zu einem Teil lag das am Schreibstil, der mir anfangs nicht so recht zusagte, zum anderen Teil an der sehr konstruierten Ausgangssituation.
Aber dann war ich doch angekommen und die Geschichte konnte mich letztendlich nicht nur abholen, sondern auch ziemlich gut unterhalten.
Man weiß eigentlich gleich zu Anfang wie es ausgehen wird, aber wie und warum war dann doch recht spannend zu lesen.
Es gibt einige sehr heiße Bettszenen, die aber nicht eklig schlüpfrig sind.
Was für mich anfangs zäh und oberflächlich begonnen hat, wurde dann flüssig zu lesen und die Charaktere waren liebenswert.
Auf jeden Fall ein Wohlfühlroman, der nicht nur für queere Menschen lesenswert ist.
Christiane Sipeer hat den Roman ins Deutsche übersetzt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.05.2024

Liebenswert und humorvoll

Bonjour Agneta
0

Hach, was für ein unheimlich unterhaltsames Buch!
Selbstfindungsgeschichten mit Neuanfängen der Protagonistin in einem anderen Land, sind wahrlich kein Novum. Meistens sind es platte Wohlfühlromane ohne ...

Hach, was für ein unheimlich unterhaltsames Buch!
Selbstfindungsgeschichten mit Neuanfängen der Protagonistin in einem anderen Land, sind wahrlich kein Novum. Meistens sind es platte Wohlfühlromane ohne wirklichen Tiefgang, aber manchmal kommt so eine wunderbare Geschichte vorbei und die packt einen von der ersten bis zur letzten Seite. Und genau so ist es mir mit "Bonjour Agneta" passiert.
Dieser wunderbare sarkastische Humor, schrullige Charaktere, reale Probleme und eine absolut liebenswerte Hauptprotagonistin: Agneta, lass mich bitte Deine beste Freundin sein.
Das Nachwort der Autorin erklärt dann auch, warum sich trotz aller Schrulligkeit, so Vieles authentisch anfühlt und dass sie grade an einer Fortsetzung schreibt, lässt mein Leserherz höher schlagen.
Wibke Kuhn hat diese liebenswerte Geschichte übersetzt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.05.2024

Hundertprozentige Perfektion

Für immer, dein August (Mühlbach-Saga 2)
0

Wann immer ich eine Leseflaute habe, gibt es ein sicheres Mittel dagegen: ich greife zu Büchern bestimmter AutorInnen, die mich da wieder rausholen. Barbara Leciejewski ist eine von ihnen.
"Für immer, ...

Wann immer ich eine Leseflaute habe, gibt es ein sicheres Mittel dagegen: ich greife zu Büchern bestimmter AutorInnen, die mich da wieder rausholen. Barbara Leciejewski ist eine von ihnen.
"Für immer, dein August" ist der Nachfolgeband von "In Liebe, deine Lina", im ersten Band ging es um die Urgroßeltern der Autorin, im zweiten um die Großeltern und ihre Mama lernt man auch kennen (meine Mutter war derselbe Jahrgang).
Leciejewski schafft es immer, mich von der ersten Seite an total in die Geschichte einzusaugen, obwohl es schon ein Weilchen her ist, dass ich den ersten Band gelesen hatte, fand ich schnell wieder in die Zusammenhänge rein. Man könnte die beiden Bücher vielleicht auch getrennt lesen, aber warum sollte man? Man verzichtet doch nicht freiwillig auf ein gutes Buch. Also meine Empfehlung: unbedingt beide Bände lesen!
Die Autorin hat ihrer Familie ein wunderbares, schriftliches Denkmal gesetzt, eingebettet in historisch genau recherchierte Fakten. Nichts liest sich überdramatisch oder überzogen, alles fühlt sich richtig an, die Protagonisten agieren glaubwürdig und das Miteinander ist authentisch. Und an der einen oder anderen Stelle war ich gerührt und betroffen. Das sind Bücher, die für mich 100% Perfektion erreichen. Chapeau!
Danke, liebe Barbara, dass Du so großartige Bücher schreibst

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.05.2024

Voller Störfaktoren

Weiße Wolken
0

Die Thematik und auch die Vita der Autorin hatten mich total neugierig gemacht, hätte ich vorher gewusst was mich erwartet, hätte ich mit Sicherheit kein Geld dafür ausgegeben.
Das Buch hat mich genervt ...

Die Thematik und auch die Vita der Autorin hatten mich total neugierig gemacht, hätte ich vorher gewusst was mich erwartet, hätte ich mit Sicherheit kein Geld dafür ausgegeben.
Das Buch hat mich genervt und ich hatte das Gefühl, meinen beiden pubertierenden Töchtern zuzuhören, wenn die sich in "Tik-Tok-Deutsch" unterhalten (für die beiden IMMER eine Garantie, dass ich meine Ohren zuklappe).
Es ist meines Erachtens okay, ein oder zwei Protagonisten Denglish oder Jugendsprech denken und sprechen zu lassen, es ist super nervig, wenn eine Autorin alle ihre ProtagonistInnen so kommunizieren lässt.
Dazu kommen dann noch akademische Fachausdrücke und hie und da ein französischer Absatz ohne Fußnote (ich beherrsche kein Französisch). Ich hatte irgendwann das Gefühl, dass ich einfach gar nichts mehr verstehe.
Ich konnte aus bestimmten Gründen schon "Uhrwerk Orange" nicht lesen, bei den "Weißen Wolken" war ich ganz schnell raus. Für mich absolut unlesbar.
Schade, für das Setting in Frankfurt und die Thematik Alltagsrassismus vergebe ich zwei Punkte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.05.2024

Viel Liebe für dieses Buch

Ein schönes Ausländerkind
0

Die Aufmachung des Covers und der Autorinnenname "Toxische Pommes" hatten schon ausgereicht, dass ich auf dieses Buch neugierig geworden bin. Als ich dann auch noch im Klappentext sah, dass die Erzählung ...

Die Aufmachung des Covers und der Autorinnenname "Toxische Pommes" hatten schon ausgereicht, dass ich auf dieses Buch neugierig geworden bin. Als ich dann auch noch im Klappentext sah, dass die Erzählung in Österreich spielt, war klar, dass ich es lesen muss.
Die Autorin nimmt uns mit auf die Reise in die Vergangenheit, als sie als Kleinkind zusammen mit ihrem Vater und ihrer Mutter aus Kroatien nach Österreich auswandern, während am Balkan der schreckliche Krieg wütet
Sie kommen nicht als Flüchtlinge, sondern als Einwanderer. Welche Probleme sich ihnen stellen, in einem Land, das - so wie Deutschland -, sich weigert als Einwanderungsland gesehen zu werden, erfahren wir in diesem wunderbaren Buch.
Die Autorin beobachtet klug ihre Umgebung und die jeweiligen Menschen darin; egal ob es Österreicher, Beamte, Migranten oder die Balkan-Verwandtschaft sind, sie trifft immer den Nagel auf den Kopf und bleibt trotz Sarkasmus auch immer liebenswürdig dabei.
Der Humor ist einfach großartig und stellenweise hat es mich beinahe vor Lachen vom Sofa geschmissen.
Viele vertraute Erinnerungen kamen beim Lesen, nicht nur wegen Österreich, sondern auch an meine eigene Autofahrt nach Sarajevo Mitte der 80er Jahre.
Es gab aber auch sehr viele berührende und wütend machende Stellen.
Welchen Preis bezahlt man als Mensch beim Auswandern und Sich-Integrieren, welchen Preis als Familie - das erzählt uns Toxische Pommes in ihrem großartigen Buch, das ich von Herzen empfehlen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere