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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.01.2024

Nicht ganz überzeugt

Ein ganzes Leben
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Dies war mein drittes „Buch“ (ich würde es eher als Kurzgeschichte bezeichnen) von Seethaler und ich war sehr neugierig darauf, da ich immer wieder von anderen Lesern hörte, es sei sein bestes.
Das kann ...

Dies war mein drittes „Buch“ (ich würde es eher als Kurzgeschichte bezeichnen) von Seethaler und ich war sehr neugierig darauf, da ich immer wieder von anderen Lesern hörte, es sei sein bestes.
Das kann ich für mich nicht behaupten. Zwar ist Seethalers schlichter, klarer und wunderschöner Schreibstil auch hier herausragend, aber mir fehlte im Schnelldurchlauf des Lebens Andreas Eggers definitiv etwas Tiefgang. In all der extremen Kürze dieser Erzählung hat mich die Hauptfigur nicht erreichen können.
Im Cafe ohne Namen hat dieses skizzenhafte Umreißen mich weit mehr überzeugen können und der Trafikant bleibt für mich ein nach wie vor unübertroffener Roman.

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Veröffentlicht am 23.01.2024

Schlecht gealtert

Erinnerung des Herzens
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Das Buch ist von 1991 und macht einem beim Lesen bewusst, wie sehr sich die Art zu schreiben bis heute verändert hat.
Zugegeben, ich wurde durch den Klappentext aufmerksam, weil es sehr nach Evelyn Hugo ...

Das Buch ist von 1991 und macht einem beim Lesen bewusst, wie sehr sich die Art zu schreiben bis heute verändert hat.
Zugegeben, ich wurde durch den Klappentext aufmerksam, weil es sehr nach Evelyn Hugo klingt und ich schon fast einen Plagiatskandal gewittert habe.
Vielleicht war dies Buch irgendwie Inspiration für Evelyn Hugo aber mehr auch nicht.
Es war mühsam zu lesen, denn -obwohl von einer Frau geschrieben- alle Frauenfiguren verhalten sich wie sexuell getriebene halbemanzipierte Wesen. Ja, irgendwie auf der einen Seite stark und unabhängig… aber „zeig mir einen Waschbrettbauch und ich werde willenlos“. Solchen hormongesteuerten Quatsch findet man heute bloß noch in young adult Schmonzetten, wo sexuelle Lust gerne immer wieder mit der großen Liebe verwechselt wird.
Insgesamt ist das Buch auch schlecht gealtert, wenn man es vom Alkohol- und Nikotinkonsum her betrachtet.
Die große alternde Diva Ü70, die körperlich fast für knapp vierzig durchgeht? Im Leewe net! Die Gute pafft eine Packung nach der anderen weg und trinkt Champagner literweise… nope, da hilft auch kein Hardcore Fitnesstraining mehrmals die Woche mehr… ginge auch schon wegen der Friedhofsjodler (Raucherhusten) nicht.
Nun, das war also nichts. Zumindest für mich nicht.

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Veröffentlicht am 19.01.2024

Neee… das war nix

Sommerschwestern – Die Nacht der Lichter
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Während ich den ersten Band wirklich mochte, so konnte ich den zweiten nicht mal zu Ende lesen. Die Story kommt einfach nicht voran und zeitweise hatte ich das Gefühl, genau den gleichen Absatz schon an ...

Während ich den ersten Band wirklich mochte, so konnte ich den zweiten nicht mal zu Ende lesen. Die Story kommt einfach nicht voran und zeitweise hatte ich das Gefühl, genau den gleichen Absatz schon an die fünf Mal gelesen zu haben. So kann man natürlich einen dünnen Plot auch künstlich auf eine Trilogie ausdehnen.
Im ersten Teil hat mich das Gekappel der Schwestern noch überzeugt, hier dachte ich mir ab der Mitte nur noch:“Bitte, geht euch doch einfach aus dem Weg.“ Wobei ich wirklich keinen einzigen Charakter sympathisch fand… ich fand jede einzelne Trulla einfach nur noch nervig.
Nein, bitte kein einziges Wort mehr - geht weg!

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Veröffentlicht am 17.01.2024

Gelungene Satire auf die Jugendzeit in den 80ern

Mofaheld
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Meine Tochter hat dieses Buch für mich in einem öffentlichen Bücherschrank gefunden -und ich bin happy darüber.
Lars Niedereichholz ist eine Hälfte des Comedy Duos „Mundstuhl“. In diesem Buch erzählt er, ...

Meine Tochter hat dieses Buch für mich in einem öffentlichen Bücherschrank gefunden -und ich bin happy darüber.
Lars Niedereichholz ist eine Hälfte des Comedy Duos „Mundstuhl“. In diesem Buch erzählt er, aus der Sicht des 15 jährigen Marcs, Anekdoten aus einer Teenagerzeit in den Mittachtzigern und das ist sehr unterhaltsam.
Ich gehöre eindeutig zur Zielgruppe, da ich genau zu dieser Zeit ebenfalls Teenager war, wenn auch nicht Nähe Frankfurt, sondern Wien - aber das schenkt sich nichts.
„Mofaheld“ hat mich nostalgisch noch einmal in meine Jugend versetzt und mit seinem teilweise sehr schrägen Plot sehr amüsiert.
Bravo! Genauso muss satirische Unterhaltung für mich aussehen, äußerst empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 16.01.2024

Ganz große Liebe für die Autorin

Rachel im Wunderland
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Also Marian Keyes muss man mittlerweile wirklich niemandem mehr „verkaufen“, entweder man mag sie oder eben nicht.
Ich habe ihre Bücher vor ca. zwanzig Jahren empfohlen bekommen und direkt auf einen ...



Also Marian Keyes muss man mittlerweile wirklich niemandem mehr „verkaufen“, entweder man mag sie oder eben nicht.
Ich habe ihre Bücher vor ca. zwanzig Jahren empfohlen bekommen und direkt auf einen Schlag vier Stück weggesuchtet. Ihr Humor und ihre sehr ungehemmte Art zu schreiben trifft bei mir genau ins Schwarze (auch wenn manches in diesem Buch heute wohl durch kein Lektorat mehr gewunken würde… obwohl… lassen wir das).
Ihre Protagonistinnen sind meistens Frauen, die einen Sack voller Probleme mit sich herumtragen und die im Laufe des Buches eine Wandlung durchmachen. Meistens geht es um Suchtprobleme und Keyes kann sehr authentisch darüber schreiben, sie ist trockene Alkoholikerin.
Triggerwarnung! In diesem Buch geht es ausschließlich um Sucht, und zwar um so ziemlich jede.
Nach Beendigung dieser Lektüre kann ich aus voller Überzeugung sagen: Auch nach zwanzig Jahren Pause erkenne ich, was ich damals schon sehr an ihr geschätzt habe. Dieses Buch hat mich schallend lachen lassen, mich zum Nachdenken gebracht, mich manchmal unwohl fühlen lassen und mich oft berührt.
Susanne Höbel hat‘s übersetzt.

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