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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.06.2021

Spannender Auftakt einer neuen Reihe

Der Blutkünstler (Tom-Bachmann-Serie 1)
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Tom Bachmann ist Profiler. Er ist einer der besten und begabtesten seiner Generation, was ihm den Spitznamen der „Seelenleser“ verschafft hat. Er versteht es wie kein anderer das Böse in den Menschen zu ...

Tom Bachmann ist Profiler. Er ist einer der besten und begabtesten seiner Generation, was ihm den Spitznamen der „Seelenleser“ verschafft hat. Er versteht es wie kein anderer das Böse in den Menschen zu lesen, sie Stück für Stück zu analysieren, um sie dann wieder zu einem Täterprofil zusammen zu setzen. Beim BKA übernimmt er einen Fall bei dem der Blutkünstler die Opfer auf die grausamste Art und Weise foltert, um die Leichen dann als Kunstwerke drapiert zurückzulassen. Tom versucht alles um den Blutkünstler zu schnappen, kämpft nebenbei jedoch auch noch mit seinen eigenen Dämonen.

„Der Blutkünstler“ ist das erste Buch einer neuen Reihe rund um Tom Bachmann. Das Cover ist wirklich schön gestaltet und hat mich direkt gecatched. Chris Meyer beeindruckte mich gleich zu Beginn mit seinem bildgewaltigen Schreibstil. Ich liebe es wie der Autor die Szenen durch seine Beschreibungen lebendig werden lässt. Ich hatte ständig Bilder vor Augen und Gerüche in der Nase.

Bevor ich genauer auf die Handlung eingehe, möchte ich eine Triggerwarnung aussprechen. Das Buch ist wirklich grausam, blutig und beschreibt weiterhin recht detailliert Gewalt an Kindern. Ich persönlich fand die Handlung extrem mitreißend, genau wie man es sich bei einem Thriller wünscht. Neben der eigentlichen Handlung erfährt man viel über die Kindheit von Tom. Unterstützt durch die bildgewaltige Schreibweise habe ich mich wirklich häufig geekelt und hatte Gänsehaut. Am Ende hat mir bei der Lösung des Falls leider etwas die angekündigte Brillanz des Profilers gefehlt.

Tom mochte ich, trotz seiner distanzierten und kühlen Art sehr gern. Er hat etwas an sich was mich begeistert und ich finde er ist ein super interessanter Charakter für eine neue Reihe. Er bringt viel Entwicklungspotenzial mit und ich bin gespannt wo dies noch hinführen wird. Seine Kollegen blieben leider etwas blass und ich hoffe, dass sich auch hier noch einiges tun wird in den Folgebänden. Einzig Katja ist mir negativ im Kopf geblieben durch ihre penetrante Art. Alles in allem ein sehr gelungener und lesenswerter Auftakt.

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Veröffentlicht am 22.05.2021

Mein Weg zu dir

Lynnwood Falls – Mein Weg zu dir
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Nach vielen entbehrungsreichen Jahren ist Mel endlich angekommen. Seit einiger Zeit lebt sie nun schon in Lynnwood Falls, einem kleinen Städtchen, nur etwa dreißig Minuten vom Meer entfernt. Mit der Arbeit ...

Nach vielen entbehrungsreichen Jahren ist Mel endlich angekommen. Seit einiger Zeit lebt sie nun schon in Lynnwood Falls, einem kleinen Städtchen, nur etwa dreißig Minuten vom Meer entfernt. Mit der Arbeit in der dortigen Bibliothek kann sie Beruf und Leidenschaft verbinden. Auch von den Bewohnern wurde sie herzlich in die Gemeinschaft aufgenommen und sie kann ihr Leben endlich wieder in vollen Zügen genießen. Als ihr Ehemann Arthur auf einmal wieder vor ihr steht, wird sie unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Um in Sicherheit zu sein, wird Mel von ihren Freunden auf einem Forschungsschiff versteckt, zu dessen Team unter anderem Jesse gehört. Auch ihm hat das Schicksal übel mitgespielt und als Mel auf dem Schiff auftaucht, droht sein Leben erneut aus den Fugen zu geraten.

Der dritte Band der Lynnwood Falls Reihe hat mich wirklich begeistert und nach gerade mal einem Tag hatte ich das Buch bereits durchgelesen. Was mich daran so begeistert hat? Eigentlich alles. Zum einen ist es die Gelassenheit des Buches. Das hört sich vielleicht komisch an, aber das Buch war von der Handlung her so gestrickt, wie man es nicht besser hätte schreiben können. Natürlich gab es auch aufregende und aufwühlende Stellen, aber es war eben an genau den richtigen Stellen aufregend. Es gab keine übertriebenen und unrealistischen Katastrophen, keine unnötigen Nebenschauplätze, nur um die Spannung künstlich aufrecht zu erhalten. Helen Paris hat es geschafft eine Handlung zu kreieren, die vor allem von den schönen und gefühlvollen Momenten lebt ohne gekünstelt zu wirken oder langweilig zu werden.

Zum anderen haben mich die Charaktere des Buches sofort in ihren Bann gezogen. Und hierbei spreche ich nicht nur von den Hauptprotagonisten. Jeder einzelne Charakter ist so einzigartig und liebevoll gestaltet, dass ich mir über alle Bewohner des Ortes einen einzelnen Band wünsche. Selbst der Reverend, welcher nur einen Auftritt von drei Seiten hatte, ist in meinem Gedächtnis hängen geblieben. Wer die ersten beiden Bände gelesen hat weiß vermutlich um die vielen Protagonisten im Buch. Für mich war es der erste Band dieser Reihe und in den ersten paar Kapiteln hatte ich einige Schwierigkeiten die Protagonisten auseinander zu halten. Dies hat sich glücklicherweise relativ schnell wieder gelegt, sodass ich komplett in der Handlung versinken konnte.

Kommen wir zu Mel und Jesse, den Hauprotagonisten im Buch. Mel hat mich von der ersten Seite an verzaubert. Sie musste in ihrem Leben bereits viel ertragen und trotz allem wirkt sie absolut ausgeglichen, ist dankbar und weiß ihr Leben zu schätzen. Auch Jesse hat, ähnlich wie Mel, ein großes Päckchen zu tragen, was ihn schwer belastet. Seine absolute Begeisterung für seinen Job, sein gutes Herz und seine tiefen Gefühle haben mich tief bewegt. Weiterhin hat mir der Schreibstil der Autorin unglaublich gut gefallen. Ich hatte beim Lesen so oft Bilder der Landschaften vor Augen, dass ich das Gefühl habe dabei gewesen zu sein. Ich kann das Buch jedem uneingeschränkt empfehlen, egal ob ihr Band 1 oder/und 2 bereits gelesen habt.

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Veröffentlicht am 21.05.2021

Ein Märchen über Feen, Riesen und Piraten

Die gefallene Fee
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Anna arbeitet in der Pflanzenabteilung eines Baumarkts und hat ein absolutes Händchen für Pflanzen aller Art. Niemand versteht die Bedürfnisse der Pflanzen so gut wie sie. Anna ist ein Mensch wie jeder ...

Anna arbeitet in der Pflanzenabteilung eines Baumarkts und hat ein absolutes Händchen für Pflanzen aller Art. Niemand versteht die Bedürfnisse der Pflanzen so gut wie sie. Anna ist ein Mensch wie jeder andere auch, zumindest dachte sie das bis zu dem Zeitpunkt, als sie auf einem fliegenden Piratenschiff entführt wird und in einer Welt voller Magie strandet. Dass ausgerechnet sie es sein soll, welche die Zukunft dieser Welt und dessen Bewohnern in der Hand hält, ist für Anna unvorstellbar.

Diese Geschichte hält genau das bereit, was man sich von einem Märchen erwartet. Ich wurde entführt in eine schillernde und magische Welt voller Feen, Piraten und Riesen. Die Geschichte ist schnelllebig, bietet dem Leser sehr viel Abwechslung und unerwartete Wendungen. Die Schreibweise der Autorin ist angenehm und das Buch lässt sich flüssig und schnell lesen. Was ich sehr mochte waren die wirklich wichtigen und spannenden Passagen des Buches. In diesen konnte mich das Buch einfangen und auf seine Reise mitnehmen, was aber leider nicht das gesamte Buch über der Fall gewesen ist. Im Großen und Ganzen habe es leider nicht geschafft mich in dem Buch zu verlieren und mich in dessen Bann ziehen zu lassen.

Auch mit den Charakteren hatte ich ein wenig meine Probleme. Anna mochte ich an sich sehr gern. Es gab aber durchaus Szenen im Buch, bei denen ich ihre Einstellungen und Handlungen nicht vollkommen nachvollziehen konnte. Dazu hat auch Chris seinen Teil zu beigetragen, bei dem es mir ähnlich wie bei Anna. Als Person mochte ich ihn sehr gern doch fehlte mir bei ihm ein wenig Tiefe. Auch hatte ich das Gefühl, dass seine Anziehung zu Anna oft nur auf seiner Leidenschaft beruht hat, was ich tatsächlich etwas schade gefunden habe.

Das Buch lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück und auch ein paar Fragen konnten am Ende nicht oder eher unzufriedenstellend beantwortet werden. Durch die Schnelllebigkeit fehlte es mir hin und wieder an Details und Tiefe. Die Leser, die es lieben sich verzaubern zu lassen und in die Welt der Märchen eintauchen wollen, werden vermutlich hell auf begeistert sein. Für mich war das Buch trotz aller Kritik definitiv eine schöne Abwechslung.

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Veröffentlicht am 21.05.2021

Wenn zwei sich streiten...

Wenn zwei sich streiten
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Welche Tiere könnten anschaulicher für ein Kräftemessen sein als ein Löwe und ein Tiger? Genau das dachten sich vermutlich auch Britta Sabbag und Igor Lange, als sie gemeinsam das Kinderbuch „Wenn zwei ...

Welche Tiere könnten anschaulicher für ein Kräftemessen sein als ein Löwe und ein Tiger? Genau das dachten sich vermutlich auch Britta Sabbag und Igor Lange, als sie gemeinsam das Kinderbuch „Wenn zwei sich streiten“ entwarfen. Wie der Titel schon erahnen lässt geht es um einen Wettstreit dem sich ein Löwe und ein Tiger stellen. Mit verschiedensten Wettkämpfen wie Luftanhalten, wer am meisten leckeres Essen verdrücken kann und Gewichte heben, messen sich beide miteinander. Wer das Sprichwort dazu kennt kann vermutlich schon erahnen, dass am Ende eine kleine Überraschung auf die beiden Streithähne wartet.

Die Aufmachung des Buches ist wirklich schön. Die Zeichnungen sind sehr liebevoll und detailreich gestaltet. Auf jeder Seite können die Kinder etwas Neues entdecken und sich an den Details erfreuen. Tiger und Löwe haben vor allem zu Beginn einen richtig kecken Ausdruck im Gesicht. Aber auch vollgefuttert und erschrocken sehen sie einfach herrlich aus.

Die Handlung an sich hat natürlich auch einen Lerneffekt für die Kinder, was ich persönlich wichtig finde. Die Texte sind einfach und verständlich geschrieben und am Ende jedes Wettkampfes kommt immer der gleiche Satz, der die Kinder super gut zum Mitsprechen animiert. Ich finde das Buch einfach zauberhaft und freue mich schon jetzt darauf den Text immer und immer wieder vorzulesen.

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Veröffentlicht am 17.05.2021

Eine Ode an das Leben

Ein ganzes halbes Jahr
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Louisa ist mit wenig zufrieden und sie braucht nicht viel um glücklich zu sein. Als sie ihren Job verliert fühlt sie sich machtlos, denn die Rezession hat die meisten Jobs in der Umgebung vernichtet. Aufgrund ...

Louisa ist mit wenig zufrieden und sie braucht nicht viel um glücklich zu sein. Als sie ihren Job verliert fühlt sie sich machtlos, denn die Rezession hat die meisten Jobs in der Umgebung vernichtet. Aufgrund dieser Tatsache lernt sie Will kennen, welcher ihr gesamtes Leben und ihre Sicht auf die Dinge verändern wird. Will selbst hat bei einem Unfall alles verloren, was das Leben für ihn lebenswert gemacht hat. Zwei Welten die aufeinanderprallen, unvorbereitet und schonungslos.

Es gibt kaum jemanden, der das Buch „Ein ganzes halbes Jahr“ von Jojo Moyes nicht kennt. Es ist keine typische Liebesgeschichte. Vielmehr ist es eine Ode an das Leben, welches es zu genießen gilt, so lange es möglich ist. Es ist eine Erzählung über den freien Willen, über den Wert der Freundschaft. Es geht nicht nur um die Liebe zwischen zwei Menschen, es geht auch um die Liebe zwischen Lou und dem Leben.

Lou und Will könnten unterschiedlicher nicht sein. Beide habe ich von Beginn an ins Herz geschlossen. Lou ist ganz einfach bewundernswert. Wie sie an die Situation heran geht, wie sie ihrer eigenen Familie beisteht und wie viel sie ihren Mitmenschen von sich gibt. Will finde ich auf eine ganz andere Art und Weise bewundernswert. Er akzeptiert nicht was das Leben mit ihm vorzuhaben scheint, auch wenn seine Entscheidung für mich auf den ersten Blick unverständlich erscheinen mag.

Und genau dieser erste Blick ist es, den die Autorin Jojo Moyes gemeinsam mit dem Leser überwindet. Sie lockte mich aus der eigenen Komfortzone und ließ mich grübelnd und nachdenklich zurück. Das Thema, um welches es vorrangig geht, ist ein sehr sensibles. Die Autorin beleuchtet dies jedoch ganz fantastisch und beweist das nötige Fingerspitzengefühl.

Das Buch brachte ein Auf und Ab der Gefühle mit sich und ich habe etliche Taschentücher benötigt, um meine Tränen zu trocknen. Solltet ihr einer der wenigen in, die das Buch noch nicht gelesen habt, kann ich euch nur empfehlen es ganz weit oben auf eurer Wunschliste zu platzieren.

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