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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.02.2022

Layers

Layers
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Seit Dorian von zu Hause abgehauen ist, schlägt er sich auf der Straße durch – und das eigentlich recht gut. Als er jedoch eines Morgens neben einem toten Obdachlosen aufwacht, der offensichtlich ermordet ...

Seit Dorian von zu Hause abgehauen ist, schlägt er sich auf der Straße durch – und das eigentlich recht gut. Als er jedoch eines Morgens neben einem toten Obdachlosen aufwacht, der offensichtlich ermordet wurde, gerät Dorian in Panik, weil er sich an nichts erinnert: Hat er selbst etwas mit der Tat zu tun? In dieser Situation bietet ihm ein Fremder unverhofft Hilfe an und Dorian ergreift die Gelegenheit beim Schopf – denn das ist seine Chance, sich vor der Polizei zu verstecken. Der Unbekannte engagiert sich für Jugendliche in Not und bringt Dorian in eine Villa, wo er neue Kleidung, Essen und sogar Schulunterricht erhält. Doch umsonst ist nichts im Leben, das erfährt Dorian recht schnell. Die Gegenleistung, die von ihm erwartet wird, besteht im Verteilen geheimnisvoller Werbegeschenke – sehr aufwendig versiegelt. Und als Dorian ein solches Geschenk nach einem unerwarteten Zwischenfall behält, wird er von diesem Zeitpunkt an gnadenlos gejagt. (Klappentext)

Dieses Buch wurde mir vor etwa einem Jahr einige Male empfohlen und nachdem ich nun auch Erebos 2 ziemlich überzeugend fand, war es mal wieder Zeit für ein Buch von Ursula Poznanski. Und ich wurde nicht enttäuscht, auch wenn ich Erebos bevorzugen würde. Aber Layers konnte mit einer interessanten Storyline und gut ausgearbeiteten Charakteren überzeugen. Am Anfang hatte das Buch noch nicht wirklich viel von einem Thriller wie ich ihn von Poznanski erwartet hätte, aber das fand ich eigentlich auch mal ganz abwechslungsreich und es hat auf jeden Fall für Spannung gesorgt. Die Kapitel, in denen die ganze Geschichte dann aufgeklärt wurde, musste ich zweimal lesen, um wirklich alles zu verstehen. Das finde ich bei den Thrillern von Poznanski wirklich stark. Die Story ist so komplex ausgearbeitet, dass es mehrere Ansätze braucht, sie zu verstehen. Deswegen bin ich auch sehr gespannt auf Saeculum, was für den nächsten Monat auf meiner Leseliste liegt. Trotzdem habe ich einige Kritik an Layers zu äußern: Teilweise kann sich die Geschichte ganz schön ziehen. Das Fliehen und verfolgt werden bringt zwar anfangs Action in die Geschichte, wird aber auf die Dauer auch recht eintönig. Immer weitere Fluchtgeschichten bringen die Story nicht voran. Und obwohl es viele Kapitel gibt, die ich mit Freude gelesen habe, war es definitiv kein Lesen-bis-drei-Uhr-Nachts-Buch. Aber der Ansatz, wie man Menschen mit Hilfe von Technik manipulieren kann, spricht mich an. Und dann ist es komisch zu sehen, wie weit die Forschung mittlerweile fortgeschritten ist. Zudem muss man sich das einfach mal vorstellen, dass irgendwelche Leute Informationen über die Person erhalten, die sie gerade anschauen. Ich kann gut verstehen, dass Dorian mit all diesen Zusatzfunktionen Probleme hat oder besser gesagt, Verschwörungstheorien daraus entwickelt, die sich dann ja als teilweise wahr rausstellen. Ich hätte gerne noch mehr über seine Vergangenheit oder das Leben auf der Straße gelernt, das ist meiner Meinung nach ein wenig kurz gekommen und da hätte man lieber später Teile rauslassen sollen.

Ein weiteres Buch von Ursula Poznanski, das mich überzeugt hat, allerdings gibt es einiges, dass ich kritisieren kann und es hat mich auch nicht so gefesselt wie beispielsweise Erebos.

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Veröffentlicht am 18.02.2022

Schöne Geschichte

Cinder & Ella
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Cinder, der unerreichbare Schauspielstar, und Ella, die Buchbloggerin. Ein sehr ungleiches Paar. Ella lernt Cinder durch ihren Blog kennen, als er ihr eine Nachricht schreibt, in der er eine Gegenrede ...

Cinder, der unerreichbare Schauspielstar, und Ella, die Buchbloggerin. Ein sehr ungleiches Paar. Ella lernt Cinder durch ihren Blog kennen, als er ihr eine Nachricht schreibt, in der er eine Gegenrede gegen Ellas Ansicht zu einem Buch hält. Aus dieser Nachricht entwickelt sich eine hitzige Diskussion. Mit der Zeit freunden sich Cinder und Ella aber immer weiter an, ohne den anderen je getroffen zu haben. Doch dann ist Ella in einen Unfall verwickelt, bei dem ihre Mutter umkommt und Ella selber schwere Verbrennungen davonträgt. Nach monatelangem Krankenhausaufenthalt und Reha, zieht sie nun zu ihrem Vater und dessen neuer Familie nach Los Angeles. Cinder, der Ella für tot geglaubt hatte, ist hoch erfreut, als sie sich wieder bei ihm meldet. Doch auch weiterhin möchte er sich nicht mit ihr treffen, da sie nicht weiß, dass er ein angesagter Schauspieler ist. Als sie sich per Zufall auf einer Fantasymesse treffen, müssen sich beide der Wahrheit stellen, denn auch Ella hat ihm Details über ihren Unfall verschwiegen. (Klappentext)

Ich muss sagen ehrlich, dass mir dieses Buch schon so oft empfohlen wurde, ich aber nie auf die Idee gekommen war, es zu lesen. Nun hat es mir aber eine Freundin ausgeliehen, da ich es ihrer Meinung nach lesen musste. Ich finde, sie hatte Recht. Ich habe es ohne Pause durchgelesen, da mich der Schreibstil und die spannende Story mitgerissen haben. Was mir wichtig bei einem Buch ist, ist, dass ich die Hauptfiguren sympathisch finde und die Personen, die die Hauptfigur nicht mag, auch nicht mag. Ella habe ich bereits nach wenigen Kapiteln in mein Herz geschlossen und auch Cinder hat sich mit der Zeit einen Platz dort erschlichen, obwohl ich immer noch nicht komplett überzeugt von ihm bin. Auch andere die anderen Figuren sind so detailliert ausgestattet, dass man sie einfach mögen oder in anderen Fällen nicht mögen muss. Ellas Stiefschwestern sind so ein Beispiel. Während die eine, Juliette, im Laufe der Geschichte zu Ellas Freundin wird, kann Ella mit Anastasia einfach nicht warm werden, was meiner Meinung nach sehr berechtigt ist. Aber eine Figur ist spätestens seit den letzten Kapiteln meine Lieblingsfigur und aus meiner Sicht vollkommen unterschätzt. Die Stiefmutter Jennifer. Zu Anfang habe ich ihr Verhalten, genauso wie das Verhalten der Zwillinge, nicht akzeptierbar. Aber mit der Zeit hat sie erklärt, warum sie so gehandelt hat und dies war mir sehr sympathisch. Auch die beste Freundin von Ella, Vivian, steht hoch oben auf der Liste mit den Charakteren, die ich am liebsten mag. Ihr ist es egal, was andere von ihr denken und zieht ihr eigenes Ding durch. Dafür bewundere ich sie. Die Story ist sehr detailliert aufgebaut, was das Nachvollziehen sehr einfach macht. Aber eine Sache stört mich. Jede Szene, jede Handlung wird mit Details gespickt, nur eine nicht. Das Verhalten von Anastasia kann ich nicht nachvollziehen und es wird auch nicht richtig erklärt. Es gibt eine Szene, in der Juliette versucht, Ella dies zu erklären, aber genau wie Ella, habe ich es auch nach mehrmaligem lesen dieser Stelle nicht verstanden. Ich muss sagen, dass "Cinder und Ella" mich überrascht hat. Ich hatte nicht so viel erwartet und mich auf eine typische Jugendbuchstory eingestellt, aber man merkt sofort, dass Kelly Oram weiß, wie sie Emotionen herüberbringen kann. Je mehr ich gelesen hatte, desto weniger konnte ich abbrechen, da ich total mitgefiebert habe.

"Cinder und Ella" ist sehr spannend und regt zum Mitfiebern an. Die Story ist nachvollziehbar geschrieben und mit vielen Details ausgeschmückt. Dasselbe gilt auch für die Charaktere. Das Buch spricht wahrscheinlich Leser an, die eine süße Liebesgeschichte lesen wollen, aber keine Lust auf Klischees haben. Mir hat es gut gefallen und ich habe bereits mit dem zweiten Band begonnen, weil ich unbedingt wissen will, wie es mit Cinder und Ella weitergeht.

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Veröffentlicht am 18.02.2022

Eher enttäuschend

Sunny
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Eine ganz süße Geschichte eigentlich. Also nicht das, was ich von Jason Reynolds erwartet hatte, aber eine gutes Buch für Zwischendurch. Das Problem ist, dass ich irgendwie einen von Reynolds Erfolgsromanen ...

Eine ganz süße Geschichte eigentlich. Also nicht das, was ich von Jason Reynolds erwartet hatte, aber eine gutes Buch für Zwischendurch. Das Problem ist, dass ich irgendwie einen von Reynolds Erfolgsromanen erwartet hatte und dieses Buch, was wohl eher für jüngere Leute gedacht ist, eher enttäuschend fand. Da es aber nicht lang war, habe ich es dennoch beendet und vor ein paar Jahren hätte ich es sicherlich gut gefunden. Jetzt war es eher nicht so meins, aber das liegt halt eben daran, dass es meine hohen Erwartungen nicht getroffen hat.

Für jüngere Leute sicherlich eine gute Geschichte, für mich eher enttäuschend, da ich von Jason Reynolds mehr erwartet hatte.

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Veröffentlicht am 18.02.2022

Mal wieder Zeit für Erebos

Erebos 2
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Nach vielen Monaten war es mal wieder Zeit für Erebos. Ich habe den ersten Band irgendwann in den Anfängen der Coronazeit gelesen (irgendwie komisch, damit Zeitangaben zu machen) und hatte zu dem Zeitpunkt ...

Nach vielen Monaten war es mal wieder Zeit für Erebos. Ich habe den ersten Band irgendwann in den Anfängen der Coronazeit gelesen (irgendwie komisch, damit Zeitangaben zu machen) und hatte zu dem Zeitpunkt gar nicht gewusst, dass es einen zweiten Band gibt, denn in sich ist die Geschichte des ersten Bandes ja abgeschlossen, aber als mir das zweite Buch dann unter die Finger gekommen ist, musste ich natürlich zugreifen. Es ist schließlich Erebos. Den zweiten Band fand ich wirklich gut. Den Plot fand ich nicht überzeugender als im ersten Buch, aber das, was Erebos kann. Dieser Virus, der dein ganzes Leben infiziert, alle deine elektronischen Geräte und auch deine Kontakte, das ist ein sehr interessantes Gedankenspiel. Trotzdem hatte der erste Band dann doch etwas, das dafür gesorgt hat, dass ich es in wenigen Stunden durchgelesen habe, und Erebos 2 nicht. Vielleicht waren es die zwei Perspektiven, auch wenn ich es eigentlich ganz abwechslungsreich fand, dass es einen Erebosveteran und einen Neuling gab. Zusammen hätten sie das Rätsel bestimmt schneller entschlüsseln können. Zudem habe ich nicht wirklich das Ziel verstanden. Also, ich wusste schon im Groben, worum es geht, aber der Auftrag war nicht so klar wie in dem Original Erebos Buch.

Trotz allem eine gute Leseerfahrung für alle Erebosfans, aber wie bei so vielen Fortsetzungen, sollte keine bessere Version erwartet werden. Sonst könnte die Enttäuschung groß sein.

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Veröffentlicht am 07.01.2022

Neues Lieblingsbuch

Das Mädchen im blauen Mantel
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Meinung: Beeindruckend. Ich bin geflasht. Dieses Buch hat mir wirklich Gänsehaut bereitet. Historische Romane über den 2. Weltkrieg sind immer emotional, aber dieser Roman hatte etwas Besonderes. Ich liebte ...

Meinung: Beeindruckend. Ich bin geflasht. Dieses Buch hat mir wirklich Gänsehaut bereitet. Historische Romane über den 2. Weltkrieg sind immer emotional, aber dieser Roman hatte etwas Besonderes. Ich liebte all diese kleinen niederländischen und deutschen Wörter und vielen Details, die man nur entdecken kann, wenn man viel über den 2. Weltkrieg weiß. Es ist zudem mal eine Abwechslung, dass die Geschichte in den Niederlanden und nicht in Frankreich oder Deutschland spielt, wie es sonst oft der Fall ist. Das Buch hat zudem viele Aspekte der Rebellion miteinander verknüpft: Schwarzmarkthandel, versteckte Juden, Vermittlung von jüdischen Kindern, Aufnahmen der Deportationen, etc. Hanneke ist ein unfassbar interessanter Charakter: Sie hat gerade ihre große Liebe verloren und beginnt ihre eigene kleine Rebellion gegen die Mörder bis sie schließlich in eine riesige Sache verwickelt ist, was sie eigentlich gar nicht wollte. Zudem mochte ich, dass mit Ollie auch auf die Geschichte von homosexueller Liebe im Nationalsozialismus eingegangen wird. Die kleinen Einschübe, bei denen Hanneke ihrem toten Freund gedenkt, finde ich sehr geschickt geschrieben. Der Leser baut eine Verbindung zu diesem auf, obwohl er ja eigentlich schon tot ist. Jeder, der gerne historische Romane über den zweiten Weltkrieg liest, wird an diesem Buch Gefallen finden.

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