Promised - die zwei Königreiche
Promised 2 – Die zwei KönigreicheNachdem Hollis Leben in Trümmern liegt, sucht sie mit ihrer neuen Familie ihren Frieden in Isolte. Doch schon bald muss sie erkennen, das es keinen perfekten Ort gibt und das sie als Mitglied der Familie ...
Nachdem Hollis Leben in Trümmern liegt, sucht sie mit ihrer neuen Familie ihren Frieden in Isolte. Doch schon bald muss sie erkennen, das es keinen perfekten Ort gibt und das sie als Mitglied der Familie Eastoffe stets kämpfen muss.
Als die Schatten der Vergangenheit die Zukunft trüben, muss sich Hollis für eine Seite entscheiden. Aber was, wenn das, was du am meisten begehrst, deinen schlimmsten Albtraum beinhaltet? Wirst du kämpfen oder fliehen?
Noch immer fällt es einem schwer, Hollis überstürzte Entscheidung nachzuvollziehen, alles aufzugeben, um mit den Eastoffes nach Isolte zurückzukehren.
Das liegt auch daran, das ihre Entscheidungen und ihre Gefühlswelt leider ein wenig unglaubwürdig dargestellt werden. Schon im ersten Band schien alles ein wenig schnell zu passieren, aber das kann schon mal vorkommen. Das sich Hollis Leben schon wieder innerhalb kürzester Zeit so radikal verändert, wirkt dann doch unrealistisch und das macht es umso schwerer, sich in der Geschichte zu verlieren und mit ihr mitzufiebern. Zumal man recht schnell ein Gefühl dafür bekommt, in welche Richtung sich alles entwickeln wird.
Obwohl wir jetzt in Isolte sind, lernen wir das Königreich und seine Gebräuche nur bedingt kennen. Dadurch fällt es einem schwer, sich zurechtzufinden und es entsteht eine gewisse Distanz zur Geschichte. Hollis ergeht es kaum besser, was es umso schwieriger macht. Die Autorin hätte sich deutlich mehr Zeit lassen sollen, um einem dieses fremde Königreich näher zu bringen.
Gegen Ende wird man dann doch überrascht und die Ereignisse überstürzen sich. Leider wird es nur wenig realistisch eingeleitet und auch der Verlauf kann nicht wirklich überzeugen. Was auch daran liegt, das man einige Figuren ganz anders kennenlernt. Man merkt, welches Ende der Autorin vorschwebt, wodurch es umso vorhersehbarer ist.
Die letzte Wendung ist dann auch sehr erwartbar und es wäre ein besseres Ende, wenn es diese nicht gegeben hätte. Das hätte Hollis Geschichte abgerundet und wäre mal etwas anderes gewesen.
Gleichzeitig hat man Hollis so sehr ins Herz geschlossen, das man dennoch mit ihr mitfiebert und für sie nur das Beste will. Auch wenn sie selbst oftmals nicht zu wissen scheint, was gut für sie wäre oder was sie wirklich will. Sie ist eben eine junge Frau, deren Erfahrungen sich überwiegend auf einen Königshof beschränken und man kann diesbezüglich mit ihr mitfühlen.
Auch die Familie Eastoffe wächst einem schon im ersten Teil ans Herz, sodass man sich darüber freut, das sie viel Raum in dieser Geschichte bekommen. Auch wenn das nicht unbedingt für alle von ihnen gilt. Wobei man manche Figuren für sich genommen mag, nur eben nicht in Kombination mit gewissen anderen Charakteren.