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Veröffentlicht am 04.10.2024

Ever & After - der schlafende Prinz

Ever & After. Der schlafende Prinz
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Rain Whites Familie stammt von Schneewittchen ab. Und so wie bei allen Märchenfamilien ist es auch Rains Pflicht, an ihrem 18. Geburtstag den schlafenden Prinzen zu küssen, um ihn zu wecken. Laut einer ...

Rain Whites Familie stammt von Schneewittchen ab. Und so wie bei allen Märchenfamilien ist es auch Rains Pflicht, an ihrem 18. Geburtstag den schlafenden Prinzen zu küssen, um ihn zu wecken. Laut einer alten Legende kehrt durch das Erwachen des Prinzen die Magie zurück und bringt einer Familie Macht und Ansehen. Entgegen ihrer Erwwartung gelingt es Rain, den Prinzen zu wecken - und mit ihm einen schrecklichen Fluch, der ihr Leben für immer verändert...


Der Klappentext deutet auf eine Art Schneewittchen-Retelling hin und man erwartet auf den ersten Blick eine seichte Story - und wird dann sehr überrascht.
Der Anfang ist gemächlich und man bekommt ausreichend Zeit, um Rain und ihre Welt kennenzulernen. Und auch wenn sie von Märchenfiguren abstammen, wirkt ihr Leben sehr normal. Das macht den Einstieg in die Geschichte leichter und man verliert sich umso schneller in der Geschichte.
Obwohl der Anfang so sanft und fast schon gewöhnlich ist, umso erschreckender ist der plötzliche Umschwung in ein düsteres Survival-Setting. Denn alles ändert sich mit dem Erwachen des Prinzen und es ist so viel düsterer und brutaler und erinnert mehr an die Märchen der Gebrüder Grimm statt an die seichten Disney-Versionen. Und gerade deswegen kann die Geschichte so überraschen, schockieren und fesseln.
Während man Rain eigentlich sofort ins Herz schließt, lernt man schnell, dass man anderen Figuren gegenüber skeptisch bleiben sollte. Nicht nur, weil jeder eigene Motive hat, sondern auch weil einige durch die Magie verändert werden. Es ist so faszinierend in diese Welt einzutauchen, dass man gar nicht anders kann, als die Geschichte durchzusuchten.
Auch wenn man einige Vermutungen hat und sich früh fragt, warum Rain nicht auf dieselben Ideen kommt, bleibt es spannend. Denn zum einen scheint alles möglich in dieser Welt und zum anderen erahnt man zwar, worauf es hinausläuft, aber nicht, was es wirklich bedeutet. Oder wie es am Ende wirklich ist und das macht es umso besser.
Auch die Sprecherin schafft es mit angenehmer Stimme die Szenen zum Leben zu erwecken und die Atmosphäre und Rains Gefühlswelt authentisch zu vermitteln. Man kann ihr ewig zuhören und sich noch mehr in der Geschichte verlieren.
Eine nette Idee ist, dass es zu Beginn eines jeden Kapitels ein Zitat bzw. eine kurze Sequenz aus einem Märchen gibt, das es irgendwie noch magischer macht. Und auch, dass das Thema Märchen nicht nur am Rande erwähnt wird, sondern richtig in die Geschichte eingearbeitet ist, macht es noch viel besser.

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Veröffentlicht am 20.09.2024

V is for Virgin

V is for Virgin
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Val hat vor vielen Jahren für sich den Entschluss gefasst, mit dem Sex bis zur Ehe zu warten. Als sie es ihrem Freund erzählt, macht dieser Schluss mit ihr und erzählt überall herum, dass sie ihn nicht ...

Val hat vor vielen Jahren für sich den Entschluss gefasst, mit dem Sex bis zur Ehe zu warten. Als sie es ihrem Freund erzählt, macht dieser Schluss mit ihr und erzählt überall herum, dass sie ihn nicht befriedigen konnte. Erzürnt verkündet sie vor der versammelten Schulmensa, dass sie bis zur Hochzeit eine Jungfrau bleiben will - und tritt damit eine Lawine los. Statt den Sturm über sich hinwegziehen zu lassen, beginnt sie eine Kampagne zum Thema Enthaltsamkeit und Jungfräulichkeit und erweckt die Aufmerksamkeit des Rockstars Kyle, der sie nur zu gerne von ihrer Überzeugung abbringen möchte...



Zu Beginn kann man Vals Verhalten gut nachvollziehen, denn ihr Freund benimmt sich wirklich wie ein Idiot. Auch wenn es ungünstig ist, dass sie das klärende Gespräch erst dann sucht, wenn er alles vorbereitet hat. Und auch was danach in der Schule passiert ist echt nicht in Ordnung und sie tut einem einfach leid.
Eigentlich ist diese ganze Enthaltsamkeitsthematik interessant, auch weil sie sonst nicht in solchen Romanen vorkommt. Und auch die Konfrontation der Positionen ist interessant und wird zu Beginn auch noch recht authentisch umgesetzt. Leider geht das recht schnell verloren, da Val immer stärker missionarisch umterwegs ist. Anfangs wirkt die Kampagne auch noch interessant, aber darüber vergisst Val die echten Menschen in ihrem Umfeld. Und auch einige Beziehungen wirken dadurch recht oberflächlich und teilweise wie Lückenfüller. Einzig die Szenen zwischen Val und Kyle scheinen noch echt zu sein und machen diese Szenen umso wertvoller.
Wenn es eine Rockstar-Romance wäre, wäre es ein wunderbarer Roman mit dem richtigen Feeling und einer amüsanten Stichelei zwischen den Protagonisten. Leider wird diese fast schon missionarische Haltung von Val immer wieder in den Vordergrund gerückt, was das Ganze wieder weniger ansprechend macht.
Die Sprecherin macht einen fantastischen Job und bringt die Stimmung und die einzelnen Figuren toll herüber. Ihr hört man unglaublich gerne zu, was der Geschichte wirklich guttut.
Das Ende wirkt dann irgendwie sehr konstruiert und teilweise unpassend. Dass Val mit ihrer besten Freundin quasi ab dem letzten Kapitel kein Wort mehr gewechselt hat, obwohl sie gemeinsam in ihrem letzten Schuljahr waren, wirkt dann doch sehr unpassend. Man hat das Gefühl, als wollte die Autorin alle Fäden irgendwie wieder zusammenführen und durch den Zeitsprung den Charakteren die Chance geben, an ihren Entscheidungen zu wachsen. Nur um dann in verbesserter Variante wieder zusammenzukommen. Das wirkt einfach zu konstruiert, um glaubwürdig zu sein und gibt dem Buch einen schalen Nachgeschmack.

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Veröffentlicht am 20.09.2024

Meine Lieblingsfarbe in unserem Ozean

Meine Lieblingsfarbe in unserem Ozean
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Kalea und Malio treffen aufeinander, nachdem Malio mit einer Schildkröte kollidiert ist und diese in Kaleas Auffangstation bringt. Doch beide verbindet noch mehr, denn sie haben beide etwas hinter sich ...

Kalea und Malio treffen aufeinander, nachdem Malio mit einer Schildkröte kollidiert ist und diese in Kaleas Auffangstation bringt. Doch beide verbindet noch mehr, denn sie haben beide etwas hinter sich gelassen, um ihre Träume zu verfolgen. Während Malio sein Studium unterbrochen hat, um nach Shore Mana zurückzukehren und an seinem Surfbrettshop zu arbeiten, hat Kalea ihrem alten Leben den Rücken gekehrt, um Schildkröten zu retten. Nur ist Kaleas Traum vor dem Ende, denn sie ist pleite und die Auffangstation dringend sanierungsbedürftig.
Besteht noch Hoffnung für ihre Träume?


Man findet sehr schnell in die Geschichte hinein, auch weil Kalea einem sofort einen guten Überblick über ihre Situation gibt. Sie ist eine sehr nahbare, sympathische Protagonistin und man schließt sie eigentlich sofort ins Herz.
Mit Malio dauert es ein wenig länger, bis man ihn ebenso liebgewinnt wie Kalea. Er ist anfangs ein wenig distanzierter und auch als Leser dauert es ein wenig, bis man ihn wirklich kennenlernt.
Die Geschwindigkeit, mit der sich das Kennenlernen zwischen Malio und Kalea entwickelt, ist ein wenig zu schnell, wodurch es etwas merkwürdig ist. Es dauert, bis man sie als Pärchen supporten kann
Störend ist, dass der Klappentext zu viel verrät. Zum einen weiß man dadurch, wie man gewisse Situation einzuschätzen hat, was die Spannung ein wenig mildert. Außerdem wird eine Tatsache angesprochen, die quasi gegen Ende des Buches erst erkannt bzw. benannt wird. Denn wirkliche Belege gibt es leider nicht, weswegen es sehr merkwürdig und wenig glaubwürdig erscheint. Hier hätte man sich eine echte Auflösung gewünscht und nicht bloße Spekulationen, die wie Tatsachen behandelt werden.
Auch wenn die meiste Handlung vorhersehbar ist, ist es dennoch sehr schön zu lesen und man kann sich in der Geschichte verlieren. Typisch für das Genre passt alles irgendwie zusammen und man bekommt, was man erwartet. Auch lernt man schon die Protagonisten der beiden Folgebände kennen, wobei es allmählich eher ermüdend ist, wenn in einer Reihe alle Hauptcharaktere miteinander matchen und verpartnert werden.
Trotz allem ist es ein absoluter Wohlfühlroman, der einen in die richtige Sommerstimmung versetzt. Gerade das Setting auf Hawaii und die Schildkrötenthematik machen diesen Roman so besonders.

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Veröffentlicht am 11.09.2024

Das Herz so kalt

Disney Villains 8: Das Herz so kalt (Cinderella)
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Cinderellas Stiefmutter war nicht immer so kalt und lebte auch nicht immer schon in den vielen Königreichen. Doch was hat sie zu dem Monster werden lassen, das sie in und nach Cinderellas Geschichte ist? ...

Cinderellas Stiefmutter war nicht immer so kalt und lebte auch nicht immer schon in den vielen Königreichen. Doch was hat sie zu dem Monster werden lassen, das sie in und nach Cinderellas Geschichte ist? Und wer hatte Einfluss auf ihren Weg dorthin?


Wie schon im vorigen Band beginnt diese Geschichte nicht in den vielen Königreichen und es fällt anfangs schwer, sich zurechtzufinden. Es gibt zwar einen Prolog, der alles ein wenig einleitet, aber es dauert, bis es zur Reihe passend scheint.
Lady Tremaine lebt in London mit ihren Töchtern und in der ersten Hälfte wirkt die Geschichte eher wie eine Regencyromance. Die Handlung kommt nur schleppend voran und es ist alles andere als fesselnd. Auch sind die Charaktere wenig unterhaltsam, sodass man viel Durchhaltevermögen braucht.
Erst später, wenn es um die eigentliche Cinderella-Geschichte geht, wird es interessanter. Nur merkt man hier, dass alles sehr kurz gehalten wird, da die Geschichte ja bekannt ist. Das ist schade, da man Lady Tremaine gerade hier eine eigene Stimme geben könnte. Während sie zuvor sehr flach und naiv herüberkommt, hätte man ihr in diesem zweiten Abschnitt viel mehr Charakter geben können. Zumal sie eigentlich Mitgefühl verdient hätte.
Die Sache mit Cinderellas Vater wirft einige Fragen auf, die leider nicht beantwortet werden. Außerdem wirkt es viel mehr so, als sollte die Geschichte eine Art Verbindung zwischen Cruella und den übrigen Geschichten herstellen, denn es kommt der Verdacht auf, dass in beiden Geschichten dieselben Amulette vorkommen.
Eigentlich gibt es zum Ende der Geschichte einen optimalen Übergang zur Geschichte von Hades, die aber erst die übernächste Geschichte ist. Die Zeitsprünge zwischen den einzelnen Geschichten sorgen dafür, dass man den Überblick verliert und Charakterentwicklung überflüssig scheinen. Gerade in diesem Band erlebt man eine ganz andere Seite Von Circe, die in dieser Form in keiner anderen Geschichte vorkommt. Und da manche Geschichten vorher und manche nachher spielen, wirkt es dann doch ein wenig merkwürdig.

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Veröffentlicht am 11.09.2024

So let them burn

So Let Them Burn
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Nachdem Faron Kontakt zu den Göttern aufgenommen und mit ihrer Hilfe ihre Insel San Irie vor dem Drachenreiterland Langley beschützt hat, versucht sie wieder ein halbwegs normales Leben zu führen. Wären ...

Nachdem Faron Kontakt zu den Göttern aufgenommen und mit ihrer Hilfe ihre Insel San Irie vor dem Drachenreiterland Langley beschützt hat, versucht sie wieder ein halbwegs normales Leben zu führen. Wären da nicht die Pflichttermine als Empyrien, die sie an der Seite von Königin Aveline zu absolvieren hat. Einzig ihre Schwester Elara, die ihr in den Krieg gefolgt ist, ist ihr Anker.
Doch eine neue Bedrohung taucht auf und droht, die Schwestern für immer auseinander zu reißen.
Wie weit würdest du gehen, um jene zu retten, die du liebst? Und welche Gefahren würdest du dafür in Kauf nehmen?



Man findet schnell in die Geschichte hinein, auch wenn man von Beginn an das Gefühl hat, das einem wichtige Szenen und Ereignisse fehlen. Vor allem der Krieg hat unsere Protagonistinnen und ihr engeres Umfeld stark geprägt und es sind Freundschaften und Konflikte daraus hervorgegangen, die der Leser leider nicht nachvollziehen kann. Hier wären Erinnerungen oder kurze Sequenzen der Vergangenheit sehr hilfreich gewesen.
Dadurch dauert es lange, bis man mit den Figuren warm wird und ihre Beziehungen untereinander wirklich versteht - oder zumindest nachvollziehen kann. Wirklich lieb gewinnt man die Figuren leider nicht, was wirklich schade ist, denn eigentlich ist das Buch faszinierend.
Der Schreibstil und das Worldbuilding sind eine echte Stärke dieses Romans, da man nur so durch die Seiten fliegt und sich in der Geschichte verlieren kann. Dies steht im krassen Kontrast zu den Charakteren und deren kaum vorhandener Entwicklung, was wirklich schade ist. Gut sind hingegen die beiden Erzählperspektiven aus Farons und Elaras Sicht. Dadurch bekommt man alle wichtigen Handlungsorte mit. Und gerade wenn man eine der beiden Schwestern nicht allzu sehr leiden kann, ist dies ein großer Pluspunkt, da man sich auf die Kapitel aus der anderen Sicht freuen kann.
Auch die Beziehungen der Figuren untereinander sind wenig nahbar und authentisch. Fast schon fühlt es sich an, als würden gewisse Beziehungen forciert, um Tropes zu erfüllen oder eine Liebesgeschichte zu haben. Da man, wie bereits erwähnt, die Figuren nicht allzu lieb gewinnt, sorgen diese Beziehungen dann auch nicht wirklich für Emotionalität oder Spannung. Dahingehend ist es sehr positiv, dass dem nicht allzu viel Raum eingeräumt wird.
Manch eine Entwicklung wirkt dann doch sehr an andere Bücher angelehnt, nur leider gelingt es der Autorin nicht, ähnlich fesselnde und vielschichtige Charaktere zu erschaffen.
Ein großer Nachteil ist der Klappentext des Buches, da dieser viel zu viel verrät und vorwegnimmt. Dadurch enthält das Buch kaum Überraschungen und nur wenig Spannung und man wahrt eine gewisse Distanz zu Charakteren. Der Klappentext hätte hier deutlich kürzer und geheimnisvoller sein dürfen, um das Lesevergnügen nicht zu stören.
Ein großes Highlight sind auch hier die Drachen, wobei man eigentlich nur Zephyra wirklich kennenlernt. Hier fühlt man sich ein wenig an "Fourth Wing" erinnert, aber diese Ähnlichkeit ist nur positiv zu bewerten und man schlißet vor allem Zephyra schnell ins Herz.
Zum Ende hin können ein paar Figuren positiv überraschen, während andere sehr vorhersehbar handeln. Der Cliffhanger sorgt aber dafür, dass man die Fortsetzung unbedingt lesen möchte. Hoffentlich lernt sie aus den Fehlern dieses Buchs.

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