Meine Lieblingsfarbe in unserem Ozean

Die wenigsten Menschen würden vermutlich bei ihrer Flucht auf Hawaii landen. Aber Kalea wollte nicht auffallen und ganz von neu anfangen und das ging dank ihres Namens dort am besten. Sie hat sich ihren Traum von einer Schildkrötenrettungsstation erfüllt, aber verschließt die Augen vor dem unausweichlichen. Sie steht kurz vor dem Ruin.
Erst als Malio in ihre Station stolpert, gibt es einen Lichtblick. Nicht nur für Kalea, sondern auch für ihn. Denn sie lenken sich gegenseitig von ihren Problemen und Sorgen ab, verbringen gemeinsame Stunden bei den Schildkröten und weiten das dann irgendwann auf Restaurants und den Strand aus. Nach vielem Überlegen vertraut sich Kalea nicht nur Malio an, sondern auch ihrer Freundin und Mitarbeiterin Florence. Während sie eine Aufstellung über alle offenen Rechnungen macht, muss sich Kalea schon mit der Bank rumärgern. Die schicken sogar schon ihre Leute zu der Station, um persönlich Briefe zu überreichen. Doch als innerhalb kurzer Zeit ein zweiter Mann vor der Tür steht und sie zudem noch eine fremde Person bei einem Einbruch überrascht, ist für Kalea alles klar. Sie hat es hier nicht mit der Bank zu tun, sondern mit ihren Eltern. Sie hat zwar keine Beweise dafür, aber wer sonst sollte alles daransetzen, dass sie ihre Existenz verliert?

Für viele Menschen ist es schwierig, Hilfe anzunehmen. Denn meistens sind es Familie und Freunde, die helfen, und wenn es dann auch noch um Geld geht, ist die Scheu zu fragen noch größer. So geht es auch Kalea, aber sie schafft es zum Glück, über ihren Schatten zu springen. Wir bekommen die Geschichte aus beiden Perspektiven erzählt und ich fand es toll, auch in Malios Kopf schauen zu können. Basilton, Kaleas bester Freund, hat mir als Nebencharakter mit am besten gefallen und ich freue mich schon auf seine eigene Geschichte. Ich habe schon andere Bücher der Autorin gelesen und wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht. Schöne cozy Romance in einer Kleinstadt auf Hawaii mit einem tollen Schreibstil.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

'Meine Lieblingsfarbe in unserem Ozean' hat mir sehr gefallen. Der Schreibstil war angenehm, flüssig und fesselnd und ich habe das Buch sehr schnell verschlungen. Das Setting war einfach so schön und ich wollte am liebsten selber dorthin reisen! Auch die Charaktere, vor allem Kalea und Malio waren mir super sympathisch und ich mochte ihre Beziehung zueinander sehr. Ich freue mich schon riesig auf die Folgebänder und kann es kaum erwarten wieder zurück zureisen!

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Das Cover ist ganz schlicht gehalten. Als ich den Titel sah, dachte ich bei der Farbe an Meer und die Weite des Ozeans. Schaut man genauer hin, kann man etwas Struktur erkennen und nachdem ich nun das Buch gelesen habe, sehe ich darin Wimpern. Warum verrate ich dir nicht? Finde es am besten selbst heraus.

Meine Lieblingsfarbe in unserem Ozean von Natalie Erlach erschien als Buch bei Reverie und als Hörbuch bei Harper Audio. Nachdem das Buch länger auf meinem SUB (Stapel ungelesener Bücher) lag, habe ich mir das Hörbuch gekauft und es in kurzer Zeit verschlungen. Die Geschichte spielt auf Hawaii zum größten Teil in unmittelbarer Nähe der Schildkröten Auffangstation. Mit dabei sind Kalea und Malio, die beide als Ich-Erzähler auftreten und mir die Liebe zu Hawaii und den Schildkröten im speziellen näher gebracht haben.

Kalea startet mit ihrer Erzählung und nahm mich mit auf ihren Weg nach Hawaii. Sie kommt aus sehr betuchtem Hause in New York und hat ihre ganz eigenen Gründe, warum sie ihren Lebensmittelpunkt zu den Schildkröten verlegt hat. Nach und nach lässt sie den Leser bzw. den Hörer in ihre Vergangenheit blicken und vor allem auch in ihre ganz aktuellen Sorgen. Auf ihrem Weg trifft sie auf Malio, den es aus ganz anderen Gründen zurück auf die Insel, in seine Heimat geführt hat. Er ließ mich noch viel weniger hinter seine Kulissen blicken. Dafür nahm er mich aber mit an den Strand und in seine ganz spezielle Werkstatt für traditionelle Hawaiianische Surfboards.

Genieße die abwechselnden Erzählperspektiven und lerne so die beiden Protagonisten immer besser kennen. Ich war total fasziniert von den kleinen und großen Schildkröten und die Fürsorge, die Kalea als Meeresbiologin für dieses Tiere aufbringt. Ich kann mich noch gut an einen Ausflug nach Mexiko erinnern, als ich an einem Strandabschnitt einen abgesperrten Bereich sah zum Schutze der dort vergrabenen Schildkröteneier. Daran musste ich denken, als ich Kalea in ihrer Auffangstation für Verletzte und Junge Schildkröten begleitete. Dort traf sie dann auch das erste Mal auf Malio, der beim Surfen mit einer Schildkröte kollidiert war.

Die Beschreibungen von Natalie Erlach waren so Naturgetreu, dass ich beim Hören direkt ein Bild vor Augen hatte. So zuckte ich auch kurz zusammen, als Malio von seinem Unglück berichtete. Gesprochen wird das Hörbuch übrigens von Constanze Buttmann und Louis Friedemann Thiele. Besonders letzterer ist mir durch zahlreiche New Adult Vertonungen der letzten Zeit bekannt und so habe ich ganz entspannt einfach seiner Stimme gelauscht, die quasi schon ein fester Begleiter bei meiner abendlichen Hörbuchsession vorm Einschlafen geworden ist. Jeden Abend gönne ich mir 30 Minuten abtauchen in eine Geschichte ganz ohne dabei die Augen anzustrengen. Constanze Buttmann steht ihrem männlichen Sprecherkollegen in nichts Nach und so habe ich ein paar Abende einfach nur ihren Stimmen gelauscht und die 30 Minuten mehrfach verlängert, weil ich einfach nicht genug von den süßen Schildkröten bekommen konnte.

Nachdem ich erst mal abgetaucht war in die Geschichte, konnte ich gar nicht mehr damit aufhören. Ich habe mich gefragt, warum das Buch so lange ungelesen auf meinem virtuellen SUB im Tolino auf mich gewartet hat. Und genau da versteckt sich das Problem im Detail. Der virtuelle SUB befindet sich zwar auch sichtbar auf meinem großen Post It auf dem Desktop, aber er lacht mich nicht permanent als analoges Buch an. Ich bin froh, dass ich mir jetzt die Zeit für die wunderbare Geschichte genommen habe und nun auch gar nicht mehr so lange auf den zweiten Teil warten muss. Der erscheint ja jetzt schon Ende Januar 2025 und so kann ich ganz bald weiterlesen. Ich möchte doch wissen, was weiter in Shore Mana passiert. Da der zweite Teil sich um Florence, der besten Freundin von Kalea und um Deacon, einem guten Freund von Malio dreht, werde ich sie bestimmt beide wiedertreffen. Bis dahin heißt es jetzt geduldig warten und jedes Mal, wenn ich ein Bild einer Schildkröte sehe, muss ich an diese Geschichte denken.

Hast du Lust auf einen Ausflug nach Hawaii? Dann begleite Kalea auf dem Weg zu ihrer Schildkröten Auffangstation und bange mit ihr um jeden einzelnen kleinen Gast in ihrer Station. Lerne wie zufällig Malio kennen und was es mit der Hawaiianischen Bedeutung ihrer Namen zu tun hat. Genieße eine sehr bildhafte Beschreibung der Szenen und blicke so in dein eigenes Kopfkino. Ich sehe dich schon förmlich am Strand sitzen mit Blick auf das Meer. Von mir gibt es eine ganz klare Lese- und Hörempfehlung für alle, die ein Herz für Schildkröten haben und Lust haben auf einen wunderbaren Liebesroman, der auf Hawaii spielt. So kannst du ohne Stundenlang im Flieger zu sitzen einfach einen Ausflug auf die Insel genießen.

Kalea und Malio treffen aufeinander, nachdem Malio mit einer Schildkröte kollidiert ist und diese in Kaleas Auffangstation bringt. Doch beide verbindet noch mehr, denn sie haben beide etwas hinter sich gelassen, um ihre Träume zu verfolgen. Während Malio sein Studium unterbrochen hat, um nach Shore Mana zurückzukehren und an seinem Surfbrettshop zu arbeiten, hat Kalea ihrem alten Leben den Rücken gekehrt, um Schildkröten zu retten. Nur ist Kaleas Traum vor dem Ende, denn sie ist pleite und die Auffangstation dringend sanierungsbedürftig.
Besteht noch Hoffnung für ihre Träume?


Man findet sehr schnell in die Geschichte hinein, auch weil Kalea einem sofort einen guten Überblick über ihre Situation gibt. Sie ist eine sehr nahbare, sympathische Protagonistin und man schließt sie eigentlich sofort ins Herz.
Mit Malio dauert es ein wenig länger, bis man ihn ebenso liebgewinnt wie Kalea. Er ist anfangs ein wenig distanzierter und auch als Leser dauert es ein wenig, bis man ihn wirklich kennenlernt.
Die Geschwindigkeit, mit der sich das Kennenlernen zwischen Malio und Kalea entwickelt, ist ein wenig zu schnell, wodurch es etwas merkwürdig ist. Es dauert, bis man sie als Pärchen supporten kann
Störend ist, dass der Klappentext zu viel verrät. Zum einen weiß man dadurch, wie man gewisse Situation einzuschätzen hat, was die Spannung ein wenig mildert. Außerdem wird eine Tatsache angesprochen, die quasi gegen Ende des Buches erst erkannt bzw. benannt wird. Denn wirkliche Belege gibt es leider nicht, weswegen es sehr merkwürdig und wenig glaubwürdig erscheint. Hier hätte man sich eine echte Auflösung gewünscht und nicht bloße Spekulationen, die wie Tatsachen behandelt werden.
Auch wenn die meiste Handlung vorhersehbar ist, ist es dennoch sehr schön zu lesen und man kann sich in der Geschichte verlieren. Typisch für das Genre passt alles irgendwie zusammen und man bekommt, was man erwartet. Auch lernt man schon die Protagonisten der beiden Folgebände kennen, wobei es allmählich eher ermüdend ist, wenn in einer Reihe alle Hauptcharaktere miteinander matchen und verpartnert werden.
Trotz allem ist es ein absoluter Wohlfühlroman, der einen in die richtige Sommerstimmung versetzt. Gerade das Setting auf Hawaii und die Schildkrötenthematik machen diesen Roman so besonders.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Kalea lässt ihr altes Leben hinter sich und zieht nach Shore Mana, wo sie eine Schildkrötenauffangstation leitet. Doch das Geld ist knapp und jeden Tag wird es noch schlimmer. Während dieser Zeit kommt Malio ins Turtles inn mit einer verletzten Schildkröte und beide fühlen sich zueinander hingezogen.

Kalea und Malio sind absolut liebenswert. Die beiden sind sehr herzlich und fürsorglich und passen richtig gut zusammen. Beide brauchten einen Lichtblick und haben den in dem jeweils anderen gefunden.
Das Buch hat tolle Nebencharaktere. Am liebsten mochte ich Florence, Bas, Deacon und Noelani, doch alle Einwohner von Shore Mana sind sympathisch.
Die Handlung dreht sich viel um die Schulden von Kalea und auch um die Zweifel von Malio, doch auch die Romance kommt nicht zu kurz. Sowohl Kalea als auch Malio haben Geheimnisse, die entweder die zarte Beziehung zerstören oder sie noch enger zusammenbringen können.
Der Schreibstil sagt mir zu. Man kann leicht in die Geschichte eintauchen und da das Buch aus zwei POVs geschrieben ist, kann man gut die Gefühle und Gedanken der beiden Hauptcharaktere nachvollziehen.
Das Cover gefällt mir sehr. Aufgrund der Farbe und der Schlichtheit spiegelt es gut die Stimmung in der Geschichte wider.
Ich kann das Buch jedem empfehlen, der ein sommerliches Buch mit Hawaii-Setting sucht, in dem es um Schildkröten und Surfen geht. Die Charaktere sind alle sehr sympathisch und Shore Mana schließt man sofort ins Herz.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere